Sehr schlechter Artikel.
die deutschen Zeitungen sind nicht gut informiert.
Sergej hat geschrieben:Nächste Runde,
von SZ.de, abgerufen am 25.6.2015, 23:45
Ich habe die Biographie von Mo Farah (Twin Ambitions), die Biographie von Salazar (14 Minutes) gelsen sowie die BBC Reportage und die Artikel von ProPublica, Magness und co gelesen. Schlussendlich habe ich die Replik von Salazar gelesen und ich muss sagen, dass er die Vorwürfe sehr gut widerlegt.
Ich bin von Salazar positiv überrascht. Jedem ist klar, dass er ein Bessesener ist und dass er seinen eigenen Körper in den Ruin gerannt hat.
Er muss einem nicht sympathisch sein. Und ich habe auch eine andere moralische Grenze als er.
Aber was die Vorwürfe angeht, macht er kein simples "attack the mesenger" sondern setzt sich detaillert mit den Vorwürfen auseinander und liefert stichhaltige Begründungen.
OK, Magness kommt wirklich nicht gut weg, weil er als Trainer nicht zufriedenstellend war, von den Eliteathleten nicht akzeptiert wurde, ein Verhältnis mit einer Atlethin angefangen hat und Salazar die Zusammenarbeit vorzeitig beendet hat. Der Aufhebungsvertrag indem formal betont wird, dass sie im Einvernehmen voneinander gehen, könnte man als den üblichen "wohlwollenden" Personalabteilung-Sprech abtun.
Salazar steht auch in ständigem Kontakt mit den Dopingagenturen um sich immer wieder rückzuversichern. Was legal möglich ist, nutzt er auch. Systemische Probleme, wie Ausnahemn für Asthmamedikation, Schilddrüsenmedikamente usw. muss man angehen. Auch das Thema Microdosing von z.B. Testosteron und die Grenzwerte sollte man angehen. Hier hat die BBC-Doku einen sehr guten Beitrag geleistet.
Aber bei den Angriffen auf Salazar könnten Sie übers Ziel hinausgeschossen sein.