@Auslaufen (& Einlaufen)
Im Training bei irgendwelchen Tempoeinheiten mache ich das so gut wie immer. Zum einen weil sich das aus den Angaben im Trainingsplan so ergibt ("19km mit 15km Schwelle" oder "18km mit 6x1000m Intervallen"), zum anderen weil die ersten und letzten paar Kilometer meiner Trainingsstrecken meist eh schlecht zum auf Zeit laufen geeignet sind. Ich habe damit auch kein Problem, aber im Gegensatz zu vielen anderen hier habe ich nicht das Gefühl, dass ich das unbedingt benötigen würde. Ich habe kein Problem damit, quasi aus dem Stand gleich "Vollgas" zu geben und ob ich auslaufe oder nicht macht gefühlt keinen signifikanten Unterschied. Das führt auch dazu, dass ich beim Einlaufen oft viel zu schnell unterwegs bin.

Am Tempo des Auslaufens kann ich dann immer gut ablesen, wie belastend die Einheit zuvor wirklich war. Wenn die Pace Richtung 6:00 geht, war ich wohl am Limit, wenn ich sofort wieder bei <5:00 lande, wäre wohl noch mehr drinnen gewesen.
Bei Wettkämpfen mache ich beides eigentlich so gut wie nie.

Primär wohl aus logistischen Gründen. Gerade bei größeren Veranstaltungen mit Kleiderbeutelabgabe, abgesperrten Start- und Zielbereich etc. ist das oft nahezu unmöglich. Und alibimäßig zwischen den Menschenmassen hindurch auf einen winzigen Straßenstück ein paar hundert Meter im Kreis zu joggen, das ist mir dann doch irgendwie zu doof... Ansonsten kommt es wohl auch noch stark auf die Distanz des WKs an. Nach einem 10er einige Minuten später noch etwas auszulaufen, könnte ich mir ja gerade noch vorstellen. Aber nach einem voll gelaufenen Marathon würde ich selbst unter angedrohter Waffengewalt keinen einzigen zusätzlichen Meter mehr laufen wollen...
@me
Meine Woche:[INDENT]
Mo: 60min Langhantelkurs
Di: 11.6km (206HM) @5:18 "Laufgruppe"
Mi: 60min "TaeBo vs. BodyPump"
Do: 12.7km (235HM) @5:10 "Moderates Höhenmeter Sammeln"
Fr: 13.3km (185HM) @5:23 "Before-Breakfast-Run"
Sa: 14.1km (328HM) @5:09 "Höhenmeter Sammeln"
So: 21.1km @4:42 "Kurzer 'Long' Run"
==>
72.8 WKM (984HM)
[/INDENT]
Im Prinzip habe ich die Woche ähnlich wie die Wochen davor weitergemacht. Als "Entlastungs"-Woche vor dem Marathon-Plan ab morgen habe ich aber dann doch generell etwas Distanz herausgenommen.
Montag und Mittwoch standen zum vorerst letzten mal die beiden üblichen Kurse im Fitnessstudio an, während des Trainingsplan werde ich diese Kurse aussetzten. Diesbezügliche Versuche bei der letzten Vorbereitung haben gezeigt, dass sich solche intensiven Kurse nicht mit der Marathon-Vorbereitung vereinbaren lassen. An den 1-2 lauf-reien Tagen der Woche benötigt mein Körper einfach die Regeneration, somit werde ich jetzt wieder auf mein ultra-sanftes Stabi-/Dehn-/Balance-Training umsteigen (aka. "aktive Regeneration")
Die Läufe am Di, Do, Fr und Sa standen alle mehr oder weniger im Zeichen von Höhemeter sammeln und hatten alle einige steilere Abschnitte dabei, meist so in der Größenordnung 70HM auf 1km. Ich denke, dass solche Läufe ein sehr gutes Krafttraining sind, und außerdem machen sie einfach Spaß.

Da ich in der direkten Vorbereitung kaum noch Möglichkeiten haben werde, gezielt solche Steigungen mitzunehmen, habe ich diese Woche also in der Hinsicht noch mal voll ausgenutzt.
Heute stand dann noch mein auf 21km verkürzter "Long Run" an. Wenn schon so kurz, dachte ich mir, dass ich ja wenigstens mal etwas flotter als üblich laufen könnte.

Mit im Schnitt 4:42/km ist mir das wohl auch ganz gut gelungen, die schnellsten 10km gingen sogar mit 4:33/km weg.

Erst gegen Ende wurde meine Beine dann doch etwas müde, wohl primär wegen den aktuell ungewohnten Tempo und den vielen Höhenmeter der restlichen Woche. (Generell habe ich die Erfahrung gemacht, dass Höhenmeter meine Beine aktuell immer noch deutlich nachhaltiger ermüden als pure Distanz.) Außerdem wurde es gegen Ende doch wieder etwas warm...
Ab morgen geht es dann mit den Pfitzinger 12/70 Plan los. Zumindest habe ich mir vorgenommen, mich erstmal an den Plan zu versuchen. Falls ich merke dass mir die Umfänge zu viel werden, werde ich aber wieder Richtung 12/55 Plan entschärfen.
Never stop,
Matthias