Bin schon wieder daheim ,
erst einmal danke an alle Daumendrücker, es hat geholfen

ich habe mein Zeitziel geschafft
aber jetzt mal von Anfang an,
bin also heute Morgen nach zwei Tassen Kaffee und einer Scheibe Toastbrot mit Honig um 7:15 Uhr bei -3° Richtung Frankfurt aufgebrochen.
Um 8:40 bin ich im Parkhaus am Rebstock gewesen und 15 Minuten später dank Pendelbus durch die Marathon Messe gebummelt.
Habe mir dann noch die Festhalle angeschaut wo alle Läufer rein laufen und dann ging es auch schon los in den Startblock.
Um etwa 10:10Uhr bin ich dann 10 Minuten nach dem Startschuss über die Startlinie gelaufen ( die Stimmung und das Anfeuern durch die Moderatoren fand ich in Freiburg und in Mainz um Welten besser ) und es lief viel zu gut.
Ich war am Anfang viel zu schnell und habe meine mir vorgenommene Durchschnitts-zeit deutlich unterboten , nun ja in Mainz beim Halbmarathon hatte es ja auch geklappt also einfach weiter.
Bis km 21 lief alles richtig super , mein Forerunner den ich auf das1KM Signal eingestellt hatte hat ständig gepiept weil die KM nur so dahin flogen, doch es wurde immer zäher und dann war "ER" da.

Ihr ahnt es bestimmt schon , der Mann mit dem Hammer hat mich bei km30 voll erwischt

ich wusste gleich ,jetzt rächt sich mein Anfangstempo. Es war zwar mein erster Marathon aber überrascht war ich nicht wirklich , ich hatte schon vom Hammermann gehört und gelesen und habe einfach das Beste daraus gemacht, heißt Zähne zusammen beißen und weiter laufen. Doch dann bei km 35 begann die Rechnerei im Kopf , schaffe ich meine Zielzeit überhaupt noch , kann ich vielleicht noch ein bisschen langsamer laufen , soll ich an den Verpflegungsstationen einfach vorbei laufen um Zeit zu sparen? Ich kann euch sagen , da gehen einem Gedanken durch den Kopf und man hat viel Zeit zum Denken

Aber ich habe das Rennen trotzdem genossen und die Bilder und Eindrücke in mich aufgesaugt ( sagt man das so

)
So allmählich haben mich dann die Läufer wieder eingeholt die ich auf den ersten 30KM überholt hatte

aber auch ich bin noch an vielen anderen Läufern ;denen es offensichtlich noch schlechter ging als mir ;vorbei gerannt

Dann kam der absolute Triumph , der Einlauf über den roten Teppich in die Frankfurter Festhalle , links und rechts sitzen die Zuschauer und klatschen , man läuft in gleißendem Scheinwerferlicht durch das Ziel , dass alles hatte ich vor einem Jahr zum ersten mal im TV gesehen und fand das so schön dass ich mir vorgenommen hatte : Da Läufst du auch eines Tages rein. Ich fand es Live noch schöner als es im Fernseher aussah

habe sogar etwas Pipi in den Augen gehabt so heftig war das Gefühl nach meinen ersten 42,195km
Dann kam das übliche , Medaille umgehängt bekommen ,Gedränge und Schweißgestank bei den Zugängen zu den Getränke-, Obst- und sonstigen Ständen , am Ausgang Ausschau nach Frau und Kind halten. Dieses mal kam noch die Medaillengravur dazu und die Spannung über meine erreichte Zeit ( habe natürlich vergessen den Forerunner im Ziel zu stoppen.Also Medaille wieder abgegeben zum Gravieren , 3 Minuten warten , Medaille wieder bekommen und jetzt kommt der zweit schönste Moment des Tages

MEINE ZEIT IM ERSTEN MARATHON
3:59:51 
Unter 4 Stunden war mein absolutes Ziel und das war dann ja wohl eine Punktlandung, oder ? Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie wichtig mir diese Zeit ist, ich habe erst vor 1,5 Jahren mit dem Laufen angefangen ( der Jüngste bin ich auch nicht mehr ), es hat sogar eine weile gedauert bis ich meinen ersten KM durchlaufen konnte und jetzt 3:59:51 und Platz 7223 von 16000

So, das war mein kleiner

Bericht zum Frankfurt Marathon , hoffe er hat euch gefallen?