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Mal wieder Doping.....

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Plattfuß hat geschrieben:Ja nee, iss klar!

Wenn es um potentielles Doping geht zeigt Jeder mit dem Finger auf den Anderen: Läufer verdächtigen Triathleten, jene behaupten Doping käme nur im Radsport vor und alle zusammen schielen (brechtigter Weise) auf die Bodybuilder.
und die auf die Kurzstreckensprinter?
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Bengal hat geschrieben: Ich kenne die mögliche Leistungssteigerung durch Testosteron Doping gerade beim Laufsport nicht, aber vermutlich wird sie so gering sein, dass die Tagesschwankungen bei einem mittelklassigen Amateuer schon größer sind und sich somit die Kosten für die Monatspackung Testogel nicht lohnen.
Würde das Testodoping zu einer echten Leistungsexplosion führen, dann würden das mit Sicherheit viele Hobbyläufer machen.
die leistungssteigernden Eigenschaften von Testosteron-Doping (Muskelzuwachs, erhöhte Kraft und Kraftausdauer, schnellere Regeneration, höhere Schmerztoleranz und Aggressivität) sind für mittelklassige Läufer halt nur zum Teil nutzbar und für Leute die sich durch normales Training noch im oberen einstelligen %-Bereich steigern könnten finde ich es absolut lächerlich überhaupt darüber nachzudenken (wobei ich nicht ausschließe dass die mögliche Leistungssteigerung auch hier schon deutlich spürbar/messbar wäre) Ich glaube und hoffe es ist mehr der gesunde Menschenverstand, der den normalen Volksläufer vom Doping abhält, als die Gewissheit das es evtl nur geringfügig schneller macht.
was willste machen, nützt ja nichts

553
Keine Sportart schein von dem Shi* verschon zu bleiben. Ich versteh nicht wie man sich sowas antun kann. Leistung steigern zu wollen ist das eine, sich aber kaputt zu machen und eine Karierre aufs Spiel zu seten das andere. :tocktock:
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Neuste Artikel zum Thema ;) Keine Angst nur Artikel von Runnersworld;P

http://www.runnersworld.de/marathon/streckenrekord-beim-zuerich-marathon-2013-auf-2-07-44-gedrueckt.289030.htm

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Plattfuß hat geschrieben:Guter Artikel: Wenn der Athlet seinen Körper durch Überbelastung schädigt, ist das in Ordnung.

Schädigt er seinen Körper durch Doping ist das unverantwortlich... :D
Er dopt, um sich Vorteile zu verschaffen und damit andere zu schädigen. Armstrong z.B. ist für mich ein Betrüger, der Sponsoren und seine Mitbewerber geschädigt hat

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Bengal hat geschrieben:Werden denn beim Frankfurt, Berlin etc. Marathon Dopingkontrollen durchgeführt ?
....in Düsseldorf ja!


gruss hennes

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rono hat geschrieben:Er dopt, um sich Vorteile zu verschaffen und damit andere zu schädigen.


Wen außer sich selbst schädigt er?
Armstrong z.B. ist für mich ein Betrüger, der Sponsoren und seine Mitbewerber geschädigt hat
Man legalisiere Doping und der Betrug hat sich erledigt.

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Plattfuß hat geschrieben: Man legalisiere Doping und der Betrug hat sich erledigt.
der Betrug vielleicht, aber dann wären alle Ausdauersportarten ein reines Rennen zwischen Bayer und Konsorten.
Mittelfristig hätte man es mit "Sport-Cyborgs" zu tun und sämtlicher Leistungssport wäre tot!
was willste machen, nützt ja nichts

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RennFuchs hat geschrieben:der Betrug vielleicht, aber dann wären alle Ausdauersportarten ein reines Rennen zwischen Bayer und Konsorten.
Mittelfristig hätte man es mit "Sport-Cyborgs" zu tun und sämtlicher Leistungssport wäre tot!
Auch Gedopte müßen trainieren.
Es ist ja nicht so, daß Doping Talent, Trainingsfleiß und mentale Härte ersetzt.

Und was die "Cyborgs" betrifft:
Ein Leistungssportler ist mit oder ohne Doping Lichtjahre von der Leistung eines Freizeitsportlers entfernt.
Gedopte und saubere Sportler liegen aber gar nicht so weit auseinander.
So außergewöhnlich sind die Leistungen unter Doping auch nun wieder nicht.
Aber oft bringt Doping die entscheidenden Sekündchen oder Minütchen Vorsprung, welche über Sieg oder Niederlage entscheiden.

563
Plattfuß hat geschrieben:Auch Gedopte müßen trainieren.
Es ist ja nicht so, daß Doping Talent, Trainingsfleiß und mentale Härte ersetzt.
bis auf Talent lassen sich auch diese Eigenschaften durch Medikamente sehr gut steigern, von Ersetzen kann natürlich keinen Rede sein!
Plattfuß hat geschrieben: Gedopte und saubere Sportler liegen aber gar nicht so weit auseinander.
weil Sie es bisher ja auch nur begrenzt machen können. Das sehe bei einem "offenen" Reglement deutlich anders aus.
Plattfuß hat geschrieben:Aber oft bringt Doping die entscheidenden Sekündchen oder Minütchen Vorsprung, welche über Sieg oder Niederlage entscheiden.
eben!
was willste machen, nützt ja nichts

564
RennFuchs hat geschrieben:bis auf Talent lassen sich auch diese Eigenschaften durch Medikamente sehr gut steigern, von Ersetzen kann natürlich keinen Rede sein!
Und deswegen sind "gedopte" Wettbewerbe genauso wenig ein Wettkampf zwischen Bayer und Konsorten, wie "saubere" WK ein Rennen zwischen Nike und Adidas sind.
..weil Sie es bisher ja auch nur begrenzt machen können. Das sehe bei einem "offenen" Reglement deutlich anders aus.
Na ja!

Also für mich sieht es derzeit fast so aus, als würden nahezu alle Leistungssportler dopen.
Warum also nicht gleich mit offenen Karten spielen?

Dann hätte zumindest diese ewige und alberne Lügerei der Überführten ein Ende: "Es war die Zahnpasta, der Sex, das Asthmaspray von Oma, meine persönliche Blutanomalie"... etc. etc. etc.

Es wird Zeit, daß der Leistungssport mal entzaubert wird: Sportler sind eben nicht die besseren Menschen und hehren Vorbilder: Sie kämpfen um den Sieg, wenn es sein muß auch ohne Rücksicht auf Regeln, Gesundheit oder die Wahrheit.

565
Es wird einfach Zeit, dass Doping wirklich betraft wird. 1-2 Jahre Sperre sind ein Witz. WM, EM und Olympia werden dann höchstens einmal ausgesetzt. Es muss eine Null-Toleranz-Politik geben. Wer einmal dopt, ist weg vom Fenster. Ausschluss von allen nationalen und internationalen Verbänden. Dazu eine Geldstrafe, die dem Sportler fast in den Ruin treibt.

Doping ist schon heute eine recht teure Geschichte. Gute Mittel sind teuer und nur Sportler mit dicker Tasche können sich gute Programm leisten. Diese unfaire Vorgehen auch noch zu legalisieren, ist absurd.
Für mich besteht auch die Gefahr, dass man Doping als was ganz normales ansieht und auch junge Sportler viel freien Dinge zur Leistungssteigerung testen, die eventuell auch sehr gefährlich sein können.

Gibt auch noch andere Argumente, die klar gegen die Legalisierung sprechen.
Bild
Bild
10km: 44:48 (13. Mitteldeutscher Marathon) 20km: 1:35:51 (Training) HM: 1:38:59 (Training) 25km: 1:58:15 (Training) M: 3:57:06 (Leipzig 2013) 50km: 5:55:53 ( :peinlich:)

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BuffaloBill hat geschrieben:Es wird einfach Zeit, dass Doping wirklich betraft wird. 1-2 Jahre Sperre sind ein Witz. WM, EM und Olympia werden dann höchstens einmal ausgesetzt. Es muss eine Null-Toleranz-Politik geben. Wer einmal dopt, ist weg vom Fenster. Ausschluss von allen nationalen und internationalen Verbänden. Dazu eine Geldstrafe, die dem Sportler fast in den Ruin treibt.
Die Chinesen und Ex UDSSR Staaten (die USA natürlich auch, dort hat die Gesundheit der Sportler wenigstens noch einen etwas höheren Stellenwert) dopen ja sogar jetzt schon wie die Verrückten und es werden alle paar Monate ein paar "Weißruss(inn)en" erwischt, aber die sind eh miteinkalkuliert. Es helfen daher mMn nur verbandsweite "Kollektivstrafen": Wenn z.B. der Gewichtheber Igor Testosterov positiv auf xy getestet wird sollte die ganze Mannschaft von den Meisterschaften ausgeschlossen werden (und die Nation zum Beispiel eine Art Minuspunkte im Medallienspiegel erhalten). Und nicht nur der Sportler, sondern der Verband müsste richtig zur Kasse gebeten werden. Ändert man dies nicht wird es immer nur "der eine Athlet, Trainer, Betreuer, Mediziner oder Funktionär" sein, der sich falsch verhalten (und von dem sich Verband, Sportart und Nation immer schön distanzieren)!
:motz:
was willste machen, nützt ja nichts

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Die Idee ist auch nicht schlecht. Gab es glaube im Gewichtheben schon, dass ganze Nationen für Jahre gesperrt wurden.
Spätestens wenn die Olympia-Teilnahme auf dem Spiel steht, wird sich da sicher etwas ändern.
Bild
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10km: 44:48 (13. Mitteldeutscher Marathon) 20km: 1:35:51 (Training) HM: 1:38:59 (Training) 25km: 1:58:15 (Training) M: 3:57:06 (Leipzig 2013) 50km: 5:55:53 ( :peinlich:)

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Plattfuß hat geschrieben:Wen außer sich selbst schädigt er?


Wer jemanden betrügt, schädigt den Betrogenen. Ist das so schwer zu begreifen?

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BuffaloBill hat geschrieben:Es wird einfach Zeit, dass Doping wirklich betraft wird. 1-2 Jahre Sperre sind ein Witz. WM, EM und Olympia werden dann höchstens einmal ausgesetzt. Es muss eine Null-Toleranz-Politik geben. Wer einmal dopt, ist weg vom Fenster. Ausschluss von allen nationalen und internationalen Verbänden. Dazu eine Geldstrafe, die dem Sportler fast in den Ruin treibt.
Was dann eine Supermöglichkeit bietet, sich lästiger Konkurrenten ein für allemal zu erledigen ... ich würde dann als Spitzensportler wohl nur noch von mir selbst gekaufte und versiegelte Getränke zu mir nehmen.

Dazu wird es bei schneller Lebenslanger Sperrung so viel Prozesse etc geben, es wird so schwierig werden, überhaupt zu sperren, weil man bei jedem kleinen Verfahrensfehler ein heftiges juristisches Nachkarten befürchten wird ...

Nene, es muss gestaffelte Maßnahmen geben. Alles andere ist zu riskant und schadet der Sache am Ende mehr, als es nützt. Wenn der erste Sportler einen Schadenersatz in Millionenhöhe erklagt hat, wäre die Regelung mit der lebenslangen Sperre bei Erstvergehen entweder ganz schnell wieder abgeschafft, oder (vielleicht schlimmer): Man würde viel seltener sperren als bisher.

Die finanzielle Geschichte könnten Verbände und Sponsoren lösen, wenn beide Seiten das wollten. Aber die profitieren zu viel von gedopten Sportlern. Wenn jeder Sponsor ne eindeutige und wasserdichte Antidopingklausel in seinen Verträgen drin hätte, wäre das finanzielle Risiko für die Doper sehr viel höher. Es kann ja jeder mal bei den Herstellern seiner Schuhe nachfragen, ob die das so machen. :teufel:
BuffaloBill hat geschrieben: Doping ist schon heute eine recht teure Geschichte. Gute Mittel sind teuer und nur Sportler mit dicker Tasche können sich gute Programm leisten. Diese unfaire Vorgehen auch noch zu legalisieren, ist absurd.
Fair zu sein bedeutet im Sport immer im wesentlichen, sich an die Regeln zu halten. Ein Stabhochspringer aus Kenia hat auch nicht die Trainingsmöglichkeiten wie ein deutscher Stabhochspringer. Die meisten Läufer können sich auch nicht die Technik anschaffen, die Salazar und das Oregon-Project zur Verfügung haben.
In der Hinsicht wird es nie fair sein.
BuffaloBill hat geschrieben: Für mich besteht auch die Gefahr, dass man Doping als was ganz normales ansieht und auch junge Sportler viel freien Dinge zur Leistungssteigerung testen, die eventuell auch sehr gefährlich sein können.
Die Gefahr, dass junge Sportler andere Dinge probieren, die schädlich sind, aber nicht zu Dopingzwecken eingenommen werden, ist möglicherweise sehr viel größer.
Und dass Doping als Normal angesehen wird, dafür sorgen ja schon gewisse "Dopingexpertinnen":
"Nein, das ist kein Verdacht mehr, das ist Gewissheit. Eine Generalgewissheit. Es wäre ja absurd, wenn ich noch von der Unschuld ausgehen würde."
Oder
"Das ist die Norm in den Sportarten, in denen Kohle verdient wird und die medienrelevant sind." - bezogen auf Sportler, die trotz Talent nicht ganz vorne sein könnten, weil sie nicht dopten. "
Quelle Interview mit Geipel im Tagespiegel (Fast dasselbe Interview wie in dem Zeit Online Link oben.)

Solche Aussagen schaden dem Sport ganz massiv. So viel Schaden können die Doper alleine gar nicht anrichten. Jeder Sportler, der solche Aussagen liest, wird doch erst recht in Versuchung geführt, weil er sich ja einreden kann, es mache eh jeder.

Die ganzen dopinggläubigen "Eperten" und Dopinggegner, die ständig von irgendwelchen Wundermitteln und den angeblich extrem wirksamen Dopingmitteln faseln machen doch dadurch permanent Werbung für Doping.

Was wir brauchen, ist eine Erziehung dazu, seine Ziele ohne Doping und Betrug packen zu wollen. Hier denken doch viele auch erst an (sportlich legale NEMs) anstatt an Training. Oder man sucht die Abkürzung über angebliche Wundermethoden wie Crossfit oder HIIT.

Solange Schwarzarbeit und Steuerhinterziehung eher als Kavaliersdelikte angesehen werden, braucht man nicht mit dem Finger auf die Doper zu zeigen.
Unsere Gesellschaft hat ein Fairnessproblem. Der Sport ist Teil der Gesellschaft, keine Gemeinschaft von Heiligen, die unabhängig von der Gesellschaft immer rein und fair sein können und wollen.

Man sieht in dem Thread hier schön die Problematik: Viele Experten und Fans denken leider nicht weit genug. Im Moment führt das dazu, dass zwar immer mehr Geld ausgegeben wird für "Antidopingmaßnahmen", die Situation für die Sportler, die es regelkonform packen wollen, aber nicht besser wird.

Gruß

C

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

572
rono hat geschrieben:Wer jemanden betrügt, schädigt den Betrogenen. Ist das so schwer zu begreifen?
kobold hat geschrieben:Für manche Menschen offenbar schon ... :D
Wenn Doping legal wäre, dann wäre es kein Betrug und keiner würde geschädigt.
Mhim hat geschrieben:Immer wieder erschreckend wie lässig manche Menschen noch immer mit dem Thema Doping umgehen :klatsch:
Anstatt ständig entsetzt aufzuschreien, wenn mal wieder ein prominenter Sortler beim Doping erwischt wird, sollte man mal über neue Wege nachdenken.
DerC hat geschrieben:Und dass Doping als Normal angesehen wird, dafür sorgen ja schon gewisse "Dopingexpertinnen":
"Nein, das ist kein Verdacht mehr, das ist Gewissheit. Eine Generalgewissheit. Es wäre ja absurd, wenn ich noch von der Unschuld ausgehen würde."

Solche Aussagen schaden dem Sport ganz massiv. So viel Schaden können die Doper alleine gar nicht anrichten....

Die ganzen dopinggläubigen "Eperten" und Dopinggegner, die ständig von irgendwelchen Wundermitteln und den angeblich extrem wirksamen Dopingmitteln faseln machen doch dadurch permanent Werbung für Doping. ..
Das Problem ist der dopende Sportler und nicht der frustrierte Laie wie ich, der einfach nicht mehr glauben will, daß die 40jährige Schwimmerin oder der hypermuskulöse Supersprinter ungedopt bei internationalen WK starten. Verarschen kann ich mich alleine!
Was wir brauchen, ist eine Erziehung dazu, seine Ziele ohne Doping und Betrug packen zu wollen. Hier denken doch viele auch erst an (sportlich legale NEMs) anstatt an Training. Oder man sucht die Abkürzung über angebliche Wundermethoden wie Crossfit oder HIIT.
Ist schon erstaunlich, daß gerade die größten Doping- Gegner NEM ohne Ende einschmeißen. :D
Unsere Gesellschaft hat ein Fairnessproblem. Der Sport ist Teil der Gesellschaft, keine Gemeinschaft von Heiligen, die unabhängig von der Gesellschaft immer rein und fair sein können und wollen.
:daumen: :daumen:

573
Plattfuß hat geschrieben:...
Ist schon erstaunlich, daß gerade die größten Doping- Gegner NEM ohne Ende einschmeißen. :D
erwischt, ich habe die ganze Woche voll "auf Creatin" trainiert. Und Donnerstag habe ich Zink und Magnesium supplementiert (was erdreiste ich mir eigentlich ein Urteil über gedopte Profisportler) :zwinker5:
was willste machen, nützt ja nichts

574
Plattfuß hat geschrieben:Wenn Doping legal wäre, dann wäre es kein Betrug und keiner würde geschädigt.


Hätte der Hund nicht geschissen, hätte er den Hasen gekriegt.

Ich dachte, Doping wäre schädlich für die Gesundheit? Dann ist wieder die Gemeinschaft der Krankenversicherten geschädigt.

575
DerC hat geschrieben: Oder man sucht die Abkürzung über angebliche Wundermethoden wie Crossfit oder HIIT.
C
Vielleicht kannst Du mir erklären, was Training mit Doping zu tun haben soll..

576
Plattfuß hat geschrieben:Wen außer sich selbst schädigt er?



Man legalisiere Doping und der Betrug hat sich erledigt.
Zu kurz gedacht! Den Betrug vielleicht. Aber welche Büchse der Pandora machst Du damit auf? Das flächendeckende Doping im Hobby-, Freizeit-, Behinderten- ,Altersklassen- und Jugendsport mit all den gesundheitlichen Spätfolgen die dann die Versichertengemeinschaft zu tragen hat. Das willst Du doch nicht wirklich?

577
rono hat geschrieben:Hätte der Hund nicht geschissen, hätte er den Hasen gekriegt.
Ich dachte, Doping wäre schädlich für die Gesundheit? Dann ist wieder die Gemeinschaft der Krankenversicherten geschädigt.
:schlafen: Das hatten wir doch schon...Von wegen schädlich für die Gesundheit..

Seit wann ist Leistungssport gesund?
Die Folgeschäden des Leistungssports ohne Doping müssen auch jetzt schon Alle mitbezahlen.

Jeder, der krank wird und Leistungen aus der GKV bezieht verursacht Kosten.
Wo willst Du anfangen von "Schädigung" zu sprechen?
Bei Rauchern?
Dopern?
Risikosportlern?
Fußballspielern?
Auch Jogger können umknicken, sich den Fuß brechen und schon fallen Kosten an....
Siegfried hat geschrieben:Zu kurz gedacht! Den Betrug vielleicht. Aber welche Büchse der Pandora machst Du damit auf? Das flächendeckende Doping im Hobby-, Freizeit-, Behinderten- ,Altersklassen- und Jugendsport mit all den gesundheitlichen Spätfolgen die dann die Versichertengemeinschaft zu tragen hat. Das willst Du doch nicht wirklich?
Das Wesentliche ist oben schon gesagt.
Genauso wenig wie jeder Leistungssportler im Alter stets gesund bleibt wird jeder Dopingnutzer zwangsläufig krank.

Das Risiko von Spätschäden ist im Leistungssport mit oder ohne Doping hoch.
Nicht jeder Hobbysportler wird gleich dopen um den Hintertupfinger Stadtlauf zu gewinnen.
Behinderte haben immer ein größeres Gesundheitsrisiko und verursachen daher hohe Kosten.

:zwinker5: Manche Läufer halten sich für Gesundheitsapostel und sind schnell bei der Hand mit Schuldzuweisungen nach dem Motto: "Wir müssen die Folgekosten der Sofahocker, Raucher, Dicken etc. tragen."

Mit solchen "Selber Schuld- Argumenten" sollten wir uns alle zurückhalten.

578
Und zu welchem Sportverein schickst du deine Kinder dann wenn Doping überall legal und normal ist?
"Road racing used to be a serious sport for competitive runners, but it has been high-jacked by charities and over-weight joggers. I think it's great that people of all ages and abilities are trying to exercise and get fit, but I am concerned that the image of road running in a teenagers mind has changed from the attractive one I had, to something they would dread. What teenager would long to do the same activity that their mother and father do badly?"


sub16...dare to dream

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Plattfuß hat geschrieben: Genauso wenig wie jeder Leistungssportler im Alter stets gesund bleibt wird jeder Dopingnutzer zwangsläufig krank.
Du schließt fälschlicherweise von der gesundheitlichen Beeinträchtigung der heutigen Doper (die relativ gering ist, da ständig auf bestimmte Grenzwerte, Kontrollen, Fristen geachtet werden muss, also nie "richtig" gestofft werden kann) auf Sportler denen bedingungslos das EPO/Testo/Nandro-Konzentrat in die Vene geballert werden würde (von dem ganzen Gen- und Stammzellentuning was es inzwischen gibt mal ganz zu schweigen).
platinumsoul hat geschrieben:Und zu welchem Sportverein schickst du deine Kinder dann wenn Doping überall legal und normal ist?
Vereine erübrigen sich dann. Das Kind wird aufs Laufband gegurtet, Frostschutzmittel in die Blutbahn und ab die Post!
was willste machen, nützt ja nichts

581
RennFuchs hat geschrieben:erwischt, ich habe die ganze Woche voll "auf Creatin" trainiert. Und Donnerstag habe ich Zink und Magnesium supplementiert (was erdreiste ich mir eigentlich ein Urteil über gedopte Profisportler) :zwinker5:
Würde ich gar nicht so ironisch sehen - die Frage ist doch tatsächlich wo DOPING anfängt.
Wenn ich eine Kreatinkur mache, eine Woche nur mit ibuprofen 800 laufen kann oder nach einem "Riss" Steroide einwerfe zum Muskelaufbau...?!
sub 3:20 nach Hal Higdon, sub 3:10 nach Greif, sub 3:00 nach Pfitzinger, sub 2:50 nach Pfitzinger, und jetzt?! "Greifinger"...

582
schmittipaldi hat geschrieben:Würde ich gar nicht so ironisch sehen - die Frage ist doch tatsächlich wo DOPING anfängt.
Das ist keine Frage, sondern weltweit und verbindlich geregelt. Du kannst natürlich Deine individuelle Grenze ziehen, wo Du möchtest. Kretatin und Ibus sind kein Doping (was nicht heisst, dass die Verwendung unbedenklich ist), Steroide ja.

583
schmittipaldi hat geschrieben:Würde ich gar nicht so ironisch sehen - die Frage ist doch tatsächlich wo DOPING anfängt.
Wenn ich eine Kreatinkur mache, eine Woche nur mit ibuprofen 800 laufen kann oder nach einem "Riss" Steroide einwerfe zum Muskelaufbau...?!
juristisch ist das denke ich geklärt.(Dopingsünder werden nicht aufgrund moralischer Vergehen verurteilt).
Ob ich mich als Freizeitsportler extrem ausgewogen (oder mit speziellen Diäten) ernähre um gewisse Nährstoffe aufzunehmen oder versuche dies mit LEGALEN Supplements zu realisieren oder zu unterstützen macht für mich keinen großen Unterschied (die Vorteile sind ja auch nach wie vor umstritten).
Wenn ich jedoch mein Nervensystem mit VERSCHREIBUNGSPFLICHTIGEN Schmerzmitteln betäube oder massiv in meinen Wachstumshormon-Haushalt rumpfusche bin ich erstens dumm und gefährde zweitens meine Gesundheit!
was willste machen, nützt ja nichts

584
@Betrug

Der Betrug liegt darin, daß das Prinzip der Eigenleistung gebrochen wird.

Ich finde es ganz hilfreich, sich dabei vorzustellen, als würde zum Sport ein Exoskelett (= Dopingsubstanz) angelegt. Der Anlaß kommt noch aus dem eigenen Körper, aber die Kraft wird durch ein externes Hilfsmittel verstärkt.

Es geht eben um diese Anwendung von Hilfsmitteln, fremder Unterstützung.

Es gibt danach nicht mehr die Idee eines sportlichen Wettkampfes, in dem jener ausgezeichnet wird, der viel aus sich erbringen kann, sondern jener, welcher das beste Werkzeug benutzt (wobei "sportlich" im Sinne von fair, etymologisch eigentlich falsch ist; Sport stammt vom lateinischen "deportare" = ,sich vergnügen, sich betragen´).

Doping ist Betrug an der Idee, auf den persönlichen Menschen im Vergleich ausgerichteten, Wettkampf.

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Aden hat geschrieben:@Betrug

Der Betrug liegt darin, daß das Prinzip der Eigenleistung gebrochen wird.

Ich finde es ganz hilfreich, sich dabei vorzustellen, als würde zum Sport ein Exoskelett (= Dopingsubstanz) angelegt. Der Anlaß kommt noch aus dem eigenen Körper, aber die Kraft wird durch ein externes Hilfsmittel verstärkt.

Es geht eben um diese Anwendung von Hilfsmitteln, fremder Unterstützung.

Es gibt danach nicht mehr die Idee eines sportlichen Wettkampfes, in dem jener ausgezeichnet wird, der viel aus sich erbringen kann, sondern jener, welcher das beste Werkzeug benutzt (wobei "sportlich" im Sinne von fair, etymologisch eigentlich falsch ist; Sport stammt vom lateinischen "deportare" = ,sich vergnügen, sich betragen´).

Doping ist Betrug an der Idee, auf den persönlichen Menschen im Vergleich ausgerichteten, Wettkampf.
In Wahrheit ist es ein moralisches Nullsummenspiel. Der Betrug an den Gegnern wird ausgeglichen durch den Betrug an sich selbst, der sich unvermeidlich ins schlechte Gewissen bohrt. Also, keep cool. :hallo:
Täuschen wir uns nicht! Die Laufjacke gehört zu den kulturellen Zwangsjacken.

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Meisterdieb hat geschrieben:In Wahrheit ist es ein moralisches Nullsummenspiel. Der Betrug an den Gegnern wird ausgeglichen durch den Betrug an sich selbst, der sich unvermeidlich ins schlechte Gewissen bohrt. Also, keep cool. :hallo:
glaub mal, die richtigen Doping Sünder kennen den Begriff "Gewissen" höchstens vom hören-sagen!
"schlechte Gewissen" :hihi:
was willste machen, nützt ja nichts

588
glaub mal, die richtigen Doping Sünder kennen den Begriff "Gewissen" höchstens vom hören-sagen!
"schlechte Gewissen"
Das sind die pathologischen Fälle, die Psychopathen. Diese verdanken ihren gesellschaftlichen Erfolg gerade ihrer Erkrankung. Skrupellose Investmentbanker, wenn man Erfolg über Reichtum definiert. Die kennen kein Unrechtsbewußtsein. Der Durchschnittsmensch dagegen ist ein moralischer Selbstzerteiler, ständig im Gewissenskonflikt inwiefern seine Entscheidungen gesellschaftlich akzeptiert sind. Ohne das schlechte Gewissen wäre die Arbeit längst als Ideologie entlarvt. Aber vielleicht liegen die Dinge gerade umgekehrt: Das Gewissen ist die Erkrankung! :teufel:
Täuschen wir uns nicht! Die Laufjacke gehört zu den kulturellen Zwangsjacken.

589
Deine Ablehung von Moral im Allgemeinen und sportlicher Fairness im Besonderen, quasi programmatische Dissozialiät als Lebenshaltung, hast Du schon des Öfteren hier thematisiert.

Wenn Du Psychopathen (wir in Deutschland würden diesen aus der amerikanischen Psychiatrie stammenden Begriff nicht verwenden, sondern "dissozial Persönlichkeitsgestörte" dazu sagen), als die eigentlich gesunden vorschlägst, passt ins Bild und bringt es auf den Punkt.

Jedoch gehen mit dieser Störung auch ganz bedeutende Nachteile einher:
"Menschen mit dissozialer Persönlichkeitsstörung fallen durch dickfelliges Unbeteiligtsein gegenüber den Gefühlen anderer und einen Mangel an Empathie auf.

Schon im Kindes- und Jugendalter fällt auf, dass sie sich nicht an soziale Normen und Regeln halten können. Meist äußert sich dies durch strafbare Handlungen. Häufig werden schon früh Alkohol, Nikotin oder Drogen konsumiert. Typische Anzeichen bei Kindern sind zudem Lügen, Stehlen, Vandalismus, Fortlaufen von zu Hause etc..

Auch später ist die Frustrationstoleranz gering. Die Patienten haben eine niedrige Schwelle für Aggressionen und körperliche Gewalt. Diese wird häufig am Partner oder auch an den eigenen Kindern ausgelebt. Beziehungen halten in der Regel nicht lang und werden auch nicht eng eingegangen.

Nach der Anwendung von Gewalt fehlt das Schuldbewusstsein. Auch ein durch frühere Strafen hervorgerufener Lerneffekt tritt bei diesen Patienten nicht auf. Sie handeln weiter strafbar und sind sich ihrer Schuld nicht einmal bewusst.

Ein großer Konflikt mit der Umwelt wird dadurch hervorgerufen, dass andere Personen beschuldigt werden oder vordergründig rationale Erklärungen geboten werden. Die andauernde Reizbarkeit macht den Umgang mit den Personen sehr schwer.
"
Zit aus Dissoziale Persönlichkeitsstörung - DocCheck Flexikon

Auch wenn sie nicht straffällig werden sind Empathiemangel und allgemein ein Mangel an tiefen, anhaltenden Emotionen und daraus resultierend eine tiefgreifende Beziehungsstörung anderen Menschen gegenüber zu diesen Menschen gehörend.
Sie sind defizitär, heute bertrachten wir sie tatsächlich als krankhaft Gestörte.
Bild
Was ist Folding@home?:geil: Mach doch mit in unserem Folding@home-Team!:geil:

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

590
Meisterdieb hat geschrieben:...Der Durchschnittsmensch dagegen ist ein moralischer Selbstzerteiler, ständig im Gewissenskonflikt inwiefern seine Entscheidungen gesellschaftlich akzeptiert sind.
genau, der Durchschnittsmensch (seit wann dopt Dieser?)!
was willste machen, nützt ja nichts

593
Wunderbar, die Goldmanstudie stellt unter amerikanischen Hochleistungssportlern einen fünfzigprozentigen Anteil an Psychopathen fest! Sterben für eine Goldmedaille, wie krank ist das denn in einer Gesellschaft in der die Gesundheit zur Norm erhoben ist? Übringens rät ein Erfolgstrainer Läufern zur psychischen Überwindung der Schmerzgrenze die ärgsten Feinde ins Bewußtsein zu heben. Doch welcher Gutmensch verfügt noch über dieses natürliche Dopingmittel? :teufel:
Täuschen wir uns nicht! Die Laufjacke gehört zu den kulturellen Zwangsjacken.

594
RennFuchs hat geschrieben:glaub mal, die richtigen Doping Sünder kennen den Begriff "Gewissen" höchstens vom hören-sagen!
"schlechte Gewissen" :hihi:
Habe gerade das Buch "die Radsport mafia" gelesen. In dem Buch beschreibt Tylor Hamilton sein Leben als Radrennfahrer und als Doping Sünder.
Amazon.de: die radsport-mafia

595
Niemand verfügt heute über ein gutes Gewissen. Denn es fehlen die Ziele. Genug ist nicht definiert. Das kannte noch der Bergmann. Nach der Schicht war Schicht. Die moderne Arbeitswelt fordert das totale Einbringen von Geist und Körper, eine unerfüllbare Norm. Folge ist schlechtes Gewissen und Schlaflosigkeit. Und ist nicht am Ende auch die Lauferei dem schlechten Gewissen gefordert, als eine Art Sebstbestrafung? Wer läuft in Wahrheit eine Stunde berauscht und ohne Schmerzen? :teufel:
Täuschen wir uns nicht! Die Laufjacke gehört zu den kulturellen Zwangsjacken.

596
Meisterdieb hat geschrieben:. Und ist nicht am Ende auch die Lauferei dem schlechten Gewissen gefordert, als eine Art Sebstbestrafung? Wer läuft in Wahrheit eine Stunde berauscht und ohne Schmerzen? :teufel:
Die Welt ist schlecht und wir sind's auch - her mit der Geißel, her mit der Selbstbestrafung, her mit dem sinnlosen Gewäsch... :rolleyes2 :rolleyes2 :rolleyes2
Grüße

schneapfla

I was running so fast - it was like the trees were standing still!

597
schneapfla hat geschrieben:Die Welt ist schlecht und wir sind's auch - her mit der Geißel, her mit der Selbstbestrafung, her mit dem sinnlosen Gewäsch... :rolleyes2 :rolleyes2 :rolleyes2
Versteht nicht jeder. Gut so!
Täuschen wir uns nicht! Die Laufjacke gehört zu den kulturellen Zwangsjacken.

598
Meisterdieb hat geschrieben:Versteht nicht jeder. Gut so!
Na ja, ich versteh ett auch nitt. Watt soll ett...
-----__o
---_\ <,
--(_)/(_)

klar, das ist unterste schiene - da war aber auch nichts anderes zu erwarten.
mein tip: lesen - abschalten - vergessen
"Vermeiden Sie bei der Kommunikation mit Kindern jegliche Form von Ironie oder Sarkasmus. Kinder können damit nicht nur nicht umgehen, sondern sie verstehen solche Sätze nicht." :rolleyes:
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