Und solche Gesetze und die Auslegung weltweit einheitlich?
Jetzt mal Beispiel Meineid:
Meineid ist in Deutschland nur strafbar, wenn er gegenüber der zuständigen Behörde abgegeben wurde. Für ein "ich dope nicht" gibt es keine zuständige Behörde, vor Gericht könnte man zu dieser Frage die Aussage verweigern, weil man sich nicht selbst belasten muss. Zudem darf der Angeklagte vor Gericht lügen und wird nicht beeidigt.
Und selbst wenn man es so anpasst, dass Sportler irgendwo rechtswirksam beeiden müssen, dass sie nicht dopen - die Maximalstrafe ist hier 3 Jahre - die sind für den härtesten Fall des Meineids, den man sich vorstellen kann. Hier wird am Ende nicht mehr als eine Geldstrafe herauskommen.
Für die Bildung der kriminellen Vereinigung braucht man erstmal eine Straftat, die im Raum steht. Betrug bekäme man evtl. hin - aber wozu auch solche Verrenkungen?
Wir haben seit 2015 ein Anti-Doping-Gesetz und die Strafandrohungen sind heftig.
https://www.gesetze-im-internet.de/anti ... 10015.html
Erwerb oder Besitz von Dopingmitteln: Bis zu 2 Jahre
Einnahme oder Verabreichung von Dopingmitteln: Bis zu 3 Jahre
An große Anzahl, Jugendliche oder gewerbsmäßig: Mindestens 1 Jahr, bis zu 10 Jahre.
In Österreich ähnlich.
Im Vergleich extrem heftig und erklärt auch, warum es jetzt recht schnell in U-Haft geht (bei der Strafandrohung ist Flucht- oder Verdunkelungsgefahr deutlich schneller gegeben als wenn man am Ende nur mit einer Geldstrafe zu rechnen hat oder sicher von einer Bewährungsstrafe ausgehen kann).
Die WADA fordert solche Regelungen in jedem Land, wie weit das inzwischen fortgeschritten ist, kann ich aber nicht sagen. Nur bin ich mir gesagt in einem Punkt sicher: Auch wenn gewissen Länder ein entsprechendes Gesetz verabschiedet wird, heißt das noch lange nicht, dass sowas auch verfolgt wird, ganz im Gegenteil, man kann auch ganz bewusst wegschauen.