@Karotti:
Liegestütze mache ich eh fast jeden Morgen. Nicht exzessiv, aber eben regelmäßig. Die gute Nachricht ist, dass man da schnell weiter kommt, wenn man das 3-4 Mal die Woche macht. die Schlechte ist, dass das genau so schnell wieder weg ist, wenn man nicht bei der Stange bleibt.
Ich bin auch vor dem Buch, was ich oben erwähnt habe, ein Freund von "motorisch sauberen" Liegestützen gewesen, also nicht mit ausgestellten Ellenbogen, sondern eher dicht am Körper, so dass die Ellenbogen nach hinten zeigen. Das ist zunächst schwerer, weil mehr Last auf dem Trizeps liegt und der -weil im Alltag unterfordert- zunächst schwächer ist, aber es ist die einzige Position, in der das Schultergelenk sauber und stabil in der Gelenkpfanne geführt wird. Wenn die die Ellenbogen nach außen drehst, liegen auch die Kugeln nicht mehr sauber in der Pfanne und damit wird die ganze Schulter viel mehr belastet, damit auch instabil und hat kein "Drehmoment" mehr, wie der Autor des Buches das so schön sagt.
Also:
die Hände auf den Boden setzten und zwar etwas breiter als Schulterbreit. Wenn Du in den Stütz gehst, achte darauf, dass die Schultern über den Händen sind, das ist wichtig! Die Hände zeigen nach VORNE. Je mehr du sie zur Seite drehst (Also so dass die Finger nach außen zeigen), desto weniger Kraftschluss hast Du. Probier das gerne mal aus.
Jetzt kommt der "Trick" aus dem Buch: Ähnlich wie ich es oben für die Kniebeuge beschrieben habe, versuchst Du nun mit den Händen "den Boden auseinander zu ziehen" Also mit der rechten Hand im Uhrzeigersinn Spannung aufzubauen und mit der linken Hand gegen den Uhrzeigersinn. Anders gesagt: erzeuge Spannung, in dem du die Hände in der Position lässt, aber sie versuchst nach außen zu drehen.
dabei drauf achten, dass Du die Schultern nicht durchsacken lässt. Jetzt hast Du erstens die Schultern in der richtigen Position und zweitens auch eine stabile Führung für die Ellenbogen, die auf diese Weise daran gehindert werden, nach außen zu driften.
der letzte Punkt ist die Wirbelsäule! Um die stabil zu führen ist es am einfachsten die Beine eng zusammen zu haben und den Hintern anzuspannen.
KEIN Hohlkreuz, KEIN Katzenbuckel. Mit dem angespannten Poo zwingst Du Dich eine neutrale Lage und mit den Bauchmuskeln kannst Du das jetzt "festhalten".
Kopfhaltung ist dabei so, dass Du zu Boden blickst und nicht etwa nach vorne. Denn wenn Du nach vorne blickst, überstreckst Du den Nacken und hältst die Wirbelsäule in dem Bereich nicht mehr stabil.
Jetzt lässt Du dich ab, mit völlig geradem Körper, im Grunde bis die Stirn den Boden berührt (Bei mir die Nase

)
Im Wesentlichen ist es das. Das alles zu kontrollieren und zu halten ist anspruchsvoller als man glauben mag, aber wenn Du das so machst, garantiere ich Dir bereits nach 3 Wochen 20-30 Liegestütze
Einen Nachtrag noch: Natürlich gibt es Varianten, die ganz bewusst aus diesem Bewegungsschema ausbrechen. Hände eng zusammen unter dem Körper, Beine auseinander stellen, einarmig usw. Aber das sind speziell abgewandelte Übungen für Fortgeschritte, die ganz gezielt bestimmte Reize setzten wollen. Wer schon eine starke Muskulatur hat, kann natürlich aus dem Normalen ausbrechen.
Was ich da beschreibe ist ein einfacher, sauber ausgeführter Liegstütz, mit der geringsten Belastung für die Gelenke, bei gleichzeitig maximaler Effektivität.
So und nicht anders!