ruca hat geschrieben:Finde ich nach meiner Erfahrung zumindest bei niedrigeren Temperaturen nicht.
Da ist die Frage, wie viel Erfahrung hast du wirklich oder gründet sich die auf Gewohnheiten, Überlegungen, Vorstellungen?
Nackte Haut: Der Regen kühlt von der ersten Sekunde an die Haut direkt, dazu kommt noch der Wind der auf die nasse Haut einwirkt. Fand ich beim Laufen im Regen z.B. an den Waden deutlich zu kühl und da waren es noch ca. 10°. Jetzt bei der Kombi Regen und 2-4° kann ich mir das gar nicht mehr vorstellen.
Das liest sich schlüssig und ich würde dem auch folgen, wenn ich es nicht selbst anders ausprobiert hätte und zwar ganzjährig in allen Wetterlagen und mit besonderer Erschwernis wie zum Beispiel beim Radfahren, wo man eher in Grenzbereiche gerät als beim Laufen, da sich nur ein geringer Teil des Körpers aktiv bewegt.
Daher bin ich bei Regen bei den Schichten gelandet und je kälter und regnerischer es ist, desto mehr Schichten "baue ich auf" (an den Beinen langte mir bisher aber eine Schicht).
Das Vorbild für mehrschichtige Lagen liefert die Natur selbst, die menschliche Haut besteht auch aus mehreren Schichten, die blitzschnell untereinander agieren und auf jede Wetterlage optimal reagieren. Das gilt für in unseren Breiten vorkommende beliebig niedrige Temperaturen, bei scharfem Frost oder verharschtem Schnee allerdings mit schützender Fußbekleidung.
Es gibt mir einerseits ein schönes Gefühl, etwas zu können, was andere nicht können oder wollen, andererseits bin ich immer wieder erstaunt und traurig darüber, wie weit man sich allgemein vom Einfachen entfernt hat und was nichts kostet, nicht mehr wertschätzt.
Stattdessen wird aufwendig auf 90° und mehr eingeheizt, im Zusammenhang mit dem Aufenthalt in einer sauerstoffarmen, stickigen Sauna-Kammer von wohltuenden Effekten geschwärmt und Abhärtung mit ein wenig Wasser-Planschen Aussicht gestellt. Ein Vorbild in der Natur gibt es dafür nicht.