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Marathon über 5 h: Ist das noch ein Marathon?

2501
BockWurstDO hat geschrieben:Weiß nicht ob es schon gefragt wurde (wahrscheinlich schon),
aber wie lange braucht denn ein normaler flotter Spaziergänger
für einen Marathon? :frown: :peinlich: :teufel:
MartinWalkt braucht ungefähr 4:45h. :P
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

2504
Nun ja, der Thread wurde ja noch zu laufen-aktuell Zeiten gestartet. In einer älteren Printausgabe unserer neuen Läuferwelt standen mal Marathontrainingspläne

für Spitzenläufer = sub 3:30 Std.
für ambitionierte Läufer = 3:30 Std. bis 4:30 Std.
für Freizeitläufer = 4:30 Std. und langsamer

Mit dieser Einteilung ergeben sich ganz neue Diskussionsansatzpunkte. Da ist manch eine(r) besser als er/sie denkt :zwinker5: .

Gruß Rono

2506
rono hat geschrieben:Nun ja, der Thread wurde ja noch zu laufen-aktuell Zeiten gestartet. In einer älteren Printausgabe unserer neuen Läuferwelt standen mal Marathontrainingspläne

für Spitzenläufer = sub 3:30 Std.
für ambitionierte Läufer = 3:30 Std. bis 4:30 Std.
für Freizeitläufer = 4:30 Std. und langsamer

Mit dieser Einteilung ergeben sich ganz neue Diskussionsansatzpunkte. Da ist manch eine(r) besser als er/sie denkt :zwinker5: .

Gruß Rono
Jo, da orientiert man sich vom Niveau her immer weiter nach unten, genau wie an unseren Schulen.

Früher war nach 3:30 Std. Zielschluß bei vielen Marathons, aus heutiger Sicht wäre man dann ein "Spitzenläufer" gewesen, wenn man damals dem Besenwagen knapp entkommen wäre.
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2507
Tom4711 hat geschrieben:Jo, da orientiert man sich vom Niveau her immer weiter nach unten, genau wie an unseren Schulen.

Früher war nach 3:30 Std. Zielschluß bei vielen Marathons, aus heutiger Sicht wäre man dann ein "Spitzenläufer" gewesen, wenn man damals dem Besenwagen knapp entkommen wäre.
der breitensport wird zwangsläufig zu immer schlechteren leistungen kommen, wenn keine technischen/medizinischen fortschritte verwendet werden.

der grund ist folgender:
trainierbarkeit hin oder her, wenn die genetischen voraussetzungen fürs laufen ungünstig sind, wird bei gleicher trainingsmenge auch eine schlechtere leistung zu erwarten sein.

warum sollen nun aber die genetischen voraussetzungen zukünftig schlechter werden?
ganz einfach: wegen des zweiten hauptsatzes der thermodynamik, der besagt, dass die unordnung in einem geschlossenem physikalischen system stets zunimmt.

mit jeder generation wird quasi gewürfelt, was für gene der nachkomme bekommt. früher in der steinzeit war es so, dass die leute, die besser laufen konnten im vorteil waren und sich daher in der population auch anteilsmäßig ausgebreitet haben.

heute spielt ausdauerleistung für die fortpflanzungsrate so gut wie keine rolle mehr. der selektionsdruck, der gegen den 2. hauptsatz arbeitet, ist daher in diesem bereich nicht mehr vorhanden. daraus folgt, dass der 2. hauptsatz voll durchschlagen wird und von generation zu generation das durchschnittliche angeborene potential für ausdauerleistung abnehmen wird.
die gene degenerieren rein statistisch, wenn kein selektionsdruck das verhindert.

dagegen könnte nur noch genmanipulation helfen, die allerdings zweifelsfrei kommen wird, oder der einsatz von biochemie bzw. nanotechnologie.

dass die weltrekorde noch immer besser werden liegt auch an der steigenden bevölkerung. auch wenn der mittelwert schlechter wird, so steigt mit zunehmender bevölkerungszahl natürlich die wahrscheinlichkeit von herausragenden ausnahmeathleten. ebenso spielt natürlich noch steigendes trainingswissen, ernährung usw eine rolle. aber diese faktoren haben ihre grenzen. die degeneration der gene jedoch nicht.

daher werden die leistungen im breitensport abnehmen oder man wird künstliche mittel zur leistungssteigerung erlauben.

ein 5h marathon wird also mit jeder kommenden generation immer mehr zum marathon, wenn man nicht künstliche hilfen erlaubt.

2508
atp hat geschrieben:der breitensport wird zwangsläufig zu immer schlechteren leistungen kommen, wenn keine technischen/medizinischen fortschritte verwendet werden.

der grund ist folgender:
trainierbarkeit hin oder her, wenn die genetischen voraussetzungen fürs laufen ungünstig sind, wird bei gleicher trainingsmenge auch eine schlechtere leistung zu erwarten sein.

warum sollen nun aber die genetischen voraussetzungen zukünftig schlechter werden?
ganz einfach: wegen des zweiten hauptsatzes der thermodynamik, der besagt, dass die unordnung in einem geschlossenem physikalischen system stets zunimmt.

mit jeder generation wird quasi gewürfelt, was für gene der nachkomme bekommt. früher in der steinzeit war es so, dass die leute, die besser laufen konnten im vorteil waren und sich daher in der population auch anteilsmäßig ausgebreitet haben.

heute spielt ausdauerleistung für die fortpflanzungsrate so gut wie keine rolle mehr. der selektionsdruck, der gegen den 2. hauptsatz arbeitet, ist daher in diesem bereich nicht mehr vorhanden. daraus folgt, dass der 2. hauptsatz voll durchschlagen wird und von generation zu generation das durchschnittliche angeborene potential für ausdauerleistung abnehmen wird.
die gene degenerieren rein statistisch, wenn kein selektionsdruck das verhindert.

dagegen könnte nur noch genmanipulation helfen, die allerdings zweifelsfrei kommen wird, oder der einsatz von biochemie bzw. nanotechnologie.

dass die weltrekorde noch immer besser werden liegt auch an der steigenden bevölkerung. auch wenn der mittelwert schlechter wird, so steigt mit zunehmender bevölkerungszahl natürlich die wahrscheinlichkeit von herausragenden ausnahmeathleten. ebenso spielt natürlich noch steigendes trainingswissen, ernährung usw eine rolle. aber diese faktoren haben ihre grenzen. die degeneration der gene jedoch nicht.

daher werden die leistungen im breitensport abnehmen oder man wird künstliche mittel zur leistungssteigerung erlauben.

ein 5h marathon wird also mit jeder kommenden generation immer mehr zum marathon, wenn man nicht künstliche hilfen erlaubt.
...Von der Steinzeit, über die Thermodynamik bis zum Marathon. ...Monokausale Erklärungsansätze führen meistens nicht sehr weit. Ich habe die Befürchtung, dass das Posting ernst gemeint war... Leider muss ich sagen: Selten so einen Dünnschiss gelesen.

2509
Embert hat geschrieben:...Von der Steinzeit, über die Thermodynamik bis zum Marathon. ...Monokausale Erklärungsansätze führen meistens nicht sehr weit. Ich habe die Befürchtung, dass das Posting ernst gemeint war... Leider muss ich sagen: Selten so einen Dünnschiss gelesen.
eine klare argumentation mit ein paar worten polemisch verzerrt darstellen.
selbst keine argumente bringen. fäkalsprache verwenden.

das war dein beitrag und nichts sonst.

vermutlich ist dein problem, dass du es nicht gewohnt bist, die entwicklungen großer zeiträume zu überdenken.

es ist schlicht und einfach logik der evolutionstheorie,
dass fähigkeiten einer lebensform verschwinden, wenn sie nicht durch selektionsdruck erhalten bleiben.

der mensch wird daher seine fähigkeit marathons zu laufen langfristig verlieren müssen, denn diese fähigkeit führt heute nicht mehr zu mehr nachkommen.

2510
atp hat geschrieben:...der mensch wird daher seine fähigkeit marathons zu laufen langfristig verlieren müssen, denn diese fähigkeit führt heute nicht mehr zu mehr nachkommen.
War das früher anders? Ich würde einfach mal bezweifeln, dass der prähistorische Mensch ein besserer (schnellerer) Marathonläufer/die bessere Marathonläuferin gewesen sein wird. Auch würde ich bezweifeln, dass der potenziell beste Marathonläufer/die beste Marathonläuferin in einer Gruppe unbedingt die meisten Nachkommen gehabt haben wird.
atp hat geschrieben:...daraus folgt, dass der 2. hauptsatz voll durchschlagen wird und von generation zu generation das durchschnittliche angeborene potential für ausdauerleistung abnehmen wird.
Seit wann wird denn Marathon gelaufen? Seit 100 Jahren vielleicht (lassen wir die alten Griechen mal beseite...). 100 Jahre, das sind vielleicht vier oder fünf Generationen. Ich denke, da wird man schon noch etwas länger warten müssen, bis sich die Folgen einer evolutiv bedingten Abnahme der Fähigkeit Marathons zu laufen bemerkbar machen...

Mit jeder Generation wird's schlechter? Wenn man das überhaupt so sagen kann, dann wird diese Verschlechterung von einer Generation zur nächsten kaum messbar sein...

Außerdem wird von einem guten Marathonläufer mehr verlangt als nur Ausdauer.

2511
Embert hat geschrieben: Mit jeder Generation wird's schlechter? Wenn man das überhaupt so sagen kann, dann wird diese Verschlechterung von einer Generation zur nächsten kaum messbar sein...
Ich behaupte sogar mal, dass sie gar nicht messbar sein wird.
Liest sich zwar gut und in Ansätzen durchaus richtig, was atp geschrieben hat, allerdings benötigt die Natur zur Evolution doch etwas länger.

Und um zum Thema etwas zu sagen.
Ich möchte meinen ersten HM SUB2h bleiben und sollte ich irgendwann mal in der Lage sein den Marathon zu laufen, dann plane ich als Zielzeit etwas um 4:15h.
Dennoch denke ich persönlich nicht, dass eine 5h Zeit schlecht ist. Solange der Athlet die Distanz gelaufen ist ( egal welches Tempo ) halte ich es für einen gelaufenen und erfolgreichen Marathon.
Letzten Endes muss doch jeder seine eigene Messlatte auflegen !
Janina

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Osterlauf Paderborn 2010 : 53:43
Training zur Winterlaufserie Holzminden : 51:23
Aktuell 2016 10 km unter 60 min ---> unmöglich :frown:

2512
Jaaaaaaaa, er lebt noch, er lebt noch, er lebt noch........


Übermorgen werd ich wohl auch über 5h, für einen Marathon brauchen. Was solls, dann ist es halt kein Jungfrau Marathon sondern..... :confused:

2513
Embert hat geschrieben:...Von der Steinzeit, über die Thermodynamik bis zum Marathon. ...Monokausale Erklärungsansätze führen meistens nicht sehr weit. Ich habe die Befürchtung, dass das Posting ernst gemeint war... Leider muss ich sagen: Selten so einen Dünnschiss gelesen.
Dabei ist atp schon eine ganze Weile dabei. Solltest mal seine anderen Ergüsse lesen.

Gruß Bernd
_____________________________________
Oldenburg Marathon 7. September 2008

2514
Ich habe Respekt vor jedem der mal einen Marathon gelaufen ist, egal in welcher Zeit.

Im Militär hatten wir mal einen 40Km Marsch und das war die Hölle. Das würde ich als eines der schlimmsten Erlebnisse meines Lebens bezeichnen und nicht mal der Stolz dass ich es am Ende geschafft habe konnte das wieder gut machen.
Ok, mit richtigem Training, guten Schuhen, Funktionskleidung und ohne Gepäck wäre es vielleicht noch etwas weniger schlimm gewesen.

Falls ich mal einen Marathon unter 4 Stunden laufe, werde ich aber auch stolz sagen können "Ich bin einen Marathon unter 4 Stunden gelaufen" und nicht nur "Ich bin einen Marathon gelaufen" :daumen:

2515
Embert hat geschrieben:War das früher anders? Ich würde einfach mal bezweifeln, dass der prähistorische Mensch ein besserer (schnellerer) Marathonläufer/die bessere Marathonläuferin gewesen sein wird. Auch würde ich bezweifeln, dass der potenziell beste Marathonläufer/die beste Marathonläuferin in einer Gruppe unbedingt die meisten Nachkommen gehabt haben wird.



Seit wann wird denn Marathon gelaufen? Seit 100 Jahren vielleicht (lassen wir die alten Griechen mal beseite...). 100 Jahre, das sind vielleicht vier oder fünf Generationen. Ich denke, da wird man schon noch etwas länger warten müssen, bis sich die Folgen einer evolutiv bedingten Abnahme der Fähigkeit Marathons zu laufen bemerkbar machen...

Mit jeder Generation wird's schlechter? Wenn man das überhaupt so sagen kann, dann wird diese Verschlechterung von einer Generation zur nächsten kaum messbar sein...

Außerdem wird von einem guten Marathonläufer mehr verlangt als nur Ausdauer.
die fähigkeit, den marathon zu laufen beruht zunächst erst einmal darauf, überhaupt laufen zu können. und zum zweiten, lange laufen zu können.

beide fähigkeiten haben sich AUSSCHLIESSLICH durch den selektionsdruck der biologischen evolution entwickelt und immer weiter optimiert. das bedeutet, das zwangsläufig diese fähigkeiten positiven einfluß hatten auf die zahl der nachkommen. so funktioniert biologische evolution.

es spielt bei der argumentation überhaupt keine rolle, seit wann der marathonwettkampf existiert. marathonlaufen steht einfach nur für langstreckenlauf. und langstreckenlauf war in der steinzeit lebensnotwendig und förderlich.

heute ist es das nicht mehr. daher gibt es heute keinerlei selektionsdruck, der dazu beiträgt, dass die fähigkeit des langstreckenlaufs erhalten bleibt. daher wird von generation zu generation wegen de 2. hauptsatzes diese fähigkeit immer mehr aus den genen abgebaut.
schlechte lauftalente pflanzen sich genauso viel fort wie top läufer. das ist in der menschlichen geschichte von mehreren millionen jahren was ganz neues. vielleicht nur ein paar 1000 jahre.
also vergleichbar mit den letzten millimetern auf der distanz eines meters.

dieser effekt ist klein aber vorhanden. ich habe keine zahl der generationen genannt, wann vielleicht nur noch jeder 1000. mensch trotz viel training den marathon nur in 5h maximal laufen kann.
aber dieser zeitpunkt muss zwangsläufig kommen, wenn kein selektionsdruck für lange ausdauerleistungen vorhanden ist. ich habe ja gesagt, dass du anscheinend nicht in großen zeiträumen denken kannst. ich denke in zeiträumen von hunderttausenden jahren bis mehreren millionen jahren.

2516
atp hat geschrieben:ich denke in zeiträumen von hunderttausenden jahren bis mehreren millionen jahren.
dann wäre das ja auch geklärt und ich dachte hier wäre schon alles gesagt gewesen. mit nichten! :D
Gruß
Steini

2517
steini hat geschrieben:dann wäre das ja auch geklärt und ich dachte hier wäre schon alles gesagt gewesen. mit nichten! :D
genau das war meine absicht. ich wollte die frage, ob ein 5 h marathon noch ein marathon sei, einfach nur mal aus einer langfristigen perspektive behandeln.

2518
atp hat geschrieben: warum sollen nun aber die genetischen voraussetzungen zukünftig schlechter werden?
ganz einfach: wegen des zweiten hauptsatzes der thermodynamik, der besagt, dass die unordnung in einem geschlossenem physikalischen system stets zunimmt.
Man sollte die Hauptsätze der Thermodynamik nur auf abgeschlossene Systeme anwenden. Auch in abgeschlossenen Systemen gibt es einen Zustand, wo die Entropie am größten ist. Wenn dieser erreicht ist, dann nimmt die Entropie nicht mehr zu.

Der Mensch ist aber kein abgeschlossenes System. Er ist nicht mal ein geschlossenes System.

2519
Embert hat geschrieben:War das früher anders? Ich würde einfach mal bezweifeln, dass der prähistorische Mensch ein besserer (schnellerer) Marathonläufer/die bessere Marathonläuferin gewesen sein wird.
Wie kommst du denn dadrauf :confused:

Die mussten täglich ca.40qkm laufen/spurten/gehen/walken und das nur um zu
überleben ( Sammeln /Jagen ).
Wenn die uns hier laufen sehen würden ,hätten die wahrscheinlich nur ein
Kopfschütteln für uns übrig . :wink:
Vielleicht hätten die vor 100.000 Jahren die 42,195 Kilometer sogar unter
2 Stunde geschafft ,mit heutigen Trainingsmethoden :confused:
Liebe Grüße aus Duisburg:hallo:


http://www.heme45.de

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2520
ronnykind hat geschrieben:Man sollte die Hauptsätze der Thermodynamik nur auf abgeschlossene Systeme anwenden. Auch in abgeschlossenen Systemen gibt es einen Zustand, wo die Entropie am größten ist. Wenn dieser erreicht ist, dann nimmt die Entropie nicht mehr zu.

Der Mensch ist aber kein abgeschlossenes System. Er ist nicht mal ein geschlossenes System.

stimmt. die biomasse ist kein abgeschlossenes system. es wird ständig energie von aussen (von der sonne) zugeführt. nur deshalb kann sich die biomasse dem 2.hauptsatz ja überhaupt widersetzen. und sie macht dies bezogen auf die genetische information mit hilfe der biologischen selektion.
wenn letztere aber wegfällt, schlägt das prinzip des zweiten hauptsatzes durch.

eine tasse, die auf einen boden fällt und in ungeordnete scherben zerfällt ist auch kein geschlossenes system wenn licht dabei auf sie einwirkt. sie wird aber dennoch nach dem prinzip des 2. hauptsatzes zu einem ungeordneteren system degenerieren, wenn sie auf den boden zebricht, weil sie die äußere energie nicht für die strukturerhaltung einsetzt.

solange kein selektionsdruck zur strukturverbesserung oder -erhaltung vorhanden ist, wird ebenso die ordnung in den genen abgebaut. das grundprinzip dafür ist der 2. hauptsatz der thermodynamik.

2522
atp hat geschrieben:
schlechte lauftalente pflanzen sich genauso viel fort wie top läufer. das ist in der menschlichen geschichte von mehreren millionen jahren was ganz neues.



Mist!!
unsportliche Männer landen genauso gut bei Frauen wie sportliche? Dann bringt die ganze Plackerei gar nix um bei Frauen besser anzukommen?

Ich hatte echt geglaubt, damit die Streuung meiner Gene zu verbessern. :klatsch:

In mir bricht eine Welt zusammen.

2523
Natürlich ist ein Marathon, der mehr als 5 Stunden dauert, ein Marathon. Bei der Disziplin Marathon kommt es ausschließlich auf die zurückgelegte Entfernung 42,195 KM an.

Im Übrigen soll es sich bei der Marathondisziplin ja um Ausdauersport handeln. Wenn ich sehe, dass der Weltmeister in 2:05 oder der Olympiasieger in 2:06 einen Marathon läuft, dann stellt sich für mich schon fast die Frage, ob das denn überhaupt noch Ausdauersport ist, oder eher die Fähigkeit, das Sprinten auf 2 Stunden ausdehnen zu können.

Selbstverständllich ist ein schnell gelaufener Marathon eine größere sportliche Leistung, als ein langsam gelaufener.

Ich bin schon mal bin bei einer Veranstaltung mitgelaufen, an der gleichzeitig der damals amtierende Weltmeister Paul Tergat teilgenommen hat. Ich finde es gut, dass beim Marathon der Hobbyläufer zusammen mit der Weltelite laufen kann. Das gibts in keiner anderen Sportart.

Gruß
Matthias

2524
laufmasche hat geschrieben:
Im Übrigen soll es sich bei der Marathondisziplin ja um Ausdauersport handeln. Wenn ich sehe, dass der Weltmeister in 2:05 oder der Olympiasieger in 2:06 einen Marathon läuft, dann stellt sich für mich schon fast die Frage, ob das denn überhaupt noch Ausdauersport ist
DAS ist nun wirklich mal ein schöner neuer Ansatzpunkt. Zumindest hat man mit 5 Stunden eine deutlich längere Einheit absolviert, als der 3-Stunden-Läufer.

Schöne Grüße vom lesefreudigen aber schreibfaulen

hoboe
Das sind meine Grundsätze. Wenn sie Ihnen nicht gefallen - Ich habe auch andere. (Groucho Marx)

2525
ForrestGump hat geschrieben:Mist!!
unsportliche Männer landen genauso gut bei Frauen wie sportliche? Dann bringt die ganze Plackerei gar nix um bei Frauen besser anzukommen?

Ich hatte echt geglaubt, damit die Streuung meiner Gene zu verbessern. :klatsch:

In mir bricht eine Welt zusammen.
keine angst. dein unterbewusstsein wird es immer noch glauben, dass du dadurch vorteile hast. auch das steckt in den genen. und es wird auch morgen noch ein entscheidender grund sein, weshalb du überhaupt läufst. aber auch diese vorstellung wird aus unseren genen erst in vielen vielen generationen verschwinden.

die spannende frage ist eigentlich, welchen selektionsdruck wir überhaupt heute haben.

ich sehe die ferne zukunft der menschen eigentlich so, dass ihre klassischen biologischen fähigkeiten immer mehr degenerieren und sogar die elementaren überlebensfähigkeiten im alltag davon berührt sein werden. als gegenmaßnahme werden künstliche verbesserungen des menschen diesen prozess aufhalten und sogar in die gegenrichtung bringen.

beispiel:
Neuroethik – Wikipedia

der mensch der zukunft wird ein cyborg sein.
Cyborg – Wikipedia

2526
Ganz nebenbei, vom Puls betrachtet: Ich denke, die meisten ü5Läufer strengen sich auch deutlich weniger an, als die u4Läufer.
Ich finde, das jeweilige Alter z.B. sollte auch mit bedacht werden.

2527
laufmasche hat geschrieben:Natürlich ist ein Marathon, der mehr als 5 Stunden dauert, ein Marathon. Bei der Disziplin Marathon kommt es ausschließlich auf die zurückgelegte Entfernung 42,195 KM an.
Ich schliesse mich deiner Meinung so nicht an. Marathon ist als leichtathletische Disziplin ein Lauf. Einen in 5h absolvierten Marathon sehe ich persönlich nicht als Lauf. :P
Selig sind Jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem schweigen

2528
atp hat geschrieben:der breitensport wird zwangsläufig zu immer schlechteren leistungen kommen, wenn keine technischen/medizinischen fortschritte verwendet werden.

der grund ist folgender:
trainierbarkeit hin oder her, wenn die genetischen voraussetzungen fürs laufen ungünstig sind, wird bei gleicher trainingsmenge auch eine schlechtere leistung zu erwarten sein.

warum sollen nun aber die genetischen voraussetzungen zukünftig schlechter werden?
ganz einfach: wegen des zweiten hauptsatzes der thermodynamik, der besagt, dass die unordnung in einem geschlossenem physikalischen system stets zunimmt.

mit jeder generation wird quasi gewürfelt, was für gene der nachkomme bekommt. früher in der steinzeit war es so, dass die leute, die besser laufen konnten im vorteil waren und sich daher in der population auch anteilsmäßig ausgebreitet haben.

heute spielt ausdauerleistung für die fortpflanzungsrate so gut wie keine rolle mehr. der selektionsdruck, der gegen den 2. hauptsatz arbeitet, ist daher in diesem bereich nicht mehr vorhanden. daraus folgt, dass der 2. hauptsatz voll durchschlagen wird und von generation zu generation das durchschnittliche angeborene potential für ausdauerleistung abnehmen wird.
die gene degenerieren rein statistisch, wenn kein selektionsdruck das verhindert.

dagegen könnte nur noch genmanipulation helfen, die allerdings zweifelsfrei kommen wird, oder der einsatz von biochemie bzw. nanotechnologie.

dass die weltrekorde noch immer besser werden liegt auch an der steigenden bevölkerung. auch wenn der mittelwert schlechter wird, so steigt mit zunehmender bevölkerungszahl natürlich die wahrscheinlichkeit von herausragenden ausnahmeathleten. ebenso spielt natürlich noch steigendes trainingswissen, ernährung usw eine rolle. aber diese faktoren haben ihre grenzen. die degeneration der gene jedoch nicht.

daher werden die leistungen im breitensport abnehmen oder man wird künstliche mittel zur leistungssteigerung erlauben.

ein 5h marathon wird also mit jeder kommenden generation immer mehr zum marathon, wenn man nicht künstliche hilfen erlaubt.

Die Erklärung passt nicht so ganz, da ich nicht Steinzeit und aktuell, sondern die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts mit dem Jahr 2008 verglichen habe, da wird in den gut 30 Jahren die Evolution wohl kaum eine nennenswerte Rolle gespielt haben.

Was da höchstens noch eine Rolle spielt ist, dass der Anteil der Kinder immer weniger wird, je gebildeter die Menschen sind, da die Frauen oft lieber Karriere machen, als Kinder zu bekommen, das ist eben die Kehrseite der Emanzipation, Alice Schwarzer würde da zwar aus Überzeugung das Gegenteil behaupten, für mich steht aber fest, dass als Resultat der Emanzipation weniger Kinder geboren werden, die Kinder im Durchschnitt unerzogener, frecher, respektloser und dicker werden. Das trifft natürlich nicht auf jede Familie bzw. auf jedes Kind zu, aber im Durchschnitt muss ich das leider so beobachten, auch wenn das natürlich jeder Politiker dementieren würde. Als ich zur Schule ging hatte man als Schüler noch Respekt vor Erwachsenen und auch vor den Mitschülern. Heutzutage muss man beobachen, dass immer mehr Schulkinder sich völlig respektlos gegenüber Erwachsenen verhalten, was früher die absolute Ausnahme war ist da mittlerweile fast die Regel.

Die weniger gebildeten Schichten, vor allem Sozialhilfeempfänger, bekommen noch viele Kinder und sind dann teilweise aufgrund ihrer mäßigen Bildung ggf. noch verbunden mit überschaubarer Intelligenz nicht in der Lage die Kinder gut zu erziehen und zu ernähren. Geld für Zigaretten, Alkohol, Tattos, Piercings und MC-Donalds scheint in diesen Schichten jedoch genug vorhanden zu sein und die übergewichtigen Kinder werden eher selten zu guten Marathonläufern. Das ist dann quasi auch eine Art der Evolution, die aus meiner Sicht eher nicht gewünscht sein sollte, aber Konsequenz der Politik in unserem Lande und der Emanzipation ist.

Ein Grund ist auch, dass die Menschen in Deutschland immer weniger Sport treiben, sich trotz besserer Möglichkeiten sich gut zu ernähren immer ungesünder mit Fast Food etc. ernähren. Vor allem Leistungssport wird scheinbar immer weniger betrieben, da ist die höchste sportliche Leistung schon ein neuer Highscore auf der Nintendo Wii Konsole.
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2529
@Tom4711
klar, für deinen zeitraum kann man nur kulturelle gründe verantwortlich machen.
ich wollte mit meinem beitrag auch keine erklärung für diesen zeitraum bringen. es hatte mich nur veranlasst, über die wirklich langfristige entwicklung einmal nachzudenken.

den punkt mit dem sich wandelnden respekt der kinder vor den erwachsenen kann ich nicht bestätigen. das siehst du vielleicht nur so, weil du deine eigene rolle gewandelt hast vom kind zum erwachsenen. aus der erwachsenen-perspektive erscheint vieles anders als aus der sicht eines kindes.

ernährung und freizeitverhalten hat sich allerdings tatsächlich deutlich verändert in den letzten 30 jahren.

2530
rono hat geschrieben:In einer älteren Printausgabe unserer neuen Läuferwelt standen mal Marathontrainingspläne

für Spitzenläufer = sub 3:30 Std.
für ambitionierte Läufer = 3:30 Std. bis 4:30 Std.
für Freizeitläufer = 4:30 Std. und langsamer
Da sieht man halt die Zielgruppe. Nomen ist nicht immer Omen. Oder so.

2531
CarstenS hat geschrieben:Da sieht man halt die Zielgruppe. Nomen ist nicht immer Omen. Oder so.
Schade, und ich hielt mich schon für einen Spitzenläufer. ;-)

Gruß
Hendrik

2532
laufmasche hat geschrieben: Im Übrigen soll es sich bei der Marathondisziplin ja um Ausdauersport handeln. Wenn ich sehe, dass der Weltmeister in 2:05 oder der Olympiasieger in 2:06 einen Marathon läuft, dann stellt sich für mich schon fast die Frage, ob das denn überhaupt noch Ausdauersport ist, oder eher die Fähigkeit, das Sprinten auf 2 Stunden ausdehnen zu können.
Wer sich sowas fragt, kann entweder nicht sprinten oder nicht schnell Ausdauerlaufen. Dann wäre der Unterschied sehr schnell klar.
laufmasche hat geschrieben: Selbstverständllich ist ein schnell gelaufener Marathon eine größere sportliche Leistung, als ein langsam gelaufener.
Gott sei dank hast du noch die Kurve bekommen. Ein alter Forentroll wollte uns hier mal verzapfen, dass die 5h-Läufer deutlich mehr Ausdauer hätten als der 2:10-Läufer.
laufmasche hat geschrieben: Ich bin schon mal bin bei einer Veranstaltung mitgelaufen, an der gleichzeitig der damals amtierende Weltmeister Paul Tergat teilgenommen hat. Ich finde es gut, dass beim Marathon der Hobbyläufer zusammen mit der Weltelite laufen kann. Das gibts in keiner anderen Sportart.
Das ist ein Irrtum. Beim Triathlon ist das auch so - und da wird die Elite auch nicht abgeschirmt wie bei den City-Marathons, wo die Leutz kurz vor dem Start rangekarrt werden, eine eigene Warmup-Zone haben und nach dem Zieleinlauf im Pressezentrum verschwinden. Von denen hast du NIX.

Ingo

2533
HendrikO hat geschrieben:Schade, und ich hielt mich schon für einen Spitzenläufer. ;-)

Gruß
Hendrik
hängt davon ab, mit wem man sich vergleicht. nehmen wir die ersten 10 des berlin-marathons. bezogen auf diese läufer ist hier vermutlich jeder nur grottenschlecht und dann spielt es auch keine rolle mehr, ob man nach 3 h ins ziel angedackelt kommt oder ob man 5h mit der distanz gekämpft hat.

daher ist eine sinnvolle bezugsgruppe für die leistungsbeurteilung im freizeitsport

= die menge alle freizeitläufer

da aber auch ein nach diesem leistungsmaß schlechter freizeitsportler viel leistet im vergleich zu den nichtsportlern, macht es auch sinn, immer wieder mal den großen vergleich über alle menschen zu machen.

wenn wir uns nur auf die freizeitläufer beschränken, ist ein marathon sub3:30h tatsächlich eine spitzenleistung, da ca. 11%der freizeitsportler überhaupt nur marathon laufen.

Faszination Marathon

selbst wenn man die rangliste von den marathonläufern als maßstab nimmt, also von den läufern, die sowieso schon größte ausdauerleistungen vollbringen im vergleich zu allen freizeitläufern, dann lässt man mit einer 3:30h schon schon 2/3 aller teilnehmer hinter sich.

aus diesen überlegungen kann man die sub3:30h durchaus als spitzenläufer bezeichnen im freizeitsport.

darüber gibt es noch hochleistungsläufer, top-läufer, weltklasseläufer und welteliteläufer.

2534
Hallo,

bei den auf den Marathon übertragenen Darvinismus sollte nicht die Tatsache vergessen werden, dass die Welt und der Genpool nicht nur aus der Bevölkerung der Industriestaaten besteht. Die Theorie ist also in der Tat nur heiße Luft, da zwar jemand eine lange Zeit betrachtet hat, aber der Horizont dabei doch nur bis zum Tellerrand reicht! Außerdem impliziert die Theorie, dass es in den nächsten 100.000 Jahren die Bewegung gänzlich unnötig wird. Was gelinde gesagt höchst spekulativ ist. Dem Gedankenmodell hätten noch 2-200 Prämissen folgen müssen. Aber da hätte man wohl nicht nur in langen Zeiträumen denken müsen, sondern eben auch länger mal drüber nachdenken müssen.
Beste Grüße
Mark

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2535
Steeldust hat geschrieben:... Und um zum Thema etwas zu sagen.
Ich möchte meinen ersten HM SUB2h bleiben und sollte ich irgendwann mal in der Lage sein den Marathon zu laufen, dann plane ich als Zielzeit etwas um 4:15h.
Dennoch denke ich persönlich nicht, dass eine 5h Zeit schlecht ist. Solange der Athlet die Distanz gelaufen ist ( egal welches Tempo ) halte ich es für einen gelaufenen und erfolgreichen Marathon.
Letzten Endes muss doch jeder seine eigene Messlatte auflegen !
Mach mal einen Punkt!
Ich habe mal im Laufschuhladen als Athlet hergehalten, damit der Verkäufer seine Schuhe besser verkaufen konnte. :zwinker2: :hihi:
Schau dir mal die Definition bei Wikipedia an: Die Athleten der heutigen Zeit sind Profisportler mit besonderer Lebensführung und Trainingsmethoden. Sie werden von einem umfangreichen Betreuerstab unterstützt, der Trainer, Masseure, technische Helfer und Psychologen umfassen kann.

Hier kannst du keine Unterdiskussion zum "Marathon über 5 h: Ist das noch ein Marathon?" nach dem Motto "ist jemand, der sich 5h auf einer Distanz von 42,195 bewegt ein Athlet?" aufmachen!!!

Aber :hallo: ???
Success is knowing that you did your best to become the best that you are capable of becoming (John Wooden)

2536
Hammer1968 hat geschrieben:Hallo,

bei den auf den Marathon übertragenen Darvinismus sollte nicht die Tatsache vergessen werden, dass die Welt und der Genpool nicht nur aus der Bevölkerung der Industriestaaten besteht. Die Theorie ist also in der Tat nur heiße Luft, da zwar jemand eine lange Zeit betrachtet hat, aber der Horizont dabei doch nur bis zum Tellerrand reicht! Außerdem impliziert die Theorie, dass es in den nächsten 100.000 Jahren die Bewegung gänzlich unnötig wird. Was gelinde gesagt höchst spekulativ ist. Dem Gedankenmodell hätten noch 2-200 Prämissen folgen müssen. Aber da hätte man wohl nicht nur in langen Zeiträumen denken müsen, sondern eben auch länger mal drüber nachdenken müssen.
ich habe deinen punkt berücksichtigt und er entkräftet nicht meine argumentation.

es mag zwar noch heute weltweit menschen geben, die ihre fortpflanzungsrate durch gute lauffähigkeiten erhöhen. doch spielt das in bezug auf die weltbevölkerung keine entscheidende rolle, weil der anteil sehr gering ist und der trend überall rückläufig.


meine theorie impliziert nicht, wie du behauptest, dass bewegung in 100.000 jahren gänzlich unnötig wäre. wenn sich jemand überhaupt nicht bewegen kann, wird der selektionsdruck gnadenlos zuschlagen und so etwas wird sich nicht durchsetzen. aber der fettstoffwechsel, der ja für extremausdauer und marathon erforderlich ist, der wird z.B. degenerieren.

ich glaube, dass wir in 100000 jahren, wenn wir dann noch existieren, sogar selbst entscheiden können, auf was wir bei der partnerwahl abfahren. wir werden uns dann den partner nicht mehr nur schöntrinken, sondern wir werden uns ihn schöngenmanipulieren.

wenn man auf grüne augen steht, aber die meisten menschen dann vielleicht braune augen haben, wird man seine gene und/oder sein gehirn verändern, dass man danach lieber einen partner mit braunen augen hat.

man ist daher dann nicht mehr sklave seiner angeborenen wünsche sondern kann sogar darüber entscheiden, was man sich wünscht.

2537
Was die 5 Stunden beim Marathon angeht, hat sicherlich jeder seine eigene Meinung. Ich persönlich würde es mir gründlich überlegen nochmals auf die Marathon-Distanz zu gehen, wenn ich deutlich langsamer als 4:30 h laufen würde .
Gruß von Stefan : :hallo:

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2538
atp hat geschrieben:ich habe deinen punkt berücksichtigt und er entkräftet nicht meine argumentation.

es mag zwar noch heute weltweit menschen geben, die ihre fortpflanzungsrate durch gute lauffähigkeiten erhöhen. doch spielt das in bezug auf die weltbevölkerung keine entscheidende rolle, weil der anteil sehr gering ist und der trend überall rückläufig.

Du verstehst es nicht. Dein Ansatz funktioniert nur in einem System, dass sagen wir mal auf New York beschränkt ist und keine/kaum außeren Einflüsse erlebt und sich ständig in der Form weiterentwickelt, dass Bewegung unnötig nein unerwünscht ist.

In allen Orten bei denen die offentlichen Verkehrsmittel nicht so ausgeprägt sind wie du Sie kennst, gibt es die guten alten Beine und das Fahrrad. Ich behaupte mal, das trifft auf mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung zu. Die Fähigkeit einen Marathon zu bestreiten hatte höchst selten zur Folge, dass Mann oder Frau sich Fortpflanzen darf. Du sprichst die Ausdauerfähigkeit an, und die ist nunmal nur in Ballungszentren der Industriestaaten in geringerem Maße nötig als in Infrastruktur schwachen Gegenden. Du sprichst Global und argumentierst Lokal. Du spekulierst darüber hinaus, ob die Ausdauerfähigkeit zur Verbreitung eines Genpools entscheidend ist oder nicht. MIt Verlaub, dass ist wohl schlicht blödsinn. Dein Pseudowissenschaftlicher Ansatz greift einfach nicht. Du sprichst von rückläufigen Trends, ohne diese zu belegen!

Gib auf .....
Beste Grüße
Mark

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Hammer1968 hat geschrieben:Du verstehst es nicht. Dein Ansatz funktioniert nur in einem System, dass sagen wir mal auf New York beschränkt ist und keine/kaum außeren Einflüsse erlebt und sich ständig in der Form weiterentwickelt, dass Bewegung unnötig nein unerwünscht ist.

In allen Orten bei denen die offentlichen Verkehrsmittel nicht so ausgeprägt sind wie du Sie kennst, gibt es die guten alten Beine und das Fahrrad. Ich behaupte mal, das trifft auf mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung zu. Die Fähigkeit einen Marathon zu bestreiten hatte höchst selten zur Folge, dass Mann oder Frau sich Fortpflanzen darf. Du sprichst die Ausdauerfähigkeit an, und die ist nunmal nur in Ballungszentren der Industriestaaten in geringerem Maße nötig als in Infrastruktur schwachen Gegenden. Du sprichst Global und argumentierst Lokal. Du spekulierst darüber hinaus, ob die Ausdauerfähigkeit zur Verbreitung eines Genpools entscheidend ist oder nicht. MIt Verlaub, dass ist wohl schlicht blödsinn. Dein Pseudowissenschaftlicher Ansatz greift einfach nicht. Du sprichst von Rückläufigen Trends, ohne diese Global zu belegen!

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der technische fortschritt dringt in die entlegendsten winkel dieser welt.

der anteil der menschen, die von wilden tieren erlegt werden ist GLOBAL in den letzten 10000 jahren stark zurückgegangen. evolutionsbiologisch hat der mensch erst gestern angefangen sich mit ackerbau zu ernähren. aber dieses prinzip hat sich GLOBAL ausgebreitet und nicht nur in randgruppenstaaten.

du scheinst eine etwas falsche vorstellung über entwicklungsländer der heutigen zeit zu haben. da hat sich in den letzten 50 jahren extrem viel verändert, worüber sich viele anscheinend gar nicht bewusst sind.

dieser vortrag ist in dem zusammenhang der veränderung der entwicklungsländer interessant:

Hans Rosling shows the best stats you've ever seen | Video on TED.com

ausdauerfähigkeit ist eine eigenschaft der menschen. also muss sie positive einflüsse bei der ausbreitung des genpools gehabt haben.
das ist keine spekulation sondern allein das vorhandensein dieser eigenschaft beweist es.

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Hammer1968 hat geschrieben:Du verstehst es nicht. Dein Ansatz funktioniert nur in einem System, dass sagen wir mal auf New York beschränkt ist und keine/kaum außeren Einflüsse erlebt und sich ständig in der Form weiterentwickelt, dass Bewegung unnötig nein unerwünscht ist.

In allen Orten bei denen die offentlichen Verkehrsmittel nicht so ausgeprägt sind wie du Sie kennst, gibt es die guten alten Beine und das Fahrrad. Ich behaupte mal, das trifft auf mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung zu. Die Fähigkeit einen Marathon zu bestreiten hatte höchst selten zur Folge, dass Mann oder Frau sich Fortpflanzen darf. Du sprichst die Ausdauerfähigkeit an, und die ist nunmal nur in Ballungszentren der Industriestaaten in geringerem Maße nötig als in Infrastruktur schwachen Gegenden. Du sprichst Global und argumentierst Lokal. Du spekulierst darüber hinaus, ob die Ausdauerfähigkeit zur Verbreitung eines Genpools entscheidend ist oder nicht. MIt Verlaub, dass ist wohl schlicht blödsinn. Dein Pseudowissenschaftlicher Ansatz greift einfach nicht. Du sprichst von rückläufigen Trends, ohne diese zu belegen!

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Die ganze "Theorie" fußt auf Annahmen, die zunächst mal nicht belegt sind und durchaus in Zweifel gestellt werden können. Pseudowissenschaftlich - das trifft es ganz gut. Wenn das nicht schon zu hoch gegriffen ist...

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Embert hat geschrieben:Die ganze "Theorie" fußt auf Annahmen, die zunächst mal nicht belegt sind und durchaus in Zweifel gestellt werden können. Pseudowissenschaftlich - das trifft es ganz gut. Wenn das nicht schon zu hoch gegriffen ist...

das ist die klassische polemik in reinkultur.

egal was gesagt wird. nenn es einfach nur unsinn. sag einfach, dass da tausende annahmen gemacht werden und sag dann noch, dass alles pseudowissenschaft ist und nichts belegt wird.

und dann fühl dich einfach gut dabei.

meine argumentation ist von strenger logik. quakfrösche, die glauben es immer besser zu wissen und dagegen reden zu müssen, gibt es natürlich immer.

2543
Der ganze Faden hier und schon das Thema an sich ist mit dem Wort UNSINN recht gut beschrieben.

Das sage ich nicht nur weil ich deutlich unter 5 Stunden gelaufen bin, sondern auch weil ich es schon befremdlich finde, wenn in einem Laufforum von Sportlern aus der zweiten Reihe die Leistung der Sportler aus der dritten und vierten Reihe heruntergemacht wird. So wirkt das jedenfalls auf mich.

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atp hat geschrieben:der technische fortschritt dringt in die entlegendsten winkel dieser welt.

der anteil der menschen, die von wilden tieren erlegt werden ist GLOBAL in den letzten 10000 jahren stark zurückgegangen. evolutionsbiologisch hat der mensch erst gestern angefangen sich mit ackerbau zu ernähren. aber dieses prinzip hat sich GLOBAL ausgebreitet und nicht nur in randgruppenstaaten.

du scheinst eine etwas falsche vorstellung über entwicklungsländer der heutigen zeit zu haben. da hat sich in den letzten 50 jahren extrem viel verändert, worüber sich viele anscheinend gar nicht bewusst sind.

dieser vortrag ist in dem zusammenhang der veränderung der entwicklungsländer interessant:

Hans Rosling shows the best stats you've ever seen | Video on TED.com

ausdauerfähigkeit ist eine eigenschaft der menschen. also muss sie positive einflüsse bei der ausbreitung des genpools gehabt haben.
das ist keine spekulation sondern allein das vorhandensein dieser eigenschaft beweist es.

Die Ausdauerfähigkeit der Menschheit innerhalb großer oder auch kleiner Zeitspannen hängt mitnichten davon ab, ob diese fliehen oder jagen mussten oder Ackerbau betreiben oder was auch immer. Die Audauerfähigkeit des Menschen ist innerhalb der letzten 20000 Jahre dermaßen großen Schwankungen unterlegen, dass deine Theorie einfach nicht greift.

Im Moment erleben wir einen Trend der Fettleibigkeit. Wer weiß, ob nicht in 100 Jahren alle froh sind was zu futtern zu haben. Vielleicht sind die Treibstoffe ausgegangen oder so ein Luxusgut, dass wieder alle Laufen müssen?

Woher willst du wissen, ob die Ausdauer der Menschen in der Steinzeit besser war? Die Ernährung war schlechter, das vermeintlich gute Training der Jagd, beschränkt sich auf warten und wandern. Wenn Nahrung vorhanden war wurde zum erbrechen gefressen um Polster für die schlechte Zeit zu haben. Glaubst du die sind zu Fuß hinter dem Wild hergerannt? Hier hat sich die Intelligenz durchgesetzt, nicht die dicksten Beine. Und nur der gute Jäger hat sein Genom verbreiten können. Ich behaupte in den letzten 40000 Jahren hat die Ausdauerfähigkeit massiv zugenommen!

Gründe:
Ernährung
Medizinische Versorgung


Beweise das Gegenteil!
Beste Grüße
Mark

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Hammer1968 hat geschrieben:Die Ausdauerfähigkeit der Menschheit innerhalb großer oder auch kleiner Zeitspannen hängt mitnichten davon ab, ob diese fliehen oder jagen mussten oder Ackerbau betreiben oder was auch immer. Die Audauerfähigkeit des Menschen ist innerhalb der letzten 20000 Jahre dermaßen großen Schwankungen unterlegen, dass deine Theorie einfach nicht greift.
selbstverständlich ist die ausdauerfähigkeit bei der jagd entscheidend wichtig gewesen.
das schöne bei der biologie ist aber, dass man gar nicht begründen muss, weshalb etwas für die fortpflanzungsrate positiv war. allein das vorhandenseins des merkmals ist beweis genug, dass das merkmal nützlich gewesen sein muss, sonst wäre das merkmal nicht vorhanden.

nehmen wir z.B. die 5 finger an der hand. das ist kein zufall. das hat sich als sinnvoll erwiesen.

ausdauerfähigkeit hat sich nicht einfach nur gebildet und zufällig durchgesetzt. denn nichts setzt sich zufällig durch. es setzt sich nur das durch, was zu einer höheren fortpflanzungswahrscheinlichkeit führt. das muss ich nicht beweisen denn das ist anerkannte theorie der biologischen evolution. meinetwegen kannst du die in frage stellen, aber dann bist du für mich kein ernst zu nehmender diskussionspartner.

wie kommst du darauf, dass die ausdauerfähigkeit in den letzten 20000 jahren großen schwankungen unterlag? die wissenschaft geht davon aus, dass die menschen sich seit damals kaum verändert haben. denn es ist ja auch ein sehr kurzer zeitraum bezogen auf die menschheitsgeschichte.

2546
DanielaN hat geschrieben: weil ich es schon befremdlich finde, wenn in einem Laufforum von Sportlern aus der zweiten Reihe die Leistung der Sportler aus der dritten und vierten Reihe heruntergemacht wird. So wirkt das jedenfalls auf mich.
Danke. Auf mich auch.
Ich kenne viele langsame Läufer, mich eingeschlossen, die ziemlich viel trainieren, um eine 4:40 oder 4:50 oder eben über 5h zu erreichen. Wer gute genetische Voraussetzungen hat, schafft deutlich bessere Zeiten mit weniger bis demselben Traingsaufwand.

Die Langsamen sollten ne Quälprämie kriegen und nicht noch runtergemacht werden. Jawoll.

2547
Hammer1968 hat geschrieben: Wer weiß, ob nicht in 100 Jahren alle froh sind was zu futtern zu haben. Vielleicht sind die Treibstoffe ausgegangen oder so ein Luxusgut, dass wieder alle Laufen müssen?
das ist das erste sinnvolle gegenargument.

fakt ist, dass heute das langstreckenlaufen nicht mehr durch biologische selektion begünstigt wird. der grund ist der technische fortschritt und die immer weiter voranschreitende technische infrastruktur sowie die veränderung der ernährung wegen des ackerbaus.

es ist eine annahme, die ich natürlich mache bei meiner überlegung, dass der mensch zukünftig so wie heute nicht auf das laufen langer strecken angewiesen sein wird.
dies könnte eigentlich nur dann passieren, wenn es zu katastrophen mit enormen technischen rückschritten kommt. die energie für fortbewegungsmittel basiert zwar derzeit noch überwiegend auf fossilen brennstoffen, die begrenzt sind, doch sind alternativenergien drchaus bekannt und die wissenschaft macht bei der erschließung dieser energieformen auch große fortschritte. sowohl in der nuklearen energie von wasserstoff als auch über die solarenergie, die kontinuierlich auf die erde einfällt, könnte die menschheit die genannten zeiträume ausreichend mit energie versorgt sein.

der größte unsicherheitsfaktor sind globale katastrophen und kriege. ich gehe aber davon aus, dass die menschheit ihre zeit schon überwunden hat, wo diese gefahren wirklich ein hohes risiko darstellten. heute wird die globale vernetzung und das bisher erreichte wissen reichen, um die probleme der zukunft auch alle meistern zu können.

ich gebe zu, dass dies eine annahme ist. wenn sie dir nicht plausibel erscheint, meinetwegen.
ich finde, man kann sie durchaus machen.

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Hammer1968 hat geschrieben:
Woher willst du wissen, ob die Ausdauer der Menschen in der Steinzeit besser war? Die Ernährung war schlechter, das vermeintlich gute Training der Jagd, beschränkt sich auf warten und wandern. Wenn Nahrung vorhanden war wurde zum erbrechen gefressen um Polster für die schlechte Zeit zu haben. Glaubst du die sind zu Fuß hinter dem Wild hergerannt? Hier hat sich die Intelligenz durchgesetzt, nicht die dicksten Beine. Und nur der gute Jäger hat sein Genom verbreiten können. Ich behaupte in den letzten 40000 Jahren hat die Ausdauerfähigkeit massiv zugenommen!

Gründe:
Ernährung
Medizinische Versorgung


Beweise das Gegenteil!
vielleicht holen wir mit ernährungsoptimierungen und medizinischer versorgung noch einiges raus in den nächsten jahrzehnten. aber hier geht es um zehntausende von jahren in denen sich die gene abbauen werden.

naturlich kann ein optimal versorgter mensch mehr leisten als der gleiche mensch unter schlechten bedingungen.
aber die versorgungslage hat nichts mit der genetisch bedingten fähigkeit zur ausdauerleistung etwas zu tun.

wenn diese genetische voraussetzung nicht mehr da ist, hilft auch kein müsli morgens mehr, um lange strecken laufen zu können.

dann werden eben nur noch künstliche eingriffe in den körper helfen können.

2549
Ja, ja, die Gene, diese kleinen Racker. Verhindern einfach selbst mäßige Marathonzeiten. Erinnert mich an die vielen Adipösen, wo auch die Gene oder andere Malessen (aber auf keinen Fall die Ernährung und mangelnde Bewegung) schuld am eigenen Dilemma sind :zwinker5: . Übrigens hatte ich (wer sonst :zwinker5: ) schon mal einen link zu einem Gentest für Sportler gepostet: http://forum.runnersworld.de/forum/fore ... chuld.html

Gruß Rono

2550
rono hat geschrieben:Ja, ja, die Gene, diese kleinen Racker. Verhindern einfach selbst mäßige Marathonzeiten.
Klar, dass manche die Gene als Ausrede benutzen könnten.
Aber wenn Leute sich zum "25km de Berlin" (80er Jahre) anmelden, nur weil sie zufällig bei km 15 wohnen und denken, na, dann höre ich eben vor meiner Haustür auf, 15 km schaffe ich allemal, und dann doch die Strecke durchlaufen, wenn auch mit Mühe auf den letzten km, ohne dass sie vorher gelaufen sind, dann ist das für mich ein Lauftalent.

Ich trainiere 4x die Woche bis max. 80 Wkm und werde wohl in diesem Leben keine Zeit unter 4:30 im Marathon mehr hinkriegen. (PB 4:40:04) Die PB des oben beschriebenen Herrn: 3:14 oder so. Dabei trainiert der eher wenig.

Für mich ist völlig klar: es gibt Talente, wie auch musikalische oder künstlerische. Und Talent ist genetisch verankert, wenn man es auch mehr oder weniger pflegen und fördern kann.
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