Elefantino hat geschrieben:So würde ich das auch wieder nicht sehen wollen. Schädlich ist doch ein bisschen zu harter Begriff. Es gilt ja immer noch der Satz, die Dosis macht das Gift.
Nehmen wir mal einen Tempodauerlauf. Was spricht denn danach gegen etwas schnell verwertbare Kohlenhydrate, also z.B. das Stück Kuchen o.ä.? Im Extremfall wird der Körper seinen Bedarf durch Muskelabbau decken. Das wollen wir ja auch nicht. Also Dosis mal wieder und auch der Zeitpunkt der Aufnahme. Und Fett ist halt auch nicht gleich Fett.
Ja klar, es kommt natürlich immer auf die Menge an. Aber ich erwische mich nach nem langen Tag und zwei Trainingseinheiten dann gern mal mit der 300g Milkatafel, die nach ner Stunde dann auch weg ist. Und so glücklich Schokolade vielleicht macht, diese Mengen sind sicherlich schädlich. Aber vielleicht bin ich der einzige Irre, der derartig maßlos stopft.
farhadsun hat geschrieben: Und Kalorien allein sind nicht entscheidend, die Frage ist, wo diese herkommen. Es gibt neue Erkenntnisse und viele Kurkliniken machen es mittlerweile so, dass man keine Enschränkung bei Protein und Fett macht, aber Kohlenhydrate stark einschränkt. Wurst, Fleisch, Eier, Käse, Fisch u.ä kann man kilowiese essen, aber Brot, Kartofeln, Nudeln, Reis und sogar Obst mit Kohlenhydraten ist stark eingeschränkt bzw. verboten.
Naja, wenn's wirklich nur um den reinen Gewichtsverlust geht, mag das die richtige Strategie sein. Aber man kann doch nicht ernsthaft einerseits sagen, dass die entscheidende Frage ist, wo die Kalorien herkommen, nur um dann hinterher zu schieben, dass man Wurst und Käse kiloweise schaufeln kann. Das Fett, das man da in sich reinschaufelt, landet doch 1:1 in meinen Arterien

Wer kann das ernsthaft wollen und auch noch in Kurkliniken, wo die Leute schon mit erheblichen Vorschädigungen landen, das als Maxime ausgeben? Oder verstehe ich bloß irgendwas nicht?

Wenn man sich mal bei den, zugegeben recht ideologisch daher kommenden, Veganern umhört, ist es recht interessant, dass die immer wieder auf Studien hinweisen, die auf eine auf Pflanzen basierende Nahrung hinweisen, die reich an Kohlenhydraten ist, da diese zu einem geringeren Risiko führt, Herz-Kreislaufkrankheiten oder Diabetes zu bekommen. Um ehrlich zu sein: Ich hab schon alles gehört, jede ernährungstechnische Sau wurde schon durchs Dorf getrieben und im Grunde genommen finde ich all das höchst verwirrend. Die Bodybuilder (und nicht nur die) mahnen an, genügend Proteine zu verzehren und wenig Kohlenhydrate. Dann gibts Paleo mit viel Fett und Fleisch. Dann gibts Veganer, die sich 30 Bananen am Tag reinpfeifen. Kurkliniken, die Wurst und Käse propagieren. Das ist doch alles irgendwie total komisch.
farhadsun hat geschrieben: Wo die Kohlenhydrate herkommen, ist völlig egal, was Fettanbau bzw. Abbau anbetrifft, sicher sind die sekundären Pflanzenstoffe, Vitamine und Mineralien im Obst gesund, haben aber keinen Einfluß auf die Waage. Wenn ich abends nun meine 2 Kilo Wassermelone verputze, kann ich gut und gerne auf das Abendessen verzichten. Fruchtzucker wird sogar schneller als Glukose aufgenommen und bewirkt einen noch schnelleren Insulinausschüttung,
Richtig, sie haben keinen Einfluss auf die Waage. Wobei die Energiedichte bei Obst natürlich weitaus geringer ist, als bei den industriell gefertigten Süßigkeiten. Somit hab ich beim Obst wohl schneller genug (weil ich bei weniger Kalorien früher gesättigt bin), was sich wiederum doch auf der Waage nieder schlagen sollte.
Ich versuche damit nur, meiner abartigen Schoklust entgegen zu wirken. Und fühle mich besser dabei, weil ich eben noch ein paar Vitamine bekomme, die mir bei Gummibärchen, Nippons, Milka, Ben&Jerry's, Schoko-Bons und Co. fehlen.
Gewichtsabnahme und Fettabbau muss ich nicht wirklich betreiben. In der Marathonvorbereitung gehen die 1-2 überschüssigen Kilos automatisch runter und vom KFA bin ich auch schon recht weit unten. Ich weiß auch gar nicht, was ich wiege, sondern messe nur gelegentlich mal meinen Bauchumfang und mit dem Caliper den KFA (übrigens auch die Billo-Variante für 3,99 - funktioniert ausreichend gut).