Mir ist übrigens vorhin wieder was passiert... *seufz*
Nachdem Sonntagmorgen die Beinschmerzen wieder übel waren, bin ich ja den ganzen Tag im Bett geblieben und habe die Beine hochgelegt. Der ganze Sonntag war dahin. Heute im Büro haben mich die Beine auch völlig verrückt gemacht (an dieser Stelle danke für die grandiose Ablenkung heute). Nachdem Stillhalten die Beinschmerzen nicht verändert/verbessert hat und ich langsam verrückt wurde, beschloss ich nach Feierabend, die Beine vorsichtig und moderat zu bewegen. Falls es Überlastung ist, schadet es bestimmt nicht, ganz entspannt etwas zu radeln (keine harte TE, sondern lockere Bewegung). Falls es Liebeskummer oder verklemmte Nerven sind, dürfte moderate Bewegung ja gar nicht schaden. Im Gegenteil. Entweder bleibt alles unverändert oder vielleicht löst sich ja auch was. Wer weiß. Versuch macht klug und stillhalten trotz Schmerzen machte mich heute wahnsinning, nachdem ich gestern schon den ganzen Tag lag.
Also rauf auf´s Rennrad und ne Runde gedreht. Was soll ich sagen? Ich war grad knapp 2 Stunden so gut wie schmerzfrei!
Die Schmerzen haben sich durchs Radeln nicht verschlimmert. Ob ich wirklich schmerzfrei war oder nur abgelenkt vom Beinschmerz, weil durch die seltsame Position auf dem Rennrad Nacken, Handgelenke und Hintern weh taten und in den Vordergrund traten, kann ich so nicht sagen. Ich bin sehr gespannt, wie es sich morgen verhalten wird: Unverändert? Besser? Oder bekomme ich morgen die Quittung dafür? Ein kleiner Test war es wert, ich werde morgen berichten.
Aber genug der Schwafelei, was also letztendlich passiert ist:
Pech:
Auf der 1. Fahrt mit dem neuen Rennrad gleich direkt den 1. Sturz kassieren und im hohen Bogen über den Lenker gehen.
Was war passiert?
2 Spuren nebeneinander. Links eine Gruppe von 8 Spaziergängern. Ich auf der rechten (und freien) Spur dachte, ich könnte dort entspannt vorbei fahren. Hab mich noch von hinten durch Rufen bemerkbar gemacht. Die letzten 4 aus der Truppe drehten sich auch zu mir um, die vorderen hatten mich aber anscheinend nicht gehört. Einer aus der Gruppe springt plötzlich rechts rüber und wechselt die Spur. Ich gleichzeitig versucht zu bremsen und auszuweichen. Die Bremsen vom Rennrad sind deutlich stärker als die von meinem 0815-Bike und beim Ausweichen bin ich rechts in den Grünstreifen gekommen, im hohen Bogen vom Rad geflogen und ca. 2m von meinem Rad entfernt in einem Feld zum liegen gekommen.
Glück:
8 besorgte Gesichter über mir. Ich guck nach oben, blinzel...
Der Übeltäter von denen grinst: "Keine Sorge, Sie sind in guten Händen, wir sind alle Ärzte."
Ich *stammel*: "Ärzte? Alle?"
Er: "Ja, 8 Klinik-Kollegen, fast jede Fachrichtung vertreten. Falls Ihnen also was passiert ist, sind Sie in besten Händen. Tut Ihnen was weh? Haben Sie Schmerzen?"
Ich: "Ja, schlimme Beinschmerzen!" und fange debil an zu glucksen. Weil ich die Situation so irre komisch fand, verwandelte sich das Glucksen in einen völlig hysterischen Lachanfall... Und immer noch diese 8 Gesichter über mir, die mittlerweile völlig irritiert und verwirrt dreinblickten, da konnte ich mich erst recht nicht mehr halten... es war alles so absurd...
Mir tat übrigens so überhaupt nichts weh durch den Sturz, weil ich erstens nicht meinem Rad kollidiert bin und zweitens wunderbar weich in dem Feld gelandet bin. Nachdem ich mich irgendwie halbwegs gefangen hatte, habe ich dem Ärzteteam noch vermitteln können, dass ich aufgrund der Situation und eines Insider-Witzes so lachen musste und mir wirklich nichts passiert ist und durfte dann weiterfahren.
Meine Güte... ich werde wirklich langsam hysterisch.
Fazit aus den letzten 6 Tagen: 4 Ärzte + 2 Ärzte + 8 Ärzte.... Es wird immer besser! Iich hab aber nicht gefragt, ob einer von denen Pathologe ist. Ein Psychologe war mit Sicherheit auch nicht dabei, sonst hätten die mich nicht weiterfahren lassen.
