Hier nun endlich mein Bericht von der Zugspitze:
Am 07.07.2013 machten Volker und ich uns auf gen Ehrwald. Da hieß es zunächst Aufstehen Nachts um 2:30 Uhr. Denn zw. 3:30 und 4:00 Uhr Morgens wollten wir losfahren.
So waren wir zeitig genug in Ehrwald (Startnummernausgabe bis 8:00Uhr). Doch das wäre nicht nötig gewesen, denn Kati und Martin waren so lieb und holten diese bereits am Samstag für uns mit ab.
Der Start wurde (wohl aus logistischen Gründen) von 9:15 auf 9:45 Uhr verschoben. Denn am Freitag Abend wurde von Bergwacht, Bergrettung und Lawinenkommission der Zugspitzbahn einstimmig beschlossen, das Ziel auf das Zugspitzplatt/Sonnalpin zu verkürzen (also um rd. 1,3 km und rd. 400 HM).
Beim Start war es brütend heiss, zumal es zunächst auf geteerten Wegen bergauf ging. Dennoch waren wir für kühlere Lagen gerüstet. Im Trinkrucksack hatten wir eine warme Jacke mit Kapuze, eine lange Hose und Handschuhe mit dabei. Sicher ist sicher.... Schon vor km2 war Eilwandern angesagt....
Da ich noch den Fidelitas Ultra vor 2 Wochen "etwas" in den Knochen hatte, wurde schon nach ca. 500 Metern klar, dass Volker und ich nicht gemeinsam laufen würden und das Zeitlimit am Gatterl für mich eine Herausforderung werden würde.
Ab der zweiten VP (Brandjoch) stand endlich Trail und Bergwanderweg auf dem Programm. Ab hier wurde es zunehmend kühler und ich zog meine ärmellose Windjacke an. Dafür machte der "Lauf" ab jetzt richtig Spaß und mein Tief verflog mehr und mehr und meine Beine wurden zunehmend leichter. Klingt seltsam, aber war so....und das war auch bitter nötig. So konnte ich das Zeitlimit am Gatterl einhalten. Wenn auch knapp.
Kurz nach dem Gatterl ging es auf glitschig matschigem Weg steil bergab. Die Bergwacht hatte hier ein Seil zum Festhalten angebracht. So konnte man sicher runterrutschen. Fragt nicht wie ich danach aussah..... aber es war eine mords Gaudi

Immer wieder mussten nun Altschneefelder passiert werden. Da war ich froh um das gute Profil meiner Salomon Speedcross 3 (und dass ich die neuen und nicht die "abgelaufenen alten"genommen habe).
Ab der Knorrhütte ging es dann "richtig" bergauf. Manchmal musste man kurz innehalten um die Wegmarkierungen zu finden und um auf dem rechten Weg zu bleiben... Und lange Abschnitte waren Schnee bedeckt. Hier holte ich nach und nach 3 Männer ein, die sich wohl zuvor übernommen hatten. Immer wieder mussten sie anhalten und pausieren. Überraschend schnell konnte ich die hinter mir lassen. Da war ich froh um meine Langstreckenausdauer. Ich war zwar nicht schnell, aber doch nie in Gefahr, keine Kraft mehr zu haben und nicht mehr weiter zu können.
Die letzten 1,5-2km bis zum Ziel waren fast durchgängig auf Schnee. Und es war neblig. und kalt. Da kam man nur sehr langsam voran und es kostete auch ordentlich Kraft....
Aber nicht kalt genug, um Zeit zum "Umziehen zu verschwenden" . Zumindest fror ich nicht allzu sehr, solange ich in Bewegung war.
Dafür habe ich mich nach dem Zieleinlauf gleich richtig dick eingepackt...
Volker war nach 4:26:13, ich nach 4:47:12 glückliche Finisher.
Martin und Kati waren gut 14 Minuten vor mir im Ziel.
Nachdem wir uns warm eingepackt hatten, fuhren wir per Gondel hoch zum Gipfel. Denn nur von hier aus konnte man dann wieder runter nach Ehrwald fahren. Hier gönnten wir und noch das Zielbier und eine Bratwurst
Es war ein richtig schöner Tag und bei uns 4 kam auch der Spaß nicht zu kurz.
Zu Hause waren wir dann aufgrund unzähliger kleinerer und größerer Stau um 20:30 Uhr.
Müde aber glücklich.

(Und nächstes mal will ich ganz hoch

, aber dann laufe ich nicht 2Wochen vorher noch einen Ultra

)