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Marathon über 5 h: Ist das noch ein Marathon?

2751
Dromeus hat geschrieben:"Jeder Mensch ist ein Künstler" - Joseph Beuys
bitte vollständig zitieren....denn nur dann erschließt sich der Sinn auch zu den 5h Marathon:
Die berühmten Worte von Joseph Beuys: „Jeder Mensch ist ein Künstler...“, müssen gerne als Beweis für die vermeintliche Beliebigkeit zeitgenössischer Kunst herhalten. In der Fortsetzung gibt das Zitat Aufschluss über grundlegende Gedanken, die seine Kunst und seine Philosophie bestimmten: „...damit sage ich nichts über die Qualität. Ich sage nur etwas über die prinzipielle Möglichkeit, die in jedem Menschen vorliegt...Das Schöpferische erkläre ich als das Künstlerische, und das ist mein Kunstbegriff.“
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
About me, alles auf einen Blick

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2752
108 Seiten "Diskussion"....tze

Ist doch eigentlich ganz einfach:

1. Laufen unterscheidet sich vom Gehen dahingehend, dass zumindest für einen kurzen Moment beide Beine keinen Bodenkontakt haben.

2. Wenn ich eine Strecke x überwiegend, d.h. mehr als die Hälfte, laufend (siehe 1.) zurücklege, kann man grundsätzlich von einem "Lauf" sprechen.

3. Wenn die Strecke x exakt 42,195 km lang und gemäß 2. ein Lauf ist, ist es eben ein MARATHONLAUF.

Der Zeitfaktor spielt hierbei überhaupt keine Rolle. Mehr gibts darüber nicht zu sagen.
Laufbeginn: April 07 (95kg)
24.02.08 - Weibertreulauf Weinsberg (9,8km) - 44:14 (PB)
07.09.08 - EBM Papst Marathon (HM) - 1:39:21 (PB)
17.05.09 - Trollinger Marathon (M) - 4:41:47 ("PB") *lach*

2753
Martinwalkt hat geschrieben:wohl noch nie was von Wandermarathonsgehört mein Freund?!
Was es alles so gibt :hihi:
Ich setze mal fort:
Interview-Marathon
Marathon-Sex
Musik-Marathon
Finger-Marathon
Marathon-Saufen
Mathe-Marathon
Kuss-Marathon
Schach-Marathon

Bestimmt sind mir einige Marathons nicht eingefallen :teufel:

:hallo:

Ach übrigens, ab wann ist ein Wandermarthon ein Wandermarathon? :confused: :zwinker2:
Success is knowing that you did your best to become the best that you are capable of becoming (John Wooden)

2754
Ich sage nur etwas über die prinzipielle Möglichkeit, die in jedem Menschen vorliegt.
Klasse Martin :daumen: das ist es doch. Warum soll es also keine Musik sein, wenn sich Carsten "ganz doll anstrengt". Ich verstehe nämlich darunter schon, dass er fleissig übt und Hilfe von kompetenten Leuten annimmt...
There are no answers. Only choices.

2755
Murmler hat geschrieben: 1. Laufen unterscheidet sich vom Gehen dahingehend, dass zumindest für einen kurzen Moment beide Beine keinen Bodenkontakt haben.
Hast Du Dir zufällig mal die Übertragung vom Gehen bei den Olympischen Spielen in Peking angeschaut?!?

Da war laut oben genannter Definition kein einziger Geher dabei!! :hihi: :teufel:

Grüße
Michael
2014: RBW; Bonn; JUNUT; TTdR; PTL -> "La mission GeMiNi"; SUT100;

www.kleiner-kobolt.de
www.wibolt.de NEU!!

Finish: 68x M., davon 28x Ultra-M.
Jenseits des Marathon gewinnt die mentale Fitness an Bedeutung.

2756
cologne_biel_hawaii hat geschrieben: Da war laut oben genannter Definition kein einziger Geher dabei!! :hihi: :teufel:
Die Definition von Murmler ist trotzdem richtig. Wenn sich die Geher nicht daran halten, gehören sie verwarnt und in Wiederholungsfällen disqualifiziert. Klappt natürlich nicht immer weil nicht jeder Schritt von jedem Geher kontrolliert werden kann.

Ändert aber trotzdem nichts daran, dass Gehen so definiert ist. Aus:
peking.ARD.de - Sportarten - Leichtathletik - Regeln- Leichtathletik: Das Regelwerk

Ein wichtiger Absatz:
Im Gegensatz zum Laufen wird beim Gehen eine ununterbrochene Boden-Berührung verlangt. Beim Verstoß gegen diese Regel wird der Geher zunächst bis zu zweimal verwarnt. Bei drei Verwarnungen durch drei unterschiedliche Geh-Richter wird der Geher disqualifiziert.

Gruß
Schmelli

2757
Siegfried hat geschrieben:. Ich bleib kurz stehen, sag tschuldigung - der geht einen Schritt zur Seite. Ich heb das Geld auf und lauf weiter - hör grad noch hinter mir "da hatte ja Geld gelegen!!!". Ich knuddel den Schein auseinander - da waren es noch mehr Scheine - zusammen 120 DM.

Ach du warst das? Dann kann ich es endlich wiederhaben, ehrlicher Finder. :P




.
Lothar Matthäus: "Ich hab gleich gemerkt, das ist ein Druckschmerz, wenn man drauf drückt."

2758
Adiop hat geschrieben:Ach du warst das? Dann kann ich es endlich wiederhaben, ehrlicher Finder. :P




.
Zu spät - alles zusammen mit guten Laufffreunden zur Unterstützung der norddeutschen Gastronomie gespendet. :D

Siegfried

2759
Murmler hat geschrieben:108 Seiten "Diskussion"....tze

Ist doch eigentlich ganz einfach:

1. Laufen unterscheidet sich vom Gehen dahingehend, dass zumindest für einen kurzen Moment beide Beine keinen Bodenkontakt haben.

2. Wenn ich eine Strecke x überwiegend, d.h. mehr als die Hälfte, laufend (siehe 1.) zurücklege, kann man grundsätzlich von einem "Lauf" sprechen.

3. Wenn die Strecke x exakt 42,195 km lang und gemäß 2. ein Lauf ist, ist es eben ein MARATHONLAUF.

Der Zeitfaktor spielt hierbei überhaupt keine Rolle. Mehr gibts darüber nicht zu sagen.
Ist das Deine Definition?

Gruß
Rolli

2760
@topic, weil ich nicht verstehe, warum zu einem Zeitpunkt, an dem die Menschen keinen Fettstoffwechsel oder keine Beine mehr haben zwingend die Realtivitätstheorie noch gelten muss, wo es doch heute schon theoretische Hinweise darauf gibt, das dem nicht so ist. Egal. Muss ja nicht alles verstehen.

Also on-topic ...

Das sich ein gesunder Mensch 42,2km auf seinen Beinen fortbewegen kann, wenn er auch noch was zu essen und trinken auf dem Weg gereicht bekommt ist ja wohl alles andere als eine besondere Leistung. Auch wenn man sich dabei etwas anstrengen muss um einen Zielschluss zu schaffen. Meine Güte! Was dann schon ist. So ne heile, heile Wohlfühlmentalität, bei der alles so wahnsinnig toll ist, was einen mal etwas anstrengt ist ja wohl lächerlich. Also ne Lobhudelei für ein Finish allein ist m.E. mehr als übertrieben - vor allem in nem Forum von Fremden, die evtl. Schicksale / Erkrankungen oder sonstwas gar nicht kennen. Gut tut das dem Gelobten wohl meist - das stimmt. Die Schleimspur ist dabei aber nicht zu übersehen ... Glückwunsche sind ja in Ordnung ...

5h oder mehr für ne Marathondistanz zu benötigen ist m.E. an sich nix Schlimmes. Wenn's Spaß macht. Leben und leben lassen. Vor allem, wenn man dann auch noch akzeptiert, dass andere Spaß am Leistungsgedanken haben ... why not ... mir tut's nicht weh, den anderen freut's vielleicht.

Wenn man sich aber darauf (auf den M) vorbereitet und auch noch nen Bestzeitenversuch daraus macht, und dann eine 5h+ Zeit rauskommt, dann hat man sich wohl schlicht etwas dumm angestellt oder überschätzt sich komplett. Ich würd sagen. "Man läuft dann nicht wirklich rund" - in jeglicher Hinsicht.

Just my 5 Cents.

peace Helmut

2761
caramba hat geschrieben:
Ach übrigens, ab wann ist ein Wandermarthon ein Wandermarathon? :confused: :zwinker2:

Das ist ganz einfach und eindeutig. Der Wandermarathon wird rein über die Distanz definiert. Wandermarathons sind Volkssportveranstaltungen die ganz bewusst auf Zeitmessung und Wettkampfgedanken verzichten. Es gibt zwar einen Zielschluss, aber der ist deutlich länger als 5 Stunden. Meistens gibt es auch einen fließenden Start wie z.B von 7-8 Uhr und dann ist das Ziel bis 17Uhr auf. Zwischendurch kann man auch Mettbrötchen essen und Bier trinken und hat dann trotzdem offiziell einen Marathon gewandert. Es gibt auch richtige Marathonwandercups die man erwandern kann. Genauso wie Läufer gibt es Wanderer die Wandermarathons geradezu sammeln. Manche reisen quer durch die Republik dafür und manche sind spezialisiert auf Erstauflagen von Marathons. Gibt es alles...
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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2762
die marathondistanz sollte eine ungefähre hausnummer dessen sein, was ein "normaler" mensch im jungen bis mittleren fortgeschrittenen alter imstande ist UNTRAINIERT überwiegend laufend zurückzulegen - an einem stück.
einige wenige mögen nicht die körperlichen voraussetzungen hierzu haben (von geburt), aber dies sollte die ausnahme darstellen.
die tatsache dass dies nicht der fall ist zeigt nur wie miserabel der vorherrschende lebensstil heutzutage ist. vor 20 jahren war dies noch bedeutend besser als heute.
ein marathon in 5 std ist in meinen augen dann einer, wenn es für den läufer eine leistung darstellt, diese zeit MIT training erreicht zu haben. das wiederum sind in meinen augen überwiegend leute, die es zuvor erst zu einem erbärmlichen körperlichen zustand haben kommen lassen.
natürlich kann selbst ein ernsthafter läufer an einem schlechten tag sehr lange brauchen und ebenso anfänger durch fehlende erfahrung (pace, ernährung+trinken vor/während, etc) und schlechtes material (keine orthopädisch korrekten und gut sitzende schuhe + keine gute, nicht scheurende laufkleidung)
möchte in dem zusammenhang nur mal anschneiden, wie es mich ankotzt, so hohe krankenkassenbeiträge zu zahlen für das ganze wohlstandspack, dass sich dann auch prompt beim kleinsten stolperer an der türschwelle beide beine bricht und oder sonstiges erleidet, nur weil ihr körper im grunde genommen total degeneriert ist.
ich bin nicht religiös aber wenn es einen gott gibt und der uns so sieht... der muss im grunde verzweifeln. :motz:

was ich eigentlich sagen wollte ist dass bei einem marathon immer nur die zeit eine leistung darstellt, nicht jedoch die distanz an sich.
ultramarathon etc ist dann wieder etwas anders gelagert...

2763
winchester hat geschrieben:die marathondistanz sollte eine ungefähre hausnummer dessen sein, was ein "normaler" mensch im jungen bis mittleren fortgeschrittenen alter imstande ist UNTRAINIERT überwiegend laufend zurückzulegen - an einem stück.
ein gutes beispiel dafür, dass bei über 2500 beiträgen im thread gelegentlich völlig unrealistische ansichten zu tage treten müssen. ich frage mich dann immer, welche prozesse in einem hirn stattgefunden haben, um solche ansichten hervorzubringen.

wie kann man zu so einer meinung kommen?

eigentlich doch nur durch extrem außergewöhnliches talent in den eigenen beinen bei ebenso außergewöhnlichem unvermögen nicht von sich auf andere zu schließen.

wie heißt es so schön: was man nicht im kopf hat, muss man in den beinen haben.

2764
winchester hat geschrieben:die marathondistanz sollte eine ungefähre hausnummer dessen sein, was ein "normaler" mensch im jungen bis mittleren fortgeschrittenen alter imstande ist UNTRAINIERT überwiegend laufend zurückzulegen - an einem stück.
.
In welchem Paralleluniversum lebst Du denn?!
Verfolgst Du die einsteigerthreads hier im Forum?! Schon mal ein Laufbuch für Einsteiger gelesen?!
Da ist nix mit 42km am Stück untrainiert laufen. Die allermeisten schaffen untrainiert nichmal 10. Einige nichtmal 5.
Viele steigen sinnvollerweise mit 30min abwechselnd Gehen und Laufen ein.

Du hast Ideen.

Alex
Grüße vom Alex

2765
Martinwalkt hat geschrieben:Das ist ganz einfach und eindeutig. Der Wandermarathon wird rein über die Distanz definiert. Wandermarathons sind Volkssportveranstaltungen die ganz bewusst auf Zeitmessung und Wettkampfgedanken verzichten. Es gibt zwar einen Zielschluss, aber der ist deutlich länger als 5 Stunden. Meistens gibt es auch einen fließenden Start wie z.B von 7-8 Uhr und dann ist das Ziel bis 17Uhr auf. Zwischendurch kann man auch Mettbrötchen essen und Bier trinken und hat dann trotzdem offiziell einen Marathon gewandert. Es gibt auch richtige Marathonwandercups die man erwandern kann. Genauso wie Läufer gibt es Wanderer die Wandermarathons geradezu sammeln. Manche reisen quer durch die Republik dafür und manche sind spezialisiert auf Erstauflagen von Marathons. Gibt es alles...
Hm - ich hab die ganze Zeit überlegt ob ich schon mal auf einer Ausschreibung den Begriff "Wandermarathon" wahrgenommen hab - ich kann mich eigentlich nicht erinnern. Da steht eigentlich immer nur Marathon oder Marathonstrecke.

Dann hab ich mir mal überlegt wo den bei einem "Marathonlauf" der Begriff "Marathonlauf" gestanden hat. Hansaplast-Marathonlauf? Monschau-Marathonlauf? Jungfrau-Marathonlauf?

:hihi:

Der einzige Unteschied
a) kein Massenstart, keine Zeitnahme
b) Massenstart Zeitnahme

Der Rest definiert sich darüber welche Zeit bis zum Zielschluß zur Verfügung gestellt wird. Die Zeit sollte da jeder jedem selbst überlassen und nicht anfangen in hirnrissige Begriffsdefinitionen verfallen.

Siegfried

2766
@ winchester
Zitat von winchester
die marathondistanz sollte eine ungefähre hausnummer dessen sein, was ein "normaler" mensch im jungen bis mittleren fortgeschrittenen alter imstande ist UNTRAINIERT überwiegend laufend zurückzulegen - an einem stück.
. :confused: :tocktock: :confused: :tocktock: :confused:
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Laufe, wenn du nicht mehr laufen kannst geh, wenn du nicht mehr gehen kannst kriech, aber gib niemals auf

2767
Einem Landarbeiter vor 200 Jahren, der täglich 12 h auf dem Feld z.B. senste, hätte ich das schon zugetraut, und in manchen Gegenden auf der Erde, leben die Leute ja noch so ähnlich. Ich denke, so ungefähr könnte man Winchester dann auch verstehen.

2768
Plattfuß hat geschrieben:Einem Landarbeiter vor 200 Jahren, der täglich 12 h auf dem Feld z.B. senste, ..........
Der ist aber dann nicht untrainiert...............

Alex
Grüße vom Alex

2771
ich hab die aussage von winchester nicht so verstanden, dass wir alle 12h feldarbeiter werden sollten.
wenn dem so wäre, dann wäre seine aussage sogar noch absurder, als ich sie verstanden habe.

2772
Silberkorn hat geschrieben:Die allermeisten schaffen untrainiert nichmal 10. Einige nichtmal 5.
Viele steigen sinnvollerweise mit 30min abwechselnd Gehen und Laufen ein.
Stimmt. Vor allem wenn sie plötzlich den Fitnesswahn gekriegt haben. Hätten sie vorher sinnvollerweise nicht so viel gefressen, hätten sinnvollerweise nicht so viel gesoffen, hätten sich sinnvollerweise mal etwas bewegt zum Ausgleich oder sinnvollerweise nicht so viel gequalmt, dann, ja dannn könnten die "Menschen im jungen bis mittleren Alter" auch ne Atunde langsam laufen.

peace Helmut

2773
Was hackt ihr alle auf den winchester ein?
Er spricht von „einer ungefähren Hausnummer“, „normalen Menschen“, „Marathondistanz UTRAINIERT überwiegend laufend “. Er drückt sich sehr weich und konziliant aus.
Warum fühlen sich einige so auf den Schlips getreten?
Wenn ich mich mit M55er aufwärts unterhalte erfahre ich, dass bis vor 15 Jahren viele Leute in vielen Vereinen 10 km problemlos um die 35 und Marathon unter 3h liefen. Heute ist für sehr viele eine Zeit unter 40 auf 10 km und Marathon unter 3h nicht einmal vorstellbar.
Mitte der 70er Jahren ist der schnellste Deutsche um die 2:11 auf der Marathondistanz gelaufen. Um wie viel ist unser schnellster Deutscher um die Qualizeit für Peking von 2:13 vorbeigeschrammt?
So schnell läuft doch die Evolution nicht ab, oder?

2774
BKH hat geschrieben:Wenn ich mich mit M55er aufwärts unterhalte erfahre ich, dass bis vor 15 Jahren viele Leute in vielen Vereinen 10 km problemlos um die 35 und Marathon unter 3h liefen.
Und das ohne Pulsuhr, GPS, Funktionswäsche, "Hightech"-Schuhe, Leistungsdiagnostik, Nahrungsergänzungsmittel (und Internetforen :wink: ). Das stimmt einen schon etwas nachdenklich.
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

2775
BKH hat geschrieben:Was hackt ihr alle auf den winchester ein?
Das stimmt doch überhaupt nicht; atps Kommentar zu Winchester...
atp hat geschrieben:ich hab die aussage von winchester nicht so verstanden (...)
wenn dem so wäre, dann wäre seine aussage sogar noch absurder, als ich sie verstanden habe.
... läßt sich doch eher als Qualitätssiegel einordnen.
Und wem Winchesters Beitrag zu einseitig sein sollte, der bekommt doch von TurboSchroegi einen super Kompromiß geliefert:
TurboSchroegi hat geschrieben:5h oder mehr für ne Marathondistanz zu benötigen ist m.E. an sich nix Schlimmes. Wenn's Spaß macht. Leben und leben lassen. Vor allem, wenn man dann auch noch akzeptiert, dass andere Spaß am Leistungsgedanken haben ... why not ... mir tut's nicht weh, den anderen freut's vielleicht.

Wenn man sich aber darauf (auf den M) vorbereitet und auch noch nen Bestzeitenversuch daraus macht, und dann eine 5h+ Zeit rauskommt, dann hat man sich wohl schlicht etwas dumm angestellt oder überschätzt sich komplett.

2776
BKH hat geschrieben:Wenn ich mich mit M55er aufwärts unterhalte erfahre ich, dass bis vor 15 Jahren viele Leute in vielen Vereinen 10 km problemlos um die 35 und Marathon unter 3h liefen. Heute ist für sehr viele eine Zeit unter 40 auf 10 km und Marathon unter 3h nicht einmal vorstellbar.
Damals war Wettkämpfe laufen ein Sport für einige wenige, von den 100 Leuten beim Wettkampf liefen 95 gute Zeiten. Die Langsamen gingen dort gar nicht hin. Heute ist Laufen ein Massensport, es sind 1000 bei einem Lauf dabei, davon sind aber trotzdem nur 95 schnell.

IMHO Marion

2777
Plattfuß hat geschrieben:Einem Landarbeiter vor 200 Jahren, der täglich 12 h auf dem Feld z.B. senste, hätte ich das schon zugetraut, und in manchen Gegenden auf der Erde, leben die Leute ja noch so ähnlich. Ich denke, so ungefähr könnte man Winchester dann auch verstehen.
Der Landarbeiter vor 200 Jahren wäre viel zu kaputt und käme nie auf die Idee, einen Marathon zu laufen. Der hat vom 12-stündigen "Sensen" oder Pflügen so viele körperliche Gebrechen, dass er keine Chance auf ein Finish hätte.

Der einzige, dem ich das zugetraut hätte, wäre Obelix, der war aber gedopt und zweitens kein Landarbeiter sondern eher Steinmetz!

gadelandrunner

2778
der grund weshalb der leistungsschnitt im marathon zurück geht in der letzten zeit (10 oder 20 jahre) liegt einfach daran, dass nicht mehr alleine nur ausdauertalente diesen lauf machen. der respekt vor der distanz geht zurück und daher trauen sich auch die durchschnittlichen talente an diese strecke.

wenn die spitzenläufer in deutschland zufälligerweise auch gerade schlechter werden, dann ist das nur als eine saisonbedingte flaute einzuordnen, quasi ne kleine eiszeit, weil gerade kein deutsches lauftalent im richtigen marathonalter ist. da kommen auch wieder bessere zeiten. der marathonschnitt wird aber weiter schlechter werden, weil die durchschnittliche leistungsfähigkeit der menschen viel schlechter ist, als die der guten läufer. je mehr leute laufen, umso mehr zeigt sich, was der durchschnittsmensch in wahrheit nur kann bei einem durschnittlichen trainingsumfang eines freizeitläufers.

wenn ich die schlechte hälfte der teilnehmer wieder wegnehme von den veranstaltungen, dann wäre der schnitt auch wieder besser.
es ist also ein reines mengenproblem und hat mit nachlassender leistung nicht das geringste zu tun. im gegenteil. ein schlechter finisher leistet ja mehr als einer, der gar nicht teilnimmt. da die teilnehmerzahlen aber enorm ansteigen, ist die durchschnittliche leistung im freizeitsport sogar gestiegen.

ansonsten finde ich, dass winchester als vorbildlicher läufer mal morgen prüfen sollte, was er so als lauferfahrener für den doppelten marathon für ne zeit braucht. wenn ein untrainierter den marathon schon aus dem stand packen sollte, dann müsste die 84k für winchester doch vergleichbar sein mit seinen 2-9 jahren lauferfahrung.

2779
atp hat geschrieben: wenn die spitzenläufer in deutschland zufälligerweise auch gerade schlechter werden, dann ist das nur als eine saisonbedingte flaute einzuordnen, quasi ne kleine eiszeit, weil gerade kein deutsches lauftalent im richtigen marathonalter ist. da kommen auch wieder bessere zeiten.
Und warum ist das dann z.B in der Schweiz auch so? Nur Zufall?
Wenn ich die Bestenlisten in der Schweiz und Oesterreich heute und vor 20 Jahren vergleiche, tun sich Welten auf.
Selig sind Jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem schweigen

2780
atp hat geschrieben: wenn die spitzenläufer in deutschland zufälligerweise auch gerade schlechter werden, dann ist das nur als eine saisonbedingte flaute einzuordnen,
Nee, das ist schon ein dauerproblem.
In D hat man halt zuviele Alternativen und keiner ist bereit sich den Unheimlichen Stress anzutun soviel und so intensiv zu trainieren..............

Alex
Grüße vom Alex

2781
Silberkorn hat geschrieben:Nee, das ist schon ein dauerproblem.
In D hat man halt zuviele Alternativen und keiner ist bereit sich den Unheimlichen Stress anzutun soviel und so intensiv zu trainieren..............

Alex
und es gibt zu wenige Trainer, die Leute einsammeln!

gadelandrunner

2782
Gadelandrunner hat geschrieben:und es gibt zu wenige Trainer, die Leute einsammeln!

gadelandrunner
vor allem lohnt es sich eben für die deutschen zu wenig, weil sie das genetisch bedingte talent der kenianer nie haben werden. dann versucht man eben lieber sein geld mit was anderem zu verdienen. in dieser hinsicht sind die besten läufer heute zwar schlechter, aber sie sind auch cleverer geworden.

2783
atp hat geschrieben:vor allem lohnt es sich eben für die deutschen zu wenig, weil sie das genetisch bedingte talent der kenianer nie haben werden.
Sicher daß uns die Kenianer Genetisch was voraus haben?!
Worauf stützt Du dieses These?
Grüße vom Alex

2784
Silberkorn hat geschrieben:Sicher daß uns die Kenianer Genetisch was voraus haben?!
Worauf stützt Du dieses These?
allein am optischen erscheinungsbild des körperbaus. eindeutig besser fürs laufen geeignet. oder willst du behaupten, der typische kenianer sieht nur so aus wie ein kenianer, weil er wie ein kenianer trainiert?

außerdem hat der deutsche vorfahren, die unter eiszeitbedingungen überleben mussten. das wird zu einer genetischen verschiebung geführt haben. sieht man ja schon an der körperfarbe. hatte sicher auch auf das typische bewegungspensum einfluss. ich bin jedenfalls lieber am feuer in der höhle, wenn's draußen kalt ist. das hat offensichtlich auswirkungen gehabt. nicht nur auf die hautfarbe.

2787
Siegfried hat geschrieben:Hm - ich hab die ganze Zeit überlegt ob ich schon mal auf einer Ausschreibung den Begriff "Wandermarathon" wahrgenommen hab - ich kann mich eigentlich nicht erinnern. Da steht eigentlich immer nur Marathon oder Marathonstrecke.
Gibt es sehr wohl, einfach mal 5Sekunden das Netz bemühen und schon wärst du schlauer.

2788
Siegfried hat geschrieben:Zu spät - alles zusammen mit guten Laufffreunden zur Unterstützung der norddeutschen Gastronomie gespendet. :D

Siegfried

Dies kannte ich bisher unter Läufer nicht. Ich hielt die Läufergemeinde immer für ehrlich und hilfsbereit. Aber diese Verhaltensweise spiegelt den moralischen Verfall
unserer Gesellschaft, besonderst das zur Schaustellen des zweifelhaften Verhaltens.

§ 965 Anzeigepflicht des Finders

(1) Wer eine verlorene Sache findet und an sich nimmt, hat dem Verlierer oder dem Eigentümer oder einem sonstigen Empfangsberechtigten unverzüglich Anzeige zu machen.

(2) Kennt der Finder die Empfangsberechtigten nicht oder ist ihm ihr Aufenthalt unbekannt, so hat er den Fund und die Umstände, welche für die Ermittelung der Empfangsberechtigten erheblich sein können, unverzüglich der zuständigen Behörde anzuzeigen. Ist die Sache nicht mehr als zehn Euro wert, so bedarf es der Anzeige nicht.

2789
Moralischer Verfall? Soetwas? Ein wenig übertrieben, findest du nicht? Es war doch kein Portmonaie mit Ausweis usw. drin, wie soll man denn so einen Besitzer ermitteln können?
Hoffe, ich habe die Geschichte richtig in Erinnerung, hab jetzt nicht wieder seitenweise zurückgeblättert...
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2790
BKH hat geschrieben: Wenn ich mich mit M55er aufwärts unterhalte erfahre ich, dass bis vor 15 Jahren viele Leute in vielen Vereinen 10 km problemlos um die 35 und Marathon unter 3h liefen. Heute ist für sehr viele eine Zeit unter 40 auf 10 km und Marathon unter 3h nicht einmal vorstellbar.

Jaja, früher war alles besser :D

Walter
You can only fail if you give up too soon

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2791
winchester hat geschrieben:die marathondistanz sollte eine ungefähre hausnummer dessen sein, was ein "normaler" mensch im jungen bis mittleren fortgeschrittenen alter imstande ist UNTRAINIERT überwiegend laufend zurückzulegen - an einem stück.
einige wenige mögen nicht die körperlichen voraussetzungen hierzu haben (von geburt), aber dies sollte die ausnahme darstellen.
...
Und was erwartest Du jetzt von den langsamen Läufern? Das Sie anerkennen sollen, dass eine Zeit von 3 Stunden eine geniale Leistung ist ? Sorry, so einfach ist das aber nicht. Ich denke, dass sich beide gut auf den Marathon vorbereitet haben und beide das beste aus seinen Möglichkeiten herausgeholt haben. Keiner würde unvorbereit auf die Strecke geben. Aus den Stand können leider die allerwenigsten diese Distanz bewältigen. Wenn das denn doch so wäre, ist auf jeden Fall genügend Talent dabei das, wenn es nicht genug gefördert wurde, vergeudet wurde.

Von daher denke ich, dass beide Leistungen durchaus gleichwertig sind. Das die eine Zeit schneller ist, bzweifle ich nicht. Ich bezweifle aber, dass diese mit mehr Schweiß oder Museklproblemen erwzungen wurde.

Desweiteren kann man Menschen mit unterschiedlichen Voraussetzungen nicht miteinander vergleichen. Im Vergleich wird es ein Mann mit 25 Jahren immer leichter haben eine schnelle Grundlagenausdauer aufzubauen, als eine Späteinsteigerin mit 50 Jahren.
Viele Grüße

Petra
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2792
dumbojeter hat geschrieben:Dies kannte ich bisher unter Läufer nicht. Ich hielt die Läufergemeinde immer für ehrlich und hilfsbereit. Aber diese Verhaltensweise spiegelt den moralischen Verfall
unserer Gesellschaft, besonderst das zur Schaustellen des zweifelhaften Verhaltens.

§ 965 Anzeigepflicht des Finders

(1) Wer eine verlorene Sache findet und an sich nimmt, hat dem Verlierer oder dem Eigentümer oder einem sonstigen Empfangsberechtigten unverzüglich Anzeige zu machen.
Hätte ich ja gemacht, aber auf den Scheinen stand kein Name drauf.

Sorry - aber wie groß schätzt Du die Chance den wirklichen Besitzer einer kleineren Geldmenge zu finden? Die geht wohl gegen 0. Alternative - irgenwo abgeben. Aber warum soll ich mir die Arbeit machen das Geld erst aufzuheben um es dann irgendwo abzugeben. Dann lieber liegen lassen. Dann freut sich der nächste Finder der es sicher auch nicht abgibt.

Ich hab übrigens auch schon Geldbörsen mit Geld und Ausweis gefunden (zweimal). Da hab ich mir die Arbeit gemacht und es noch zum Verlierer gebracht. Einmal wars ein Familienvater und einmal eine Oma. Aber Bargeld das lose auf der Straße rumliegt wandert direkt in meine Geldbörse.

Siegfried

?

2793
ich denke marathon is marathon
doch wenn man ihn läuft dann in der bestmöglichen zeit so lange es nicht der erste ist weil man sich dann noch nicht recht einshätzen kann
ich denke für einen ambitionierten und willensstarken mittelalten läufer sollte eine zeit unter 4:30 zu schaffen sein
:zwinker4:

2794
running/Konstantin hat geschrieben: ich denke für einen ambitionierten und willensstarken mittelalten läufer sollte eine zeit unter 4:30 zu schaffen sein
:zwinker4:
Und 4:45? :zwinker5:

Und was machen die alten Jungen? Und erst mal die jungen Alten? :zwinker4:

Knippi

2795
atp hat geschrieben:allein am optischen erscheinungsbild des körperbaus. eindeutig besser fürs laufen geeignet. oder willst du behaupten, der typische kenianer sieht nur so aus wie ein kenianer, weil er wie ein kenianer trainiert?

außerdem hat der deutsche vorfahren, die unter eiszeitbedingungen überleben mussten. das wird zu einer genetischen verschiebung geführt haben. sieht man ja schon an der körperfarbe. hatte sicher auch auf das typische bewegungspensum einfluss. ich bin jedenfalls lieber am feuer in der höhle, wenn's draußen kalt ist. das hat offensichtlich auswirkungen gehabt. nicht nur auf die hautfarbe.

Waren die Bedingungen in Ghana denn so anders als in Kenia?

Wenn ich Ghanaer sehe, sind diese irgendwie alle eher kräftig gebaut, da ist Gerald Asamoah fast ein Paradebeispielt, so schmächtig wie die meisten Keniaten sind Ghanaer nach meinen Beobachtungen bisher nicht.
[SIGPIC][/SIGPIC]

2796
Siegfried hat geschrieben:Hm - ich hab die ganze Zeit überlegt ob ich schon mal auf einer Ausschreibung den Begriff "Wandermarathon" wahrgenommen hab - ich kann mich eigentlich nicht erinnern. Da steht eigentlich immer nur Marathon oder Marathonstrecke.


Siegfried
Hi Siegfried,
ja du hast recht meistens steht da was von Wandern und Marathon oder Laufen und Marathon aber selten in einem Begriff genannt.

Bei dieser Gelegenheit noch mein Lieblingslink zum sächsischen Wanderverband die sich sehr viele Gedanken darum machen was wandern ist, wie es zu bewerten und bepunkten ist usw. Hier lang...
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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2797
Tom4711 hat geschrieben:Waren die Bedingungen in Ghana denn so anders als in Kenia?

Wenn ich Ghanaer sehe, sind diese irgendwie alle eher kräftig gebaut, da ist Gerald Asamoah fast ein Paradebeispielt, so schmächtig wie die meisten Keniaten sind Ghanaer nach meinen Beobachtungen bisher nicht.
in wikipedia liest sich die geschichte von ghana und kenia jedenfalls unterschiedlich.

ich kenne die ghanaer bewusst nicht, aber wenn sie anders gebaut sind als die kenianer, dann ist das bereits beweis genug, dass sie eine unterschiedliche vergangenheit gehabt haben müssen.

2798
Ich denke nicht dass die Kenianer grundsätzlich anders gebaut sind. Im Gegenteil: Die Kenianer die man ausserhalb des Langstreckenlaufes sieht sind auch die meisten eher gross und kräftig.

Da es in Kenia nicht soo viele Berufe mit Perspektive gibt entscheiden sich halt viel mehr Jugendliche mit dem entsprechenden Talent es mit Laufen zu versuchen während bei uns kaum ein Jugendlicher von einer Karriere als Marathonläufer träumt.
Wenn jemand schon Profisportler werden will dann eher etwas lukratives wie Fussballer oder Tennisspieler.

Dann sind natürlich die Trainingsmethoden einfach anders, die Läufer machen das von Anfang an "hauptberuflich" während bei uns meist nebenbei noch eine Ausbildung reingequetscht werden muss, usw.

2799
atp hat geschrieben: wenn ich die schlechte hälfte der teilnehmer wieder wegnehme von den veranstaltungen, dann wäre der schnitt auch wieder besser.
Wer würde da widersprechen. Übrigens: Wenn du alle Teilnehmer bis auf die ersten Drei wegnimmst, wird der Schnitt noch besser.
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