Jawoll - das tröstet. Und das Bild der Laubhütte ist natürlich auch irgendwie netter und knuffeliger als mein eisenkalter Käfig.
Es scheint, dass die vielen Stunden einsamen Trottens ein Riesendefizit an Kommunikation mit Reibungswärme nach sich ziehen - und dann wieder muss die innere Anspannung aus unbefriedigend verlaufenen Wortgefechten mit Läuferschweiß aus den Poren gespült werden. and so on.... Dann also vielleicht doch nicht merkwürdig.
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Das ist keine Laubhütte - koofHeinrich55 hat geschrieben:Jawoll - das tröstet. Und das Bild der Laubhütte ist natürlich auch irgendwie netter und knuffeliger als mein eisenkalter Käfig.
Es scheint, dass die vielen Stunden einsamen Trottens ein Riesendefizit an Kommunikation mit Reibungswärme nach sich ziehen - und dann wieder muss die innere Anspannung aus unbefriedigend verlaufenen Wortgefechten mit Läuferschweiß aus den Poren gespült werden. and so on.... Dann also vielleicht doch nicht merkwürdig.
Dir mal 'ne Brille!
Knippi
Die Stones sind wir selber.
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Du sollst das auch nicht versuchen, das muss einfach passieren. Wenn du in der Körpermitte lockerer und stärker wirst, kann das Standbein länger auf dem Boden bleiben, ohne dass das Becken einknickt oder nach vorne rotiert. Tadaa, größere, effizientere Schritte. Das ist etwas anderes, als mit den Wadenmuskeln abzuspringen, um mehr Distanz zu erreichen.Zak_McKracken hat geschrieben:Das ist aber nicht dasselbe, wie zu versuchen, längere Schritte zu machen.
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Unter anderem kommt das auch für mich tatsächlich so rüber. Dennoch gibt es einige Gemeinsamkeiten. Auf die wollte ich gern verweisen. Ob ich jetzt die Meinung teile oder nicht, ist so ein wenig der Eindruck entstanden, dass die Fronten sich nicht mehr von selbst auflösen. Daher rührte die Motivation eine Brücke zu bauen, über die er vielleicht gehen könnte.Rolli hat geschrieben:Hierbei kann ich Dir überhaupt nicht zustimmen. Hier behauptet @Zak, dass man Lauftechnik nicht üben muss/soll (wieauchimmer) weil das nicht notwendig ist. Es reicht eigentlich nur das Tempo zu wählen und der Laufstil stellt sich von selbst ein, bzw. geschult wird..
Ich gehe mal davon aus, dass zumindest teilweise jeder hier so tickt. Erklärung/"Entschuldigung" folgt gleich...Ich selbst (nach mehr als 10 Jahren) bin immer noch nach der Suche, wo ich mich verbessern kann, welche Fehler ich mache, welche Übungen ich dazu nehmen soll, was mir schadet. Wir sollen auch keine Unterschiede zwischen 30', 40', oder 50'- Läufern machen, weil jeder hat irgendeine Schwäche, die er bekämpfen soll.
Das ist ein signifikanter Teil der Erklärung. Wenn Du in einem guten Verein bist, wirst Du auch auf so etwas hingewiesen. Diese Erkenntnis kommt nur selten von selbst. Da beginnt jemand zu laufen und verbessert sich stetig. Dann entwickelt diese Person auch die Überzeugung alles richtig zu machen. Vielleicht ist da ja noch ein Hebel der viel grösser ist oder einfach umzulegen ist... Der Hinweis darauf wäre schon hilfreich. Jetzt müsste diese Person natürlich auch offen dafür sein. Das fällt natürlich leichter, wenn jemand Dir sagt, dass Du zu weit vorn aufsetzt, keinen Druck aus dem Fussgelenk entwickelst, zu weit in der Hüfte abknickst, etc. Wenn Du hier aus dem Forum die Aufgabe mitbekommst an Deiner Technik zu arbeiten ist das eben kaum greifbar. Dass dieses Thema bei vielen Lauftreffs (aber auch schlechten Übungsleitern) untergeht, ist ja offensichtlich. Häufig muss man je nicht mal hinschauen. Da hört man schon am Schritt, dass etwas nicht stimmt. Ich kenne nur wenige, die einen nahezu sauberen Laufstil (Schritt) entwickelt haben. Aber auch die werden immer und immer wieder auf kleiner Mängel hingewiesen. Dass diese Läufer die ganze Klaviatur der Technikschule durchackern sollte dabei nicht unerwähnt bleiben.Als Übungsleiter habe ich mit Anfängern und langsamen Läufern sehr gute Erfolge erzielen können, als ich mit den 1x Woche Lauftechnik eingeführt hatte... was leider immer noch in diversen Lauftreffs völlig unter geht.
Ich kenne ja McZ nicht. Und vielleicht hat er ja tatsächlich einen fantastischen Laufstil. Wenn nicht wird ihm die eine oder andere Intervalleinheit zumindest helfen ein paar Fehler zu bemerken.
Mal für mich selbst gesprochen habe ich mit Start meiner ersten härteren Tempoeinheiten technisch einen grossen Sprung gemacht. Es wäre aber in der Retrospektive sehr hilfreich gewesen, sich an diesem Punkt schon seiner technische Schwächen bewusst zu sein. Weil man sich zwar auch technisch verbessert, aber einige Fehler sich noch verfestigen.
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Naja, du wirst ein Gewicht, das 90% des für dich möglichen Maximalgewichts entspricht, nicht 20x heben. Entspricht es jedoch nur 50% des Maximums, sieht das ganz anders aus.Zak_McKracken hat geschrieben:Da möchte ich schon einhaken. Wir dürfen wohl weiterhin ausgehen, dass Cazzy bei den 45 Minuten auf 10km nicht die gesamte Zeit in Maximalgeschwindigkeit gelaufen ist. Auf kürzeren Strecken wird er schneller als 4:30 laufen können. Für meine Begriffe heißt das, dass er längere Schritte machen kann und damit, dass er ausreichend kräftig ist, um seinen Körper über eine längere Strecke nach vorn zu schnellen als er es durchschnittlich beim 10km-Lauf tut.
Es wäre mir nun aber neu, dass beispielsweise bei den Gewichthebern Kraft als das Element gilt, das einen dieselbe Bewegung 10.000 hintereinander machen lässt. Ist der Begriff "Kraft" bei den Läufern denn anders definiert? Es wäre mir auch neu, dass Bodybuilder mit großen Muskelpaketen gute oder gar schnelle Langstreckenläufer wären (bitte nicht die Diskussion slow-twitch, fast-twitch eröffnen). Wenn es um die Frage geht, wie man neben dem Laufen selbst geeignete Muskeln für das Laufen aufbauen kann, würden mir als Laien zuerst Eigengewichtsübungen einfallen, die jedoch deutlich intensiver sein sollten als Hopserlauf&Co, um überhaupt einen nennenswerten Reiz für den Muskelaufbau zu bieten. Das wären beispielsweise Fersenheben, Einbeinkniebeuge, Beckenheben.
Und dann geht es darum, diese Maximalkraft auf das Laufen umzusetzen, und dafür eignen sich genannte Übungen schon sehr gut. Immerhin muss man ja innerhalb von ca. 0.15 Sekunden (Bodenkontaktzeit) möglichst viel Kraft entwickeln - für die maximale Kraft würde man ca. 0.3-0.4 Sekunden benötigen.
Grundsätzlich sieht die empfohlene Entwicklung beim Krafttraining wohl ungefähr so aus (ich kenne nicht alle entsprechenden Deutschen Begriffe, sorry):
- Koordination, Bewegungsabläufe, allgemeines Krafttraining
- Maximalkraft trainieren (Kniebeugen, etc. auch mit Gewichten)
- Power (Sprung aus der Hocke, einbeinig und beidbeinig (Squat Jump), etc)
- Plyometrics (Einbeinsprünge, etc.)
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Du würdest diese These wahrscheinlich nicht in den Raum werfen, wenn Du mal intensiv Skipping, Hopserlauf und andere "Ballettübungen" gemacht hättest.Zak_McKracken hat geschrieben:Wenn es um die Frage geht, wie man neben dem Laufen selbst geeignete Muskeln für das Laufen aufbauen kann, würden mir als Laien zuerst Eigengewichtsübungen einfallen, die jedoch deutlich intensiver sein sollten als Hopserlauf&Co, um überhaupt einen nennenswerten Reiz für den Muskelaufbau zu bieten.
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Ich würde hier gerne auf Steve Magness' "The Science of Running" verweisen.
Dort steht eigentlich alles - auf wissenschaftlicher Basis - erklärt, was hier Probleme macht.
Unter anderem wird auch der scheinbare Widerspruch (zumindest für mich war das lange einer) erklärt, wieso die Maximalkraft für Laufer wichtig ist (sein kann) - und dann wären wir schon beim Thema Einbeinsprünge.
Zudem erklärt er auch einiges bezüglich neuronaler Programmierung und Laufstil.
Noch was aus der Praxis: ich (35' auf 10km) hatte mal das "Vernügen" zumindest 200m nach dem Start jemandem nachzulaufen, der 30' auf 10km läuft. Es war bereits nach 100 der 10000m klar, dass ich da keine Chance habe. Nach dieser "Distanz" hatte das natürlich nichts mit dem zu tun, was man klassisch "Ausdauer" nennen würde. Der ist mir förmlich "davongeflogen".
Dort steht eigentlich alles - auf wissenschaftlicher Basis - erklärt, was hier Probleme macht.
Unter anderem wird auch der scheinbare Widerspruch (zumindest für mich war das lange einer) erklärt, wieso die Maximalkraft für Laufer wichtig ist (sein kann) - und dann wären wir schon beim Thema Einbeinsprünge.
Zudem erklärt er auch einiges bezüglich neuronaler Programmierung und Laufstil.
Noch was aus der Praxis: ich (35' auf 10km) hatte mal das "Vernügen" zumindest 200m nach dem Start jemandem nachzulaufen, der 30' auf 10km läuft. Es war bereits nach 100 der 10000m klar, dass ich da keine Chance habe. Nach dieser "Distanz" hatte das natürlich nichts mit dem zu tun, was man klassisch "Ausdauer" nennen würde. Der ist mir förmlich "davongeflogen".
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Der Namensvetter is mir da lieber, der hat wenigstens was inner Hand *sabber* Außerdem mag ich Schieflagen nich sooo.
Gruss Tommi
Gruss Tommi


Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade
"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."
Thorsten Havener
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Ich hatte mal das Vergnügen, in einem 10-Runden-Wettkampf von Dieter Baumann überholt zu werden (er ist noch nicht mal volle Pulle gelaufen). Das war sehr anschaulich bezüglich der Schrittlänge, die Frequenz schien mir nicht viel höher als meine zu sein. Ich denke, das sind hauptsächlich Kniehub und Hüft-/Beckenrotation gewesen (wie man es bei den Damen des Boston-Marathon-Videos in Perfektion sehen kann). Wenn es meinem ISG und der Hüfte gut geht, merke ich auch, dass ich bei gleicher Anstrengung hier noch das Meiste an Tempo unverkrampft rausholen kann. Das Ganze muss in einem gewissen Fluss wie von selbst laufen, was man aber in einzelnen Technik-Übungen sicherlich verbessern kann. Schwimmer machen im Gegensatz zu Läufern wesentlich mehr Technik-Einheiten, als Strecken abzuspulen.thefrench hat geschrieben: Noch was aus der Praxis: ich (35' auf 10km) hatte mal das "Vernügen" zumindest 200m nach dem Start jemandem nachzulaufen, der 30' auf 10km läuft. Es war bereits nach 100 der 10000m klar, dass ich da keine Chance habe. Nach dieser "Distanz" hatte das natürlich nichts mit dem zu tun, was man klassisch "Ausdauer" nennen würde. Der ist mir förmlich "davongeflogen".
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So ähnlich kenne ich das auch. In einem meiner ersten 10er wurde ich mal von zwei 30'-Läufern überrundet. Mir schien deren Schrittfrequenz fast noch niedriger als meine, aber bevor sie meinen neidgegilbten Blicken entschwanden, waren die sehr raumgreifenden Schritte doch noch klar zu erkennen.Jürgen> hat geschrieben:Ich hatte mal das Vergnügen, in einem 10-Runden-Wettkampf von Dieter Baumann überholt zu werden (er ist noch nicht mal volle Pulle gelaufen). Das war sehr anschaulich bezüglich der Schrittlänge, die Frequenz schien mir nicht viel höher als meine zu sein. Ich denke, das sind hauptsächlich Kniehub und Hüft-/Beckenrotation gewesen
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!
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aghamemnun hat geschrieben:So ähnlich kenne ich das auch. In einem meiner ersten 10er wurde ich mal von zwei 30'-Läufern überrundet. Mir schien deren Schrittfrequenz fast noch niedriger als meine, aber bevor sie meinen neidgegilbten Blicken entschwanden, waren die sehr raumgreifenden Schritte doch noch klar zu erkennen.
genau diese Beobachtungen habe ich bei richtig schnellen Läufern auch gemacht.Jürgen> hat geschrieben:Ich hatte mal das Vergnügen, in einem 10-Runden-Wettkampf von Dieter Baumann überholt zu werden (er ist noch nicht mal volle Pulle gelaufen). Das war sehr anschaulich bezüglich der Schrittlänge, die Frequenz schien mir nicht viel höher als meine zu sein. Ich denke, das sind hauptsächlich Kniehub und Hüft-/Beckenrotation gewesen (wie man es bei den Damen des Boston-Marathon-Videos in Perfektion sehen kann). Wenn es meinem ISG und der Hüfte gut geht, merke ich auch, dass ich bei gleicher Anstrengung hier noch das Meiste an Tempo unverkrampft rausholen kann. Das Ganze muss in einem gewissen Fluss wie von selbst laufen, was man aber in einzelnen Technik-Übungen sicherlich verbessern kann. Schwimmer machen im Gegensatz zu Läufern wesentlich mehr Technik-Einheiten, als Strecken abzuspulen.
bzgl Baumann muss es richtig heißen: "er hat nicht mal voll auf die Tube gedrückt"
was willste machen, nützt ja nichts
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Nein. 3 dimensional. Schaue dir die Bilder von Bolt, der macht das (natürlich) weltklassig.RennFuchs hat geschrieben:ist es doch so, dass Rotation um die Hochachse erwünscht ist, und Rotation um die Querachse (also ein nach vorne kippen nicht), oder?
Die gekippte Position des Beckens ist eine Grundposition.
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Ich glaube, ich habe kapiert was gemeint ist aber mir fehlt die Kompetenz, es adäquat auszudrücken.
Bolt ist allerdings ein schlechtes Beispiel weil er fliegen kann und nur so tut, als ob er seine Beine benutzt:
https://www.youtube.com/watch?v=YA3PNFIhUeg
Bolt ist allerdings ein schlechtes Beispiel weil er fliegen kann und nur so tut, als ob er seine Beine benutzt:
https://www.youtube.com/watch?v=YA3PNFIhUeg