
ich weiß zwar nicht wo ich jetzt genau anfangen soll, also schreibe ich einfach mal drauf los.
mein dank geht es mal an die helfer an den verpflegungsposten, ohne die ein solcher lauf gar nicht durchzuführen wäre! ebenso mein dank an die drei bekoppten, die sich wie jedes jahr um eine perfekte organisation gekümmert haben!
für mich war dies ein ganz schwieriger kopf vom laufen her. ich hatte mich 2010 schwer verletzt und konnte 3 monate mehr oder weniger nicht richtig gehen. war also an krücken und schiene gebunden. es führte dann so weit, das ich sogar bis in den schwarzwald gefahren bin, nur um noch eine dritte meinung einzuholen. kurz nachdem ich dann wieder fit war, hatte ich mir das knie verdreht und ich mußte operiert werden. also wieder 3 monate weg vom fenster.
irgendwie schaffte ich es denoch beim utmb am start zu stehen, obwohl ich wußte das es nix wird mit einem finish. aber ich brauchte das. am start zu stehen, vangelis zu hören usw.. so bin ich dann glücklich bei km 50 ausgestiegen.
aber auch danach kam ich nicht so richtig in den tritt. ziele waren zwar da, aber irgendwie fehlte auch die motivation. immer wieder hatte ich die verletzung von damals im hinterkopf. dann konnte ich mich mal motivieren, aber nach 4 wochen war es dann wieder vorbei. dazu immer wieder rückschläge (zeckenbiss = antibiotika). und so zog sich das dieses jahr auch wieder alles so hin. ich hatte kaum trainiert. ende august war ich dann wieder in chamonix. ich habe dort ein paar freunde begleitet. und ich wollte auch wieder irgendwann da am start stehen. nach dem wochenende blieb ich noch länger um etwas zu trainieren. aber schon nach dem ersten tag war ich platt, obwohl ich nicht viel gemacht hatte. und schon war es wieder mit der motivation vorbei. wieder in ein loh gefallen.
die zeit ging also dahin. dann kam unser urlaub und ich wußte das ich den 3 wochen kanada auch nicht viel zum laufen kommen werde. 2-3 waren wir da unterwegs für 5-6km. ein witz. naja, hier wieder angekommen wurde der druck immer größer. entweder ich fange mal endlich an oder du meldest dich gleich wieder ab. so begann ich dann am 10.10.12 mit dem "training". hier mal die läufe:
10.10.12 23km/760hm
14.10.12 17km/750hm
15.10.12 17km/650hm
17.10.12 30km/1200hm
31.10.12 22km/650hm wandern mit der freundin und streckenerkundung
07.11.12 36km/1400hm mit fira
12.11.12 30km/1200hm
ich war verwundert wie gut das alles lief. nie irgendwelche probleme gehabt. ok, als ich mit fira unterwegs war, da war ich schon ziemlich platt. das lag aber nicht an ihr ;) sondern das ich morgens direkt nach einem 12h dienst auf dem rtw zum rheinsteig bin. aber auch das war ok so. die letzten 2 wochen vor dem kobolt bin ich dann wieder nicht zum laufen gekommen. teilweise wegen meiner dienste und vom kppf her. wieder fehlte die motivation. ich sagte mir dann immer, das es auf die paar kilometer auch nicht mehr drauf ankommt. und so rückte das we immer näher.
ziel war es nur anzukommen. 24h hatte ich zeit und ich kannte die strecke ja mehr oder weniger. das hat mich schon etwas beruhigt. naja, und irgendwann ging es dann los. ich habe mich ganz bewußt hinten eingeordnet um ja nicht zu schnell anzugehen. so konnte man erleben, wenn die meute losläuft und schon nach 50m am ersten schild vorbeiläuft und nicht rechts abbiegt ;)
die ersten kilometer lief ich mehr oder weniger alleine. zwar immer jemanden vor oder hinter mir gehabt, aber entweder waren sie mir zu schnell oder die anderen zu "langsam". wollte schon mein eigenes tempo gehen.
irgendwann schaute ich dann auf den plan und stellte fest, das die stationen doch etwas weit auseinander lagen. hatte das andern in erinnerung gehabt. naja egal. ich hatte ja vorgesorgt, da ich nach 15km immer was zu essen brauche. ich hatte mir zu hause ein baguette klein gemacht, dazu ein paar stücke käse und ein paar scheiben salami. am flughafen köln bonn habe ich mir dann schon für das training kleine cola dosen geholt. die haben 0,15l, sind nicht zu schwer und wenn ich so ein ding getrunken hatte, ging es mir wieder ganz gut. so machte ich bei km 15 eine kleine pause.
ab diesem zeitpunkt bin ich dann mit laura weitergelaufen/gegangen. wir haben uns gut ergänzt und sie hatte wohl gemerkt das ich mich ganz gut auskenne. so sind wir zusammen kurz nach einbruch der dunkelheit am ersten vp angekommen. dort habe ich mich vernüftig verpflegt und nach 10min ging es dann weiter. jetzt machte sich die ortskunde deutlich bemerkbar. von rheinbrohl bin ich mit meiner freundin richtung linz gewandert. 2010 bin ich zwar da schon mal lang, aber es konnte ja nicht schaden sich das alles nochmal anzusehen.
bin jetzt mal kurz weg. teil 2 folgt gleich