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Mal wieder Doping.....

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Wer mit so einem Nachnamen Blödsinn baut, muß im Zweifel auch mit derartigen Sprüchen leben.
Stimmt, wenigstens umbennen können hätte er sich, ehe er zu verbotenen Substanzen greift. Umbenennen, damit auch diejenigen auf Witze aus der untersten Schublade verzichten, die beim Begriff "schwul" immer noch bösartig giggeln die Köpfe zusammenstecken wie die 12-Jährigen auf dem Pausenhof.

Im Begriff "gay" den Gegenstand eines irgendwie gearteten Witzes zu sehen trifft übrigens auch ganz einfach diejenigen, die einfach schwul sind und mit dem Sportler und seinem Fehlverhalten nichts zu tun haben.

Es ist KEINE übertriebene Political Correctness, wenn man schwulenfeindliche Äußerungen unter äußerst fadenscheinigem Deckmäntelchen nicht gutheißt. Im Zweifelsfall ist übrigens auch eine übertriebene Political Correctness meist angenehmer als böswillige, respektlose und verletzende Sprache es ist.

653
@MED:
Du hast eigentlich völlig recht. Aber ich zeige mich spätestens seit #632 geläutert und der moralische Shitstorm der hier mittlerweile abgeht steht in keinem Verhältnis zu dem "Vergehen".

@BergischerLöwe:
"böswillig" damit sprichst du eine interessante Sache an. Denn hinterfragt man die Motivationen/Absichten für gewissen Aussagen einiger Personen hier...

egal, ich bin raus (bin sicher "DerC likes this") bis es hier wieder nur um Doping geht.
was willste machen, nützt ja nichts

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RennFuchs hat geschrieben:...
egal, ich bin raus (bin sicher "DerC likes this") bis es hier wieder nur um Doping geht.
Bei allem Respekt; ... es ging in diesem Thema vorher auch "nur" um Doping!

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M.E.D. hat geschrieben:Klausi, bist du das?

Wenn nicht, dann lies mal die Regel 6 (Punkt 4)
Die Regeln der RUNNER’S-WORLD-Community

Zufälligerweise bezieht sich dieser Paragraf auf Beleidigungen und mehrerer Benutzernamen.
Ich glaube, du hast meinen Beitrag nicht wirklich verstanden. Dabei hab ich wirklich nicht so geschrieben, dass ein Missverständnis irgendwie im Bereich des Möglichen wäre.

GAY hätte sich - und das war ironisch gemeint (weil auch das ja sonst missverstanden wird...) - doch wenigstens umbenennen können, eh er dopt.

Das hat aber jeder andere, der nicht nur liest, was er eh schon denkt, auch so verstanden.

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RennFuchs hat geschrieben:Aber ich zeige mich spätestens seit #632 geläutert
Tust Du das?
Das kann hieraus kein Mensch erkennen:
RennFuchs hat geschrieben:wenn Du es sagst. Mir ging es jedenfalls nicht darum Minderheiten zu diskriminieren (und das ist jedem von euch klar, daher das mit der übertriebenen pc), sondern meine Freude über die Überführung der Doping-Sünder (mittlerweile ist auch klar dass Asafa Powell der andere männliche Sprinter ist) zum Ausdruck zu bringen.
Warum man seine Freude durch "schwul" und Drecksau zum Ausdruck bringen muss, hast Du zumindest für mich nicht hinlänglich begründet, und so lange Du das nicht zurücknimmst und die Wortwahl bedauerst, bleibt es einfach das, was es ist: ein ziemlich mieser, platter und schwulenfeindlicher Spruch.

Nicht mehr und nicht weniger.

So etwas kann einem rausrutschen, muss es aber nicht.

Entweder man steht dazu und muss dann mit den entsprechenden Reaktionen rechnen oder man rudert zurück und bedauert.

Du schwurbelst aber nur rum.
Never argue with idiots. First they drag you down to their level and then beat you with experience.
PB: 5km 21:03 10km 44:35 HM 1:37:03 M 3:38:53
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RennFuchs hat geschrieben:@MED:
Du hast eigentlich völlig recht. Aber ich zeige mich spätestens seit #632 geläutert und der moralische Shitstorm der hier mittlerweile abgeht steht in keinem Verhältnis zu dem "Vergehen".
Das ursprüngliche Vergehen war eigentlich recht schnell als Geschmacklosigkeit abgehakt. Das eigentliche Verbrechen ist aber, dass du diese Entgleisung auch noch permanent verteidigst. Und nu ärgerst du dich über ein Feuer, dass du selbst nach allen Regeln der Kunst geschürt hast. Und alle anderen sind schuld. :confused:

Also um dein Selbstbewusstsein kann man dich beneiden. ;o)

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Back to topic.

Was hat er eigentlich genommen? Ich such noch ein passendes Mittel um den 5km AOK-Gesundheitslauf am Sonntag in Sub 1:30
zu finishen. :D :D :D Mein Triathloneinteiler vom letzten mal hat nur 4 sekunden Verbesserung gebracht.

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moonwalker99 hat geschrieben:Back to topic.

Was hat er eigentlich genommen? Ich such noch ein passendes Mittel um den 5km AOK-Gesundheitslauf am Sonntag in Sub 1:30
zu finishen. :D :D :D Mein Triathloneinteiler vom letzten mal hat nur 4 sekunden Verbesserung gebracht.
Versuch's doch mal mit Laufen statt Kriechen! Und nicht an jedem Infostand zwischendurch zum Wiegen, Blutdruck- und Blutzuckerspiegelmessen stehen zu bleiben, bringt dir sicher auch 20 bis 30 Minuten. :D

660
moonwalker99 hat geschrieben:Back to topic.

Was hat er eigentlich genommen? Ich such noch ein passendes Mittel um den 5km AOK-Gesundheitslauf am Sonntag in Sub 1:30
zu finishen. :D :D :D Mein Triathloneinteiler vom letzten mal hat nur 4 sekunden Verbesserung gebracht.
Das ist nach meinem Kenntnisstand noch nicht raus. Die Zeit:
Gay verteidigte sich gegen die Vorwürfe, gedopt zu haben. Er habe nicht betrogen, sagte der 30-Jährige. "Ich habe jemandem vertraut und wurde im Stich gelassen."
Ich vermute mal ins Blaue, er hat sich von Dieter Baumann Zahnpasta empfehlen lassen.
Bild
unreflektiert nachplappernder ultravorsichtiger Seniorenlaufratgeber

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Genau, zurück zum Thema, so unerfreulich es auch sein mag. Ich mag keine Geschichten von reumütigen Dopingsündern mehr hören, die nach Absitzen einer mehr oder minder langen Sperre wieder im Wettkampfgeschehen mitmischen dürfen. Ich wäre für eine lebenslange Sperre für jedes nachgewiesene Doping-Vergehen. Die Option "erstmal machen, Geld verdienen, Sperre absitzen und dann nochmal Geld verdienen" darf nicht mehr bestehen.

Es ist ein Schlag ins Gesicht jedes anständigen Athleten, sei es unter den Profis oder unter den Amateuren, wenn "Leistungen" unter Einnahme leistungssteigernder Mittel erzielt werden.

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aghamemnun hat geschrieben:Richtig daran ist, daß Dein Wortwitz platt ist.
Klarer Fall!
aghamemnun hat geschrieben:Dopingsünder sind keine schlechteren Menschen als Du oder ich
Mag sein, dass du auch da Recht hast, aber ich gehe trotzdem davon aus, dass die meisten hier bessere Menschen sind als diese Betrüger.

Zu Gay: seit Jahren extrem verdächtig, dann mit 30 eine neue Hüfte, und nu Rekordform... dazu seine (Ex)Trainer Brauman (saß wegen Betrugs im Knast) und Drummond (Dopingvergangenheit). "Sage mir, mit wem du umgehst, so sage ich dir wer du bist! "
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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ich hake doch nochmal nach: :winken:

Ich hätte einfach zugestehen und sagen können: ja, war falsch/dumm blablabla zurückgerudere etc pp. (wäre sicher wesentlich klüger gewesen). Das Kind ist jetzt eh im Brunnen. Aber mein Punkt ist garnicht die Konfrontation mit dem Vorwurf inwiefern ich es übertrieben habe, sondern den unverschämten persönlichen Angriffe die ein Forer nicht nur mir gegenüber (und letztlich alle die seine Kommentare durch likes unterschreiben) ausführt - übrigens nicht zum ersten mal.
Das macht es genau genommen nicht besser, denn so trage ich (eigentlich tut dies das Gros der Gegenseite unwissend) im Grunde einen "persönlichen Krieg" auf dem Rücken von Homosexuellen und Dopingsündern aus.

@M@rtin:
Warum man seine Freude durch "schwul" und Drecksau zum Ausdruck bringen muss, hast Du zumindest für mich nicht hinlänglich begründet, und so lange Du das nicht zurücknimmst und die Wortwahl bedauerst, bleibt es einfach das, was es ist: ein ziemlich mieser, platter und schwulenfeindlicher Spruch.
bzgl. hinlängliche Begründung:
meine Freude ist der Tatsache geschuldet dass das Doping-Vergehen aufgeflogen ist, das Posten der Selbigen bringt diese zum Ausdruck, nicht die Vokabeln "schwul" und "Drecksau".

aber um des lieben Friedens willen im Sinne von
ja, war falsch/dumm blablabla
distanziere ich mich von der Formulierung und bitte um Entschuldigung (wie aufrichtig das nach dem langen Geplänkel auch rüberkommen mag)
Gruß Philipp
was willste machen, nützt ja nichts

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RennFuchs hat geschrieben:ich gehe trotzdem davon aus, dass die meisten hier bessere Menschen sind als diese Betrüger.
Du magst es blöd finden, aber in solchen Fällen halte ich es gern mit Lukas 18, 9ff und Johannes 8,3ff.

Nur weil jemand nicht dopt, heißt das ja nicht, daß er nicht andere Leichen im Keller hat, die noch viel infernalischer stinken. Vielleicht wirst Du das ja eines Tages begreifen, wenn Du erst im Himmel sitzt und mit Hitler und Stalin Skat spielst. Oder mit den beiden und mir Doppelkopf. :teufel:
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

665
Da wird jemand als schwul beschimpft und das soll menschenverachtend sein. Keine Ahnung wo ihr lebt oder welcher Generation ihr angehört, aber in der Universitätsstadt in der ich lebe, ist das ungefähr so verletztend wie "scheiß Veganer!".

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RennFuchs hat geschrieben:... und bitte um Entschuldigung (wie aufrichtig das nach dem langen Geplänkel auch rüberkommen mag)
Aufrichtig oder nicht, das ist doch gar nicht an uns Mitschreibern, das zu beurteilen. Letztenendes geht es darum, was in Zukunft geschrieben wird, wenn derartige Entgleisungen dann ausbleiben, dann ist das doch besser als eine noch so aufrichtig gemeinte Entschuldigung, die nicht lange vorhält.

So ein Forum taugt auch nicht zum Tribunal über Menschen und deren Meinungen und deren Art, Meinungen zu äußern. Den allermeisten ist wohl schon mal der Griff in die Wortkiste danebengegangen, Humor ist eh äußerst individuell und das Parkett politsch korrekter Ausdrucksweise nur allzu glatt.

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aghamemnun hat geschrieben:Nur weil jemand nicht dopt, heißt das ja nicht, daß er nicht andere Leichen im Keller hat, die noch viel infernalischer stinken. Vielleicht wirst Du das ja eines Tages begreifen
Das erste ist offensichtlich korrekt, und natürlich habe ich das längst begriffen. Allerdings gehe ich im Gegensatz zu dir nicht davon aus, dass die Mehrheit der Forumsteilnehmer hier so kriminell ist (i.e. schlimmer als die Dopingsünder, deren Einkommen auf Lug und Trug aufgebaut ist).
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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MERunsThis hat geschrieben:Da wird jemand als schwul beschimpft und das soll menschenverachtend sein. Keine Ahnung wo ihr lebt oder welcher Generation ihr angehört, aber in der Universitätsstadt in der ich lebe, ist das ungefähr so verletztend wie "scheiß Veganer!".
Vegane Drecksau ist auch o.k.?

Entschuldige, aber wenn man ein spätestens nach der Entschuldigung doch erledigtes Thema noch mal aufgreift, dann doch bitte auch richtig. Nicht richtig ist in diesem Fall: Denjenigen, denen die Entgleisung aufgefallen ist, noch unterschwellig selbst Vorwürfe zu unterbreiten.

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MERunsThis hat geschrieben:Da wird jemand als ... ist das ungefähr so verletztend wie "scheiß Veganer!".
:backtotop
Leute, Rennfuchs hat seine Aussage nun zurückgenommen und es sollte hier wieder um das Thema Doping gehen.


Wenn ihr über "gutes/schlechtes Benehmen" diskutieren wollt, dann macht doch einen eigenen Thread im Offtopic-Bereich auf.

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D-Bus hat geschrieben:Allerdings gehe ich im Gegensatz zu dir nicht davon aus, dass die Mehrheit der Forumsteilnehmer hier so kriminell ist (i.e. schlimmer als die Dopingsünder, deren Einkommen auf Lug und Trug aufgebaut ist).
Wo habe ich irgendjemandem unterstellt, kriminell zu sein? Was ich behaupte, ist doch nur, daß jemand, dessen Gedanken, Worte und Taren nicht justitiabel sind, deshalb nicht gleich besser ist als jemand, bei dem sich das anders verhält.

Aber ich fürchte, wir können das hier nicht weiter diskutieren (so sehr mir das läge), ohne komplett vom Thema abzukommen und massiv gegen die Forenregeln zu verstoßen. Deshalb mache ich an dieser Stelle einen dicken Punkt
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

unglücklicher Bezug zu Personen aus der Historie wurde aus dem Zitat entfernt.

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aghamemnun hat geschrieben:Du magst es blöd finden, aber in solchen Fällen halte ich es gern mit Lukas 18, 9ff und Johannes 8,3ff.

Nur weil jemand nicht dopt, heißt das ja nicht, daß er nicht andere Leichen im Keller hat, die noch viel infernalischer stinken.
daraus resultierend folgende Meldung:
FBI ermittelt gegen alle US-Sprinter, die ein negatives Ergebnis bei der letzten Dopingprobe vorzuweisen haben, wegen Verdacht auf Mord.
Der Tipp kam aus einem deutschsprachigen Lauf-Forum das von PRISM über Jahre bespitzelt wurde.

Ich zocke später höchstens mit Gandhi und Mandela Poker (und Du maximal Mensch ärgere dich nicht mit Che und Fidel)! :D

und: Mir dieses Zitat so in den Mund zu legen ist ganz schön frech :zwinker5:
was willste machen, nützt ja nichts

672
MERunsThis hat geschrieben:Da wird jemand als schwul beschimpft und das soll menschenverachtend sein. Keine Ahnung wo ihr lebt oder welcher Generation ihr angehört, aber in der Universitätsstadt in der ich lebe, ist das ungefähr so verletztend wie "scheiß Veganer!".
Vielleicht hast du ja mal Zeit darüber nachzudenken, dass nicht das was "alle" tun, unbedingt das ist was gut oder richtig ist.
Als kleine Denkhilfe....
Thema: Wenn die eigene Sexualitt durch Worte zur Tortur wird | Forum fr schwule und bisexuelle Jungs - dbna

673
RennFuchs hat geschrieben:Ich hätte einfach zugestehen und sagen können: ja, war falsch/dumm
Genau das wäre das einzig richtige gewesen!
blablabla
So ernst ist es Dir also...
(wäre sicher wesentlich klüger gewesen)
definitiv.
sondern den unverschämten persönlichen Angriffe die ein Forer nicht nur mir gegenüber (und letztlich alle die seine Kommentare durch likes unterschreiben) ausführt - übrigens nicht zum ersten mal.
Wer hat Dich irgendwo unverschämt angegriffen? Ich habe´ alles noch mal durchgelesen und kann nichts unverschämtes finden.
Das macht es genau genommen nicht besser, denn so trage ich (eigentlich tut dies das Gros der Gegenseite unwissend) im Grunde einen "persönlichen Krieg" auf dem Rücken von Homosexuellen und Dopingsündern aus.
Das ist gelinde gesagt ziemlicher Unfug.
aber um des lieben Friedens willen
Wenn das Dein Bedauern herbeigeführt hat, dann kannst Du es Dir auch sparen. Nur um des lieben Friedens willen, brauchst Du es nicht tun.
(wie aufrichtig das nach dem langen Geplänkel auch rüberkommen mag)
Es kommt überhaupt nicht aufrichtig rüber, um es ehrlich zu sagen. Ganz im Gegenteil.

Na ja. Ein jeder so, wie er mag.
Aber beschwere Dich halt nicht, wenn Dir Leute ans Bein pinkeln, wenn Du so daherlaberst.
Never argue with idiots. First they drag you down to their level and then beat you with experience.
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RennFuchs hat geschrieben:Mir dieses Zitat so in den Mund zu legen ist ganz schön frech :zwinker5:
Nun fang bitte nciht schon wieder an zu stänkern. Ich habe Dir nirgends etwas in den Mund gelegt. Wir hatten in diesem Thread gesehen, daß Du für die überzeugendsten Blamagen immer noch selber sorgst. Da muß niemand nachhelfen. Inzwischen giltst Du, so weit ich das sehe, inzwischen als einigermaßen rehabilitiert. Reicht das nicht? Was willst Du jetzt noch mehr?
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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aghamemnun hat geschrieben:Nun fang bitte nciht schon wieder an zu stänkern. Ich habe Dir nirgends etwas in den Mund gelegt. Wir hatten in diesem Thread gesehen, daß Du für die überzeugendsten Blamagen immer noch selber sorgst. Da muß niemand nachhelfen. Inzwischen giltst Du, so weit ich das sehe, inzwischen als einigermaßen rehabilitiert. Reicht das nicht? Was willst Du jetzt noch mehr?
eigentlich war ich mit mir und dem Forum im Reinen :nick:
ich finde nur aus:
aghamemnun hat geschrieben:
Dopingsünder sind keine schlechteren Menschen als Du oder ich
RennFuchs hat geschrieben: doch (aber da kann ich natürlich nur für mich sprechen)! :zwinker5:
den Satz:
ich gehe trotzdem davon aus, dass die meisten hier bessere Menschen sind als diese Betrüger
zu machen ist nicht ganz im Sinne der Zitierregeln.

Und glaub mal vermutlich niemand hier gibt etwas auf deine Einschätzung meiner "Rehabilitation" (Beim letzten male hast du mich ignoriert, mir aber in Aussicht gestellt mich bewähren zu können - wie gnädig und großmütig. Irgendwie scheinst Du deine Stellung zu verkennen?
was willste machen, nützt ja nichts

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aghamemnun hat geschrieben:Wo habe ich irgendjemandem unterstellt, kriminell zu sein?
Du schriebst, als Einspruch auf:
D-Bus hat geschrieben:ich gehe trotzdem davon aus, dass die meisten hier bessere Menschen sind als diese Betrüger.
aghamemnun hat geschrieben:Nur weil jemand nicht dopt, heißt das ja nicht, daß er nicht andere Leichen im Keller hat, die noch viel infernalischer stinken. Vielleicht wirst Du das ja eines Tages begreifen
Doping ist m. E. kriminell; du meintest, dass die Mehrheit schlimmer ist (stinkt mehr) als die Doper ("andere Leichen im Keller hat, die noch viel infernalischer stinken").
aghamemnun hat geschrieben:Was ich behaupte, ist doch nur, daß jemand, dessen Gedanken, Worte und Taren nicht justitiabel sind, deshalb nicht gleich besser ist als jemand, bei dem sich das anders verhält.
Mir geht es nach wie vor darum, dass die Mehrzahl eben nicht so charakterlos wie diese Betrüger ist. Dass es auch hier ein paar Leute - aber hoffentlich nicht die Mehrheit - gibt, die sich in einer ähnlichen Lage auch ähnlich verhalten würden, vermute auch ich.
aghamemnun hat geschrieben:Aber ich fürchte, wir können das hier nicht weiter diskutieren (so sehr mir das läge), ohne komplett vom Thema abzukommen und massiv gegen die Forenregeln zu verstoßen. Deshalb mache ich an dieser Stelle einen dicken Punkt
Das gehört aber doch zum Thema im Sinne von "wie schlimm ist Doping?"; außerdem kannst du doch keinen Punkt machen und mir im gleichen Beitrag eine Frage stellen ("Wo habe ich...").
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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aghamemnun hat geschrieben:Nun fang bitte nciht schon wieder an zu stänkern. Ich habe Dir nirgends etwas in den Mund gelegt. Wir hatten in diesem Thread gesehen, daß Du für die überzeugendsten Blamagen immer noch selber sorgst. Da muß niemand nachhelfen. Inzwischen giltst Du, so weit ich das sehe, inzwischen als einigermaßen rehabilitiert. Reicht das nicht? Was willst Du jetzt noch mehr?
War es nicht gnädig von ihm, dass er dich wieder in die Gemeinschaft aufgenommen hat? Und das ist jetzt der Dank? Du Schufft lehnst dich schon wieder auf? Willst du noch mehr Prügel mit der Moralkeule?

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D-Bus hat geschrieben:ich gehe trotzdem davon aus, dass die meisten hier bessere Menschen sind als diese Betrüger.
RennFuchs hat geschrieben:eigentlich war ich mit mir und dem Forum im Reinen :nick:
ich finde nur aus:
(...)
den Satz:
D-Bus hat geschrieben:ich gehe trotzdem davon aus, dass die meisten hier bessere Menschen sind als diese Betrüger.
zu machen ist nicht ganz im Sinne der Zitierregeln.
Vielleicht lernst Du einfach erstmal lesen. Den besagten Satz habe nicht ich, sondern hat D-Bus geschrieben, und er versucht damit auch nicht, Dich zu zitieren oder sonstwie sinngemäß wiederzugeben, sondern er schreibt ganz einfach seine Meinung.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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RennFuchs hat geschrieben:und: Mir dieses Zitat so in den Mund zu legen ist ganz schön frech :zwinker5:
Falls das nicht klar ist: dieses Zitat kam von mir, da ist agha beim Zitieren was daneben gegangen.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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aghamemnun hat geschrieben: Was willst Du jetzt noch mehr?
Auf #659 hinweisen. ;-)
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus hat geschrieben:Falls das nicht klar ist: dieses Zitat kam von mir, da ist agha beim Zitieren was daneben gegangen.
Ach, jetzt sehe ich erst, was gemeint ist. Ja, da hatte ich vorhin mit der Forensoftware zu kämpfen. Die hat mir das da reingemogelt. Am Ende sah es dann endlich anständig aus (auch in der Vorschau), aber nach dem Abschicken hat die Software dann anscheinend doch wieder gemacht, was sie will. Das hätte ich natürlich auch hinterher nochmal kontrollieren müssen.

Tut mir leid, RennFuchs, war mein Fehler!
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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aghamemnun hat geschrieben:Vielleicht lernst Du einfach erstmal lesen. Den besagten Satz habe nicht ich, sondern hat D-Bus geschrieben, und er versucht damit auch nicht, Dich zu zitieren oder sonstwie sinngemäß wiederzugeben, sondern er schreibt ganz einfach seine Meinung.
muss ich jetzt bei jedem Zitat nachschauen, ob das mal um drei Ecken von jemand anderem kam?
So hast Du es benutzt! da ist nichts mit erstmal lesen lernen
was willste machen, nützt ja nichts

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D-Bus hat geschrieben: Doping ist m. E. kriminell; du meintest, dass die Mehrheit schlimmer ist (stinkt mehr) als die Doper ("andere Leichen im Keller hat, die noch viel infernalischer stinken").
Nun, Doping kann man nicht so ohne weiteres in jedem Staat als kriminell bezeichnen. Die Gesetze sind da doch sehr unterschiedlich, und einen Sportler, der beim Weitsprung übertritt oder im Fußball foult wird man auch nicht einfach als kriminell hinstellen. Regeln des Sports sind Regeln des Sports, es ist seltsam, Doping da so extrem überzubewerten. Da gibt schon eine seltsame moralische Entrüstung, da werden Sportler erst zu übermenschlichen reinen Helden stilisiert und anschließend in den Dreck geschrieben. Das Publikum braucht auch gefallene Helden, wenn das Blut der Gladiatoren nicht ausreichen fließt, sind die Spiele nicht attraktiv genug.

Die Idee, dass Doping durch zusätzliche staatliche Gesetze kriminalisiert werden sollte, halte ich nicht für zielführend, wurde ja hier im Thread auch gefordert, ist aber zu kurz gedacht. Der Vertrieb mancher Mittel ist eh schon verboten, aber es braucht da außerhalb der BTM und Medikamentenbestimmungen kein Eingreifen des Staates. Das ist schon ein Problem, um dass sich in erster Linie der Sport kümmern sollte.

Da gibt es zum Glück auch noch ein paar mehr Leute in der Diskussion, die das auch so sehen:
„Aber wenn Sie Sport wollen und die Leute daran teilnehmen sollen, müssen die Regeln beachtet werden. Das ist der Deal. Unser Deal ist, du nimmst keine anabolen Steroide. Punkt. Wenn du anabole Steroide nimmst, musst du nicht ins Gefängnis, aber ich will nicht mehr mit dir spielen."
Ex-Wada-Chef und IOC-Mitglied Richard Pound (Rechtschreibfehler im Zitat von mir korrigiert, da ich vermute, dass es sich um einen Abschriftfehler handelt: Steoride durch Steroide ersetzt)
Quelle Exklusivinterview mit sportschau.de - Mehr Sport - sportschau.de

Auch im Interview:
"Ich glaube die Sponsoren könnten eine Menge bewegen. Sie könnten sagen: Wenn wir Geld in euren Sport investieren und es wird gedopt, wollen wir unser Geld dreifach zurück. Es ist an euch dafür zu sorgen."
Das ist eine der Fragen, die zu selten aufgeworfen wird. Die Sponsoren könnten eindeutige Verträge machen. Tun sie es? Oder sehen sie eher weg, obwohl sie ahnen oder wissen, dass gedopt wird?

Gruß

C

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

684
DerC hat geschrieben:...und einen Sportler, der beim Weitsprung übertritt oder im Fußball foult wird man auch nicht einfach als kriminell hinstellen. Regeln des Sports sind Regeln des Sports, es ist seltsam, Doping da so extrem überzubewerten...
Da gebe ich dir in allen Punkten Recht. Allerdings darf man natürlich nicht vergessen, dass Doping schon ein höheres Maß an "krimineller" Energie beinhaltet, als ein Foul im Fußball o. ä. Wer dopt, muss das "von langer Hand" vorbereiten, um zum richtigen Zeitpunkt den größtmöglichen Erfolg zu erzielen. Das bedarf ein großes Maß an Planung, Wissen und Vorbereitung und ist daher wohl nur schlecht mit einem Foulspiel zu vergleichen, das ja eher aus einem "Augenblicksversagen" resultiert.

ABER: beides sollte in erster Linie als sportlicher Regelverstoß gesehen werden. Ein gesonderter Straftatbestand "Doping" ist in meinen Augen mehr als überflüssig!

685
Interessante Sichtweise. Es stimmt: Bei Doping geht es "nur" um Vorteilnahme im sportlichen Leben, vergleichbares Handeln z.B. im wirtschaftlichen Leben wird da zum Teil wesentlich milder beurteilt.

Nein, ich will Doping-Sünder nicht freisprechen, empfinde deren Verhalten auch als unsportlich, unvernünftig und im Rahmen der Sportsgerichtsbarkeit mit aller Härte zu ahnden. Aber die Heldenverehrung (vor dem positiven Test) und die Verdammung (danach) sind zwei Extreme, die zusammenhängen, und die schwerlich als vernünftige Einschätzungen durchgehen.

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Andres hat geschrieben:Na wen wundert das denn noch. Fehlt im Club der Jamaikaner nur noch Usain Bolt. Kann mir auch überhaupt nicht vorstellen, dass er mit 9,5 s über 100 m sauber ist. So naiv kann man gar nicht mehr sein.
Ja, große Leistungen müssen per se verdächtig sein. Anders geht es nicht. Was soll Bolt denn machen? Langsamer laufen, damit die Leistung weniger "verdächtig" ist?

Im Vergleich zu dem was Bolt mit 15 gelaufen ist, sind die Leistungen glaubwürdig. War er mit 15 schon gedopt? Ich bezweifle es.

Dass es Gay getroffen hat, spricht imo nicht gegen Bolt. Das duelle wäre interessant gewesen und hätte auch Aufmerksamkeit gezogen. Jetzt wird es langsam langweilig, das ist nicht unbedingt gut für den Sport.

Wenn man Bolt irgendwie was nachweisen könnte, würde das bald passieren. Ich vermute, es passiert nicht. Und ich vermute, das passiert nicht, weil es nicht geht.
Bengal hat geschrieben:Meine persönliche Meinung: Wer im Laufsport ganz vorne dabei sein möchte, der muss dopen genauso wie es im Radsport der Fall ist.
Tja, opinions are like arseholse .... everybody has got one. Ne eigene Meinung ist in vielen Fällen keine große Leistung. :teufel:

Während es im Radsport so ungefahr alle Großen einer ganzen Ära erwischt hat, sieht es im Laufsport ab 400 aufwärts doch DEUTLICH besser aus. Aber vielleicht sind die alle nur so viel schlauer, sich nicht erwischen zu lassen. Wäre aber seltsam.

Muss man dopen um ganz vorne zu sein?
Kaufmann lief 1960 auf der Aschenbahn 400 in 44,9 s - gedopt? (BTw, die beste Zeit eines deutschen war in den letzten Jahren meist deutlich über 45 s)

Armin Hary 10,0 auf der Aschenbahn ... was ist das auf nder Ultraschnellen Monobahn wert?

Peter Snell 1'44 auf ner Grasbahn ...

Dann waren das alles noch Amateure. Weniger Zeit zum trainieren als heutige Sportler, schlechtere Turnhallen, und und und.
Bengal hat geschrieben: Wundert mich, dass beim Haile noch nie was gefunden wurde, sein Manager Jos Hermens ist mit Dopinggschäften schon in Verbindung gebracht worden.
Hetze gege Hermens habe ich schon öfter in Foren gelesen, aber wo gibt es Quellen dazu und substantielle Vorwürfe?

Wie viele der Langstreckenspitzenläufer der letzten 10 Jahre sind denn überführt worden?

Im Moment trifft es Massen an LeichtathletInnen, in der Türkei, In Russland, Jamaika, usw. Es wirkt so, als würde ordentlich aufgeräumt, auch wenn manche Strafen vielleicht zu milde wirken. Man sollte SportlerInnen, gegen die nie etwas vorlag, nicht grundlos verdächtigen. Bei Haile gabe es soweit ich weiß in der langen Karriere nie einen ernsthaften Verdacht.

Der Generalverdacht macht den Sport viel mehr kaputt, als die Doper alleine das könnten.

Gruß

C

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- Sir Roger Bannister

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D-Bus hat geschrieben:Doping ist m. E. kriminell; du meintest, dass die Mehrheit schlimmer ist (stinkt mehr) als die Doper ("andere Leichen im Keller hat, die noch viel infernalischer stinken").
Das bedeutet aber nicht, daß diejenigen, die nicht dopen, aber möglicherweise Schlimmeres auf dem Kerbholz haben, verglichen mit Dopern erst recht kriminell sind. Der Schluß

A) Doping ist kriminell
B) X ist schlimmer als Doping
=>
C) X ist erst recht kriminell


ist logisch nur mit der Prämisse zulässig, daß jedes X, das wir im Vergleich mit einer beliebigen strafbaren Handlung als ethisch gravierender empfinden, ebenfalls strafbar ist. Entspricht das der empirischen Wirklichkeit, oder liegt dem Schluß als Petitio Principii zugrunde, daß für alle X mit der Bedingung X>Y alles gilt, was auch für Y gilt??
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Es gibt etliche Leichtathleten, die im Bereich der 10 s auf 100 m laufen. Und das seit Jahren, seit vielen Jahren. Das irgendeiner davon, der besonders talentiert ist, besonders hart trainiert, besonders viel Glück mit ausbleibenden Verletzungen hat, Weltrekordler ist und auf der Spitze der Normalverteilungskurve sprintet, ist doch klar. Daraus einen durch nichts weiteres gestützten Betrugsverdacht zu konstruieren, halte ich für infam. Ich weiß nicht, ob Usain Bolt dopt. Ich weiß aber, dass nur seine reine Leistung darauf nicht zwangsläufig hindeutet. So unwahrscheinlich ist seine Leistung nicht, und selbst wenn sie es wäre, würde ich nie wagen, eine derartige Verdächtigung auszusprechen.

Ehrlich: Für mich lahme Ente ist 9,5 ebenso unrealistisch wie 10,0 oder wie 10,5. Wie könnte ich mir da ein Urteil erlauben.

Ich find es plausibel, dass der schnellste Mann der Welt um einiges schneller läuft als die deutsche Spitze, und dass er heute um einiges schneller läuft als seine Vorgänger vor 10, 20, 30 Jahren, "nur" dank Fortschritten im Training und im Bahnen- und Schuhmaterial.

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DerC hat geschrieben: Der Generalverdacht macht den Sport viel mehr kaputt, als die Doper alleine das könnten.
Der Generalverdacht, nennen wir es das generelle Misstrauen, entsteht ja erst durch überführte Doper. Und gerade das macht diese dann vielleicht doch zu Verbrechern gehobener Kategorie. Es geht ja um Sport, der Menschen verschiedenster Nationen verbinden soll, bei dem man bei Eröffnungsfeiern Friedenstauben flattern lässt.... also um etwas Heiliges. Und dieses wird durch Fieslinge besudelt. Steinigen und Verbrennen wären heute die falschen Strafen für dieses Sakrileg. Aber giftige Emotionen kann ich schon verstehen. Dass sie ihren Mitbewerbern die Chancen stehlen, betrifft mich ja nicht. Aber sie nehmen uns den Spaß...und das ist herb. :o)

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*cel hat geschrieben:Der Generalverdacht, nennen wir es das generelle Misstrauen, entsteht ja erst durch überführte Doper.
So funktioniert das in der Praxis. Das ist sozusagen das Volksempfinden. Irgendwie ticken wir wohl mehr oder weniger alle so.

Andererseits: Interessant finde ich, daß in Deutschland laut Polizeilicher Kriminalstatistik im Jahr 2012 knapp 6 Mio. Straftaten erfaßt wurden. Bei knapp 80 Mio. Einwohnern heißt das, daß jeder Mensch in Deutschland statistisch betrachtet alle 13 Jahre straffällig wird. Angesichts einer Lebenserwartung um die 80 Jahre sind das also ca. 6 Straftaten pro Person. Nicht ganz harmlos, wie ich finde. Und das sind ja auch nur die erfaßten Straftaten. Die Dunkelziffer kennt niemand.

Da bin ich wirklich froh, daß niemand auf die Idee kommt, allen Menschen in diesem Land eine verstärkte Neigung zur Kriminalität nachzusagen. Und aus lauter Dankbarkeit dafür, daß man mir bis zum Erweis des Gegenteils so viel Wohlwollen entgegenbringt, sehe ich mir gern Sportveranstaltungen an, ohne pernanent derart tiefschürfende Fragen der Art zu ventilieren, womit etwa all die Athleten sich wohl die Zähne putzen.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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*cel hat geschrieben:...Es geht ja um Sport, der Menschen verschiedenster Nationen verbinden soll, bei dem man bei Eröffnungsfeiern Friedenstauben flattern lässt.... also um etwas Heiliges...
Bei allem Respekt: DAS ist allerdings sehr blauäugig. Es geht, zumindest im Berufs- und Hochleistungssport, um Geld. Um richtig viel Geld. Für die beteiligten Sportler, für die Verbände, für Funktionäre und wer sonst noch alles mitverdient. Und in diesem Reigen ist nicht der dopende Sportler das Problem, sondern der dopende Sportler, der dabei erwischt wird. Der stört nämlich den reibungslosen Prozess der Geldvermehrung.
Sportveranstaltungen leben von der Show, von Rekorden und von Helden, die (nahezu) übermenschliche Leistungen vollbringen. Wie diese Leistungen zustande kommen, ist so lange egal, wie niemand bei verbotenen Machenschaften erwischt wird.

Siehe Lance A: als er nach seiner Krebserkrankung zum TdF-Sieger mutierte, war er lange Zeit gut genug, um mit dieser rührenden Geschichte Geld zu machen. Erst, als er zu verbissen über Jahre hinweg die Konkurrenz in Grund und Boden fuhr und auch nicht zum Sunnyboy taugte, fiel er langsam in Ungnade, da er für Langeweile bei der TdF sorgte.

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Generalverdacht bei Sprintern ist aus der Historie der letzten 30 Jahre nicht so ganz übel zu nehmen.. Trotzdem würde ich das Bolt nicht unterstellen, aber auch einem Chris Froome nicht. Klar mutet das heftig an, wie der gestern die Kadenz erhöht hat.. oder wenn ein Andi Raelert (und dem vertraue ICH wirklich!) beim IM Austria hinten drauf einen Marathon in 2:40 läuft, aber wenn ich immer nur das Schlechte sehe, dann kann ich Hochleistungssport konsequenter Weise ignorieren.

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DerC hat geschrieben:Ja, große Leistungen müssen per se verdächtig sein. Anders geht es nicht. Was soll Bolt denn machen? Langsamer laufen, damit die Leistung weniger "verdächtig" ist?
BergischerLöwe hat geschrieben:...... Daraus einen durch nichts weiteres gestützten Betrugsverdacht zu konstruieren, halte ich für infam..
Das sind zwei sehr gegensätzliche Ansichten. Ich persönlich sehe mich irgendwo dazwischen:

Auf der einen Seite sehe ich durchaus ein, daß es unfair ist, jedem außergewöhnlich guten Leistungssportler gleich Doping zu unterstellen. Auf der anderen Seite kann ich gerade einem hyper- muskulösen Supersprinter einfach nicht mehr ohne weiteres abnehmen, daß er keine anabolen Steroide einwirft, Unschuldsvermutung hin oder her. Einem Boddybuilder glaubt ja auch Keiner, daß er "sauber" ist und so weit sind die Sprintasse von der Boddybuilding- statur nicht entfernt.
Ehrlich: Für mich lahme Ente ist 9,5 ebenso unrealistisch wie 10,0 oder wie 10,5. Wie könnte ich mir da ein Urteil erlauben.
Muß man jetzt selbst Spitzensportler sein, um die Leistung von Spitzensportlern zu bewerten?

Wer könnte sich dann noch ein Urteil über die "Übermenschen" erlauben?
(P. S. Slogan aus der Paralympischen Werbung 2012: "Meet the superhumans" :D )

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*cel hat geschrieben:Aber giftige Emotionen kann ich schon verstehen. Dass sie ihren Mitbewerbern die Chancen stehlen, betrifft mich ja nicht. Aber sie nehmen uns den Spaß...und das ist herb. :o)
:daumen:

Genau das finde ich so frustrierend an den aufgedeckten Dopingskandalen der vergangenen Jahre.

"Früher" hab ich herausragende Leistungen uneingeschränkt bewundert, seien es z.B. Armstrong und Ullrich im Radsport oder Ben Johnson und Florence Griffith-Joyner im Sprint. Aus heutiger Sicht betrachtet kann man mir Blauäugigkeit vorwerfen (schließlich gab es Doping schon immer). Aber es war einfach nur Vertrauen in die Aufrichtigkeit und Fairness von Sportlern.

Dieses Vertrauen ist angesichts der zahlreichen Aufdeckungen von Dopingvergehen mittlerweile komplett zum Teufel. Im ersten Moment kommt vielleicht noch so etwas wie Freude oder Begeisterung auf, wenn ich tolle Leistungen sehe. Aber der zweite, sehr schnell aufkeimende Gedanke ist: "Hoffentlich ist wenigstens der/die sauber!".

Natürlich kann ich vom Kopf her gegen diese kritische Einschätzung steuern und mir vor Augen führen, wie viele tolle sportliche Leistungen erbracht werden, ohne dass die (regelmäßig kontrollierten) Sportler als gedopt auffliegen - das wird ja in der Öffentlichkeit/den Medien nicht so ausgiebig diskutiert wie die Skandale! Ich kann auch statistische Argumente bemühen, um mir klarzumachen, dass eine solche Leistung auch unter legalen Bedingungen möglich sein müsste. Aber das ändert nichts daran, das die Unbeschwertheit iim Umgang mit sportlichen Höchstleistungen einfach weg ist! :nene:

Inzwischen frag ich mich immer öfter, was mir eigentlich lieber wäre: Schonungslose Aufklärung von Dopingvergehen, mit der Konsequenz, dass Sportler auch noch Jahre nach ihren Erfolgen disqualifiziert werden können, wenn ihnen dank neuer Methoden Doping nachgewiesen wurde? Oder das Prinzip "Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß"? Ich hab ursprünglich klar die erstgenannte Position vertreten. Ich gestehe, diese Haltung weicht bei mir langsam auf ... Resignation? :frown:

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kobold hat geschrieben:"Früher" hab ich herausragende Leistungen uneingeschränkt bewundert, seien es z.B. Armstrong und Ullrich im Radsport oder Ben Johnson und Florence Griffith-Joyner im Sprint. Aus heutiger Sicht betrachtet kann man mir Blauäugigkeit vorwerfen (schließlich gab es Doping schon immer). Aber es war einfach nur Vertrauen in die Aufrichtigkeit und Fairness von Sportlern.
Florence Griffith- Joyner war weit über 30 als sie ihre Rekorde im Sprint erzielte. Vorher war sie nie durch außergewöhnliche Leistungen aufgefallen und deutlich schlanker. Deshalb wirkte sie auf viele Beobachter nicht glaubwürdig. Sie starb früh unter mysteriösen Umständen und da ihr nie etwas nachgewiesen werden konnte, beharrt ihre Familie auf der Unschuldsvermutung.

Johnson war ein typisches Opfer. Der arme Kerl war so dösig, mit dem Doping anzugeben. Da halfen selbst weit hergeholte Ausreden seines Managements Nichts mehr. Carl Lewis dagegen war so clever, erst lange nach Verjährung sein Doping zuzugeben und gilt bis heute als Held. :D

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HerbertRD07 hat geschrieben:..Und in diesem Reigen ist nicht der dopende Sportler das Problem, sondern der dopende Sportler, der dabei erwischt wird. Der stört nämlich den reibungslosen Prozess der Geldvermehrung. Sportveranstaltungen leben von der Show, von Rekorden und von Helden, die (nahezu) übermenschliche Leistungen vollbringen. Wie diese Leistungen zustande kommen, ist so lange egal, wie niemand bei verbotenen Machenschaften erwischt wird.
In diesem Zusammenhang ist auch die Doppelmoral der Sponsoren, Funktionäre und Trainer zu verurteilen. Auf der einen Seite fordern sie vom Athleten jederzeit unmenschliche Leistungen, auf der anderen Seite ducken sie sich weg, wenn der Athlet dann beim Doping auffliegt.
Siehe Lance A: als er nach seiner Krebserkrankung zum TdF-Sieger mutierte, war er lange Zeit gut genug, um mit dieser rührenden Geschichte Geld zu machen. Erst, als er zu verbissen über Jahre hinweg die Konkurrenz in Grund und Boden fuhr und auch nicht zum Sunnyboy taugte, fiel er langsam in Ungnade, da er für Langeweile bei der TdF sorgte.
Armstrong hätte noch Jahre so weiter machen können, denn er sorgte stets für Interesse, gerade weil er ein so polarisierender Typ ist. Außerdem war es sein Job, die Konkurrenz in Grund und Boden zu fahren egal ob verbissen oder nicht.

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DerC hat geschrieben:Nun, Doping kann man nicht so ohne weiteres in jedem Staat als kriminell bezeichnen.
Richtig, nicht "ohne weiteres in jedem Staat". Aber wird nicht grade in Italien von der Polizei gegen das Powell-Team ermittelt? Wie auch immer, auf dem Niveau von Powell und Gay ist das kein Kavaliersdelikt (wie ein Foul im Fußballspiel) mehr, denn die beiden haben sich doch auf diese betrügerische Weise (zusätzlich zu diversen Titeln) zig Tausende Dollar Preisgeld oder mehr ermogelt. Gegen Armstrong laufen deshalb grad ein paar Prozesse. Siehe auch Marion Jones.
DerC hat geschrieben:Da gibt schon eine seltsame moralische Entrüstung, da werden Sportler erst zu übermenschlichen reinen Helden stilisiert und anschließend in den Dreck geschrieben. Das Publikum braucht auch gefallene Helden, wenn das Blut der Gladiatoren nicht ausreichen fließt, sind die Spiele nicht attraktiv genug.
Strohmanndiskussion, den Schuh ziehe ich mir nicht an.
D-Bus hat geschrieben:Doping ist m. E. kriminell; du meintest, dass die Mehrheit schlimmer ist (stinkt mehr) als die Doper ("andere Leichen im Keller hat, die noch viel infernalischer stinken").
aghamemnun hat geschrieben:Das bedeutet aber nicht, daß diejenigen, die nicht dopen, aber möglicherweise Schlimmeres auf dem Kerbholz haben, verglichen mit Dopern erst recht kriminell sind.
Korrekt, also präzisiere ich:
Allerdings gehe ich im Gegensatz zu dir nicht davon aus, dass die Mehrheit der Forumsteilnehmer hier so kriminell ist oder Schlimmeres auf dem Kerbholz haben (i.e. schlimmer als die Dopingsünder, deren Einkommen auf Lug und Trug aufgebaut ist).
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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HerbertRD07 hat geschrieben:Allerdings darf man natürlich nicht vergessen, dass Doping schon ein höheres Maß an "krimineller" Energie beinhaltet, als ein Foul im Fußball o. ä. Wer dopt, muss das "von langer Hand" vorbereiten, um zum richtigen Zeitpunkt den größtmöglichen Erfolg zu erzielen. Das bedarf ein großes Maß an Planung, Wissen und Vorbereitung und ist daher wohl nur schlecht mit einem Foulspiel zu vergleichen, das ja eher aus einem "Augenblicksversagen" resultiert.
Exakt!! Hinzu kommen diverse, fast tägliche "Tricks", um nicht erwischt zu werden, dagegen verblasst das Jahre lange Lügen selbst im Freundes- und Familienkreis. Hat Hincapie schön beschrieben.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Plattfuß hat geschrieben:Florence Griffith- Joyner war weit über 30 als sie ihre Rekorde im Sprint erzielte. Vorher war sie nie durch außergewöhnliche Leistungen aufgefallen und deutlich schlanker.sein
Geburtsjahr 1959

Mit 25 Jahren 1984 Silber gewonnen bei Olmpia - nicht außergewöhnlich?

Mit 29 Jahren 1988 Gold gewonnen bei Olympia - nicht außergewöhnlich?

Mit 30 Jahren 1989 Abschied vom Leistungssport - mit weit über 30 Jahren Rekorde im Sprint erzielt?

Und deutlich schlanker? Zitat Wikipedia: "Bei einer Körpergröße von 1,70 m betrug ihr Wettkampfgewicht 59 kg".


:hihi:

700
bones hat geschrieben:Geburtsjahr 1959

Mit 25 Jahren 1984 Silber gewonnen bei Olmpia - nicht außergewöhnlich?

Mit 29 Jahren 1988 Gold gewonnen bei Olympia - nicht außergewöhnlich?

Mit 30 Jahren 1989 Abschied vom Leistungssport - mit weit über 30 Jahren Rekorde im Sprint erzielt?


:hihi:
Geschenkt!

Dopingverdächtig war die Dame trotzdem.
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