Wie reagiert eure Bekanntschaft über die schlanke Figur eines Läufers?

Ein interessantes Thema.

Wie schon angemerkt: Der BMI ist eine fragwürdige, meiner Meinung nach überholte Methode, die zwar das Gewicht, aber nicht das Verhältnis von Muskeln und Fett berücksichtigt. Das Ganze hat etwas mit Wahrnehmung, so wie mit persönlicher Meinung zu tun. Es gibt die beiden Extreme "extrem untergewichtig" und "extrem dick", wo sich der Großteil der Menschheit einig wäre, aber dazwischen gibt es viele Zwischenstufen, die jeder anders wahrnimmt. Für den einen bist du "magersüchtig" und viel zu dünn, der andere findet es widerum attraktiv und gut so. Das Gleiche beim Fall "zu dick" und "gut so". (Wobei man in diese Kategorie, subjektiv empfunden, schneller eingeordnet wird, aufgrund unseres medial suggerierten Körperideals des super durchtrainierten, muskelbepackten Adoniskörper, dem viele mehr oder minder nacheifern, weil es ja in ist.) Die Erwartungen an Optik, Körper, Fitness etc. sind in den letzten Jahren rasant gestiegen, der Fitnesswahn geht um und alle rennen die Fitnessstudios ein, weil es im Moment das Nonplusultra und fast schon eine Religion geworden ist. Läufer gelten immer als Spargeltarzane und Hungerharken "ohne Muskeln" (natürlich ist das faktisch unmöglich, jeder hat Muskeln). Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum. Viele (Hobby-)Läufer haben einen durchtrainierten Körper, teilweise auch mit ordentlich Muskeln bespickt. Die Extreme, so ist es bei vielen Dingen, stechen leider eher ins Auge als der Durchschnitt. Und es ist eben bequemer, gleich drauf loszuschwafeln und dies als generellen Fall darzustellen, als sich die Mühe zu machen, das mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Obendrein stellt man sich, vermeintlich, auch gleich in ein besseres Licht.

Neben meinem Körper, trainiere ich auch meinen Kopf. Ich fühle mich wohl mit meinem Training und in meinem Körper, ich stehe zu mir und meinem Körper und mache mein Ding. Ob ich nun xyz Gramm zu wenig/zu viel auf den Rippen habe, einen passablen BMI habe oder auf der Bank efg Kilo drücke, interessiert mich nicht. Ich schaue in den Spiegel und bin zufrieden mit mir und meinen Leistungen. Man kann es sowieso niemals allen recht machen, also krümme ich da keinen Finger für.

Steif hat geschrieben:

M.E.D. hat geschrieben:Aufgrund meiner täglichen Beobachtungen (z.B. in der Fußgängerzone) versichere ich dir, dass das Gegenteil von Magersucht ein, mit großem Abstand, häufigeres Problem ist.

Kann ich so nicht bestätigen, aber das hängt sicher auch ein wenig von der Wohn- und Shopping-Gegend ab!

Nöö, einfach mal die Passenten kurz anschauen.
(Kleiner Tipp: auf die Bäuche achten.)

Im allgemeinen wirst du feststellen, dass auf viele die "zu dick" sind, nur wenige kommen die man als "zu dünn" einstufen kann. Und im speziellen wirst du feststellen, dass man viel öfter "richtig fettleibige" Menschen sieht, als "exrem dünne".

Steif hat geschrieben:....der BMI ist nicht alles....

Klar, es gibt auch noch die Formel "Körpergröße in cm minus 100".

Im Ernst:
Kein Mensch ist normalgewichtig weil er eine BMI von 24,99 hat, und kein Mensch ist übergewichtig weil er einen BMI von 25,01 hat. Aber es sind Eckwerte an denen man abschätzen kann. Und wenn es hilft, dass man einen normalgewichtigen (ich nenne bewusst keine BMI-Wert) Menschen nicht fragt, ob er "krank" sei, dann dürfte schon etwas erreicht sein.

Taube hat geschrieben:Für den einen bist du "magersüchtig" und viel zu dünn, der andere findet es widerum attraktiv und gut so.

Man wird aber kaum als magersüchtig bezeichnet, nur weil man weniger dick als der Bezeichnende ist. Etwas mehr Sachlichkeit wäre zu begrüßen.
Hier die anerkannten Kriterien der Magersucht/Anorexia nervosa:
"Die Anorexia nervosa (griech./lat.: etwa „nervlich bedingte Appetitlosigkeit“), auch Anorexia mentalis oder Magersucht genannt, ist eine psychische Störung"

Manchmal reagiert auch die Öffentlichkeit:

Leichtathletik: Bleistift oder Radiergummi - DER SPIEGEL 9/1995

D-Bus hat geschrieben:Man wird aber kaum als magersüchtig bezeichnet, nur weil man weniger dick als der Bezeichnende ist. Etwas mehr Sachlichkeit wäre zu begrüßen.

Darauf ein verhaltenes "Doch", da selbst miterlebt. Es gibt solche gehässigen Dumpfbacken, glaub mir. Mir ist bewusst, dass die Magersucht eine psychische Krankheit ist. Andere werfen das Menschen aber einfach so an den Kopf, selbst obwohl sie wissen, dass es eine psychische Krankheit ist, weil es ihrer Definition nach schon krankhaft ist, oft Sport zu machen und sich bewusst zu ernähren.
Aber ja, ein bisschen mehr Sachlichkeit würde manchen Menschen gut stehen.

Taube hat geschrieben: Aber ja, ein bisschen mehr Sachlichkeit würde manchen Menschen gut stehen.

Taube hat geschrieben: Obendrein stellt man sich, vermeintlich, auch gleich in ein besseres Licht.

--

Ich habe 4 Schwestern. Alle 4 sind übergewichtig. Wobei wir hier - auf den BMI bezogen - schon von Adipositas reden und nicht mehr von "normalen Übergewicht". Um wen ist meine Mutter wohl am meisten besorgt? Richtig. Sie meint, ich würde ja durch den Briefkastenschlitz passen und wäre viel zu dünn. Ebenfalls sorgt sie sich, weil ich ja soooo übermäßig viel Sport mache, ob das alles denn wohl noch gesund sein könne. Meine Schwester, die mit mir in den Urlaub gefahren ist, wurde vorgewarnt, sie solle sich in der Woche bloß nicht zu sehr von mir anstecken lassen.

Nun, das würde deiner Schwester mangels Training ja auch wirklich nicht bekommen, oder?

d'Oma joggt hat geschrieben:Nun, das würde deiner Schwester mangels Training ja auch wirklich nicht bekommen, oder?

Ich bin mit der fittesten meiner Schwestern gefahren, klar. (hätte sonst ja gar keinen Sinn gemacht)
War dennoch erstaunt, wie gut sie alles weggepackt hat. War mit ihr zwar etwas langsamer unterwegs, aber naja. Teils haben wir uns auch getrennt, sie die leichte Route, ich die schwere oder sowas. Wie dem auch sei: "Lass dich bloß nicht anstecken" finde ich nicht so charmant. Sich etwas abschauen und mitnehmen kann doch nur von Vorteil sein.

Achja in der heutigen Gesellschaft scheint es echt so zu sein,das wenn man seinen A**** hochbekommt und sportlich aktiv ist,als total bekloppt oder als krank eingestuft wird. Ich wog vor 2!/2 Jahren noch 92 kg bei einer Größe von 1,67. Seit ich laufe habe ich 14 kg abgenommen (bin trotzdem noch dabei abzunehmen) und nach knapp einem Jahr fragte mich plötzlich eine Kundin ob ich krank sei? Was ich natürlich verneinte. Sie meinte nur das ich so viel dünner geworden sei,daraufhin erklärte ich ihr das ich halt Sport treibe und da wollte sie dann alles genau wissen,weil sie mit der Figur ihres Mannes nicht zufrieden war.

Einem selber fällt sowas wohl nicht auf (bei mir war es zumindest so) weil man ja eigentlich doch läuft weil es einem Spass macht und man dazu noch Gewicht verliert.Klar man spürt beim Laufen irgendwann das es immer besser läuft,aber äusserlich? Hmmhh mir persönlich ist das nie aufgefallen.

Letztens meinte ein Kunde zu mir ich sähe schlecht aus und würde wohl zuviel laufen Naja mir ist es auch sch.. egal was die anderen sagen. Aber selbst schlaue Wissenschaftler sollen ja festgestellt haben das die meisten Läufer zu exzessiv trainieren .

Ist beruhigend zu lesen das wir wohl alle diese Reaktionen von aussen bekommen.

Lilly35 hat geschrieben: . Wie dem auch sei: "Lass dich bloß nicht anstecken" finde ich nicht so charmant. Sich etwas abschauen und mitnehmen kann doch nur von Vorteil sein.

Nein und Deine Mutter müsste doch eigentlich gerade froh sein wenn Du Deine Schwester pushen würdest.Ist eigentlich traurig.

ThomasHH hat geschrieben:Achja in der heutigen Gesellschaft scheint es echt so zu sein,das wenn man seinen A**** hochbekommt und sportlich aktiv ist,als total bekloppt oder als krank eingestuft wird.

Ja, das wundert mich auch immer wieder. Wenn jemand - sagen wir mal - 5x die Woche läuft und die "typische Marathonläuferfigur" hat, wird derjenige schnell als verrückt oder sportsüchtig hingestellt. Dass jemand jeden Abend stundenlang vorm Fernseher sitzt und tütenweise Chips in sich hineinstopft, scheint hingegen völlig normal und unbedenklich zu sein.

Andererseits ist es eben auch bei manchen "echten" Krankheiten eine Nebenerscheinung, dass der Erkrankte mehr oder weniger stark Gewicht verliert. Es kann schon sein, dass jemand z.B. nach längerem Krankenhausaufenthalt deutlich abgemagert durch die Gegend läuft. Und da wäre dann die Sorge, ob derjenige noch gesund ist, durchaus berechtigt. Und wenn man jemanden längere Zeit nicht sieht und einem dann irgendwann - bildlich gesprochen - nur noch die halbe Portion gegenübersteht und man die Ursache des Gewichtsverlusts nicht kennt, kann man sich schon mal Sorgen machen.

ThomasHH hat geschrieben:Achja in der heutigen Gesellschaft scheint es echt so zu sein,das wenn man seinen A**** hochbekommt und sportlich aktiv ist,als total bekloppt oder als krank eingestuft wird.
[...]
Aber selbst schlaue Wissenschaftler sollen ja festgestellt haben das die meisten Läufer zu exzessiv trainieren .

Hügelläufer hat geschrieben:Ja, das wundert mich auch immer wieder. Wenn jemand - sagen wir mal - 5x die Woche läuft und die "typische Marathonläuferfigur" hat, wird derjenige schnell als verrückt oder sportsüchtig hingestellt. Dass jemand jeden Abend stundenlang vorm Fernseher sitzt und tütenweise Chips in sich hineinstopft, scheint hingegen völlig normal und unbedenklich zu sein.

Hier wird mit Klischees um sich geworfen, da wirds einem schwindelig ...

Lilly35 hat geschrieben:Ich habe 4 Schwestern. Alle 4 sind übergewichtig. Wobei wir hier - auf den BMI bezogen - schon von Adipositas reden und nicht mehr von "normalen Übergewicht".

Hmm, vielleicht solltest du mal einen Vaterschaftstest oder sowas machen lassen?

Moin zusammen,

also wenn höre ich Sprüche nur in der Firma (186cm, 75kg) wie dünne Beinchen etc .. Ich sage dann nur,
ich kann nur den puren Neid erkennen und dann ist Ruhe, weil das kein Läufer sagt :-)
Andere fragen, wie ist das mit dem Abnehmen (25kg) gemacht habe und erwarten dann Wunderwaffen von mir, dazu
sagte ich nur ein Wort -> Disziplin. Das Gesicht dazu spricht bände.

Ich sehe diese Sprüche nur als Bewunderung und Neid an und somit eine Bestätigung für mein tun und nervt überhaupt nicht.

Und wenn man dann im Gespräch so erwähnt, dass man nach Büroschluss kleines 10km-Läufchen macht,
ist das auch Spaß pur bei den Reaktionen.

Jedenfalls würde ich dieses Leben für nichts gegen das alte eintauschen wollen, so manche konnte ich mitziehen,
es muss ja nicht gleich derselbe Umfang sein. Außerdem sieht ein T-Shirt in "M" einfach besser aus

Ethan hat geschrieben:Hier wird mit Klischees um sich geworfen, da wirds einem schwindelig ...

..schrieb derjenige, der hier einen Einzeiler nach dem anderen rausblubbert, ohne jegliche Begründung zu liefern.

Wie wär's mit 1-2 Sätzen mehr, in denen du im optimalsten Fall auch noch deine Bemerkungen begründest?

Ok, mal Butter bei die Fische !

Ich habe gerade mal in alten Fotos gestöbert und tatsächlich eins gefunden, was ich als Selfie im Februar 2014 aufgenommen habe. Das war exakt der Monat in dem ich mit Laufen angefangen habe. Ich habe zu dem Zeitpunkt 83kg gewogen (182cm) Im selben Jahr im Oktober entstand die folgende Aufnahme und zwar einen Monat vor meinem HM Debüt. Dort hatte ich bereits ein Wochenpensum von 30km - 40km und seit Monaten meinen Alkoholkonsum sehr stark reduziert (Nur noch am Wochenende) und auch tatsächlich meine Ernährung umgestellt. Zumindest esse ich seither bewusster und verzichte weitestgehend auf fette Aufschnitte und dergleichen. Gewicht zum Zeitpunkt des Fotos 73kg.
Also 10kg in 9 Monaten. Ihr glaubt gar nicht wie viele Leute dachten, ich hätte eine tödliche Krankheit oder Schlimmeres

Im Ernst... "zu dünn" habe ich sehr oft gehört, vor allem von den Leuten, die ich nicht so oft sehe und für die der Unterschied dementsprechend noch krasser erschien.
Ich kann das aber locker weggrinsen, denn ich fühle mich super. Laut dieser ominösen BMI Tabelle, bin ich sowas von im grünen Bereich, also selbst wenn die ungenau und nichtssagend ist, ist die noch grün bei mir... so what.... ich lass sie alle reden und denke mir meinen Teil. Ehrlich gesagt freue ich mich über jeden der das sagt, denn das zeigt mir, dass es durchaus auffällt

PS: die 73kg halte ich seither problemlos. Es wird weder weniger noch mehr (Innerhalb von + - 2kg)

Auf dem 2. Foto siehst du aus, als hätte man dich soeben "zufällig" in der Fußgängerzone angehalten, um dich nach deinen Erfahrungen mit Fielmann-Brillen zu befragen.

... Knoppers wäre auch noch möglich.

Edit: Vorher/Nachher gibt es im Killo-Killer-Faden (u. a. von Tave und mir).

JungeJunge....Hab ich gerade mal angeschaut.... JungeJunge, also ich hab mich auch wieder ganz gut "in shape" bekommen, aber deine Metamorphose ist schon noch mal eine andere Hausnummer. Man merkt, dass Du zu viel Zeit hast

Und auch Taeve... Respekt! Also von dem "vorher" wirklich runderneuert weg zu kommen ist klasse!

Was die" Ernährungsumstellung" anbelangt, bin ich übrigens voll bei Euch. Auch bei mir wars keine "Diät". Einfach den Alkohol und ungesundes Zeugs weggelassen, normal gegessen, trinken nur Wasser, dünne Apfelshorle und schwarzen Kaffeee und eben Sport. Fertich....

Ich kenne derzeit gleich zwei Personen, die diese albernen Drinks schlucken, die sättigen, ohne zu ernähren. Der Eine davon antwortete auf meine Frage, ob er nicht auch wieder ein bisschen Sport machen wolle: "Hä? Ich sauf das Zeug doch, damit ich genau das NICHT machen muss...."
Da erübrigt sich dann auch wirklich jedes weitere Wort zu dem Thema.

PS: Auf Deinem Foto ist die Schamgrenze auch bereits SEHR tief....

Es ist nun einmal so: Als laufender (und/oder anderen Sport treibender) Mensch ist man das wandelnde schlechte Gewissen all derer, die keinen Sport treiben. Und die scheinen mir heutzutage in vielen Familien und Freundeskreisen in der Mehrheit zu sein.

Dasselbe, wenn's um Alkohol geht. Trinkt man keinen, gilt man als "Spaßbremse" oder als "sportsüchtig", wenn man darauf gezielt verzichtet, weil es einem das Training oder die Wettkämpfe beeinträchtigt. Diese Worte kommen fast nie von denen, die ab und zu mal ein Gläschen trinken, sondern immer von denen, die das deutlich zu oft deutlich übertreiben.

Merkwürdig genug: Ich hab mir noch nie angemaßt, andere zu mehr Sport und weniger Alkohol überreden zu wollen. Zumindest gelegentlich - und gar nicht so selten - maßen sich aber andere an, mir zu weniger Sport und mehr Alkohol zu raten. Erscheint mir als etwas verkehrte Welt.

Ich hab zum Glück genug Menschen, die mir nahe stehen, die so sind wie ich (sportlich und sprudeltrinkend) und für die anderen hat mir, so hab ich es von meinen Eltern gelernt, der liebe Gott zwei Ohren gegeben: eins für rein und eins für raus.

crsieben hat geschrieben:Dasselbe, wenn's um Alkohol geht. Trinkt man keinen, gilt man als "Spaßbremse" oder als "sportsüchtig", wenn man darauf gezielt verzichtet, weil es einem das Training oder die Wettkämpfe beeinträchtigt. Diese Worte kommen fast nie von denen, die ab und zu mal ein Gläschen trinken, sondern immer von denen, die das deutlich zu oft deutlich übertreiben.

Gar keinen Alkohol zu trinken aus Trainingsgründen kann ich allerdings auch nicht verstehen. Ich rede nicht davon, sich volllaufen zu lassen, das ist was anderes. Aber ich verzichte doch nicht auf ein Glas Wein (naja, eher zwei bis drei) von Zeit zu Zeit zu einem leckeren Essen oder auch mal auf das eine oder andere Bier, wenn ich mit Kollegen unterwegs bin, nur weil mich das eventuell im Training oder auch in einem Lauf ein paar Sekunden kosten könnte.

@alcano

Ich hätte dazu sagen müssen, dass ich Alkohol nicht gut/gar nicht vertrage.

Mich beeinträchtigt das Bier oder der Wein am Abend am nächsten Tag eben doch. Und zwar mehr, als mich ein Wasser oder eine Saftschorle am Abend in meinem Vergnügen beeinträchtigen.

Das ist aber meine Sache, und ich missioniere nicht - mag aber auch nicht gerne missioniert werden.

Ebensowenig wie ich "Du läufst zu viel." akzeptiere von jemandem, der nach dem Weg vom Büro zur Kantine außer Puste ist.

Ich habe viele der hier beschriebenen Erfahrungen nicht machen dürfen oder müssen. Das ist dann eher, die Perspektive: "Der ist halt so". Ich denke auch, dass viele Diskussionen erst entstehen, wenn man in diese einsteigt. Mit einer Wand zu reden, macht einfach keinen Spass. Wenn man schon reagieren will, tut´s ja auch ein mitleidige Geste.

Schwerer für andere zu ertragen, ist dann eher der Zwang an jedem Tag auch eine vernünftige Trainingseinheit unterzubringen. Dafür habe ich sogar Verständnis, weil die anderen davon tatsächlich betroffen sind. Aber auch da gilt: "Der ist halt so". Das ist aber dann nicht mehr Inhalt des Fadens.

Gutes Thema, Tempo85...
Beschäftigt mich auch schon länger.
Ich bin 1,82 Groß undund hab derzeit 70,5kg.
Mit mehr fühle ich mich eher weniger fit. Der BMI liegt also bei 21.1.
Ich stehe immer zwischen meinen eigenen Zielen und den reaktionen miener Umwelt.
Gerade diese Besorgtheit geht mir extremst auf die Nerven!!
Oft habe ich das Gefühl dass die Leute mich weil ich auf mein Gewicht achte und Sport betreibe für Oberflächlich halten
und mich dann einfach NURNOCH auf diese Themen reduzieren und mich ständig in diese Gespräche verwickeln ;-)

Nuja, seid einiger Zeit is es etwas ruhiger geworden da ich wohl schon bissl gereizt reagiert habe haha.

Gestern war es wieder mal soweit....
Eine Nachbarin und Freundin meiner Frau hat sie angesprochen, ob ich es wohl in letzter Zeit übertreiben würde. Sie hätte mich gestern morgen im T-Shirt gesehen und wie verhärmt ich aussehen würde, sogar die Schlüsselbeine würde man sehen...
Wir reden hier von jemandem, die locker 30kg Übergewicht hat... Ich grinse immer noch

Ich habe letztes mal einfach gesagt "Wieso fandest du ich war vorher zu Fett?" und nun habe ich meine Ruhe vor den Kommentaren ;-)

Adoras hat geschrieben: Oft habe ich das Gefühl dass die Leute mich weil ich auf mein Gewicht achte und Sport betreibe für Oberflächlich halten

Viel oberflächlicher als oberflächliche Menschen finde ich Leute, die von oberflächlichen Menschen nicht für oberflächlich gehalten werden wollen.

Nuja, seid einiger Zeit is es etwas ruhiger geworden da ich wohl schon bissl gereizt reagiert habe haha.

Das kann halt dabei rauskommen, wenn man an der Oberfläche kratzt.

gecko63 hat geschrieben:Gestern war es wieder mal soweit....
Eine Nachbarin und Freundin meiner Frau hat sie angesprochen, ob ich es wohl in letzter Zeit übertreiben würde. Sie hätte mich gestern morgen im T-Shirt gesehen und wie verhärmt ich aussehen würde, sogar die Schlüsselbeine würde man sehen...
Wir reden hier von jemandem, die locker 30kg Übergewicht hat... Ich grinse immer noch

Die Schlüsselbeine kann man sehen? Also weist du! Nun übertreibste aber wirklich. Iss doch mal was!

Gruss Tommi

Genau. Gönn dir mal was.

btw: Wieviel Übergewicht muss man haben, bis man die Schlüsselbeine nicht mehr sehen kann??

Da habe ich ne ähnliche Geschichte.
Bin 186cm groß und habe vor 1 1/2 Jahren 85 kg gewogen.
Allein durch die Trainingsvorbereitung auf meinen ersten Marathon nahm ich ein paar Kilo ab.
Als ich dann noch anfing auf das Essen zu achten (wenig Fleisch und Wurst, kaum mal ein Bier) und in den letzten Wochen vor dem Wettkampf dann noch weitgehend den Süßkram weggelassen habe, bin ich vor meinem Marathon bei 72,5 kg angelangt.

Da ich heute mit ein paar Leuten ins Freibad gehe, weiß ich jetzt schon, dass garantiert das Thema aufkommen wird, dass ich doch zu dünn geworden sei.
Aktuell habe ich 73,6 kg und fühle mich wohl dabei.

Wow was hab ichn dir getan Ethan? =P
Schön, dass du mich so gut kennst...

Nur sollte man die Aussage schon verstehen bevor men den Menschen dahinter bewertet (anhand eines kurzen Threads)
Es ging nämlich net um die Oberflächlichkeit der Leute und was sie von mir denken, zudem ich in keiner Silbe behauptet habe meine Umwelt sei oberflächlich.
Es ging eherr darum was daraus resultiert was sie evtl denken.

Aber schiess ruhig weiter mit deiner offensichtlichen Tiefgründigkeit in der Gegend rum.

Solange man wohl nicht irgendwelchen Bildern entspricht oder nur ein wenig aus der Masse heraussticht bekommt man immer Sprüche gedrückt. Als ich noch mit 96 kg, durch Krafttraining mühevoll erarbeitet, durch die Gegend gelaufen bin kamen Sprüche wie "Gibt es das Shirt auch in deiner Größe" usw. Das war noch das harmloseste. Der Rest geht unter die Gürtelliene. Das schlimme ist aber das Hinter-dem-Rücken Gequatsche... und nun mit mitterlweile 14 kg weniger, kommen von den gleichen Leuten andere Texte.

Adoras hat geschrieben:Wow was hab ichn dir getan Ethan?.

Nimm's ihm nicht übel. Ethan ist eben sowas wie unsere Quoten-Blondine im Forum - nur in männlicher Form. Wahnsinnig hübsch, begnadeter Körper, sollte aber manchmal besser nicht den Mund aufmachen.
Der meint das gar nicht so. Vermutlich sind ihm nur die Nippons ausgegangen.

Ich krame den Faden aus aktuellem Anlass mal hervor. Ich bin momentan in der HM-Vorbereitung und achte auch einigermaßen auf meine Ernährung, um das entsprechende Wettkampfgewicht zu erreichen. Ich strebe 65 kg (BMI 21,2) an die ich quasi erreicht habe. Für einen Läufer finde ich das Gewicht eigentlich noch recht ordentlich. Es mehren sich aber wieder die Kommentare wie

• Bist du krank?
• Nur noch eine Klappergestell!
• Du bist ein Hungerhaken!

Das beste war diese Woche ein Kollege mit BMI bestimmt jenseits der 40: Du weißt, dass Magersucht ganz gefährlich werden kann.
Meine Standardantwort ist inzwischen. Ich bin normalgewichtig.

Und aktuell gibt es einen schönen Blogeintrag hier. Das Buch "Fettlogik überwinden" der Bloggerin habe ich vor einiger Zeit mal gelesen und es hat Spaß gemacht, mal zu lesen was man die ganze Zeit denkt. Ich bin zwar nicht so überzeugt von der Art wie sie mit den Studien zum Adipositas-Paradoxon umgeht, aber das ist eine andere Sache.

Gestern habe ich mir im Freibad dann mal den Spaß gemacht zu zählen, wie viele normalgewichtige Männer im Familienvateralter ich sehe. Ganze 3 Stück. Einer war mein Trainer und zwei die stark nach Pumper aussahen. Alle anderen hatten eine mittlere bis größere Wampe, also mit relativ großer Sicherheit BMI > 25. Dagegen bin ich wirklich ein Klappergestell.

Habt ihr absichtlich eure KG oder kommt das bei euch so automatisch durch den Sport?
Ich selber wiege bei 177 derzeit rund 70kg. Will eigentlich rauf auf 75 aber das ist dann mit 5-6 mal Sport die Woche gar nicht mehr so leicht.
Ich muss schon ganz schön viel essen und das wohl auch auf Dauer damit ich das Gewicht halten kann. Also mal sehen wie sich das entwickelt.

Also, bei mir ist das so:

Leute, die sich mit mir über mein Gewicht/Aussehen unterhalten, befinden sich grundsätzlich erst mal in der Defensive - isso. Ich kann so entsetzlich fies sein - gut, das merkt mein Gegenüber vielleicht nicht eimal, Hauptsache ich merke das , hahaah.

Ansonsten: einer unserer User aus Bayern hat das weiter oben kommentiert - recht hatter .

Right on!

Knippi

@Gid: ging mir gestern im Freibad ähnlich. Hatte auch das Gefühl, dass es viele Übergewichtige gibt. Leider auch immer mehr Kinder.
Ich lege gerade wieder an Gewicht zu. Mein BMI lag vor dem Marathon bei 20,3. Das ist zwar gut um flott unterwegs zu sein, aber 2-3 kg mehr schaden mir sicherlich nicht. Ist schon arg schlank so.

Ich hatte vor 4 Jahren 115kg bei 1,85m.
Innerhalb eines Jahres kam ich auf 92kg.
Jetzt bin ich bei 82-83kg.
Da Vorbereitung auf den HM tut ihr übriges, dass etwas Gewicht fällt.
Vorgestern war ich mit alten Kollegen essen, wo ich mitleidig gebeten wurde, doch mal mehr zu essen und nicht so viel Sport zu machen.
Dazu muss ich anmerken, dass das keine Menschen mit BMI Highscore sind. Alle normalgewichtig.
Aber eben der Unterschied zu 115 kg ist das eigentliche.

Außerdem gibts in M viel schönere Shirts und Hosen als in XXL....

Gid hat geschrieben: Gestern habe ich mir im Freibad dann mal den Spaß gemacht zu zählen, wie viele normalgewichtige Männer im Familienvateralter ich sehe. Ganze 3 Stück. Einer war mein Trainer und zwei die stark nach Pumper aussahen. Alle anderen hatten eine mittlere bis größere Wampe, also mit relativ großer Sicherheit BMI > 25. Dagegen bin ich wirklich ein Klappergestell.

Hey nicht frech werden jetzt Gid , ich habe auch knapp über 25 , aber solange ich noch schneller als du bin ist es OK
Nein Spass beiseite, du machst alles richtig, Ich bewundere solche Sporter, die nicht nur beim Training sich Mühe geben können, sondern auch beim Drumherum wenn sie ein spezielles Ziel erreichen möchten.

juck hat geschrieben:Habt ihr absichtlich eure KG oder kommt das bei euch so automatisch durch den Sport?
Ich selber wiege bei 177 derzeit rund 70kg. Will eigentlich rauf auf 75 aber das ist dann mit 5-6 mal Sport die Woche gar nicht mehr so leicht.
Ich muss schon ganz schön viel essen und das wohl auch auf Dauer damit ich das Gewicht halten kann. Also mal sehen wie sich das entwickelt.

Kein Problem für mich als Hobbykoch und Hobbysommelier, auch mit durchschnittlich 80 bis 90km pro Woche muss ich aufpassen, dass ich nicht zunehme.

Fusio hat geschrieben:Hey nicht frech werden jetzt Gid , ich habe auch knapp über 25 , aber solange ich noch schneller als du bin ist es OK
Nein Spass beiseite, du machst alles richtig, Ich bewundere solche Sporter, die nicht nur beim Training sich Mühe geben können, sondern auch beim Drumherum wenn sie ein spezielles Ziel erreichen möchten.


Kein Problem für mich als Hobbykoch und Hobbysommelier, auch mit durchschnittlich 80 bis 90km pro Woche muss ich aufpassen, dass ich nicht zunehme.

Brüder im Geiste
Ich glaub wir sind hier die BMI schnellsten

Ich bin auch sehr dünn, zu dünn. Fürs Laufen kein Fehler, aber ein Kraftsportler wird nicht aus mir.

Gerade eben auf dem Weg nach hause mit dem Rad fühlte sich eine Frau bemüßigt, mich an der Ampel darauf anzusprechen.
Ich habe erst freundlich reagiert, weil ich im Grunde ganz nett bin und auch kein Problem habe, dass ich verstecken möchte .

Doch im Nachhinein finde ich es eigentlich schon ein bisschen "übergriffig" (ich hasse dieses Wort).

Denn würde sie sich auch berufen fühlen, jeden der 10 kg zu viel herumträgt, auf sein gesundheitliches Risiko anzusprechen?

Ich glaube kaum, denn dann käme sie nie zu hause an.

Jedenfalls werde ich das antworten, wenn mich diesbezüglich nochmal einer wohlwollend belehren will.

Vögelchen hat geschrieben: Jedenfalls werde ich das antworten, wenn mich diesbezüglich nochmal einer wohlwollend belehren will.

Dein rechter Arm, da auf auf Deinem Benutzerbild: der hat da nichts zu suchen .

Knippi

Fusio hat geschrieben:Hey nicht frech werden jetzt Gid , ich habe auch knapp über 25 ,

Ach, das sind doch bestimmt alles Muskeln.

aber solange ich noch schneller als du bin ist es OK

Siehste! Daher muss ich mit dem Gewicht arbeiten. Mit Talent habe ich keine Chance.

Ich bewundere solche Sporter, die nicht nur beim Training sich Mühe geben können, sondern auch beim Drumherum wenn sie ein spezielles Ziel erreichen möchten.

Es geht nicht nur um den Sport. Es ist auch inzwischen mein Wohlfühlgewicht.

Kein Problem für mich als Hobbykoch und Hobbysommelier, auch mit durchschnittlich 80 bis 90km pro Woche muss ich aufpassen, dass ich nicht zunehme.

Ich bin der, der in der Familie 90% der Mahlzeiten kocht. Ich esse gerne, ich mag jede Art von gutem Essen und auch mal etwas mehr. Mit dem Sport kann ich mir das auch regelmäßig leisten. Eben halt nur einmal/zweimal die Woche. Und selbst an solchen Tagen kann man über die anderen Mahlzeiten noch etwas steuern. Es ist also nicht ständiges Zurückhalten. Es ist der Verzicht auf das, was man nicht wirklich braucht. Was bringt mir eine Tüte Gummibärchen, wenn eine Hand voll auch zum Genießen genügt? (OK, da kann man diskutieren )

bastig hat geschrieben:@Gid: ging mir gestern im Freibad ähnlich. Hatte auch das Gefühl, dass es viele Übergewichtige gibt. Leider auch immer mehr Kinder.

Das mit den Kindern fällt mir schon seit ich eigene Kinder habe auf. Aber es färbt wohl ab. Ich habe letzten noch mal Bilder von meiner Kommunion 1980 angeschaut. Es gab einen Junge in unserer Klasse, der immer als dick gehänselt wurde. Auf dem Foto dachte ich, der würde heute gar nicht mehr als dick auffallen.

Vögelchen hat geschrieben:Denn würde sie sich auch berufen fühlen, jeden der 10 kg zu viel herumträgt, auf sein gesundheitliches Risiko anzusprechen?

Ich möchte auch niemanden belehren. Es kann ja schon jeder mehr oder weniger für sich entscheiden wie dick er sein will, ähnlich wie Raucher. Fakt ist aber nach WHO ist man bei einem BMI von 18,5 bis 25 normalgewichtig und die überwiegende Mehrheit in DE ist übergewichtig. Fakt ist, dass mit Übergewicht gewisse gesundheitliche Risiken steigen, ganz zu schweigen von Adipositas. Es wäre einfach schön, dass es in die Wahrnehmung mit einfließt. Ich war Anfang 2014 wieder bei einem BMI von 26 und da habe ich tatsächlich gehört, du bist ja durch dein Laufen schlank genug. Nein, ich war übergewichtig und habe dadurch statistisch meine gesundheitlichen Risiken erhöht. Keiner hat mich darauf aufmerksam gemacht.* Jetzt aber bekomme ich wieder ständig diese Kommentare.

Jedenfalls werde ich das antworten, wenn mich diesbezüglich nochmal einer wohlwollend belehren will.

Das sollte man wirklich!



* Außer meine Frau hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass ich wieder einen Bauch habe.

Gid hat geschrieben:Ich krame den Faden aus aktuellem Anlass mal hervor. Ich bin momentan in der HM-Vorbereitung und achte auch einigermaßen auf meine Ernährung, um das entsprechende Wettkampfgewicht zu erreichen. Ich strebe 65 kg (BMI 21,2) an die ich quasi erreicht habe. Für einen Läufer finde ich das Gewicht eigentlich noch recht ordentlich. Es mehren sich aber wieder die Kommentare wie

• Bist du krank?
• Nur noch eine Klappergestell!
• Du bist ein Hungerhaken!

Das beste war diese Woche ein Kollege mit BMI bestimmt jenseits der 40: Du weißt, dass Magersucht ganz gefährlich werden kann.
Meine Standardantwort ist inzwischen. Ich bin normalgewichtig.

Und aktuell gibt es einen schönen Blogeintrag hier. Das Buch "Fettlogik überwinden" der Bloggerin habe ich vor einiger Zeit mal gelesen und es hat Spaß gemacht, mal zu lesen was man die ganze Zeit denkt. Ich bin zwar nicht so überzeugt von der Art wie sie mit den Studien zum Adipositas-Paradoxon umgeht, aber das ist eine andere Sache.

Gestern habe ich mir im Freibad dann mal den Spaß gemacht zu zählen, wie viele normalgewichtige Männer im Familienvateralter ich sehe. Ganze 3 Stück. Einer war mein Trainer und zwei die stark nach Pumper aussahen. Alle anderen hatten eine mittlere bis größere Wampe, also mit relativ großer Sicherheit BMI > 25. Dagegen bin ich wirklich ein Klappergestell.

Hier gibts gleich mehrere Punkt auf die ich anspringe
Laut BMI Rechner bist Du mit 65Kg und 21,1 ca. 175cm . Richtig?
Ich bin 182 und 65Kg wäre laut solcher Rechner sogar bei mir noch so gerade eben Normalgewicht, erst an der Grenze zum Untergewicht.

In meiner Marathon Heißphase im letzten Jahr war ich bei 70Kg, kurzfristig sogar drunter.... das war EXAKT Dein momentaner BMI von 21,2
Und da gings dann auch los... vor allem meine Frau hielt mir fast täglich mein "verhärmtes, kränkliches" Erscheinungsbild vor. Vor allem mein Gesicht sei "eingefallen wie bei einem Todkranken"
Auch bei meiner Arbeit hagelte es entsprechende Kommentare...

Mittlerweile bin zwischen 73 und 75 Kg und halte das auch stabil. Vor allem durch alternatives Training zum Laufen (Klimmzüge usw. ) ist im Vergleich zum letzten Jahr auch noch eine ganz gute Form in die Sache gekommen. Jetzt ist Ruhe an allen Fronten.... Ich bin ja immer noch sehr schlank (Jeansbundgröße 30) Diese 5kg mehr machen für die Anderen aber offensichtlich den Unterschied (Ich selber hatte mich nie zu dünn gefühlt, im Gegenteil)

Offenbar gibt es in unserer Gesellschaft eine eingebrannte optische Richtlinie, was die Leute als (zu)dünn empfinden, die mit der Natur nicht viel zu tun hat.

Gerade der BMI40 Typ, den Du erwähnt hast, ist dafür exemplarisch. Abgesehen von meiner Frau, die meine körperlichen Veränderungen natürlich am meisten mitbekommt, waren e s auch bei mir fast ausschließlich die eher Moppeligen, die mich als Hungerhaken gesehen haben.

Und ja, auch mir fällt im Schwimmbad oft auf, dass Männer in meinem Alter zu 90% eher zu viel, als zu wenig auf den Rippen haben....

Vögelchen hat geschrieben:Ich bin auch sehr dünn, zu dünn. Fürs Laufen kein Fehler, aber ein Kraftsportler wird nicht aus mir.

Gerade eben auf dem Weg nach hause mit dem Rad fühlte sich eine Frau bemüßigt, mich an der Ampel darauf anzusprechen.
Ich habe erst freundlich reagiert, weil ich im Grunde ganz nett bin und auch kein Problem habe, dass ich verstecken möchte .

Doch im Nachhinein finde ich es eigentlich schon ein bisschen "übergriffig" (ich hasse dieses Wort).

Denn würde sie sich auch berufen fühlen, jeden der 10 kg zu viel herumträgt, auf sein gesundheitliches Risiko anzusprechen?

Ich glaube kaum, denn dann käme sie nie zu hause an.

Jedenfalls werde ich das antworten, wenn mich diesbezüglich nochmal einer wohlwollend belehren will.

Ich glaub, solche Leute mischen sich von Natur aus gerne in Dinge ein, die sie gar nichts angehen, vor allem bei wildfremden Menschen.

Meinen Schatz haben sie auch mal vom Radl geholt, als er 14, 15 war und gefragt, ob er daheim misshandelt werde, weil er auch ein sehr dünner Mensch ist.

Welche Gewichtsklasse war die Frau denn?

Vor meinen bisher besten Wettkampfgewichten ( mit denen ich auch PB lief) , haben mir einige Arbeitskollegen, vor allem wenn sie mich längere Zeit nicht gesehen hatten, gefragt ob alles in Ordnung ist, weil ich so schlecht aussehe.

Ist ja auch nachvollziehbar, vor allem wenn sich im Gesicht einen ungewohnt niedriger Körperfettgehalt spiegelt, assoziiert man das in unserer chronisch überfetteten Gesellschaft ja üblicherweise mit Krankheit.

Ich freue mich also über die Fürsorge und werte das als Bestätigung für eine gut laufende Vorbereitung.

Antracis hat geschrieben:Vor meinen bisher besten Wettkampfgewichten ( mit denen ich auch PB lief) , haben mir einige Arbeitskollegen, vor allem wenn sie mich längere Zeit nicht gesehen hatten, gefragt ob alles in Ordnung ist, weil ich so schlecht aussehe.

Haha, ja, das hat Hal Higdon so schon vor Jahrzehnten geschrieben: je mehr Leute ihn daraufhin ansprächen, desto besser wäre er in Form.

Blöderweise passiert mir das nicht mehr - ich muss dringend mehr laufen und weniger fressen.

Gelegentlich entgegne ich blöden Bemerkungen bezüglich des Gewichts, daß ich so einen viel besseren Cw-Wert habe.

Kann man auch gleichzeitig als Intelligenztest durchgehen lassen.

maccall hat geschrieben:Gelegentlich entgegne ich blöden Bemerkungen bezüglich des Gewichts, daß ich so einen viel besseren Cw-Wert habe.

Kann man auch gleichzeitig als Intelligenztest durchgehen lassen.

Den Cw-Wert musste ich nachschlagen. Verstehe allerdings nicht, was die Kenntnis dieses Werts mit Intelligenz zu tun hat. Vielleicht, weil ich zu wenig intelligent bin.

Bei mir geht es derzeit anders herum ...
In den letzten 1,5 Jahren habe ich gut 8 kg zugenommen, durch die zwangsweise Sportpause.
BMI ist von 22,0 auf 24,2 gestiegen. Das hat schon die ersten Bemerkungen zur Folge, ich würde wieder normal aussehen.
Was für eine Höchststrafe. Bin da ganz bei D-Bus...

ich muss dringend mehr laufen und weniger fressen.