Banner

Mal wieder Doping.....

501
Also Burny hat folgendes geschrieben:
burny hat geschrieben:Es gibt Geschwindigkeitsbeschränkungen und Halteverbote, die missachtet werden. Es gibt permanent Steuerhinterziehung, die bekämpft wird. Es gibt Ladendiebstahl, Betrug, Internetkriminaliät, um nur einige Straftaten zu nennen, die per Gesetz verboten sind und dennoch immer wieder begangen werden.

In allen Fällen ist der "Kampf" gegen solche unerwünschten bzw. verbotenen Taten erfolglos, gleicht also dem gegen Windmühlen.

Nach deiner Logik wäre es daher nur natürlich, das alles freizugeben: Was nicht verhindert werden kann, wird eben freigegeben. Eine feine Sache!

Bernd
Also solltest Du vieleicht erstmal genau lesen, Dein Statement unten ist nämlich falsch .
aghamemnun hat geschrieben:Ich empfehle: Einfach mal lesen, was geschrieben steht. Niemand hat unterstellt, daß Du auch Diebstahl usw. befürwortest. IGanz im Gegenteil! Daß Du derartige Straftaten nicht legalisieren würdest, hatten burny und ich vorausgesetzt und - aus meiner Sicht völlig zu recht - wissen wollen, warum Du im einen Fall für eine Freigabe plädierst,....
:zwinker2: Trotzdem werde ich jetzt nicht die beleidigt Leberwurst spielen, sondern auf folgendes Argument eingehen:
..man möchte schon ganz gern wissen, wie Du das unter einen Hut bringst.Also bitte, sprich Dich aus!
Es ist ganz einfach: es gibt da Nichts unter einen Hut zu bringen!

Doping im Sport hat nach meiner Meinung einen Stellenwert, der mit dem Rauchen oder Alkoholtrinken vergleichbar ist: Potentiell schadlich für den User aber für die Allgeneinheit, die Gesellschaft unschädlich.

Das will ich von Steuerhinterziehung und Betrug nicht behaupten!

Also ährlich datt ich sowatt noch verklähren muß, hömma! :klatsch:

502
Plattfuß hat geschrieben:Doping im Sport hat nach meiner Meinung einen Stellenwert, der mit dem Rauchen oder Alkoholtrinken vergleichbar ist: Potentiell schadlich für den User aber für die Allgeneinheit, die Gesellschaft unschädlich.
Naja, bzgl. des Alkohols sehe ich das aber anders: "Alkohol ist das sozialmedizinische Problem Nr.1. Die finanziellen Folgen für die Gesellschaft durch Fehlzeit, sinkende Arbeitsleistung, alkoholbedingte Unfälle sowie direkte Krankheitskosten werden auf ca. 40 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt.

"Als Folgen für den Einzelnen stehen [auch gesellschftlich relevate, jedoch schlecht messbare Folgen wie] eine gestörte Partnerschaft, Probleme am Arbeitsplatz, drohender Wohnungsverlust und Konflikt mit dem Gesetz (280.000 Führerscheinentzüge pro Jahr) im Vordergrund
." [zit. aus: Welche Folgen entstehen? - MedUNIQA: Sucht]

Aber klar, das ist jetzt ein anderes Thema... .
Bild
Was ist Folding@home?:geil: Mach doch mit in unserem Folding@home-Team!:geil:

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

503
runningdodo hat geschrieben:Gehen wir mal hypothetisch davon aus, dass NADA/WADA abgeschafft würden und es keinerlei Regeln mehr gäbe bzgl. des Einsatzes pharmakologischer Substanzen. Dann würde sich der Sportler rein sportrechtlich legal verhalten.

Die Substanzen unterliegen auch dann jedoch weiterhin den o.g. Gesetzen. Ärzte können sie wie geschrieben deshalb nicht verordnen. Der Sportler wäre also gezwungen, sie sich vom illegalen Schwarzmarkt zu besorgen. Das Ganze bleibt also in der Illegalität.
Gegenüber der heutigen Lage wäre das doch kein großer Unterschied. Sofern es um Medikamente geht, sind sie im Fall einer Doping-Freigabe genauso wie heute entweder über einen Arzt oder unter der Hand zu bekommen. Kritisch sehe ich vor allem, daß es für legale Substanzen auch ein größeres Publikum gibt, das diese Substanzen haben will.
Plattfuß hat geschrieben:Also solltest Du vieleicht erstmal genau lesen, Dein Statement unten ist nämlich falsch .
Nönö, keine Sorge. Es ist, wie ich schon ganz richtig sagte: Wenn Du Probleme dadurch beseitigen willst, daß Du sie als unproblematisch definierst, mußt Du auch erklären können, ob, wo und weshalb diese geistreiche Methode Grenzen hat. Das scheinst Du inzwischen eingesehen zu haben, denn wir bekommen ja nunmehr eine Begründung:
Doping im Sport hat nach meiner Meinung einen Stellenwert, der mit dem Rauchen oder Alkoholtrinken vergleichbar ist: Potentiell schadlich für den User aber für die Allgeneinheit, die Gesellschaft unschädlich.
Das mußt Du mal den Eltern eines Kindes erzählen, das Samstag Nacht nach der Disco bei einem besoffenen Kumpel ins Auto gestiegen, mit in einen Unfall geraten und seitdem halsquerschnittsgelähmt oder tot ist. Oder erzähl es einem Passivraucher mit Lungenkrebs. Das wird diese Leute bestimmt ganz toll trösten.
Also ährlich datt ich sowatt noch verklähren muß, hömma! :klatsch:
Ganz meine Rede.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

504
runningdodo hat geschrieben:Naja, bzgl. des Alkohols sehe ich das aber anders: "Alkohol ist das sozialmedizinische Problem Nr.1. Die finanziellen Folgen für die Gesellschaft durch Fehlzeit, sinkende Arbeitsleistung, alkoholbedingte Unfälle sowie direkte Krankheitskosten werden auf ca. 40 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt. .

aghamemnun hat geschrieben:Das mußt Du mal den Eltern eines Kindes erzählen, das Samstag Nacht nach der Disco bei einem besoffenen Kumpel ins Auto gestiegen, mit in einen Unfall geraten und seitdem halsquerschnittsgelähmt oder tot ist. Oder erzähl es einem Passivraucher mit Lungenkrebs. Das wird diese Leute bestimmt ganz toll trösten..


Leben ist lebensgefährlich, das kann auch durch Verbote nicht geändert werden.

Sport
Behindertensport
Alkohol
Rauchen
Passivrauchen
Autofahren


Alles kann für den Einzelnen und manches auch für unbeteiligte Andere gefährlich werden.
Es hat keinen Sinn, legale und Nicht -legale potentiell gefährliche Aktivitäten gegeneinander auszuspielen.

Wollt Ihr Alkohol, Zigaretten, Autofahren, Fliegen, Turnen usw. usw... verbieten?

505
Plattfuß hat geschrieben:Wollt Ihr Alkohol, Zigaretten, Autofahren, Fliegen, Turnen usw. usw... verbieten?
Wenn Du nicht verstehst, wovon ich rede, erkläre ich es Dir gern einmal und noch einmal und noch einmal usw.

Aber wenn Du nicht verstehst, wovon Du redest - da bin ich machtlos... :noidea:
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

506
Plattfuß hat geschrieben:Wollt Ihr Alkohol, Zigaretten, Autofahren, Fliegen, Turnen usw. usw... verbieten?
Nein, natürlich nicht.

Ich wollte nur Deine auf Alkohol bezogene unrichtige Behauptung
Plattfuß hat geschrieben:Potentiell schadlich für den User aber für die Allgeneinheit, die Gesellschaft unschädlich.
nicht unwidersprochen stehen lassen.
Bild
Was ist Folding@home?:geil: Mach doch mit in unserem Folding@home-Team!:geil:

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

507
aghamemnun hat geschrieben:Wenn Du nicht verstehst, wovon ich rede, erkläre ich es Dir gern einmal und noch einmal und noch einmal usw.

Aber wenn Du nicht verstehst, wovon Du redest - da bin ich machtlos... :noidea:
Geschenkt.

Auf Streit und Besserwisserei um jeden Preis ohne Bezug zum Thema lasse ich mich nicht ein.

508
DerC hat geschrieben: 2. Möglicherweise dopen die Amis heute etwas weniger dreist als früher, nachdem ja einige Dinge ans Tageslicht gekommen sind (Balco, M. Jones, Gatlin). Das könnte es anderen Nationen leichter machen, mitzuhalten.
Gruß
C.
Warum die Jamaikaner heute aber schnellere Zeiten laufen als die frühher dreist dopenden Amis mußt du noch erklären.
DerC hat geschrieben: Auch die großen Erfolge der relativ kleinen DDR lagen nicht nur am Doping, sondern auch an Talentsichtung, -förderung usw.
Gruß
C.
Aua. Der DR von 23,06 m von Ulf Timmermann ist also das Ergebnis von Talentsichtung?

509
Lebhafte Diskussion :daumen: Für mich haben sich folgende Punkte herauskristallisiert:

1) Das Dopingverbot ist nutzlos, wenn es um faire Wettbewerbsbedingungen geht. Bereits ein Doper/wenige Doper zerstören die Illusion vom fairen Sport. Ich zumindest glaube nicht, dass bei sportlichen Großereignissen niemand gedopt ist.

2) Das Dopingverbot ist eingeschränkt wirksam, wenn es um den Schutz der Gesundheit der Sportler geht. Natürlich dopen genug trotz Verbots und nehmen die unbestreitbaren Nebenwirkungen (bei effektiven Mitteln zur Leistungssteigerung) in Kauf. Aber es werden mit Sicherheit auch viele durch das Verbot abgeschreckt, weil sie gelernt haben sich an Regeln zu halten, die Strafe/soziale Ächtung fürchten oder das Verbot mit den gesundheitlichen Nebenwirkungen in Verbindung bringen.

Eine sportrechtliche Legalisierung würde also die Wettbewerbsbedingungen nicht gravierend verändern, könnte aber gerade im Nachwuchsbereich und Breitensport die Kosten/Nutzen-Erwägungen so verschieben, dass dort mehr gedopt wird. Ob man nun eine Legalisierung befürwortet, hängt dann davon ab, wie hoch man die gesellschaftlichen Folgekosten in Relation zum Recht auf Selbstschädigung einschätzt.

Grüße
Oli

510
Santander hat geschrieben:Aua. Der DR von 23,06 m von Ulf Timmermann ist also das Ergebnis von Talentsichtung?
Na, das ist schon eine unanständig einseitige Deutung des Arguments von DerC.

Ich denke auch, dass die Talentsichtung sehr wichtig war für die Erolge des DDR Sports, das darf man nicht gering schätzen! Da hat die DDR extrem viel Aufwand betrieben -- eine nationale Aufgabe ganz hoher Priorität. Damit können wir heute niemals auch nur annähernd mithalten -- was vielleicht auch ganz gut ist, denn in der Form war es nur einem totalitären System möglich.
Bild
Was ist Folding@home?:geil: Mach doch mit in unserem Folding@home-Team!:geil:

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

511
Santander hat geschrieben:Das 100m Finale der Männer 1988 in Seoul wurde als bis dahin schnellstes 100 m Rennen bezeichnet.
3 Calvin Smith Vereinigte Staaten USA 09,99
Einzig C. Smith und da Silva wurden nie positiv getestet. Wobei Calvin Smith von vielen Experten als der schnellste, ungedopte Sprinter der letzten 30 Jahre gesehen wird.
Santander hat geschrieben:unter 9,85 sec über 100m, unter 2:07 h über Marathon, 200 km bei der TdF über 5 Alpenpässe mit 40 km/h im Schnitt. Alles nur durch Doping erreichbar.
Bist du dir wirklich sicher, dass keiner ohne Doping heute, nach über 20 Jahren, 0,15 sec schneller als der anscheinend saubere Calvin Smith laufen kann? Alleine die schnelleren Bahnen machen doch schon einen Unterschied, sowie 20 Jahre mehr Trainingswissen, professionellere Ernährung etc. Und irgendwann kommt auch mal ein "Jahrhunderttalent", das wirklich eins ist, und nicht nur besonders vollgedopt.

(Im Marathon gilt ähnliches, wenn man sich die ganzen 2:0x Zeiten seit den 60ern (!) anschaut.)
DerC hat geschrieben:Und Bolt ist offensichtlich eins der größten Sprinttalente, dass die Welt je gesehen hat, da muss man nur seine Zeiten mit 15 ansehen. Man kann natürlich glauben, dass er damals schon voll mit Dopingmitteln war, wenn man denkt, das Doping immer der wichtigste Leistungsfaktor sein muss, wie es leider heute viele tun. Dabei gehen leider alle anderen Faktoren unter.
Santander hat geschrieben:Warum die Jamaikaner heute aber schnellere Zeiten laufen als die frühher dreist dopenden Amis mußt du noch erklären.
Da wäre es z. B. hilfreich, die Zeiten aus der (hoffentlich ungedopten) Jugend zu vergleichen, z. B. von den 15-jährigen Bolt/Blake/Lewis/CSmith/Gay/Gatlin etc.

Auch die heutigen Amis laufen schneller als "die frühher dreist dopenden Amis". Ich finde es nicht grundsätzlich verdächtig, wenn Weltrekorde (in Maßen - Bolt ragt da schon besonders raus) ständig gesteigert werden. Verdächtig finde ich es, wenn sie auf einmal (z. B. bei besseren Kontrollmöglichkeiten) über 10 Jahre lang nicht mehr gesteigert werden, wie etwa einige alte WRs der Frauen im Sprint oder MJohnsons 400er.

512
D-Bus hat geschrieben:Bist du dir wirklich sicher, dass keiner ohne Doping heute, nach über 20 Jahren, 0,15 sec schneller als der anscheinend saubere Calvin Smith laufen kann? Alleine die schnelleren Bahnen machen doch schon einen Unterschied, sowie 20 Jahre mehr Trainingswissen, professionellere Ernährung etc. r.
Die Steigerung des Stundenmittels bei den TdF-Etappen Anfang / Mitte der 90er Jahre wurde damals mit "besserem Asphalt" auf den Straßen Frankreichs begründet.
Heute wissen wir es alle besser, aber damals haben das einige wirklich geglaubt.

513
Santander hat geschrieben:Die Steigerung des Stundenmittels bei den TdF-Etappen Anfang / Mitte der 90er Jahre wurde damals mit "besserem Asphalt" auf den Straßen Frankreichs begründet.
Heute wissen wir es alle besser, aber damals haben das einige wirklich geglaubt.
In der Tat, aber beim 100 m-Sprint reden wir doch nur von 1% Verbesserung pro Jahrzehnt. Und den Bahnbelag habe ich auch nur als einen Grund erwähnt.
Tja, und beim Marathon, der mich persönlich mehr interessiert?
WR pro Jahrzehnt - Zeit - Verbesserung
1958 - 2:15:17
1968 - 2:09:36 - 5:41 (4,2%) - ???
1978 - 2:09:06 - 0:30 (0,4%)
1988 - 2:06:50 - 2:16 (1,7%)
1999 - 2:05:42 - 1:08 (0,9%) - hmm, bringt EPO nix, oder hat das keiner benutzt?
2008 - 2:03:59 - 1:43 (1,4%)
2011 - 2:03:38 - 0:21 (0,3%) - nur drei Jahre, aber liegt im Trend von etwa 1% pro Jahrzehnt

Verdächtig hätte ich es hier gefunden, wenn das EPO-Zeitalter (die späten 90er) hier eine besonders große Verbesserung gebracht hätte, aber nein, in dem Jahrzehnt war die Verbesserung sogar kleiner als sonst.

516
kam vor gut zwei Jahren bereits auf Arte (was die Repo nicht schlechter macht)


Wer sich generell für das Thema bzw. die Doping-Akzeptanz in der (amerikanischen) Leistungsgesellschaft interessiert, dem kann ich den Doku-Film "Bigger Stronger Faster" (von 2006) wärmstens empfehlen. (ist so im Michael Moorer Stil)

Bigger Stronger Faster - Maior, mais forte, mais rápido - Documentário sobre os anabolz - YouTube
was willste machen, nützt ja nichts

517
RennFuchs hat geschrieben:(ist so im Michael Moorer Stil)
Bei dem man leider auch nie sicher sein kann, wieviel stimmt und wieviel blanke Übertreibung ist.
Nett anzuschauen, aber leider nicht wirklich informativ, weil man als Unwissender keine Einordnung vornehmen kann.
Gruß Thorsten

518
Rennsemmel84 hat geschrieben:Bei dem man leider auch nie sicher sein kann, wieviel stimmt und wieviel blanke Übertreibung ist.
Nett anzuschauen, aber leider nicht wirklich informativ, weil man als Unwissender keine Einordnung vornehmen kann.
...war mehr auf die Machart, als das Rechercheniveau bezogen (aber hast Du besagten Film auch gesehen?)
Anders als Moorer will der Hauptdarsteller die Einstellung der Amerikaner zum Thema einfangen und sich nicht in "investigatievem Glanz" sonnen. Er deckt ja auch keine (für den sportlich Interessierten Zuschauer) unbekannten Skandale auf. Die Tatsache daß der Film es nicht in die deutschen Kinos geschafft hat, zeigt ja auch daß er als nicht spektakulär oder Massenkompatibel (Merkmale von Moorer) eingestuft wird.

Auch wenns zu großen Teilen nicht um Doping im Ausdauersport (sondern um die "Nebeneffekte Amerikaner zu sein") geht, ist das definitiv eine der besseren Sport-Dokus.

UNBEDINGT ANSCHAUEN
was willste machen, nützt ja nichts

519
Eine Meldung zwischendurch.
Quelle: Sport kompakt: Doping und Wein - Sport kompakt - FAZ
Doping im Hochland
Der kenianische Leichtathletik-Verband AK hat erstmals ein Dopingproblem bestätigt. Heimische Athleten hätten im Norden der Provinz Rift Valley Injektionen mit verbotenen Substanzen erhalten. „Wir arbeiten mit der kenianischen Polizei und der Welt-Anti-Doping-Agentur zusammen, um die Schuldigen dieser kriminellen Machenschaften zu verhaften“, sagte AK-Chef Isaiah Kiplagat, der im Mai noch jegliches Dopingproblem in Kenia energisch abgestritten hatte. Nun erklärte er, man habe Fortschritte bei den Untersuchungen gemacht. Er rechne noch vor Dezember damit, dass einige Ärzte, die die Injektionen verabreichten, in Haft seien. Die Mediziner hätten den Athleten verbotene Substanzen verabreicht und im Gegenzug Anteile der Preisgelder erhalten. Dies sei vor allem in den Städten Iten und Kapsabet geschehen. Kiplagat kündigte an, dass es ab 2013 für jeden Organisator eines Meetings Pflicht sei, an Ort und Stelle Geräte zur Durchführung von Dopingtests zur Verfügung zu stellen.

"I thought they said Rum!"

520
Wollte ich auch gerade posten - hier der Link zur RW-Meldung:

Athletics Kenya Confirms Banned Substance Use | Newswire
wsabg.de
fitter - further - faster
12-h-Lauf: 80,445 km (Iserlohn 2015) - 6-h-Lauf: 65,4 km (Münster 2016) - 50k: 4:16:18 (Rodgau Ultra 2015)
M: 3:21:36 (Düsseldorf 2014) - HM: 1:34:11 (Dortmund 2013)
Deutscher Staffel-Meister 24-Stunden-Trailrunning (TRA) 2015 und 2016 :) (http://www.traildorado.com)
TorTour de Ruhr 2016 - Bambinilauf über 100 km - 9:57 Stunden

527
Plattfuß hat geschrieben:Genau diese Diskussion wurde auch hier im Forum geführt.
...und zwar teilweise mit besseren Argumenten. Von dem Armdrücken war ich schon etwas enttäuscht.

531
RennFuchs hat geschrieben:...war mehr auf die Machart, als das Rechercheniveau bezogen (aber hast Du besagten Film auch gesehen?)
Anders als Moorer will der Hauptdarsteller die Einstellung der Amerikaner zum Thema einfangen und sich nicht in "investigatievem Glanz" sonnen. Er deckt ja auch keine (für den sportlich Interessierten Zuschauer) unbekannten Skandale auf. Die Tatsache daß der Film es nicht in die deutschen Kinos geschafft hat, zeigt ja auch daß er als nicht spektakulär oder Massenkompatibel (Merkmale von Moorer) eingestuft wird.

Auch wenns zu großen Teilen nicht um Doping im Ausdauersport (sondern um die "Nebeneffekte Amerikaner zu sein") geht, ist das definitiv eine der besseren Sport-Dokus.
Wundert mich, dass der Film es nicht in unsere (Kommunalen) Kinos geschafft hat, denn einerseits so reich an themenrelevanten Facetten bei andererseits einem für Dokumentafilme sehr hohen Unterhaltungswert, das muss man erst einmal hinbekommen. Christopher Bell, der davor ja nur einen Kurzfilm gedreht hat, hier also sein Langfilmdebüt ablegt, hat hier schon etwas erstaunliches geleistet. Vielleicht war der Tod seines Bruder mit eine Antriebskraft für einen Film, dem man das investierte Herzblut von der ersten bis zur letzten Minute anmerkt.

Ich habe mir den Film auf YouTube angeschaut, werde mir aber noch die DVD kaufen, die es erfreulicherweise preiswert zu erwerben gibt.
»Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden, aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde.« / Eckhard Dagge

533
sonrisa hat geschrieben:Vielleicht war der Tod seines Bruders mit eine Antriebskraft für einen Film, dem man das investierte Herzblut von der ersten bis zur letzten Minute anmerkt
krass, wie bitter ist das denn bitte? Davon wusste ich noch gar nichts. (der Film ist allerdings bereits ein knappes Jahr vor dem Ableben seines Bruders abgedreht gewesen).
Ich mein, er ist ja bereits im Film absolut labil und es ist rückblickend betrachtet kein Wunder dass er an seiner "Bedeutungslosigkeit" (hatten wir das nicht erst kürzlich - Stichwort Selbstwert) "komplett zerbricht". Ob es jetzt Überdosis Doping-/Schmerzmittel, Herzinfarkt oder Suizid war, macht ja in seinem Fall fast keinen Unterschied - der Seelenstrip lies ja schon ziemlich tief blicken (und hat ihm vielleicht auch nicht gerade gut getan).
Mich macht das richtig wütend, weil ich selbst Bekannte aus den USA habe die extrem (auch körperlich) unter ihrem (vermeintlich selbst auferlegten) Konkurrenzdruck leiden (und ohne es wahrzunehmen übelst medikamentenabhängig sind). Ist zwar bisschen einfach die Gesellschaft als solche dafür verantwortlich zu machen, tue ich aber trotzdem!
was willste machen, nützt ja nichts

534
Mal eine Frage zum Doping allgemein:
Ab wann ist es denn verboten ???
Ein Hobbyläufer kann sich doch alles reinpfeifen was er möchte, so schnell für sich selber laufen bis er tot umfällt, war dann seine Dummheit, aber ganz legal.
Ist es erst verboten wenn er an Dorf, Stadt und Hobbyläufen teilnimmt, oder erst bei Meisterschaften, Olympiade ? Ist es erst kriminell wenn es auch um Geldprämien geht ?
Ich habe bei Volksläufen noch nie davon gehört, dass die Sieger zur Dopingkontrolle müssen.
Wo ist da die Grenze ?

535
Ich habe bei Volksläufen noch nie davon gehört, dass die Sieger zur Dopingkontrolle müssen.
Wo ist da die Grenze ?
Für einen Volkslauf zu dopen ist wie wenn du um ne Frau zu beeindrucken zur Penispumpe greifst.
»Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden, aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde.« / Eckhard Dagge

536
Bengal hat geschrieben:Mal eine Frage zum Doping allgemein:Ab wann ist es denn verboten ???
Immer
Ein Hobbyläufer kann sich doch alles reinpfeifen was er möchte, so schnell für sich selber laufen bis er tot umfällt, war dann seine Dummheit, aber ganz legal.
Nein.
Ist es erst verboten wenn er an Dorf, Stadt und Hobbyläufen teilnimmt, oder erst bei Meisterschaften, Olympiade ? Ist es erst kriminell wenn es auch um Geldprämien geht ? Ich habe bei Volksläufen noch nie davon gehört, dass die Sieger zur Dopingkontrolle müssen.
Wo ist da die Grenze ?
Verboten ist es wie gesagt immer.
Allerdings wird sich kaum Jemand die Mühe machen, beim Hintertupfinger Volkslauf nachzuprüfen ob die Siegerzeit von 33min über 10km fair zustande gekommen sind. :D

Begriffe wie "illegal" und "krimminell" sind nach meiner Meinung ein bischen übertrieben.
Aber Doping ist Betrug und wird in der Regel mit Disqualifikation und Sperre bestraft.

Wenn hochbezahlte Profis wie Armstrong dopen, hat die Sache allerdings auch noch strafrechtliche Relevanz, weil es u.a. um Sponsorengelder etc. geht.

537
Plattfuß hat geschrieben: Allerdings wird sich kaum Jemand die Mühe machen, beim Hintertupfinger Volkslauf nachzuprüfen ob die Siegerzeit von 33min über 10km fair zustande gekommen sind. :D
Werden denn beim Frankfurt, Berlin etc. Marathon Dopingkontrollen durchgeführt ?

538
Bengal hat geschrieben:Mal eine Frage zum Doping allgemein:
Ab wann ist es denn verboten ???
Ein Hobbyläufer kann sich doch alles reinpfeifen was er möchte, so schnell für sich selber laufen bis er tot umfällt, war dann seine Dummheit, aber ganz legal.
Sportlich legal nicht, aber er wird nicht erwischt werden, so lange er nicht an Veranstaltungen teil nimmt. bei denen kontrolliert wird, oder er in einen der auch im Training kontrollierten Leistungskader aufgenommen wird. Es gibt durchaus Amateure, die zur Dopingkontrolle müssen, aber es ist natürlich selten. Ich war auch schon Teilnehmer bei einigen Veranstalten, wo es Kontrollen gab (Hessische- und Deutsche Seniorenmeisterschaften, DM Straßenlauf) - wurde aber nicht ausgelost bzw war zu weit hinten platziert, um überhaupt in den entsprechenden Pool zu kommen.
Bengal hat geschrieben: Ist es erst verboten wenn er an Dorf, Stadt und Hobbyläufen teilnimmt, oder erst bei Meisterschaften, Olympiade ? Ist es erst kriminell wenn es auch um Geldprämien geht ?
Da Selbst-Doping von Erwachsenen in D afaik keine Straftat ist, wird man auch nur kriminell, falls man anderweitige Folgen verursacht, wie zu. B. Vertragsbruch, Betrug, Meineid etc ...
Bengal hat geschrieben: Ich habe bei Volksläufen noch nie davon gehört, dass die Sieger zur Dopingkontrolle müssen.
Wo ist da die Grenze ?
Ab den Meisterschaften der Landesverbände aufwärts werden Sichtproben genommen nach meiner Erfahrung. Im Straßenlaufbereich wird bei den großen Läufen vorne auch kontrolliert,. also sowas wie Top Ten der großen Stadtmarathons etc.

Aber tendenziell kann man unterhalb gewisser Leistungsgrenzen relativ ungestört dopen, und das wird natürlich auch gemacht, am meisten wahrscheinlich im Bodybuildung. Im Laufsport dürfte das relativ überschaubar sein, zumindest was absichtliches Doping angeht.

Gruß

C

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

539
ich hoffe es liebäugelt hier niemand mit der möglichen Erweiterung seines "Ernährungsplans". :zwinker5:
DerC hat geschrieben:...
Aber tendenziell kann man unterhalb gewisser Leistungsgrenzen relativ ungestört dopen, und das wird natürlich auch gemacht, am meisten wahrscheinlich im Bodybuildung. Im Laufsport dürfte das relativ überschaubar sein, zumindest was absichtliches Doping angeht.
Wie viele Amateure im Kraftsport/BB dopen möchte ich gar nicht erst wissen. (die Tatsache dass Leute die es nicht tun "natural BodyBuilder" genannt werden sagt ja eigentlich alles)
Beim unterklassigen Volksläufer kann ich mir es auch fast nicht vorstellen. Da Testosteron-Doping im Amateurradsport angeblich vergleichsweise verbreitet ist und immer mehr Radler/Triathleten bei Volksläufen unterwegs sind, ist es da nicht wahrscheinlich dass aus dieser Ecke das größte Feld potentieller Doper kommt (Achtung Vermutung - ist nicht als rhetorische Frage zu verstehen)?


muss man nicht erst in einem Verband/Verein gemeldet sein um überhaupt gesperrt werden zu können? Denn wenn ich als Läufer X bei einem Volkslauf verdächtig gut bin oder einfach so eine stichproben-Kontrolle nicht bestehe, müsste es doch zunächst erstmal überhaupt eine Amateur-Sünderkartei bzw einen Abgleich aller Starterlisten damit geben (anhand der mein Name bei der Anmeldung zum nächsten Volkslauf "rot aufleuchten" würde)?
was willste machen, nützt ja nichts

540
Bengal hat geschrieben:Mal eine Frage zum Doping allgemein:
Ab wann ist es denn verboten ???
Ein Hobbyläufer kann sich doch alles reinpfeifen was er möchte, so schnell für sich selber laufen bis er tot umfällt, war dann seine Dummheit, aber ganz legal.
Das kann immer noch gegen das Arzneimittelgesetz oder vielleicht das Betäubungsmittelgesetz verstoßen.
Ist es erst verboten wenn er an Dorf, Stadt und Hobbyläufen teilnimmt, oder erst bei Meisterschaften, Olympiade ?
Wer einen Startpass beantragt, der unterwirft sich den Dopingbestimmungen. Wie die Situation ist, wenn Du ohne Startpassinhaber zu sein an einem Volkslauf teilnimmst, weiß ich nicht genau. Ich nehme an, dass durch den Verweis auf DLV-Regeln Doping ebenso verboten ist wie das benutzen eines Radios. Welche Sanktionsmöglichkeiten außer der Disqualifikation für diesen einen Lauf es gäbe, weiß ich aber nicht.
Ist es erst kriminell wenn es auch um Geldprämien geht ?
Auch dann ist nicht klar, ob es strafbar ist. Sicher kann man versuchen, einen Betrug oder ähnliches daraus zu machen, aber ich glaube, das ist gar nicht so einfach. In einigen Ländern, zum Beispiel in Österreich, wurden daher spezielle Dopingstraftatbestände eingeführt. Marion Jones beispielsweise wurde nicht wegen Dopings, sondern wegen Meineids zu einer Haftstrafe verurteilt.
Ich habe bei Volksläufen noch nie davon gehört, dass die Sieger zur Dopingkontrolle müssen.
Natürlich nicht, ich weiß auch gar nicht, ob das zulässig wäre.

Gruß

Carsten

541
Bengal hat geschrieben:Mal eine Frage zum Doping allgemein:
Ab wann ist es denn verboten ???
Das kommt drauf an. Es gibt Substanzen, die grundsätzlich und jederzeit verboten sind, und andere, die nur im Wettkampf verboten sind bzw. während dieser Zeit nicht wirksam sein dürfen. Näheres siehe hier.

Ist ja irgendwie auch logisch, daß es keinen Sinn hat, Doping nur im Wettkampf zu verbieten. Dann wäre es ja legal, sich mit leistungssteigernden Substanzen einen Trainingsvorteil zu verschaffen und den dann im Wettkampf auszuspielen. Wobei die Substanz dann rechtzeitig vorher abgesetzt würde, damit sie bei einer Wettkampfkontrolle nicht mehr nachweisbar ist, wogegen der durch das solchermaßen "optimierte" Training erzielte Effekt durchaus noch erhalten bliebe. Um das zu verhindern, gibt es nicht nur Wettkampfkontrollen, sondern auch Trainingskontrollen. Letztere dürften allerdings für Otto Normalvolksläufer eine durch und durch theoretische Größe sein - womit ich natürlich nicht zu pharmazeutischen Experimenten einladen will.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

542
aghamemnun hat geschrieben:Das kommt drauf an. Es gibt Substanzen, die grundsätzlich und jederzeit verboten sind, und andere, die nur im Wettkampf verboten sind bzw. während dieser Zeit nicht wirksam sein dürfen. Näheres siehe hier.

Ist ja irgendwie auch logisch, daß es keinen Sinn hat, Doping nur im Wettkampf zu verbieten. Dann wäre es ja legal, sich mit leistungssteigernden Substanzen einen Trainingsvorteil zu verschaffen und den dann im Wettkampf auszuspielen. Wobei die Substanz dann rechtzeitig vorher abgesetzt würde, damit sie bei einer Wettkampfkontrolle nicht mehr nachweisbar ist, wogegen der durch das solchermaßen "optimierte" Training erzielte Effekt durchaus noch erhalten bliebe.
Der Konjunktiv mag richtig sein, er ist aber auch witzig.
Um das zu verhindern, gibt es nicht nur Wettkampfkontrollen, sondern auch Trainingskontrollen. Letztere dürften allerdings für Otto Normalvolksläufer eine durch und durch theoretische Größe sein - womit ich natürlich nicht zu pharmazeutischen Experimenten einladen will.
Trainingskontrollen finden nur statt, wenn Du Dich für das Kontrollsystem angemeldet hast.

544
DerC hat geschrieben:Sportlich legal nicht, aber er wird nicht erwischt werden, so lange er nicht an Veranstaltungen teil nimmt. bei denen kontrolliert wird, oder er in einen der auch im Training kontrollierten Leistungskader aufgenommen wird. Es gibt durchaus Amateure, die zur Dopingkontrolle müssen, aber es ist natürlich selten. Ich war auch schon Teilnehmer bei einigen Veranstalten, wo es Kontrollen gab (Hessische- und Deutsche Seniorenmeisterschaften, DM Straßenlauf) - wurde aber nicht ausgelost bzw war zu weit hinten platziert, um überhaupt in den entsprechenden Pool zu kommen.
Vorsicht, schon einige von meinen Bekannten, reinen Amateuren wurden bei Senioren West-D und DM kontrolliert. So unwahrscheinlich ist das nicht. Wenn bei DM in M35 nur 5 Starter da sind, ist die Wahrscheinlichkeit schon groß.

Übrigens: Wenn man ausgesucht wird, sollte man 2-3 Stunden Zeit einplanen.

Gruß
Rolli

545
CarstenS hat geschrieben: Ich nehme an, dass durch den Verweis auf DLV-Regeln Doping ebenso verboten ist wie das benutzen eines Radios. Welche Sanktionsmöglichkeiten außer der Disqualifikation für diesen einen Lauf es gäbe, weiß ich aber nicht.
Es ist so. DLV-Regeln gelten für alle angemeldeten Volksläufe.
Sanktionen?
Vor einem Monat wurde in Polen eine Frau in W45 (!!!!!!!) gesperrt, weil sie das 2te mal beim Doping in USA erwischt wurde. Marathonzeit um 2:45-2:50.

Gruß
Rolli

546
CarstenS hat geschrieben:Das kann immer noch gegen das Arzneimittelgesetz oder vielleicht das Betäubungsmittelgesetz verstoßen.
Wer einen Startpass beantragt, der unterwirft sich den Dopingbestimmungen. Wie die Situation ist, wenn Du ohne Startpassinhaber zu sein an einem Volkslauf teilnimmst, weiß ich nicht genau. Ich nehme an, dass durch den Verweis auf DLV-Regeln Doping ebenso verboten ist wie das benutzen eines Radios. Welche Sanktionsmöglichkeiten außer der Disqualifikation für diesen einen Lauf es gäbe, weiß ich aber nicht.
Auch dann ist nicht klar, ob es strafbar ist. Sicher kann man versuchen, einen Betrug oder ähnliches daraus zu machen, aber ich glaube, das ist gar nicht so einfach. In einigen Ländern, zum Beispiel in Österreich, wurden daher spezielle Dopingstraftatbestände eingeführt. Marion Jones beispielsweise wurde nicht wegen Dopings, sondern wegen Meineids zu einer Haftstrafe verurteilt.
Natürlich nicht, ich weiß auch gar nicht, ob das zulässig wäre.

Gruß

Carsten
Die DLV-Regeln zum Volkslauf sind leider etwas unübersichtlich. Aber durch die Anmeldung unterwirft man sich ja auch den anderen Regeln, die für Wettkämpfe gelten. Jedenfalls muss eine Verbindung zwischen dem Teilnehmer, der keinen Startpass hat, und dem Verband (der seinerseits u. a. dem WADA-Code unterliegt) hergestellt werden.

Nach dem Arzneimittelgesetz ist es für den Arzt strafbar, ein Medikament zu Dopingzwecken zu verschreiben.

Theoretisch kann die gedopte Teilnahme an Wettkämpfen tatsächlich auch Betrug sein. Dazu gibt es meines Wissens keine Rechtsprechung (hab aber auch nicht nachgeschaut). Dahinter steckt die Überlegung, man gebe bei der Teilnahme die (stillschweigende) Erklärung ab, nicht gegen die Dopingbestimmungen verstoßen zu haben. Es gibt aber noch ein paar weitere Voraussetzungen. Ganz eindeutig ist das nicht. Wer wird getäuscht? Wer erleidet einen Schaden? Das Strafverfahren gegen Jan Ullrich ist, wenn ich mich richtig erinnere, gegen Auflagen eingestellt worden, deshalb gab es in dem Fall keine Entscheidung.

Gruß
Markus

547
RennFuchs hat geschrieben: Beim unterklassigen Volksläufer kann ich mir es auch fast nicht vorstellen. Da Testosteron-Doping im Amateurradsport angeblich vergleichsweise verbreitet ist und immer mehr Radler/Triathleten bei Volksläufen unterwegs sind, ist es da nicht wahrscheinlich dass aus dieser Ecke das größte Feld potentieller Doper kommt (Achtung Vermutung - ist nicht als rhetorische Frage zu verstehen)?
Dann pass mal beim nächsten Volkslauf auf die Triathleten auf, ob die vielleicht wenig in der Tight haben und sich übertrieben aggressiv am Start geben. Könnte ein Indiz sein, dass Deine Vermutung stimmt. :zwinker5:

Ach, wenn die Welt immer so einfach wäre.

548
steffenlauf hat geschrieben:Dann pass mal beim nächsten Volkslauf auf die Triathleten auf, ob die vielleicht wenig in der Tight haben und sich übertrieben aggressiv am Start geben. Könnte ein Indiz sein, dass Deine Vermutung stimmt. :zwinker5:
ich hab schon befürchtet dass so eine Reaktion von der Velo-Zunft auf meinen Kommentar folgen würde! :hallo:
wie gesagt
potentieller Doper
nicht Doping Sünder!
was willste machen, nützt ja nichts

549
RennFuchs hat geschrieben:ich hab schon befürchtet dass so eine Reaktion von der Velo-Zunft auf meinen Kommentar folgen würde! :hallo:
wie gesagt nicht Doping Sünder!
Ja nee, iss klar!

Wenn es um potentielles Doping geht zeigt Jeder mit dem Finger auf den Anderen: Läufer verdächtigen Triathleten, jene behaupten Doping käme nur im Radsport vor und alle zusammen schielen (brechtigter Weise) auf die Bodybuilder.

550
steffenlauf hat geschrieben:Dann pass mal beim nächsten Volkslauf auf die Triathleten auf, ob die vielleicht wenig in der Tight haben und sich übertrieben aggressiv am Start geben. Könnte ein Indiz sein, dass Deine Vermutung stimmt. :zwinker5:

Ach, wenn die Welt immer so einfach wäre.
Also ich bin der Meinung die Welt ist grundsätzlich mal schlecht und viele Menschen bescheißen wo es geht.
Aber ich vermute trotzdem mal, dass sehr wenige bis gar keine Teilnehmer bei Volksläufen dopen, weil es überhaupt nicht viel bringt, oder viel zu aufwändig/teuer ist das sich der Aufwand nicht lohnt.
Ich kenne die mögliche Leistungssteigerung durch Testosteron Doping gerade beim Laufsport nicht, aber vermutlich wird sie so gering sein, dass die Tagesschwankungen bei einem mittelklassigen Amateuer schon größer sind und sich somit die Kosten für die Monatspackung Testogel nicht lohnen.
Würde das Testodoping zu einer echten Leistungsexplosion führen, dann würden das mit Sicherheit viele Hobbyläufer machen.
Bei professionellerem Doping mit Epo,Spritzen etc. sind die Kosten noch viel höher, so dass es sich erst recht nicht lohnt für einen Volksläufer.
Ich kenne Leute aus der "einfachen" Fitnesstudio Szene die ein wenig Bodybuilding machen. Für die ist Testogel nur Peanuts das nix bringt, aber jeder gibt zu es schon probiert zu haben :wink:
Antworten

Zurück zu „Laufsport allgemein“