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Marathon über 5 h: Ist das noch ein Marathon?

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Aber jeder Dödel darf mit seinem irgendwann mal erworbenen Führerschein die Straße unsicher machen und Gesundheit und Leben vieler gefährden.

Gehts noch? Ist doch wirklich jedem seine eigene Sache wie er seine Gesundheit gefährdet. Rauchen, Saufen, Drogen, Tablettenmißbrauch, Extremsportarten - alles verbieten! Oder nur noch mit Lizenz. Raucherlizenz, Säuferlizenz, Arzneimittelmißbrauchslizenz - geil! Und die passenden Ämter: "Amt zur Überwachung der korrekten Durchführung des Tablettenmißbrauchs", etc.

Man muß ja schließlich die Leute vor sich selber schützen!

Sorry, aber da geht mir die Galle hoch, wenn ich so was lese! Warum steht Deutschland heute so beschissen da? Wegen der Überregulierung - immer noch nicht kapiert.

Das Wirtschaftswunder nach dem Krieg wäre im heutigen Paragraphendschungel unmöglich!

1202
Manch' einer sollte gleich dazu noch einen Ironie-u. Sarkasmus-Führerschein machen ;) Nimmt immer alles gleich so bierernst nehmen....

@Schrögi - perfekter Plan, denn sozial ist, was Arbeit schafft...oder so.. ;) Zwei bis drei Fliegen mit nur einer Klappe - beispielhaft!

1203
TurboSchroegi hat geschrieben:P.S. Reicht 1:50 überhaupt für sub 4h ?? Eher nicht, oder?
Nach den gängigen Formeln schon, aber das setzt dann einen guten Trainingszustand voraus.

Da die Grenze im HM bei 1:50 h liegt, meine Bestzeit aber doch deutlich darunter liegt, kann ich uf den zweiten 21 km wie gewohnt ein Stück wandern und erfülle trotzdem noch die Normen. Das ist doch schön!!

1204
-Welche Behörde ist zuständig für das Einhalten der Lizenzregeln? Wie wird gegen Verstösse gebüsst?
Keine Behörde. Das wird ganz normal in der Verbandsstruktur organisiert.
Ich muss einem Verein beitreten, damit ich Laufen darf


Marathon ja. Bis HM kannst Du auch einfach so laufen. Dazu brauchst Du keine Lizenz.
Ich muss an den Wochenenden an einen (selbstverständlich kostenpflichtigen) Kurs
Den bezahlt der Verein. So ähnlich wie bei den VL und ÜL Lehrgängen.

Mein Privatleben geht endgültig für die Hunde, weil ich wie eine Wahnsinnige trainieren muss, damit ich überhaupt den HM in der vorgeschriebenen Zeit bestehe
Tja. M ist halt kein Zuckerschlecken. man muss schon bereit sein was dafür zu tun. Du kannst ja gerne weiterhin HM laufen und dich um nix weiter scheren. Bist Du so fitt, dass Du die Strecke beherrscht, schaffst Du auch die Quali-Zeit. Für Frauen gelten natürlich andere Zeiten.

Ich hab eine permanent braune Zunge, weil ich mich mit allen (ausgebildet? wie denn? wer denn?) Schiedsrichtern an der Strecke gut stellen muss
Wenn Du ohne den Laufschritt zu verlassen denen den Götz von Berlichingen machen kannst, dann ist das i.O. Ansonsten: Vorsicht vor der gelben Karte! Die Schiedsrichter sind übrigens vom Verband ausgebildet und gestellt. Siehe Fußballliegen.
An den grossen Marathons hat es nur noch etwa 1/4 soviel Publikum, weil all die unterstützenden Familien mitsamt dem Nicht-Teilnahmeberechtigten zuhause bleiben. Und jetzt ganz ehrlich: Die meisten Nicht-Läufer gehen doch eh nur schauen, weil sie das grosse Leiden sehen wollen.
Da ist wohl was dran. Medial und damit auch kommerziell gesehen sind meine Vorschläge wohl kritisch zu betrachten. Aber wer ist schon kommerziell orientiert, wenn es um die Würdigkeit des Sports geht?

Vielleicht konnte ich Dir zu einem besseren Leben verhelfen, wenn nicht, nehm ich auch gerne Deine Seele in Zahlung :wink:

Helmut :teufel:

1205
RalfF hat geschrieben:Da die Grenze im HM bei 1:50 h liegt, meine Bestzeit aber doch deutlich darunter liegt, kann ich uf den zweiten 21 km wie gewohnt ein Stück wandern und erfülle trotzdem noch die Normen. Das ist doch schön!!

Also 1. ist die Norm auf der HM distanz zu erbringen und da ist die zweite Hälfte nur 10,05 lang und 2tens wirst Du nach Regel f) disqualifiziert, wenn Du wanderst!


Helmut :teufel:

1206
Ok, damit kann ich leben, ausser mit DEM DA:
Für Frauen gelten natürlich andere Zeiten.

Ich hatte selbstverständlich angenommen, dass deine vorgeschlagenen Qualifikationszeiten für Frauen geschrieben sind.
Bei Männern ist es:

Qualifikationszeit HM: 1:20

Qualifikationszeit M: sub 3:30

1207
TurboSchroegi hat geschrieben:Du wirst nach Regel f) disqualifiziert, wenn Du wanderst!

:teufel:
Helmut
ich hatte da wohl im Geiste Carsten zugestimmt, der diese Regel streichen wollte (so hatte ich es jedenfalls verstanden) - scheint so, als ob er auch schon gewandert ist während eines Marathons (zweifellos auf höherem Niveau als ich).

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Gehts noch? Ist doch wirklich jedem seine eigene Sache wie er seine Gesundheit gefährdet. Rauchen, Saufen, Drogen, Tablettenmißbrauch, Extremsportarten - alles verbieten!
<Ernst mode=on>

Naja, ganz so is es ja auch wieder nicht. Klar kann jeder Erwachsene grundsätzlich tun was er will, solange er dabei nicht gegen Gesetze verstößt oder anderen Mitglieder der Gesellschaft auf die Füße tritt oder gar die Anderen ausnutzt.

<Ernst mode=off>

Anstatt hier zu posten solltest Du lieber trainieren und löblich werden. :wink:

Helmut :teufel:

1209
SchweizerTrinchen hat geschrieben:Ich hatte selbstverständlich angenommen, dass deine vorgeschlagenen Qualifikationszeiten für Frauen geschrieben sind.
Hmmm offen gestanden habe ich darüber nachgedacht, ob Frauen nicht einfach so über eine Quotenregelung bei Marathonläufen zugelassen werden sollen. Immerhin sind sie ja viel leidensfähiger als wir Männer und können Kinder zur Welt bringen.

Ohjeoje ... *duckundwech*

Helmut :teufel:

1210
Da ist wohl was dran. Medial und damit auch kommerziell gesehen sind meine Vorschläge wohl kritisch zu betrachten. Aber wer ist schon kommerziell orientiert, wenn es um die Würdigkeit des Sports geht?
Grossartiger Denkanstoss, aber ich finde die Vorschlaege noch etwas lasch.

1. Die Sache mit dem Verein ist so nicht durchzuziehen, man sollte vor der Anmeldung einen Test machen, bei diesem fallen natuerlich alle durch die nicht im Verein sind, einfach so. Dann gehen die freiwillig in den Verein um durch die "Testvorbereitung" am Marathon teilnehmen zu koennen.

2. Leute die beim Lauf aufgrund des Laufstiels die Rote Karte erhalten haben werden mind. fuer ein Jahr gesperrt. Wo kommen wir denn da hin wenn jeder betruegen kann.

3. Bereits beim HM gibt es die Streckenposten, bei zwei Roten Karten tritt Punkt zwei ein.

4. Man moechte ja durchtrainierte Athleten sehen, also muesste es noch eine Forschrift fuer Bodybuilding und Aerobik geben. Dadurch ist das ganze dann auch nicht so einseitig.

5. Da man ja dann Marathon als Laufelite bezeichnen kann waeren die Laeufer ja dann Vorbilder. Diese muessten dann noch besonders geschult werden (natuerlich mit Test) um diese Aufgabe wahrnehmen zu koennen. Disqualifiziert wird schon mal jeder der behauptet alles ueber 5 Stunden ist kein Marathon, Lebenslang ;)

Gruss
RunRun

1211
2. Leute die beim Lauf aufgrund des Laufstiels die Rote Karte erhalten haben werden mind. fuer ein Jahr gesperrt. Wo kommen wir denn da hin wenn jeder betruegen kann.

3. Bereits beim HM gibt es die Streckenposten, bei zwei Roten Karten tritt Punkt zwei ein.
Diese beiden Punkte machen Sinn und ich unterstütze sie voll :daumen:

Um praxisnah zu bleiben würde ich allerdings keine Sperre von 1 Jahr aussprechen, sondern ich würde dem Sportler nur den Wochenendkurs für die Lizenz wiederholen lassen.

Die anderen Punkte verstehe ich nicht wirklich :D

Helmut :teufel:

1212
Ach ja ...

Aus aktuellem Anlass bin ich dafür, dass stichprobenartige Alkoholkontrollen im Zielbereich genommen werden - auch (und gerade) von den letzten Läufern, die so nach 3:55 ins Ziel kommen.

Helmut :teufel:

1213
RunRun hat geschrieben:2. Leute die beim Lauf aufgrund des Laufstiels die Rote Karte erhalten haben werden mind. fuer ein Jahr gesperrt. Wo kommen wir denn da hin wenn jeder betruegen kann.
RunRun


..sorry, aber ist es nicht ein wenig übertrieben, die Jungs wegen einer kleinen Wölbung gleich des Betrugs zu bezichtigen und sie für ein Jahr zu sperren :confused:

Grüße
wirdschon

1214
SchweizerTrinchen hat geschrieben:Bei Männern ist es:

Qualifikationszeit HM: 1:20

Qualifikationszeit M: sub 3:30
Nein, das muss schon passen. Wenn wir 1:20 nehmen, dann auch 3:00. Und weil wir den Anteil der teilnehmenden Frauen erhöhen wollen, schlagen wir für diese nicht 10% auf, sondern fast 20%, macht 1:35 und 3:30. Alle die, die bis zu 15 Minuten nach dem Zielschluss ankommen, bekommen noch eine Trostmedaille und eine Teilnahmebescheinigung.

Gruß,

Carsten

1217
..sorry, aber ist es nicht ein wenig übertrieben, die Jungs wegen einer kleinen Wölbung gleich des Betrugs zu bezichtigen und sie für ein Jahr zu sperren

OK, gillt natuerlich auch fuer Frauen :D
Alle die, die bis zu 15 Minuten nach dem Zielschluss ankommen, bekommen noch eine Trostmedaille und eine Teilnahmebescheinigung.


Quark, die muessen die Strecke zuruecklaufen und die Pappbecher an den Verpflegungsstaenden aufsammeln, Strafe muss sein. Kann ja jeder kommen, ich hab es versucht, aber es hat nicht geklappt. :tocktock:

RunRun

1219
TurboSchroegi hat geschrieben:Ach ja ...

Aus aktuellem Anlass bin ich dafür, dass stichprobenartige Alkoholkontrollen im Zielbereich genommen werden - auch (und gerade) von den letzten Läufern, die so nach 3:55 ins Ziel kommen.

Helmut :teufel:
Vor allem beim Medoc. Wer nüchtern ankommt wird disqualifiziert oder muss
100 Austern in 10min verdrücken.

:hallo: Stefan

1220
Vor allem beim Medoc. Wer nüchtern ankommt wird disqualifiziert oder muss
100 Austern in 10min verdrücken.

Nun, Medoc ist ja kein Marathon, das ist ja ne Weinbergwanderung in Sportklamotten (bei der man auch laufen darf) und Weinprobe unterwegs ;)

Wer ernsthaft darueber nachdenkt hier zu starten wird von allen sportlichen Laeufen fuer drei Jahre Disqualifiziert. Und wer trotzdem teilnimmt und sich nachher Marathonfinisher nennt dar mit ner Lebenslangen Sperre rechnen. :teufel:


RunRun

1224
Bisher konnte ich mich ja noch gut aus diesem überaus intelligenten und sinnvollen Thread raushalten ... aber wenn jetzt über den einzig wahren Marathon, meinen geliebten Marathon du Medoc gelästert wird, muß ich mich halt doch einschalten.

Elende Ignorantenbande, blasierte ... das Bild dieser göttlichen Veranstaltung in der Öffentlichkeit so zu verschandeln! "Weinbergwanderung in Sportklamotten" - ich glaub, es hackt! :motz: :kloppe:
Der Leistung, unter derart erschwerten Bedingungen (19 Weingüter sind ja kein Pappenstiel) die 42 km noch aufrecht gehend, geschweige denn laufend zu packen, kann man eigentlich nur allerhöchsten Respekt zollen. Wahrscheinlich seid Ihr alle bloß neidisch :wink:

Aber was reg ich mich auch auf? Mit Leuten, die für einen Marathon mehr als 2:05 brauchen, kann man sich eh nicht vernünftig unterhalten :zwinker2: :baeh:

Gruß

Bernd

Nachträge:
1) Der schnellste Medoc-Finisher 2005 hat 02:24:55 gebraucht. Laufen ohne Saufen kann jeder. Weichei.
2) Meine Medoc-Premiere ist für 2006 geplant. Noch Fragen? :zwinker4:

[/Ironie]
.

1225
Tolle Regeln...Gehörte mir ein Verein, würde ich sofort für die Durchsetzung sorgen! :D

Das magelnde Vorbereitung, nicht geeignet sein für Marathon...sich nicht an einer Zeit (von 5h) festmachen lässt, konnte man doch in Köln deutlich sehen
Oder machte z.B. Marcel Wüst einen guten Einruck?
Ich hab neulich mal einige Zielvideos gesehen. da kommt einer mit ca 3:30 ins Ziel-muss dann aber gestützt werden.
das ist wohl kaum gesünder und weniger doof als ein 6h Marathon

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

1226
pingufreundin hat geschrieben:Das magelnde Vorbereitung, nicht geeignet sein für Marathon...sich nicht an einer Zeit (von 5h) festmachen lässt, konnte man doch in Köln deutlich sehen
Oder machte z.B. Marcel Wüst einen guten Einruck?
Die Aussage, die hier einige vertreten haben, war, dass es kaum möglich ist, gut vorbereitet zu sein und 5h zu brauchen. Niemand hat behauptet, dass eine Zeit unter 5h ein Zeichen für gute Vorbereitung ist. Für einen eigentlich sportlichen Mann wie Marcel fallen 4:30 und 5:00 auch definitiv in die gleiche Kategorie. Nämlich in die Mit-Laufen-hat-das-nicht-mehr-viel-zu-tun-Kategorie. Dafür spricht ja auch, dass er die ersten 10km in 48 gelaufen ist.

Gruß,

Carsten

1229
pingufreundin hat geschrieben:da kommt einer mit ca 3:30 ins Ziel-muss dann aber gestützt werden.
das ist wohl kaum gesünder und weniger doof als ein 6h Marathon
Quark. Wenn jemand in 3:30 finished, dann heißt das doch, dass er es definitiv "drin hat". Fehler in der Renneinteilung können dennoch passieren, oder er wollte schlicht das Allerletzte aus sich herausholen. Was ist daran doof ?
GRUß !
Laufbericht Köln-Marathon

It's like ... high octane, supercharged fuel to blast you through the wall.
(Werbespruch für ein Kohlenhydrat-Gel :geil: )

1231
Quark. Wenn jemand in 3:30 finished, dann heißt das doch, dass er es definitiv "drin hat". Fehler in der Renneinteilung können dennoch passieren, oder er wollte schlicht das Allerletzte aus sich herausholen. Was ist daran doof ?
Das er ein genauso erbaermliches Schauspiel im Ziel abliefert wie die ganzen Duennbrettbohrer die nach 6h Stunden reinkommen. Einfach unter der Wuerde eines jeden Laeufers und erst recht unter der Wuerde eines MFinishers!

RunRun

1232
RunRun hat geschrieben:Das er ein genauso erbaermliches Schauspiel im Ziel abliefert wie die ganzen Duennbrettbohrer die nach 6h Stunden reinkommen. Einfach unter der Wuerde eines jeden Laeufers und erst recht unter der Wuerde eines MFinishers!

RunRun

Also eigentlich wollte ich ja nix mehr sagen aber das da oben scheint mir irgendwie Dünnsinn.
Was soll denn das komische Gerede über Würde und so. Selbst wenn er wie das allerletzte Häufchen Elend über die Ziellinie kommt, hat er doch wohl ein Rennen mit sich selbst geboten, das unglaubliche Stärke verrät oder? Oder ist es würdevoller, nicht alles gegeben zu haben? Ich weiß es nicht, ich glaube, dass beides Berechtigung hat,aber ich würde demjenigen, der erschöpft, grenzdebil und PB ins Ziel torkelt einfach mal ein Glas Wasser reichen und zur nächsten Bank führen, dann würde ich ihn beglückwünschen und irgendwas von großer Leistung faseln.

würdelos? Naja RunRun, ich habe noch keinen Marathon hinter mir und ich glaube Du auch nicht. Über Würde oder Nichtwürde zu sprechen ist da unangebracht oder? Denn wir wissen doch gar nicht, wie es sich anfühlt, meine Lauferfahrung hört bei km 21 auf und Deine? das ist jetzt nicht persönlich gegen Dich geschossen, mir fällt nur auf, dass hier gern Leute was sagen, die den Marathon noch nicht gelaufen sind und eher mit 10 km kämpfen.

in jedem Fall respektvoll

mandy
mein Blog: AmandaJanus

1233
meine Lauferfahrung hört bei km 21 auf und Deine?
Wuerdelos bei 10KM im Ziel ;)

Was ich damit sagen will ist, das grundsaetlich 6 Stunden Laeufer/Walker/Laufwalker oder was auch immer vorgeworfen wird das diese falsch trainiert haben weil sie so erschoepft und lahm ins Ziel kommen und auf den letzten Achim, der glaube ich von Wuerdelos sprach bei diesem Schauspiel. Auch diese 6 Stunden Laeufer haben eben alles gegeben und koennen nachher genauso Wuerdelos aussehen wie ein 3h Laeufer ;)

Gruss
RunRun

1234
Würde? :hihi: Ist das Dein Ernst? Also zumindest mir ist nach 40km nichts Unwichtiger als Würde. Wie ich ins Ziel komme, geht außerdem keine Sau was an. Ich stelle mir gerade vor, ich komme mit letzter Kraft bei 3:30 rein, habe meine Bestzeit um X Minuten unterboten und dann steht da einer und sagt: "Das ist ja völlig würdelos, was du da machst!" :hihi:

1235
frauschmitt2004 hat geschrieben:Würde? :hihi: Ist das Dein Ernst? Also zumindest mir ist nach 40km nichts Unwichtiger als Würde. Wie ich ins Ziel komme, geht außerdem keine Sau was an. Ich stelle mir gerade vor, ich komme mit letzter Kraft bei 3:30 rein, habe meine Bestzeit um X Minuten unterboten und dann steht da einer und sagt: "Das ist ja völlig würdelos, was du da machst!" :hihi:

yepp :daumen: Frau Schmitt, das meinte ich

mandy
mein Blog: AmandaJanus

1236
Wenns um die "Würde" geht, dann trennt sich die Spreu (der bewegungsarme Zivildekadente) vom Weizen (sub 5h-Läufer *g*)...

NIEMAND der selber läuft, käme auf die Idee einem anderen Läufer sowas zu sagen. Ich schau höchstens mitleidig oder kopfschüttelnd, wenn sich einer von Krämpfen geplagt, schmerzverzerrtem Gesicht, der Körper mit Erbrochenem übersäät, nach x Stunden ins Ziel schleppt. Aber immerhin kann ich mich vor seinem Willen tief verbeugen, weil ich weiß das ich das nicht schaffen würde.

Und die, die laufen nur als Wort aus dem Duden oder als Drohgebärde kennen, nun, was soll man von deren Meinung schon halten. Wer sich dann noch abwertend äußert, zeigt doch höchstens noch dass er neben läuferischen auch noch charakterliche Defizite hat..
Wie viele Dinge gibt es doch, die ich nicht brauche!
Diogenes von Sinope
Dem Speed Badminton verfallen...da muss man auch viel laufen!

1237
frauschmitt2004 hat geschrieben:Würde? :hihi: Ist das Dein Ernst? Also zumindest mir ist nach 40km nichts Unwichtiger als Würde. Wie ich ins Ziel komme, geht außerdem keine Sau was an. Ich stelle mir gerade vor, ich komme mit letzter Kraft bei 3:30 rein, habe meine Bestzeit um X Minuten unterboten und dann steht da einer und sagt: "Das ist ja völlig würdelos, was du da machst!" :hihi:
Na ja. Mit Würde will ich schon ins Ziel laufen. Stell' dir vor du guckst
Jahre Später ganz Stolz auf das Zielphoto deines besten Marathons und
da guckste als würdeste gleich umfallen oder dein Mittagessen über die
Strasse verteilen.
Ist irgendwie Ehrensache das man da noch sein bestes Lächeln auspackt
und aufrecht ins Ziel *läuft*. So weh' können die Beine gar nicht tun.
Das geht immer.

:hallo: Stefan

1238
Wenn jemand nach der Ziellinie gestützt werden muss, finde ich das überhaupt nicht schlimm. Man muss sich nur ansehen, wie die Läufer teils nach einem Bahnrennen auf der Bahn liegen. Das nennt sich Wettkampf.

Eher albern finde ich, wenn jemandem hundert Meter vor dem Ziel einfällt, dass er ja mal das Joggen sein lassen könnte, und er anfängt zu rennen. Das hätte er sich dann nämlich auch früher überlegen können.

Gruß,

Carsten

1239
donaurunner hat geschrieben:Stell' dir vor du guckst
Jahre Später ganz Stolz auf das Zielphoto deines besten Marathons und
da guckste als würdeste gleich umfallen oder dein Mittagessen über die
Strasse verteilen.
Ich finde nichts schlimmer als wenn es mir beim Zieleinlauf so gut geht, dass ich das Gefühl habe, es wäre auch noch mehr gegangen.

Gruß,

Carsten

1240
Tempohärte hat geschrieben: Quark. Wenn jemand in 3:30 finished, dann heißt das doch, dass er es definitiv "drin hat".
Hi,
warum machst du das eigentlich von der Zeit abhänigig, naja ich wiederhole mich hier. Wenn ein 32 Minutenläufer auf 10km einen M in 3:30h finished, was ist dran irgendwie toll und was hat er mehr drin, also jemand der einen Marathon in z.B. 4:00h beendet aber nur 50 Minuten auf 10km laufen kann. Für den 32 Minutenläufer war das im Prinzip ein schnell gelaufener HM mit anschließendem Spaziergang, der ist aus meiner individuellen Sicht keinen Marathon gelaufen und dafür trainiert haben kann er auch nicht entsprechend. Der 4.00h Läufer ist hier hingegen Marathon gelaufen, die Leistung (relativ gesehen, absolut ist 3:30h nun mal schneller als 4:00h) ist hier m.M. deutlich höher zu bewerten.

Ansonsten gebe ich hier aber gerne zu, dass ich der Meinung bin, man sollte einen Marathon dann laufen, wenn man die Distanz "im Griff" hat und bei gutem Training, weiß man ob dem so ist. (*) Die eigentliche Herausforderung sehe ich (zum. für mich) dann im individuellen Zeitziel. Denn wie gesagt es heißt nun mal Marathonlauf und nicht 30-35km Lauf mit anschließenden regelmäßigen Gehpausen. Wer nicht bereit ist entsprechend zu trainieren sollte m.M. vernünftigerweise bei den kürzeren Strecken bleiben, für die das Training paßt und die sicherlich auch viel Spaß machen. Was ist daran schlimm, aber das muss jeder für sich entscheiden, mir tut er damit ja schließlich nicht weh. Wenn er trotzdem M "laufen" will, dann soll er das halt tun. Nur kann ich hier z.B. die Meinung eines 50 Minutenläufers ,der sich über 5h für den Marathon freut und das toll findet, nun mal pers. nicht teilen. Diese Zeit zeigt einfach deutlich, dass er das Marathontraining nicht sonderlich ernst genommen hat.

(*) Ein bischen ist das natürlich schon vom Leistungsvermögen auf den Unterdistanzen abhängig. Wer im vernünftigen M-Training den Kilometer in 7:00min zurücklegt, der wird in seiner Marathonvorbereitung vermutlich 30km verständlicherweise nur sehr selten machen und auch zeitlich im Training weit von seiner Marathonzeit entfernt bleiben. Für diese Läufer ist es daher viel schwerer einzuschätzen ob sie die Distanz im Griff haben und hier empfiehlt sich beim ersten Marathon deshalb sicherlich ein sehr vorsichtiges Zeitziel. Schnellere Läufer haben hier einfach bei guter Vorbereitung den Vorteil, dass sie im Training häufiger teilweise so lange wie im M-WK unterwegs sind.


Gruß,
Torsten

1241
frauschmitt2004 hat geschrieben:Würde? :hihi: Ist das Dein Ernst? Also zumindest mir ist nach 40km nichts Unwichtiger als Würde.
...wieso entkleidest Du Dich dann nicht - was meinst Du, was die verschwitzten Klamotten wiegen und Dich wichtige Sekunden kosten... :D
frauschmitt2004 hat geschrieben: Wie ich ins Ziel komme, geht außerdem keine Sau was an.
...mag ja sein, ist vielleicht auch keine da... :P
frauschmitt2004 hat geschrieben:...Ich stelle mir gerade vor, ich komme mit letzter Kraft bei 3:30 rein, habe meine Bestzeit um X Minuten unterboten und dann steht da einer und sagt: "Das ist ja völlig würdelos, was du da machst!" :hihi:
... ich weiß da Rat: Gib diesem Einen, der da steht, einfach keinen Grund für seinen Spruch! :wink:

Ne ist nicht so gemeint - jetzt mal Spaß bei Seite:
frauschmitt, ich kann Deine Meinung durchaus verstehen. Aber irgendwie klingt das ja, als würden hier Einige um die Weltmeisterschaft laufen! Also, bei allem Eifer bei der Jagd nach neuen Bestzeiten, persönlichen Duellen etc., ich will doch auch noch Freude am Laufen haben. Wenn ich, wie zuvor von einigen beschrieben, derart abartig ins Ziel laufen würde, hätte ich keinen Spaß mehr dran! :meinung:

Burkhard
...hab hier nur meine Meinung formuliert. so what?

1242
42bis100 hat geschrieben: Wenn ich, wie zuvor von einigen beschrieben, derart abartig ins Ziel laufen würde, hätte ich keinen Spaß mehr dran! :meinung:
Tja, wer will das schon. Aber shit happens. Das ist mir übrigens noch nie gelungen, dass ich 42 km durchweg Spaß hatte.

Von mir gibt es auch Lauffotos, da sehe ich aus wie ein Eimer. Und wenn ich sie sehe, muss ich lachen und sag mir Oh mann, das tat weh, damals.

1243
frauschmitt2004 hat geschrieben:Tja, wer will das schon. Aber shit happens. Das ist mir übrigens noch nie gelungen, dass ich 42 km durchweg Spaß hatte.
Das fand ich jetzt mal sehr beruhigend. Danke dafür (und viel ErfolgslashSpass am Sonntag)

Von mir gibt es auch Lauffotos, da sehe ich aus wie ein Eimer. Und wenn ich sie sehe, muss ich lachen und sag mir Oh mann, das tat weh, damals.
rund und leer, mit so komischen Bröckchen am Rand? :wink:
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
_________________________________________________________________

1244
42bis100 hat geschrieben:Wenn ich, wie zuvor von einigen beschrieben, derart abartig ins Ziel laufen würde, hätte ich keinen Spaß mehr dran! :meinung:
Auslöser für diese Nebendiskussion ("Wie stylish muss ich auf der Ziellinie aussehen?" "Lieber lächelnd in 5:30 als laufend in 4:00" :D ) war ja, das jemand erwähnte, dass ein 3:30 Finisher nach der Zielankunft gestützt werden musste. Das mit dem "abartig" usw. ist dann wohl der Phantasie entsprungen.
Ansonsten könnt ihr ja das Beispiel der Olympiasiegerin von 2004, Noguchi nehmen. Die hat sich übergeben und musste gestützt werden - doof was ?
Ich ahne schon, jetzt kommt der schlaue Hinweis, dass sie Profi ist ... der Freizeitsportler soll gefälligst lächeln ... :klatsch:
GRUß !!
Laufbericht Köln-Marathon

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1245
frauschmitt2004 hat geschrieben:Tja, wer will das schon. Aber shit happens. Das ist mir übrigens noch nie gelungen, dass ich 42 km durchweg Spaß hatte.

Von mir gibt es auch Lauffotos, da sehe ich aus wie ein Eimer. Und wenn ich sie sehe, muss ich lachen und sag mir Oh mann, das tat weh, damals.
...hört sich nach "mehr" an! Also komm, sei nicht so egoistisch und lass uns mitlachen: :pix: :) :) :) !
Burkhard
...hab hier nur meine Meinung formuliert. so what?

1246
Tempohärte hat geschrieben:...Ich ahne schon, jetzt kommt der schlaue Hinweis, dass sie Profi ist ... der Freizeitsportler soll gefälligst lächeln...
genau!

Burkhard
...hab hier nur meine Meinung formuliert. so what?

1247
42bis100 hat geschrieben:genau!

Burkhard
Wenn Du meinst es geht beim Marathon vorrangig ums Lächeln, dann ist das möglicherweise ein Standpunkt, den man vertreten kann.
Vielleicht sollte man sich auch jedesmal 'nen Ast lachen, wenn man durch den Wald ...
... nein ... :confused:
:hallo:
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1248
Ansonsten könnt ihr ja das Beispiel der Olympiasiegerin von 2004, Noguchi nehmen. Die hat sich übergeben und musste gestützt werden - doof was ?
Ich ahne schon, jetzt kommt der schlaue Hinweis, dass sie Profi ist ... der Freizeitsportler soll gefälligst lächeln ...
Ne, jetzt kommt genau der Hinweis, warum regen wir uns bei 6h Laeufern darueber auf wenn sie so aussehen und nehmen das als Argument das diese schlecht vorbereitet sind, sagen das ist kein Marathon usw. Sobald sie aber knapp ueber 2h liegen haengen wir denen die Medaille um und schicken sie zum Dopingtest.

Das fragt sich
RunRun

1249
Tempohärte hat geschrieben:Wenn Du meinst es geht beim Marathon vorrangig ums Lächeln, dann ist das möglicherweise ein Standpunkt, den man vertreten kann.
Vielleicht sollte man sich auch jedesmal 'nen Ast lachen, wenn durch den Wald ...
... nein ... :confused:
:hallo:
...bestimmt geht es mir nicht vorrangig um's Lächeln, da müsste ich dann irgendeinen Film drehen, wie: "Der Marathonmann" oder so was in die Richtung, wobei ja nicht mal da ein lächlender Akteur gefragt ist...
Ein Bekannter von mir wollte in Berlin eine neue persönliche Marathon-Bestzeit laufen. Und zwar um reichliche 7 Minuten schneller (Genau sub3). Er war, da schon lange vorher angemeldet, mit Trainingsrückstand (aus verschiedenen Gründen) an den Start gegangen. Bei km 30 hat er dann gemerkt, dass er seine Zielzeit nicht schaffen wird, auch die Bestzeit war gefährdet. Bei km 35 war auch die aus Reichweite. Er läuft weiter, wie es sein Körper zulässt ohne Schaden zu nehmen. Dann, Eingangs der Zielgerade leiht er sich von einem Zuschauer solche riesige Klapp-Hände aus und löst damit unter den Zuschauern eine richtige "Klatsch-Welle" aus. Sogar der Zielsprecher ist darauf eingegangen und hat kommentiert: "Sehen sie liebe Zuschauer, den Läufern geht es nicht nur um Plätze und Bestzeiten, der Spaß ist ihnen auch was wert!"
Was hätte mein Laufkumpel stattdessen davon gehabt, die eine oder andere Minute schneller zu sein? Nichts! ...und die Zuschauer hatten ihren Spaß daran. (...hätte er sich stattdessen übergeben - na, ich weiß nicht, ob der "Spaß" dann auch so angekommen wäre...)
So jedoch bleibt ihm eine Erinnerung, die er wohl nie vergessen wird und damit der Antrieb für viele Trainingseinheiten, die ihm vielleicht einmal dazu verhelfen werden, seine Traum-Zielzeit zu knacken.
Sicher gibt es Fälle, in denen der eine oder andere nicht mehr ganz frisch - wer ist das schon - über die Ziellinie schlurft. Wer allerdings meint, für die Zuschauer oder sich oder einfach nur so den Helden spielen zu müssen, sich zu beko.... :sabber: , oder sonst welche Extreme an den Tag legen zu müssen, der soll das gern tun - wenn's motiviert, abhärtet, Sympathien einbringt, die Gesundheit fördert oder sonst welche Nebenwirkungen hat ... hab' nichts dagegen.
Ich würde dann jedoch künftig dafür Sorgen, dass sich meine Kinder nicht mehr im Ziel aufhalten...
Burkhard
:hallo:
...hab hier nur meine Meinung formuliert. so what?

1250
42bis100 hat geschrieben:...bestimmt geht es mir nicht vorrangig um's Lächeln, da müsste ich dann irgendeinen Film drehen, wie: "Der Marathonmann" oder so was in die Richtung, wobei ja nicht mal da ein lächlender Akteur gefragt ist...
Ein Bekannter von mir wollte in Berlin eine neue persönliche Marathon-Bestzeit laufen. Und zwar um reichliche 7 Minuten schneller (Genau sub3). Er war, da schon lange vorher angemeldet, mit Trainingsrückstand (aus verschiedenen Gründen) an den Start gegangen. Bei km 30 hat er dann gemerkt, dass er seine Zielzeit nicht schaffen wird, auch die Bestzeit war gefährdet. Bei km 35 war auch die aus Reichweite. Er läuft weiter, wie es sein Körper zulässt ohne Schaden zu nehmen. Dann, Eingangs der Zielgerade leiht er sich von einem Zuschauer solche riesige Klapp-Hände aus und löst damit unter den Zuschauern eine richtige "Klatsch-Welle" aus. Sogar der Zielsprecher ist darauf eingegangen und hat kommentiert: "Sehen sie liebe Zuschauer, den Läufern geht es nicht nur um Plätze und Bestzeiten, der Spaß ist ihnen auch was wert!"
Was hätte mein Laufkumpel stattdessen davon gehabt, die eine oder andere Minute schneller zu sein? Nichts! ...und die Zuschauer hatten ihren Spaß daran. (...hätte er sich stattdessen übergeben - na, ich weiß nicht, ob der "Spaß" dann auch so angekommen wäre...)
So jedoch bleibt ihm eine Erinnerung, die er wohl nie vergessen wird und damit der Antrieb für viele Trainingseinheiten, die ihm vielleicht einmal dazu verhelfen werden, seine Traum-Zielzeit zu knacken.
Sicher gibt es Fälle, in denen der eine oder andere nicht mehr ganz frisch - wer ist das schon - über die Ziellinie schlurft. Wer allerdings meint, für die Zuschauer oder sich oder einfach nur so den Helden spielen zu müssen, sich zu beko.... :sabber: , oder sonst welche Extreme an den Tag legen zu müssen, der soll das gern tun - wenn's motiviert, abhärtet, Sympathien einbringt, die Gesundheit fördert oder sonst welche Nebenwirkungen hat ... hab' nichts dagegen.
Ich würde dann jedoch künftig dafür Sorgen, dass sich meine Kinder nicht mehr im Ziel aufhalten...
Burkhard
:hallo:
Schöne Story ! Mich würde aber interessieren, wie es ausgegangen wäre, wenn dein Kumpel bei km 40 eine 2:51:xxh auf der Uhr gesehen hätte. :wink:

Dann hätte es das schöne Abklatschen höchst wahrscheinlich nicht gegeben und eine Garantie, dass deine angedeuteten "Extreme" nicht auftreten, hätte es wohl auch nicht gegeben. Kann ja schon gelegentlich mal vorkommen, dass man beim Laufen an seine Grenzen geht. Der Unterschied zwischen Profi und Amateur ist in diesem Fall (PB-Versuch) m.E. nur das unterschiedliche Niveau.

Dass man bei einem "Zeit-Scheißegal"-Gefühl die Sache etwas lockerer sehen kann, ist wohl jedem klar.
Ray :wink:
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