Ethan hat geschrieben:Köln hat geschrieben:das mit den Regeln ist leider heutzutage nicht nur beim Laufen so..
Verbotsschilder und Regeln werden immer seltener beachtet.
Woher willst du das wissen? Deine Beobachtungen wirst du doch sicher nicht für repräsentativ erachten, oder?
Das Regeln seltener beachtet werden als vor sagen wir 20 Jahren, kann ich auch nirgends feststellen. Zumindest im Straßenverkehr ist meine Beobachtung eine andere. Allerdings denke ich, dass das eher an einer höheren Kontrolldichte als an einer geänderten "Moral" der Verkehrsteilnehmer liegt.
Köln hat geschrieben:
Egal ob da ein Schild Hunde verhalten oder Betreten Verboten etc steht
die Leute machen es trotzdem.
Schilder gibt es vielleicht schon mehr, als vor 20 Jahren. Ich beobachte auch mehr "Blockwarte", die entweder selbst Schilder aufstellen, oder mich auf diese hinweisen. Meist freue ich mich aber für diese, da sie offensichtlich eine für sich sinnvolle Beschäftigung gefunden haben.
Köln hat geschrieben:
Ich halte mich auch an die Schilder und Weisungen, aber ehrlich gesagt
ärgere ich mich schon hin und wieder, das ich mir das Leben "schwerer" mache
weil ich die Regeln befolge.
Warum tust Du etwas, von dem Du weißt, dass es Dich anschließend ärgert?
Ethan hat geschrieben:Köln hat geschrieben:
Ich halte mich auch an die Schilder und Weisungen, aber ehrlich gesagt
ärgere ich mich schon hin und wieder, das ich mir das Leben "schwerer" mache
weil ich die Regeln befolge.
Ich auch. Ich ziehe sogar öfters meinen Gesslerhut. Den Kindern ein Vorbild.
Dass mit dem Gesslerhut mache ich auch häufiger, wenn ich Mitmenschen damit eine Freude machen kann. Dass ich mich generell an alle Regeln halte, kann ich von mir aber nicht behaupten.
Ethan hat geschrieben:"Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zurücksehnen.“ Peter Ustinov
+1
khaosgott hat geschrieben:Mir war die hier diskutierte Regel, dass Musik verboten ist, nicht bekannt
Da ist es ja schön, dass Du jetzt davon erfahren hast. Spread the word!
khaosgott hat geschrieben:Je mehr Regeln man beachten soll und je sinnloser man diese empfindet, desto weniger ist man bereit, sich dran zu halten.
Ich gebe Dir, was das Leben im öffentlichen Raum angeht sogar Recht. Es gibt sicher viele (z.B. die oben angesprochenen "Betreten verboten Schilder") Regeln, auf die man verzichten könnte, wenn man bei allen Mitmenschen eine gewisse Sozialkompetenz voraussetzen könnte. Es gibt aber eben auch Regeln, denen man sich nicht unterwerfen muss, wenn man nicht mag. Der Straßenverkehr ist als Beispiel sicher untauglich, da wohl kaum jeder, der sich daran beteiligt, freiwillig unterwegs ist. Aber Regeln, die man erst dadurch akzeptiert, dass man an einem Wettkampf teilnimmt, sollte jeder befolgen können. Gerade ein Wettkampf lebt ja von gleichen Regeln für alle.
khaosgott hat geschrieben:Die "reine" Leichtatlethik wird ja immer uninteressanter, was man an den teilweise leeren Rängen selbst bei den Großevents ablesen kann.
Warum etwas uninteressanter ist, nur weil weniger Menschen zuschauen, erschließt sich mir nicht. Und wenn ich Deinen Benutzernamen richtig deute, hörst Du z.B. auch nicht nur Musik, die nach dieser Definition "interessant" wäre.
khaosgott hat geschrieben:Diejenigen, die (auch hier im Thread) auf eine strenge Regeleinhaltung pochen und z.B. Läufer mit Musik oder Spaßläufer disqualifiziert sehen wollen, haben den Schuss nicht gehört.
Nunja, ob die den "Schuss nicht gehört" haben ist sicher auch Ansichtssache. Ich persönlich bin weit davon entfernt irgendwelche vorzeigbaren Zeiten zu laufen. Aber ich unterwerfe mich den Wettkampfregeln, weil ich sehen möchte, was ich unter Einhaltung dieser erreichen kann. Wenn es dann zu Störungen durch Teilnehmer kommt, die offensichtlich dieses (für mich für die Teilnahme wesentliche) Ziel nicht haben, kann mich das schon sehr ärgern.
So weit, grundsätzlich eine Disqauifizierung dieser Teilnehmer zu verlangen, würde ich nicht gehen. Mich stören ja z.B. 5-Stunden-Läufer nicht, die sich beim Start hinter mir aufstellen. Aber auch hier gibt es sicher Menschen, die behindert werden.
khaosgott hat geschrieben:..., aber dass die Veranstalter eher nur einer entspannten Regelauslegung tendieren, ist verständlich.
Das Veranstalter aus wirtschaftlichen Gründen darauf verzichten, die Einhaltung von Regeln zu beachten, ist verständlich. Das erlebt man ja überall, wo wirtschaftliche Interessen im Spiel sind. Wie überall, ist dies aber nicht für alle (Markt-)Teilnehmer "entspannter", wie Du es formulierst.
Grüße,
Markus