Rolli hat geschrieben:Hallo? Nur da? Ich sehe überall Probleme. Die Deutsche werden weiter nach hinten gereicht. Traurig! Auch technische Disziplinen nur noch 2-3 Stationen, wo sie glänzen können, aber sonst?
Aber anscheinend wollen sie lieber politische Spielchen treiben, als trainieren.
Die Situation ist in der dt. LA im Laufbereich nicht ganz so schlecht, wie es scheint. Es gab dieses Jahr einige Ausfälle durch Verletzungen, im Laufbereich z. B. Harrer und Kohlmann. Klar muss man bei Verletzungen auch Ursachenforschung betreiben, aber da ist auch viel Pech dabei.
Eine topfitte Corinna Harrer wäre für mich in einem so langsamen 10000m Rennen eine Medaillenfavoritin gewesen. SIe hat im Frühjahr Mockenhaupt im Spurt geschlagen und hätte bei dem Rennverlauf vielleicht sogar um Gold kämpfen können.
Maren Kock hat einen super spurt, falls das Rennen über 5000 langsam wird, muss man sie auf der Rechnung haben. Diese zwei können zumindest auf europäischer Ebene in den nächsten Jahren noch einiges reissen, wenn sie mal 2 Jahre gut durchkommen ohne große Verletzungen. Spurten können sie beide, und die nötige Ausdauer um dranzubleiben kommt mit den Jahren.
Bei den Männern ist Gabius leider noch nicht so weit, wie er sein könnte. Über 10000 hat er eine Medaillenchance verschenkt. Aber wird werden sehen, was über 5000 passiert.
In der zweiten Reihe stehen Leute wie Pflieger und Fehr. Pflieger hätte man ruhig für die 10000 mitnehmen können, in dem Rennen hätte der sich auch achtbar geschlagen. Der hatte auch gesundheitliche Probleme, wenn der den nächsten Winter ohne Probleme durchtrainieren kann, sieht das auch wieder anders aus.
Man kann eben auch nur das zeigen, was man mitnimmt. Man hätte im Laufbereich großzügiger nominieren können.
Den größten Fortschritt sehe ich darin, dass in D auf den 1500m mittlerweile ne echte Konkurrenz herrscht, bei Männern wie Frauen. Ein Schlangen musste zu hause bleiben. Bei den Frauen kann sich D: Sujew auch nicht sicher sein, dass sie bei der WM dabei ist, kann auch gut sein dass drei andere besser sein werden ( z. B. Kock, Harrer, Krebs). Würde mich nicht wundern, wenn die Sujews nächstes Jahr mal ernsthaft die 5000 probieren. Man braucht auf möglichst vielen Strecken mind 4 LäuferInnen, die die internationalen Normen schaffen. Dann entsteht eine neue Dynamik, die Leute auf längere Strecken bringt und irgendwann auch das Sorgenkind Marathon positiv beinflussen können. Da sieht es gerade bei den Männern noch sehr düster aus. Fitschen wird wie ich vermute nicht zurückkommen, Pollmächer nicht eweig weiter machen. Vielleicht Pflieger, Krebs, Julian Flügel und vor allem Arne Gabius könnten da in der Zukunft noch was machen, wobei der wohl maximal bis 2018 weitermachen dürfte.
Dass D 2018 bei der Heim EM in Berlin mehrere Goldmedaillen auf den Langstrecken holt, halte ich nicht für unmöglich. Aber bis dahin kann noch viel passieren, und im Weltmaßstab sieht das wieder deutlich anders aus.
Wobei Tesfaye und Benitz z. B. für mich auch im Weltmaßstab zum Kreis derer gehören, die um Medaillen kämpfen können.
DIe "personaldecke" ist natürlich noch zu dünn, so dass Verletzungen das Bild noch zu sehr trüben.
Ach so 400 m Hürden M auch sehr positiv, 2 Männer im FInale, dazu mit Schirrmeister (krank) u. a. noch mehr Kandidaten, die unter 50 laufen können. Da kann es evtl auch mal einen auf die 800 "hochspülen", der da wieder für mehr Konkurrenzdruck sorgt.
Es müsste mehr Zentren geben, wo gute Arbeit geleistet wird, im moment sehe ich da nur Regensburg und mit Abstrichen Frankfurt, Wattenscheid und Leverkusen müssten da vielleicht wieder mehr investieren, die Zukunft von LT Haspa Hamburg sehe ich ohne die Sujews nicht so rosig.
Gruß
C