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Musik beim Laufen

201
Die ganze Diskussion um Kopfhörer bei einer Laufveranstaltung ist lächerlich. Nun geht es aber um den Straßenverkehr, und da hört der Spaß für mich auf.
MikeStar hat geschrieben:Wenn ich mir einen Sinn - in diesem Fall Gehör durch Musik - einschränke, muss ich mir bewußt sein, dass ich mit den anderen Sinnen entsprechend aufmerksamer sein muss.
Ich denke, es ist genau umgekehrt. Die Wichtigkeit des Sehens wird im Straßenverkehr maßlos unterschätzt! Diese Erfahrung mache ich fast täglich, wenn ich andere Verkehrsteilnehmer so beobachte.

Das Gehör ist absolut unwichtig. Entscheidend ist allein das Hinsehen. Wer diesen Rat nicht beherzigt, lebt gefährlich, wie die obigen Beispiele zeigen.

Das Zitat von D-Bus geht am Kern des Problems vorbei, und ist somit letztendlich gefährlich. Hätte es auch nur im entferntesten Substanz, wäre es absolut unverständlich, warum man Autofahrern erlaubt, in Karossen, die bauartbedingt den Schall wesentlich mehr dämpfen, als jeder Kopfhörer, erlaubt, Musik abzuspielen. Solche Argumente sind absolut kontraproduktiv, weil sie suggerieren, dass dem Gehör im Straßenverkehr eine wichtige Rolle zukommt. Das Gegenteil ist der Fall. Aufmerksamkeit und Hinsehen, sind die entscheidenden Faktoren bei der Vermeidung von Unfällen.
There are no answers. Only choices.

202
ich lese regelmäßig von Straßenbahn- und Zugunfällen, die beim Queren der Schienen passieren. Außer den Autofahrern scheint dies hauptsächlich mit Kopfhörern versehenen Fußgängern und Läufer zu passieren - die die Bahn nicht hören und schauen sowieso nicht, man muss ja die Gesichtsbildnachrichten lesen
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

203
Ethan hat geschrieben:Hmm. Nicht sehr mitfühlend von dir formuliert.Hier eine Empfehlung für beide Unfallbeteiligten.
Bist du irre? Mit dem Ohrwurm kann ich doch jetzt nie und nimmer einschafen! :motz:

204
Dromeus hat geschrieben:Die Wichtigkeit des Sehens wird im Straßenverkehr maßlos unterschätzt!

Das Gehör ist absolut unwichtig.
Der ersten Aussage will ich nicht widersprechen, der zweiten in ihrer Absolutheit schon. Hören zu können hat den manchmal entscheidenden Vorteil, dass es automatisch in alle Richtungen geschieht, und auch z.B. nicht schnell durch eine enge Kurve oder einen dicken Lastwegen verhindert wird.

Hier im Bußgeldkatalog ist auch folgender Tatbestand unter den "Sicherheits-Verstößen" zu finden:
"Fahren mit beeinträchtigtem Gehör (zu laute Musik)"
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

205
dicke_Wade hat geschrieben:da kam ein Autofahrer aus ner Parkplatzausfahrt und schaute nach links und nahm mich "natürlich" nicht wahr da ich ja von rechts kam.
Lorenz Adlon (Hotel Adlon) starb, weil er vor dem Brandenburger Tor überfahren wurde. Er konnte sich nie so richtig daran gewöhnen, dass von dort Fahrzeuge kamen (war vorher nicht so war).

Also, haltet mich für bescheuert, aber ich gucke IMMER nach links UND rechts. Das ist einfach so in mir drin. Manchmal denke ich selbst: "Gott, bist du doof, ist doch eine Einbahnstraße/nur eine Fahrtrichtung/Straßenbahn kann auf diesem Gleis nur von links kommen, etc.."

Trotzdem. Machmal ist man vielleicht abgelenkt, hat andere Dinge im Kopf und macht dann diesen klitzekleinen saudummen Fehler und schaut nur in eine Richtung und aus der anderen kommt aber was.. zack.. und das war´s dann.

206
d'Oma joggt hat geschrieben:ich lese regelmäßig von Straßenbahn- und Zugunfällen, die beim Queren der Schienen passieren. Außer den Autofahrern scheint dies hauptsächlich mit Kopfhörern versehenen Fußgängern und Läufer zu passieren - die die Bahn nicht hören und schauen sowieso nicht, man muss ja die Gesichtsbildnachrichten lesen
Da muss ich als Eisenbahner aber mal widersprechen. :D Ich bin es gewohnt, vor JEDER Überquerung eines Hleises in beide Richtungen zu schauen. Das mache ich sogar, wenn ich nen beschrankten Bahnübergang überquere :hihi: Gerade Schienenfahrzeuge nähern sich praktisch lautlos wenn der Lokführer nicht hupt oder der Straßenbahnfahrer nicht bimmelt. Weiterhin wird die Geschwindigkeit von Schienenfahrzeugen stark unterschätzt. Da hat Dromeus schon recht. Das wichtigste Sinnesorgan ist das Auge und man muss es auch benutzen. Das Gehör kann dann durchaus die Rückfallebene sein, wenn man angehupt wird. Sicher kann Musik auf dem Ohr die Aufmerksamkeit verringern. Das tun andere Tätigkeiten (essen, quatschen, Liebeskummer) aber auch :wink: Ach ja, wenn ich auf Straßen außerhalb von Ortschaften renne, dann mache sogar ich die Musike aus :P

Gruss Tommi

207
Lilly35 hat geschrieben:Bist du irre? Mit dem Ohrwurm kann ich doch jetzt nie und nimmer einschafen! :motz:
Was soll ich denn sagen? Ich hab den seit > 30 Jahren im Ohr! :motz: An jedem Zebrastreifen schießt mir dieses Lied in den Kopf, weil meine Mutter immer fragte: "Und woran denken wir Jan, wenn wir einen Zebrastreifen sehen?" Dann stimmte sie dieses be...lehrende Lied an. Meine Mutter und ihre Erziehungsmethoden :nene: (führen zur körperlichen Unversehrheit gepaart mit Gehirngulasch).
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

208
@D-Bus: Der Punkt ist, dass das ganze Gerede um die Stöpsel im Verkehr davon ablenkt, dass das Hinsehen so viel wichtiger ist. Auf meinen täglichen Radfahrten erlebe ich es sehr häufig, dass sich Fussgänger nur auf ihr Gehör verlassen. Hör nix = kommt nix, aber leider komme ich mit dem Rad. Die größte Idiotie ist die Diskussion um Elektroautos, denen manche künstliche Geräusche verordnen möchte...

Und deshalb ist das
Lilly35 hat geschrieben:Also, haltet mich für bescheuert, aber ich gucke IMMER nach links UND rechts.
ganz und gar nicht bescheuert. Selbst wenn ich als Fussgänger die Richtung ändere, sehe ich mich immer um.

Die Bußgeldandrohung wegen beeinträchtigtem Gehör ist einfach lächerlich. Konsequenterweise müßte man Gehörlosen die Teilnahme am Straßenverkehr verbieten.
There are no answers. Only choices.

209
Dromeus hat geschrieben: Die Bußgeldandrohung wegen beeinträchtigtem Gehör ist einfach lächerlich. Konsequenterweise müßte man Gehörlosen die Teilnahme am Straßenverkehr verbieten.
Das wäre ja hierdurch abgedeckt:
(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.
(2) Wer am Verkehr teilnimmt hat sich so zu verhalten, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.
Knippi

210
Dromeus hat geschrieben:Selbst wenn ich als Fussgänger die Richtung ändere, sehe ich mich immer um.
Manche Autofahrer sollten einfach mal mehr Radfahren, manche Radfahrer mal öfter laufen und manche Fußg#nger öfter aufs Rad steigen, dann gäbe es viel weniger Probleme im alltäglichen Verkehr. Ich kenn alles aus jeder Sicht heraus und bin sensibilisiert für die typischen Fehler in der jeweiligen Fortbewegungsart.

Als Fußgänger haben mich immer die Radfahrer besonders aufgeregt. Als ich nach langer Zeit selber mal wieder aufs Rad gestiegen bin, haben mich die Fußgänger genervt. Als Radfahrer merkst du, was die Fußgänger beachten sollten und als Fußgänger fällt dir auf, was Radfahrer besser machen könnten. Und ich glaube, im Laufe der Zeit bin ich dadurch noch viel umsichtiger geworden, egal wie und womit ich unterwegs bin.

Wenn man hauptsächlich nur eine Art der Fortbewegung nutzt, fallen einem gerne nur die Fehler "der Anderen" auf, nicht die eigenen. :wink:

211
Dromeus hat geschrieben:Auf meinen täglichen Radfahrten erlebe ich es sehr häufig, dass sich Fussgänger nur auf ihr Gehör verlassen. Hör nix = kommt nix, aber leider komme ich mit dem Rad.
Hin und wieder erlebe ich es, dass von hinten ankommende Radler ein kurzes Pling von sich geben, damit ich nicht ausgerechnet in dem Moment die Spur wechsele. Ein Fingerheben meinerseits als Dank der Fürsorge und Aufmerksamkeit und natürlich als Zeichen, dass ich es gehört habe, ist dann die logische Folge.

Jo Lilly, du hast so recht. Und man muss ja noch nicht einmal alles selbst machen, sich einfach nur mal in die Position des Anderen versetzen und nie an die eigene Unfehlbarkeit glauben sollten ausreichen. Tut es aber leider eher selten :o(

Da fällt mir gleich folgendes Beispiel ein. Ich fahre ja selten mal Auto und ja da passiert es mir immer wieder mal, dass ich beim Rechtsabbiegen nicht an mögliche Radler denke. :peinlich: Bisher Glück gehabt *puh schwitz* Aber als Radler weis ich, auch andere Autofahrer und noch schlimmer LKW-Fahrer können mal patzen und da wäre es schon mehr als Leichtsinn, ungebremst und voll vertrauend bei grün auf ne Kreuzung zuzurasen.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

212
Dromeus hat geschrieben: Die Bußgeldandrohung wegen beeinträchtigtem Gehör ist einfach lächerlich. Konsequenterweise müßte man Gehörlosen die Teilnahme am Straßenverkehr verbieten.
Vor Jahren bin ich mal bei einer Volkswanderung eines Gehörlosenvereins bei Stuttgart gelaufen. Seltsamerweise war dort das Überholen von Gehörlosenwandergruppen problemloser als bei hörenden Wandergruppen. Die haben ausnahmslos mitbekommen das jemand angelaufen kam und überholen wollte. Das Problem ist wohl eher das meist mit dem Gehör auch das Gehirn ausgeschaltet wird.

213
Lilly35 hat geschrieben:Manche Autofahrer sollten einfach mal mehr Radfahren, manche Radfahrer mal öfter laufen und manche Fußgänger öfter aufs Rad steigen, dann gäbe es viel weniger Probleme im alltäglichen Verkehr.
Genau so isses, Lilly. Das hat auch Günter Grünwald mal genial thematisiert:
https://www.youtube.com/watch?v=6RK9cztnj2A
:hihi:
There are no answers. Only choices.

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Dromeus hat geschrieben:Genau so isses, Lilly. Das hat auch Günter Grünwald mal genial thematisiert:
https://www.youtube.com/watch?v=6RK9cztnj2A
:hihi:
:wegroll:
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Ich mag/kann gar nicht ohne Musik laufen. Genaugenommen mag ich überhaupt keinen Sport ohne Musik ;-) Ich kann mit Musik auch viel besser abschalten/positiven Gedanken nachhängen. Probleme wälzen will ich beim Laufen eh nicht. Und da ich mit runtastic laufe, brauche ich das Telefon auch nicht extra deshalb mitschleppen - ich hab es sowieso mit.

Ich hab ja einstweilen noch wenig Wettkampferfahrung, aber bei den Veranstaltungen,bei denen ich bisher gestartet bin und bei denen, für die ich bereits angemeldet bin, ist nirgends Musik verboten.

Ich wechsel meine Playlists immer weder mal, es ist immer ein Gemisch aus Metal, Rock, 80ern und ein bissl Aktuellem aus den Charts.

216
Ich habe jetzt auf mehrfache Empfehlung das Hörbuch von Wigald Boning "Bekenntnisse eines Nachtsportlers" runtergeladen. Ich kann selber dazu noch nichts sagen, hab es noch nicht gehört, aber die Meinungen waren bisher durchweg positiv. Sogar von jemanden wärmstens empfohlen, der den Boning an sich so gar nicht sympathisch findet. Doch das Hörbuch soll sehr lustig und unterhaltsam sein. Grad für Sportler.

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Petzibärin hat geschrieben:Ich mag/kann gar nicht ohne Musik laufen. Genaugenommen mag ich überhaupt keinen Sport ohne Musik ;-)
...eigentlich mag ich auch keinen Sport... :zwinker5:

218
Ich mag/kann gar nicht ohne Musik laufen. Genaugenommen mag ich überhaupt keinen Sport ohne Musik ;-)


...eigentlich mag ich auch keinen Sport :zwinker5:

aber bei den Veranstaltungen,bei denen ich bisher gestartet bin und bei denen, für die ich bereits angemeldet bin, ist nirgends Musik verboten.
Falsch - wenn die Veranstaltung das Volks- oder Straßenlauflogo trägt - und das sind fast alle dann ist es verboten. Das muß nicht irgendwo explizit erwähnt werden.

219
Siegfried hat geschrieben: Falsch - wenn die Veranstaltung das Volks- oder Straßenlauflogo trägt - und das sind fast alle dann ist es verboten. Das muß nicht irgendwo explizit erwähnt werden.
Ohne die Diskussion von weiter vorne wieder hochkochen zu lassen, aber mich würde doch mal interessieren:
Wo genau steht das für den München-Marathon?
Hab die Teilnahmebedingungen nochmal durchgelesen und kein Hinweis auf ein Volks- oder Straßenlauf-Logo gefunden.
Woraus ergibt sich, dass für diese Veranstaltung (und damit meine ich explizit nicht die Deutschen Marathonmeisterschaften, dafür musste man sich ja extra anmelden) die IWR gelten?
Siegfried hat geschrieben:Vielleicht sollte sich der gute Mann vom München-Marathon einmal die DLV-Regeln zu Gemüte führen bevor er so einen Mist ablässt. Es ist NICHT erlaubt und er kann es als Veranstalter auch NICHT erlauben. Er kann es als Veranstalter nur übersehen, ignorieren oder nicht ahnden.
Muss sich der Veranstalter eines Marathons zwingend den DLV-Regeln unterwerfen?
Soweit ersichtlich wird der Marathon nicht von einem (im Deutschen Leichtathletik Verband organisierten) Verein veranstaltet, sondern von der "runabout München Marathon GmbH".

Wie erwähnt, ich möchte nicht (erneut) über Sinn oder Unsinn dieser Regel diskutieren, sondern frage mich nur, woraus sich ergibt, dass die Regel für den München Marathon gilt - oder eben nicht.

220
khaosgott hat geschrieben:Woraus ergibt sich, dass für diese Veranstaltung (und damit meine ich explizit nicht die Deutschen Marathonmeisterschaften, dafür musste man sich ja extra anmelden) die IWR gelten?
Weil der M-Marathon ein vom DLV genehmigter Strassenlauf ist. Dafür sind u.a. zwingend einzuhalten: Leichtathletik-Ordnung (LAO), Veranstaltungs-Ordnung (VAO), Gebührenordnungen des DLV und des LVMV (GBO), Internationale Wettkampfregeln (IWR)
khaosgott hat geschrieben:Muss sich der Veranstalter eines Marathons zwingend den DLV-Regeln unterwerfen?
Wenn er den Lauf genehmigen lässt, ja.
khaosgott hat geschrieben:Soweit ersichtlich wird der Marathon nicht von einem (im Deutschen Leichtathletik Verband organisierten) Verein veranstaltet, sondern von der "runabout München Marathon GmbH".
Richtig. In der Regel werden genehmigte Strassen- oder Volksläufe nur von Vereinen organisiert, die dem DLV bzw. dem jeweiligen Landesverband angeschlossen sind. Über Ausnahmen entscheidet der jeweilige Landesverband, bei grossen Veranstaltungen der DLV.
There are no answers. Only choices.

221
Lilly35 hat geschrieben:Ich habe jetzt auf mehrfache Empfehlung das Hörbuch von Wigald Boning "Bekenntnisse eines Nachtsportlers" runtergeladen. Ich kann selber dazu noch nichts sagen, hab es noch nicht gehört, aber die Meinungen waren bisher durchweg positiv. Sogar von jemanden wärmstens empfohlen, der den Boning an sich so gar nicht sympathisch findet. Doch das Hörbuch soll sehr lustig und unterhaltsam sein. Grad für Sportler.
Mir gefällt es auch sehr gut, obwohl ich Boning absolut nicht mag.
Bestes Lauftagebuch der Welt: http://runalyze.de

222
Dromeus hat geschrieben:Weil der M-Marathon ein vom DLV genehmigter Strassenlauf ist. Dafür sind u.a. zwingend einzuhalten: Leichtathletik-Ordnung (LAO), Veranstaltungs-Ordnung (VAO), Gebührenordnungen des DLV und des LVMV (GBO), Internationale Wettkampfregeln (IWR)
Bei diversen (Event-)Marathons wird ja massiv gegen die Regeln verstoßen: Da werden mögliche Abkürzungen nicht korrekt mit Absperrband gesperrt und es wird fleißig abgekürzt, da "darf" mit Musik gelaufen werden, Babyjogger sind zu sehen, Verpflegung wird außerhalb der offiziellen Stellengereicht. Die Kleiderordnung wird nicht eingehalten und auch die Startnummern werden verstümmelt oder nicht korrekt getragen. Ist der DLV denn schon einmal gegen die Veranstalter vorgegangen?

Nicht, dass mich das alles irgendwie berührt, ich halte mich ja an die Regeln :wink: Aber wenn, wie auch hier wieder in dem Fred, immer wieder ausdrücklich auf die Regeln hingewiesen wird und dass die Veranstalter sich daran zu halten haben stellt sich doch die Frage, wenn das beim Veranstalter und beim DLV niemanden interessiert, warum soll es dann den Otto-Normal-Läufer jucken?

Gruss Tommi
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"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

223
Hi Tommy..

das mit den Regeln ist leider heutzutage nicht nur beim Laufen so..
Verbotsschilder und Regeln werden immer seltener beachtet.
Egal ob da ein Schild Hunde verhalten oder Betreten Verboten etc steht
die Leute machen es trotzdem.
Ich halte mich auch an die Schilder und Weisungen, aber ehrlich gesagt
ärgere ich mich schon hin und wieder, das ich mir das Leben "schwerer" mache
weil ich die Regeln befolge.
Und wenn man die Leute anspricht und sie auf Ihr Fehlverhalten anspricht
werden die meisten aggressiv oder es ist Ihnen einfach egal..
Ich finde es sehr schade, dass es mittlerweile so geworden ist....
Gruß
Marc
Größe 192 cm --- Höchststand 2014 113,5kg -- 29.09.14: 100,4kg
96,4kg(27.10.14) ----->89,6kg(31.12.14) -----> Aktuell: 97,2kg-----> 85kg

-----------------------------------------------------
Du bist was Du isst........ 85kg ich komme !

Ich bin
viel jünger als mein Körper,
viel verrückter als mein Alter,
viel lieber als viele meinen und
viel fröhlicher als ich manchmal gucke!

224
Köln hat geschrieben:
das mit den Regeln ist leider heutzutage nicht nur beim Laufen so..
Verbotsschilder und Regeln werden immer seltener beachtet.
Woher willst du das wissen? Deine Beobachtungen wirst du doch sicher nicht für repräsentativ erachten, oder?
Ich halte mich auch an die Schilder und Weisungen,
Ich auch. Ich ziehe sogar öfters meinen Gesslerhut. Den Kindern ein Vorbild.
aber ehrlich gesagt
ärgere ich mich schon hin und wieder, das ich mir das Leben "schwerer" mache
weil ich die Regeln befolge.
Gräme dich nicht.
Ich finde es sehr schade, dass es mittlerweile so geworden ist....
"Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zurücksehnen.“ Peter Ustinov
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

225
dicke_Wade hat geschrieben:Bei diversen (Event-)Marathons wird ja massiv gegen die Regeln verstoßen: <...> Ist der DLV denn schon einmal gegen die Veranstalter vorgegangen? <..>
Aber wenn, wie auch hier wieder in dem Fred, immer wieder ausdrücklich auf die Regeln hingewiesen wird und dass die Veranstalter sich daran zu halten haben stellt sich doch die Frage, wenn das beim Veranstalter und beim DLV niemanden interessiert, warum soll es dann den Otto-Normal-Läufer jucken?
Es geht ja schon damit los, dass Otto-Normal-Läufer die Regeln gar nicht kennt, zumindest nicht alle und im Detail. Mir war die hier diskutierte Regel, dass Musik verboten ist, nicht bekannt und ich wurde noch bei keiner Laufveranstaltung darauf hingewiesen. Ich habe die Website des München Marathons durchsucht und mir die Allgemeinen Geschäftsbedingungen und Teilnahmebedingungen durchgelesen, da steht absolut nichts dazu, nirgends ein Verweis auf die IWR. Insofern haben viele Regelverstöße (vermutlich) nichts damit zu tun, dass es den Teilnehmern egal ist, sondern sie wissen es schlicht und einfach nicht.
Köln hat geschrieben: das mit den Regeln ist leider heutzutage nicht nur beim Laufen so..
Verbotsschilder und Regeln werden immer seltener beachtet.
Was vielleicht aber auch daran liegt, dass es immer mehr und vor allem immer mehr überflüssige und sinnlose Regelungen gibt. Es mag Ausfluss typisch deutscher Regulierungswut sein, aber der Begriff "Überregulierung" kommt nicht von ungefähr.
Je mehr Regeln man beachten soll und je sinnloser man diese empfindet, desto weniger ist man bereit, sich dran zu halten.

Und Tommi hat natürlich auch das Schlüsselwort genannt: Event. Die großen Marathons sind eigentlich schon fast keine Leichtatlethik-Veranstaltungen mehr, sondern kommerzielle "Events" mit riesigem Rahmenprogramm und Entertainment an der Strecke. Auch die Zuschauer wollen unterhalten werden, schon deshalb wird man kaum gegen Spaßläufer in Verkleidung o.ä. vorgehen.
Die "reine" Leichtatlethik wird ja immer uninteressanter, was man an den teilweise leeren Rängen selbst bei den Großevents ablesen kann. Diejenigen, die (auch hier im Thread) auf eine strenge Regeleinhaltung pochen und z.B. Läufer mit Musik oder Spaßläufer disqualifiziert sehen wollen, haben den Schuss nicht gehört. Ob man diese Entwicklung gut oder schlecht findet, mag jeder für sich selbst beurteilen, aber dass die Veranstalter eher nur einer entspannten Regelauslegung tendieren, ist verständlich.
Und letztendlich wird auch der DLV nicht einschreiten, denn im Bereich der "normalen" Leichtatlethik in den Vereinen laufen ihm eh schon die Teilnehmer und Zuschauer weg, da wird man froh sein, wenn wenigstens die großen Event-Marathons noch funktionieren.

226
Ethan hat geschrieben:Woher willst du das wissen? Deine Beobachtungen wirst du doch sicher nicht für repräsentativ erachten, oder?

Ich auch. Ich ziehe sogar öfters meinen Gesslerhut. Den Kindern ein Vorbild.

Gräme dich nicht.

"Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zurücksehnen.“ Peter Ustinov
Meine Beobachtungen alleine sind 100% nicht repräsentativ, aber hey..
ich rede auch mit anderen Menschen und das ist wohl schon sehr vielen
aufgefallen. Bzw. sagen einige auch das sie es nicht mehr einsehen
wenn das andere nicht machen warum dann Sie...
Also alles im allen scheint meine These nicht ganz falsch zu sein ...
Größe 192 cm --- Höchststand 2014 113,5kg -- 29.09.14: 100,4kg
96,4kg(27.10.14) ----->89,6kg(31.12.14) -----> Aktuell: 97,2kg-----> 85kg

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Ich bin
viel jünger als mein Körper,
viel verrückter als mein Alter,
viel lieber als viele meinen und
viel fröhlicher als ich manchmal gucke!

227
khaosgott hat geschrieben:

Was vielleicht aber auch daran liegt, dass es immer mehr und vor allem immer mehr überflüssige und sinnlose Regelungen gibt. Es mag Ausfluss typisch deutscher Regulierungswut sein, aber der Begriff "Überregulierung" kommt nicht von ungefähr.
Je mehr Regeln man beachten soll und je sinnloser man diese empfindet, desto weniger ist man bereit, sich dran zu halten.
Ich gebe Dir da völlig Recht das Überreguliert wird an vielen Stellen!
ABER wenn die Ge-/Verbote da stehen muss man sie auch beachten.
Wenn jeder nur das beachtet wozu er Lust hat... :confused:
Größe 192 cm --- Höchststand 2014 113,5kg -- 29.09.14: 100,4kg
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Du bist was Du isst........ 85kg ich komme !

Ich bin
viel jünger als mein Körper,
viel verrückter als mein Alter,
viel lieber als viele meinen und
viel fröhlicher als ich manchmal gucke!

228
Köln hat geschrieben: ich rede auch mit anderen Menschen und das ist wohl schon sehr vielen
aufgefallen. Bzw. sagen einige auch das sie es nicht mehr einsehen
wenn das andere nicht machen warum dann Sie...
Mir ist aufgefallen (das können andere Menschen, mit denen ich rede bestätigen), dass sich heutzutage viel mehr über andere Menschen aufgeregt wird (die sich angeblich nicht an Regeln halten) als früher.
Also alles im allen scheint meine These nicht ganz falsch zu sein ...
Genau wie meine.
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

229
Ethan hat geschrieben:Mir ist aufgefallen (das können andere Menschen, mit denen ich rede bestätigen), dass sich heutzutage viel mehr über andere Menschen aufgeregt wird (die sich angeblich nicht an Regeln halten) als früher.

Genau wie meine.
Na, dann sind wir uns ja wieder einig... :giveme5:
Größe 192 cm --- Höchststand 2014 113,5kg -- 29.09.14: 100,4kg
96,4kg(27.10.14) ----->89,6kg(31.12.14) -----> Aktuell: 97,2kg-----> 85kg

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Du bist was Du isst........ 85kg ich komme !

Ich bin
viel jünger als mein Körper,
viel verrückter als mein Alter,
viel lieber als viele meinen und
viel fröhlicher als ich manchmal gucke!

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Ethan hat geschrieben:
Köln hat geschrieben:das mit den Regeln ist leider heutzutage nicht nur beim Laufen so..
Verbotsschilder und Regeln werden immer seltener beachtet.
Woher willst du das wissen? Deine Beobachtungen wirst du doch sicher nicht für repräsentativ erachten, oder?
Das Regeln seltener beachtet werden als vor sagen wir 20 Jahren, kann ich auch nirgends feststellen. Zumindest im Straßenverkehr ist meine Beobachtung eine andere. Allerdings denke ich, dass das eher an einer höheren Kontrolldichte als an einer geänderten "Moral" der Verkehrsteilnehmer liegt.
Köln hat geschrieben: Egal ob da ein Schild Hunde verhalten oder Betreten Verboten etc steht
die Leute machen es trotzdem.
Schilder gibt es vielleicht schon mehr, als vor 20 Jahren. Ich beobachte auch mehr "Blockwarte", die entweder selbst Schilder aufstellen, oder mich auf diese hinweisen. Meist freue ich mich aber für diese, da sie offensichtlich eine für sich sinnvolle Beschäftigung gefunden haben.
Köln hat geschrieben: Ich halte mich auch an die Schilder und Weisungen, aber ehrlich gesagt
ärgere ich mich schon hin und wieder, das ich mir das Leben "schwerer" mache
weil ich die Regeln befolge.
Warum tust Du etwas, von dem Du weißt, dass es Dich anschließend ärgert?
Ethan hat geschrieben:
Köln hat geschrieben: Ich halte mich auch an die Schilder und Weisungen, aber ehrlich gesagt
ärgere ich mich schon hin und wieder, das ich mir das Leben "schwerer" mache
weil ich die Regeln befolge.
Ich auch. Ich ziehe sogar öfters meinen Gesslerhut. Den Kindern ein Vorbild.
Dass mit dem Gesslerhut mache ich auch häufiger, wenn ich Mitmenschen damit eine Freude machen kann. Dass ich mich generell an alle Regeln halte, kann ich von mir aber nicht behaupten.
Ethan hat geschrieben:"Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zurücksehnen.“ Peter Ustinov
+1
khaosgott hat geschrieben:Mir war die hier diskutierte Regel, dass Musik verboten ist, nicht bekannt
Da ist es ja schön, dass Du jetzt davon erfahren hast. Spread the word!
khaosgott hat geschrieben:Je mehr Regeln man beachten soll und je sinnloser man diese empfindet, desto weniger ist man bereit, sich dran zu halten.
Ich gebe Dir, was das Leben im öffentlichen Raum angeht sogar Recht. Es gibt sicher viele (z.B. die oben angesprochenen "Betreten verboten Schilder") Regeln, auf die man verzichten könnte, wenn man bei allen Mitmenschen eine gewisse Sozialkompetenz voraussetzen könnte. Es gibt aber eben auch Regeln, denen man sich nicht unterwerfen muss, wenn man nicht mag. Der Straßenverkehr ist als Beispiel sicher untauglich, da wohl kaum jeder, der sich daran beteiligt, freiwillig unterwegs ist. Aber Regeln, die man erst dadurch akzeptiert, dass man an einem Wettkampf teilnimmt, sollte jeder befolgen können. Gerade ein Wettkampf lebt ja von gleichen Regeln für alle.
khaosgott hat geschrieben:Die "reine" Leichtatlethik wird ja immer uninteressanter, was man an den teilweise leeren Rängen selbst bei den Großevents ablesen kann.
Warum etwas uninteressanter ist, nur weil weniger Menschen zuschauen, erschließt sich mir nicht. Und wenn ich Deinen Benutzernamen richtig deute, hörst Du z.B. auch nicht nur Musik, die nach dieser Definition "interessant" wäre.
khaosgott hat geschrieben:Diejenigen, die (auch hier im Thread) auf eine strenge Regeleinhaltung pochen und z.B. Läufer mit Musik oder Spaßläufer disqualifiziert sehen wollen, haben den Schuss nicht gehört.
Nunja, ob die den "Schuss nicht gehört" haben ist sicher auch Ansichtssache. Ich persönlich bin weit davon entfernt irgendwelche vorzeigbaren Zeiten zu laufen. Aber ich unterwerfe mich den Wettkampfregeln, weil ich sehen möchte, was ich unter Einhaltung dieser erreichen kann. Wenn es dann zu Störungen durch Teilnehmer kommt, die offensichtlich dieses (für mich für die Teilnahme wesentliche) Ziel nicht haben, kann mich das schon sehr ärgern.

So weit, grundsätzlich eine Disqauifizierung dieser Teilnehmer zu verlangen, würde ich nicht gehen. Mich stören ja z.B. 5-Stunden-Läufer nicht, die sich beim Start hinter mir aufstellen. Aber auch hier gibt es sicher Menschen, die behindert werden.
khaosgott hat geschrieben:..., aber dass die Veranstalter eher nur einer entspannten Regelauslegung tendieren, ist verständlich.
Das Veranstalter aus wirtschaftlichen Gründen darauf verzichten, die Einhaltung von Regeln zu beachten, ist verständlich. Das erlebt man ja überall, wo wirtschaftliche Interessen im Spiel sind. Wie überall, ist dies aber nicht für alle (Markt-)Teilnehmer "entspannter", wie Du es formulierst.

Grüße,
Markus

231
Es soll sogar eine Regel geben, bei der man nicht mit freiem Oberkörper über Hindernisse hüpfen darf. findet aber vereinzelt keine Beachtung...
Tonic ohne Alkohol ist Ginlos...
Mein Blog: GinFit.de
Gabelstapler Glukose // Wie man NICHT auf Sub3 trainiert // GeckoanalysisDie bekanntesten FORENBANANEN // Guter Laufstil vs. schlechter Laufstil
Ewige Bestenliste Saison 2016/2017 : 5km: 19:24 ---- 10km: 40:20 --- HM: 1:29:02 --- M: 3:25:52
Ziele 2019: Zunehmend abnehmen...

232
Diejenigen, die (auch hier im Thread) auf eine strenge Regeleinhaltung pochen und z.B. Läufer mit Musik oder Spaßläufer disqualifiziert sehen wollen, haben den Schuss nicht gehört.
Das ist deine Einschätzung. Meine ist eine andere.

Wenn es eine Regel gibt, die das Musikhören im Wettkampf verbietet, dann lässt man es. Deine Haltung ist eine, die mich sehr stört: "Hier bin ich, ich mach mein Ding, sagt, was ihr wollt." Mit dieser Haltung kommt man klar, solange man sich nicht in Gesellschaft anderer Menschen begibt. Bei einem Lauf begibt man sich aber in Gesellschaft anderer Menschen, vielleicht sogar anderer Menschen, die sich für diesen Sport, diese Veranstaltung, dein Vergnügen oft ehrenamtlich den Allerwestesten aufreißen. Da ist es dann nicht irgendwie total genial unabhängig, sich aller Mitarbeit - und sei es nur durch Befolgen der Regeln - zu entziehen, da ist so ein Verhalten dann einfach nur völlig daneben.

Das Problem: Gestalten wie dich gibt's viele, und gefühlt werden es mehr. Wenn es dir als Rechtfertigung für asoziales Verhalten reicht, wenn sich andere auch asozial verhalten, dann vermag das nicht mehr, mich zu ärgern. Nur verwundern tut es mich, wie wenig Anspruch manche an sich haben.

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d'Oma joggt hat geschrieben:ich lese regelmäßig von Straßenbahn- und Zugunfällen, die beim Queren der Schienen passieren. Außer den Autofahrern scheint dies hauptsächlich mit Kopfhörern versehenen Fußgängern und Läufer zu passieren - die die Bahn nicht hören und schauen sowieso nicht, man muss ja die Gesichtsbildnachrichten lesen
Liebe Oma, ich weiß ja, dass damals der Englischunterricht in den Schulen nicht viel wert war, aber irgendwie scheint Dir die Übersetzung, mit der Du Deine Vorurteile präsentieren wolltest, missglückt zu sein.

Gruß

Carsten

234
freilaufend hat geschrieben:Das ist deine Einschätzung. Meine ist eine andere.

Wenn es eine Regel gibt, die das Musikhören im Wettkampf verbietet, dann lässt man es. Deine Haltung ist eine, die mich sehr stört: "Hier bin ich, ich mach mein Ding, sagt, was ihr wollt." Mit dieser Haltung kommt man klar, solange man sich nicht in Gesellschaft anderer Menschen begibt. Bei einem Lauf begibt man sich aber in Gesellschaft anderer Menschen, vielleicht sogar anderer Menschen, die sich für diesen Sport, diese Veranstaltung, dein Vergnügen oft ehrenamtlich den Allerwestesten aufreißen. Da ist es dann nicht irgendwie total genial unabhängig, sich aller Mitarbeit - und sei es nur durch Befolgen der Regeln - zu entziehen, da ist so ein Verhalten dann einfach nur völlig daneben.

Das Problem: Gestalten wie dich gibt's viele, und gefühlt werden es mehr. Wenn es dir als Rechtfertigung für asoziales Verhalten reicht, wenn sich andere auch asozial verhalten, dann vermag das nicht mehr, mich zu ärgern. Nur verwundern tut es mich, wie wenig Anspruch manche an sich haben.

:daumen: Meine Meinung !
Größe 192 cm --- Höchststand 2014 113,5kg -- 29.09.14: 100,4kg
96,4kg(27.10.14) ----->89,6kg(31.12.14) -----> Aktuell: 97,2kg-----> 85kg

-----------------------------------------------------
Du bist was Du isst........ 85kg ich komme !

Ich bin
viel jünger als mein Körper,
viel verrückter als mein Alter,
viel lieber als viele meinen und
viel fröhlicher als ich manchmal gucke!

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mvm hat geschrieben: <...>Aber Regeln, die man erst dadurch akzeptiert, dass man an einem Wettkampf teilnimmt, sollte jeder befolgen können. Gerade ein Wettkampf lebt ja von gleichen Regeln für alle.
Im Prinzip ja, da stimme ich dir zu. Das Problem ist jedoch: Ich kann nur Regeln befolgen, die ich auch kenne. Aber selbst wenn man das gewöhnlich zu erwartende Maß an Sorgfalt an den Tag legt, bekommt man bei der Anmeldung zum München Marathon (bei anderen wird es vermutlich ähnlich sein) nirgends einen Hinweis auf die IWR bzw. um beim konkreten Beispiel zu bleiben, dass Musikhören während des Laufs nicht erlaubt ist.
mvm hat geschrieben:Warum etwas uninteressanter ist, nur weil weniger Menschen zuschauen, erschließt sich mir nicht. Und wenn ich Deinen Benutzernamen richtig deute, hörst Du z.B. auch nicht nur Musik, die nach dieser Definition "interessant" wäre.
Mein Musikgeschmack ist sehr breit gefächert :zwinker2:
Gut, dann ersetze "interessant" durch "populär".
mvm hat geschrieben:Aber ich unterwerfe mich den Wettkampfregeln, weil ich sehen möchte, was ich unter Einhaltung dieser erreichen kann. Wenn es dann zu Störungen durch Teilnehmer kommt, die offensichtlich dieses (für mich für die Teilnahme wesentliche) Ziel nicht haben, kann mich das schon sehr ärgern.

So weit, grundsätzlich eine Disqauifizierung dieser Teilnehmer zu verlangen, würde ich nicht gehen. Mich stören ja z.B. 5-Stunden-Läufer nicht, die sich beim Start hinter mir aufstellen. Aber auch hier gibt es sicher Menschen, die behindert werden.
Es gab oder wird in Zukunft vermutlich auch mal "Störungen durch Teilnehmer" geben, die mich ärgern. Aber ich (bzw. eigentlich allgemein "man") weiß ja bei der Anmeldung, das mit sowas zu rechnen ist, eben weil die Veranstalter auch solche Sachen tolerieren. Insofern "muss" man sich auch diesen Tatsachen unterwerfen. Das meinte ich mit "Schuss nicht gehört" - inzwischen ist es bei so großen Veranstaltungen einfach so. Würde man streng auf die Einhaltung der Regeln pochen, wären die Veranstaltungen eventuell nicht so populär, würden sich vielleicht weniger Teilnehmer anmelden und könnten dann vielleicht auch nicht mehr so durchgeführt werden.
Und um es mal festzuhalten: Meinem Eindruck von den bisherigen Läufen nach zu urteilen klappt das ja auch ganz gut und es gibt selten Probleme.
mvm hat geschrieben:Das Veranstalter aus wirtschaftlichen Gründen darauf verzichten, die Einhaltung von Regeln zu beachten, ist verständlich. Das erlebt man ja überall, wo wirtschaftliche Interessen im Spiel sind. Wie überall, ist dies aber nicht für alle (Markt-)Teilnehmer "entspannter", wie Du es formulierst.
Mit "entspannt" meine ich ja auch nur die Sicht der Veranstalter, die eben aus den wirtschaftlichen Gründen nicht so streng sind. Wenn mir als Teilnehmer das ganze zu "unentspannt" wird, muss ich eben die Konsequenzen ziehen und darf nicht teilnehmen.
Ob "untentspannt" bedeutet, dass ich nicht mit Musik oder verkleidet laufen darf oder mich die Nichteinhaltung der Regeln stört bleibt wiederum jedem selbst überlassen.
freilaufend hat geschrieben:Das ist deine Einschätzung.
Hattest du nicht angekündigt, mich auf die Ignore-Liste zu setzen?
Ich habe keine Lust, mich von dir immer dumm anmachen und beleidigen zu lassen.
Meine Beiträge hier sind sachlich formuliert und wie der obige Teil dieses Beitrages einschließlich der Zitate zeigt, kann man sich über dieses Thema auch ganz normal unterhalten.

237
Haben wir eigentlich schon mal drüber diskutiert, ob es gegen Regel 143 (Saubere Kleidung) verstösst, wenn man man sich bei einer Verpflegungsstation mit Iso-Plörre einsaut?

Muss der regelkonforme Leichtathlet sich dann selbst aus dem Rennen nehmen?

Edit: Typo

238
khaosgott hat geschrieben:Das Problem ist jedoch: Ich kann nur Regeln befolgen, die ich auch kenne. Aber selbst wenn man das gewöhnlich zu erwartende Maß an Sorgfalt an den Tag legt, bekommt man bei der Anmeldung zum München Marathon (bei anderen wird es vermutlich ähnlich sein) nirgends einen Hinweis auf die IWR bzw. um beim konkreten Beispiel zu bleiben, dass Musikhören während des Laufs nicht erlaubt ist.
In dem Punkt möchte ich dir widersprechen. Es ist nicht die Aufgabe eines Veranstalters, die Regeln des Sportes zu erklären. Bei einem Tennisturnier erklärt dir auch kein Veranstalter, was Spiel, Satz oder Einstand ist. Wenn du als Tennisbreitensportler lediglich gewohnt bist, den Ball mit Glück zu treffen und hoffst, ihn ab und zu über das Netz zu dreschen, musst du das auch gar nicht wissen. Vermutlich kommst du dann aber auch nicht auf die Idee, an einem Turnier teilzunehmen...
There are no answers. Only choices.

239
Es ist nicht die Aufgabe eines Veranstalters, die Regeln des Sportes zu erklären.
Leider ist das aber mittlerweile Realität: Letztens hab ich auch in einer Ausschreibung gelesen, dass empfohlen wird, den Lauf in "Laufschuhen" und "Sportbekleidung" zu absolvieren.

Selber denken, sich eigentverantwortlich informieren: lästig, und wenn man Pech hat, gefallen einem die gefundenen Regeln dann gar nicht.

Dann lieber aus dummdreister Verweigerungshaltung sein Ding machen. Ist viel cooler.

240
Zudem: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht...
wenn ich nicht weiß, dass ich bei Rot nicht über die Ampel gehen darf und dies trotzdem mache,
kann ich auch nicht sagen.. Das wusste ich nicht !
Und das erklärt einem ja auch nicht das Straßenverkehrsamt.
Größe 192 cm --- Höchststand 2014 113,5kg -- 29.09.14: 100,4kg
96,4kg(27.10.14) ----->89,6kg(31.12.14) -----> Aktuell: 97,2kg-----> 85kg

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Du bist was Du isst........ 85kg ich komme !

Ich bin
viel jünger als mein Körper,
viel verrückter als mein Alter,
viel lieber als viele meinen und
viel fröhlicher als ich manchmal gucke!

241
khaosgott hat geschrieben:: Ich kann nur Regeln befolgen, die ich auch kenne.
Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Habe ich schon als Kind gelernt.
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

242
Mensch Köln, da sind wir ja schon wieder einer Meinung :wink:
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

243
...o der wenn ich in ein anderes Land fahre wo andere Geschwindigkeiten und Parkregeln gelten
muss ich mich auch vorher SELBER darum kümmern diese Regeln und Gesetze zu erfahren....
Größe 192 cm --- Höchststand 2014 113,5kg -- 29.09.14: 100,4kg
96,4kg(27.10.14) ----->89,6kg(31.12.14) -----> Aktuell: 97,2kg-----> 85kg

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Du bist was Du isst........ 85kg ich komme !

Ich bin
viel jünger als mein Körper,
viel verrückter als mein Alter,
viel lieber als viele meinen und
viel fröhlicher als ich manchmal gucke!

244
Ethan hat geschrieben:Mensch Köln, da sind wir ja schon wieder einer Meinung :wink:
Mensch nun klappt das aber echt bei uns aber .. Klasse !!! :prost:
Größe 192 cm --- Höchststand 2014 113,5kg -- 29.09.14: 100,4kg
96,4kg(27.10.14) ----->89,6kg(31.12.14) -----> Aktuell: 97,2kg-----> 85kg

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Du bist was Du isst........ 85kg ich komme !

Ich bin
viel jünger als mein Körper,
viel verrückter als mein Alter,
viel lieber als viele meinen und
viel fröhlicher als ich manchmal gucke!

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Während ich beim Heimtraining sehr gerne Musik höre, mag ich es beim Laufen gar nicht. Da höre ich lieber den Wind in den Blättern und Vogelgezwitscher und was man eben so hört. Auch als ich ganz am Anfang noch mit Smartphone zwecks Aufzeichnung gelaufen bin, hatte ich keine Musik an, aber eine Zeit lang den Storymodus der Zombies Run!-App. War gut für den spielerischen Einstieg, aber inzwischen mag ich da gar nichts mehr im Ohr haben und mag es sehr, mich beim Laufen ganz aufs Laufen zu konzentrieren.

Im Wettkampf ist halt das Problem, dass man ja eine gewisse Geräuschkulisse hat, und manche meinen dann, die Musik noch lauter drehen zu müssen, damit man sie auch hört. Dann bekommt man aber wiederum nicht mit, wenn einem zum Beispiel etwas zugerufen wird.

246
Ethan hat geschrieben:Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Habe ich schon als Kind gelernt.
Stimmt. Aber Verkehrsregeln sind Verordnungen und Gesetze, die bei Verstoß entsprechende Verfolgung durch die Offizialbehörden nach sich ziehen. Ist m.E. ein bißchen was anderes. Durch die Anmeldung zu einem Lauf gehe ich freiwillig einen privatrechtlichen Vertrag mit dem Veranstalter ein.
Es wäre für die Veranstalter doch kein Problem, in den AGBs, die man immer anerkennen muss, auf die IWR hinzuweisen.Auf viele deutlich weniger wichtige Dinge wird auch hingewiesen.
Im konkreten Fall (siehe irgendwo weiter oben in diesem Thread) hat der Veranstalter übrigens per E-Mail sogar noch mitgeteilt, dass Musikhören erlaubt ist.
freilaufend hat geschrieben: Selber denken, sich eigentverantwortlich informieren: lästig, und wenn man Pech hat, gefallen einem die gefundenen Regeln dann gar nicht.
Hättest du meinen Beitrag gelesen und verstanden, wäre dir aufgefallen, dass ich mich eigenverantwortlich informiert habe. Wenn du auf der Homepage des München Marathon bzw. den Teilnehmerunterlagen/AGBs irgendwo einen Hinweis auf die Gültigkeit der IWR findest, lass es mich wissen.
freilaufend hat geschrieben:Dann lieber aus dummdreister Verweigerungshaltung sein Ding machen. Ist viel cooler.
Fast so cool wie andere Forenteilnehmer fortgesetzt beleidigen.
Das habe ich nicht nötig - du kennst ja sicherlich das "never argue with an idiot"-Zitat - deshalb ist für mich hier eod.

247
Zu den "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht"-Sprüchen möchte ich noch den Begriff des "Verbotsirrtums" in den Raum werfen. Unwissenheit schützt nämlich doch vor Strafe, jedenfalls, wenn das Unwissen nicht auf Fahrlässigkeit beruht. Wenn man sich auf den Seiten des Veranstalters nach Regeln umschaut und diese dort nicht zu finden sind, dann dürfte Fahrlässigkeit ausgeschlossen sein. Aber - wie schon richtig gesagt - hier handelt es sich eh nicht um Strafrecht, sondern um schnöde zivilrechtliche AGBs. Um wirksam zu sein, muss aber bei Vertragsschluss ausdrücklich auf die AGBs hingewiesen werden. Das scheint regelmäßig nicht zu erfolgen. Die Diskussion, ob nun ein anderer Teilnehmer, der unter dem Versäumnis des Veranstalters, auf die AGBs hinzuweisen, leidet (schlechtere Zielzeit wegen musikhörender Wettbewerber), einen Regressanspruch haben könnte, sparen wir uns lieber...

248
Das habe ich nicht nötig - du kennst ja sicherlich das "never argue with an idiot"-Zitat - deshalb ist für mich hier eod.
Mensch, Englisch und hippe Abkürzungen kann er auch noch. Aber es stimmt schon: Das hat keinen Zweck mit uns.

Gar nicht schade.

249
Ethan hat geschrieben:Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Habe ich schon als Kind gelernt.
Das gab es schon bei den Römern: Ignorantia legis non excusat.

Zum Glück werden nach wie vor ein paar Schummler erwischt und bestraft. Manchmal steht sowas auch mal in den Zeitungen, auch wenn der Reporter dann die Regel nicht ganz korrekt wiedergibt.

Disqualifizierung zweier 3:0x-Läufer:
- 1x wegen iPods, 1x wegen Getränkeannahme außerhalb der offiziellen Verpflegungsstellen:
ausführlich auf Englisch, kurz auf Deutsch

Disqualifizierung des Siegers in 2:21:
- wegen (Link) eines nicht offiziellen Begleitfahrrads

Andererseits: wer beispielsweise den Berlin-Marathon mit Radio, Hund und Begleitfahrrad als Stadtbesichtigung wandert, wird sich auch kaum ärgern, wenn er aus der Ergebnisliste gestrichen wird. Von daher wundert es mich nicht, dass manche beim Marathon mogeln.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Apropos Regeln: Wer gerne miterleben möchte, wie Regeln peinlich genau eingehalten werden, der muss nur einmal das ortsansässige Zollamt aufsuchen.Dort war ich nämlich heute Mittag (naiv von mir zu glauben, meine Mittagspause wäre ausreichend), um mein vermeintliches Laufschuhschnäppchen aus den USA (an Naivität nicht zu überbieten) abzuholen. Obwohl ich alles dabei hatte, was von mir verlangt wurde (man bekommt eine Checkliste zugesandt), verbrachte ich dort fast eine Stunde. Man sieht auch wirklich sehr viele Zollbeamte, wenn man vor dem Raum mit dem Zentraldrucker/kopierer/fax/schredder warten darf.

Schlimmer als die Warterei sind allerdings die nervigen Leute, die wütend und telefonierend (man muss ja allen Bekannten umgehend die scheinbar große Ungerechtigkeit mitteilen, die einem soeben widerfährt) auf dem Flur auf und ab gehen, weil sie nicht verstehen oder verstehen wollen, dass die Leute, die für die Einhaltung der Regeln zuständig sind, nicht für die Regeln selbst verantwortlich sind.
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)
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