Gerade das ist der Unterschied von der Maloche zum Sport als Hobby. Input und Output stehen in irgendeinem Verhältnis zueinander, in welchem genau, interessiert mich nicht.leviathan hat geschrieben:...Am Ende ist es im Job wie im Sport. Es geht darum einen gewünschten Nutzen mit möglichst wenig Aufwand zu erreichen.
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Wenn aus Hobby Wahnsinn wird. Eine Anekdote. 1. Weihnachtstag, vor drei Jahren (glaub ich).
Cristiano will den Silvesterlauf von Werl nach Soest laufen. Cristiano hat viel trainiert, fühlt sich in Form, nur der allerletzte Schliff, der fehlt noch. Glaubt Cristiano. Nein, da ist er sich sicher.
Heiligabend war schön. Raclette hatte es gegeben. Und am 1. Weihnachtstag geht's zur Familie der Ehegattin, traditionell, wenn das ein Wort ist, das man bei einer noch so verhältnismäßig jungen Ehe verwenden kann. "Noch so ein längerer Lauf mit Endbeschleunigung in Richtung Wettkampfpace, das wär's. Bevor wir losfahren, das müsste passen."
Es regnet. Und es hat vorher geregnet. Die 15 km durch den Wald machen aus Cristiano ein Wesen, das den Menschen unter einer Schicht Schlamm gerade noch erahnen lässt. Aber schön war's. Wenig Hunde und -besitzer, der Wald gehört nur Cristiano und einer anderen Läuferin, die ähnlich ehrgeizig/diszipliniert/bekloppt ist.
Cristiano kommt nach Hause. Neben dem Weihnachtsbaum türmt sich jetzt ein pitschnasser Haufen Läuferklamotten. Ein paar stinkender Schuhe landet auf dem Balkon, der prächtig illuminiert ist. Er geht duschen. Na ja, stimmt schon, vorher sah's im Bad irgendwie ordentlicher aus. Mach ich morgen. Jetzt müssen wir los. Die Ehegattin stopft Geschenke in Tüten, ach ja, und das Dessert, das wir vorbereiten sollten... Dass ich vorbereiten sollte.
- "Man könnte fast meinen, die Lauferei wär dir wichtiger als Weihnachten mit meiner Familie."
- "Jetzt nur noch die Soße, dann hab ich's fertig."
Cristiano hat gebüßt: Am 2. Weihachstag Traumschiff. Und an Neujahr auch.
Aber beim Silvesterlauf, da ist er sich sicher, hat er alles rausgeholt was ging. Und nein, das wäre nicht gegangen ohne diesen einen Trainingslauf am 1. Feiertag.
Cristiano will den Silvesterlauf von Werl nach Soest laufen. Cristiano hat viel trainiert, fühlt sich in Form, nur der allerletzte Schliff, der fehlt noch. Glaubt Cristiano. Nein, da ist er sich sicher.
Heiligabend war schön. Raclette hatte es gegeben. Und am 1. Weihnachtstag geht's zur Familie der Ehegattin, traditionell, wenn das ein Wort ist, das man bei einer noch so verhältnismäßig jungen Ehe verwenden kann. "Noch so ein längerer Lauf mit Endbeschleunigung in Richtung Wettkampfpace, das wär's. Bevor wir losfahren, das müsste passen."
Es regnet. Und es hat vorher geregnet. Die 15 km durch den Wald machen aus Cristiano ein Wesen, das den Menschen unter einer Schicht Schlamm gerade noch erahnen lässt. Aber schön war's. Wenig Hunde und -besitzer, der Wald gehört nur Cristiano und einer anderen Läuferin, die ähnlich ehrgeizig/diszipliniert/bekloppt ist.
Cristiano kommt nach Hause. Neben dem Weihnachtsbaum türmt sich jetzt ein pitschnasser Haufen Läuferklamotten. Ein paar stinkender Schuhe landet auf dem Balkon, der prächtig illuminiert ist. Er geht duschen. Na ja, stimmt schon, vorher sah's im Bad irgendwie ordentlicher aus. Mach ich morgen. Jetzt müssen wir los. Die Ehegattin stopft Geschenke in Tüten, ach ja, und das Dessert, das wir vorbereiten sollten... Dass ich vorbereiten sollte.
- "Man könnte fast meinen, die Lauferei wär dir wichtiger als Weihnachten mit meiner Familie."
- "Jetzt nur noch die Soße, dann hab ich's fertig."
Cristiano hat gebüßt: Am 2. Weihachstag Traumschiff. Und an Neujahr auch.
Aber beim Silvesterlauf, da ist er sich sicher, hat er alles rausgeholt was ging. Und nein, das wäre nicht gegangen ohne diesen einen Trainingslauf am 1. Feiertag.
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Im Job nur bedingt, und beim Hobby schon mal gar nicht bei mir. Da geht es mir eher darum, möglichst viel (Lauf)Spaß zu haben, ohne die WK-Ergebnisse negativ zu beeinflussen. Zum Glück gilt da meine Signatur (zumindest für uns Wenigläufer).leviathan hat geschrieben:Am Ende ist es im Job wie im Sport. Es geht darum einen gewünschten Nutzen mit möglichst wenig Aufwand zu erreichen.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming
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Keine Sorge! Mir macht das gewaltigen Spaß. Da ist aber auch eine ordentliche Portion Ehrgeiz dabei. Ich denke nicht daß das eine das andere ausschließt. Mir ging es auch ehrlich gesagt nur um die Aussage, daß der Job auch Kohle bringt und deshalb anders bewertet wird. Und genau das konnte ich nicht verstehen. Wir haben nun mal das Glück auf der nördlichen Seite der Erdkugel und darüber hinaus in einem Landstrich, der sehr viele Optionen bietet, geboren zu sein. Man kann sich hier auch mit relativ wenig Aufwand einen sehr hohen Lebensstandard leisten.barefooter hat geschrieben:Gerade das ist der Unterschied von der Maloche zum Sport als Hobby. Input und Output stehen in irgendeinem Verhältnis zueinander, in welchem genau, interessiert mich nicht.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß man langfristig motiviert bleibt, wenn man nicht für eine Sache brennt. Und das wiederum ist m.E. eine relevante Grundlage, um besser zu werden.Im Job nur bedingt, und beim Hobby schon mal gar nicht bei mir. Da geht es mir eher darum, möglichst viel (Lauf)Spaß zu haben, ohne die WK-Ergebnisse negativ zu beeinflussen. Zum Glück gilt da meine Signatur (zumindest für uns Wenigläufer).
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Vermutlich meinst du genau das, was meine über Jahrzehnte gereifte innere Überzeugung nur gerade anders herum ausdrückt: "Mit ehrlicher Arbeit kommst' zu nix." Politik, Wirtschaft, Lobbyisten und Sportfunktionäre leben es täglich vor.leviathan hat geschrieben:Zeig mir den Job, in dem Du mit 12h/Tag mehr verdienst als mit 10h/Tag. Das gibt es natürlich. Dann würde ich aber wechseln. Da lässt sich Geld auch einfacher verdienen.
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Was der Leviathan meint, weiß ich nicht. Aber mit deiner Einschätzung magst du im Bierzelt Applaus ernten und am Stammtisch punkten. Ich halte das für niveaulosen Populismus.RunningPotatoe hat geschrieben:Vermutlich meinst du genau das, was meine über Jahrzehnte gereifte innere Überzeugung nur gerade anders herum ausdrückt: "Mit ehrlicher Arbeit kommst' zu nix." Politik, Wirtschaft, Lobbyisten und Sportfunktionäre leben es täglich vor.
Bernd
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Dummerweise bin ich da gänzlich unbekannt. Aber wenn du mir den Applaus verweigerst und obendrein deinen Kommentar für niveauvoller hältst, werde ich das wohl oder übel verschmerzen müssen.burny hat geschrieben:Aber mit deiner Einschätzung magst du im Bierzelt Applaus ernten und am Stammtisch punkten.
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Deine "innere Überzeugung" finde ich so frustrierend wie beleidigend. Schließlich besagt sie, dass man es entweder zu nix gebracht hat oder dass man unehrlich vorgegangen ist.RunningPotatoe hat geschrieben:Vermutlich meinst du genau das, was meine über Jahrzehnte gereifte innere Überzeugung nur gerade anders herum ausdrückt: "Mit ehrlicher Arbeit kommst' zu nix."
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming
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Einfach nur, daß wir uns glücklich schätzen können in einem Gebiet der Erde geboren zu sein, das uns sehr viel Wahlfreiheit bietet. Wie wir damit umgehen, ist halt unsere Sache. Aber allein, daß wir uns über so etwas Gedanken machen dürfen, ist doch klasse.burny hat geschrieben:Was der Leviathan meint, weiß ich nicht.
Wie genau Du ehrliche von nicht ehrlicher Arbeit abgrenzt ist mir nicht wirklich klar. Ich kann aber nichts ehrenrühriges daran finden, wenn man sich Waren- und Geldströme anschaut und überlegt an welcher Stelle ein Beitrag hilfreich ist. Auch wenn dabei der Fokus auf den margenträchtigen Teil der Wertschöpfung fällt, macht es das nicht schlechter."Mit ehrlicher Arbeit kommst' zu nix." Politik, Wirtschaft, Lobbyisten und Sportfunktionäre leben es täglich vor.
Ganz sicher gibt es unter Politikern, Funktionären, etc. schwarze Schafe. Die sollen sich übrigens auch unter Handwerkern finden lassen

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Man könnte aber auch auf die Idee kommen, dass er ein Nihilist ist und sich nichts aus dem macht, was man mit ehrlicher Arbeit erreichen kann.D-Bus hat geschrieben:Deine "innere Überzeugung" finde ich so frustrierend wie beleidigend. Schließlich besagt sie, dass man es entweder zu nix gebracht hat oder dass man unehrlich vorgegangen ist.
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Versuch, um aus dem Flachwasser wieder in die Strömung von weiter oben zu kommen:
Auch wenn ich das Laufen im Forumsschnitt gesehen eher gemäßigt betrieben haben, gab es doch eine Situation, wo ich den Eindruck hatte, mich ein wenig aus dem Zentrum in meinem Kulturkreis anerkannter Verhaltensweisen zu entfernen:
Das viele Jahre zelebrierte Ritual des Bahntrainings am 1. Weihnachtstag um 8:00 Uhr.
Gee
Auch wenn ich das Laufen im Forumsschnitt gesehen eher gemäßigt betrieben haben, gab es doch eine Situation, wo ich den Eindruck hatte, mich ein wenig aus dem Zentrum in meinem Kulturkreis anerkannter Verhaltensweisen zu entfernen:
Das viele Jahre zelebrierte Ritual des Bahntrainings am 1. Weihnachtstag um 8:00 Uhr.
Gee
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Ja, da erkenne ich mich wieder ! Ich bin früher ganz bewußt am 24.12. an allen Kirchen der Stadt vorbeigejoggt wenn die Gottesdienste begannen oder endeten...welch ein Frevel.geebee hat geschrieben:Versuch, um aus dem Flachwasser wieder in die Strömung von weiter oben zu kommen:
Auch wenn ich das Laufen im Forumsschnitt gesehen eher gemäßigt betrieben haben, gab es doch eine Situation, wo ich den Eindruck hatte, mich ein wenig aus dem Zentrum in meinem Kulturkreis anerkannter Verhaltensweisen zu entfernen:
Das viele Jahre zelebrierte Ritual des Bahntrainings am 1. Weihnachtstag um 8:00 Uhr.
Gee

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Tatsache ist, wer sich gerade in einem ernstzunehmenden Trainingsplan/Aufbauprogramm befindet, kommt nicht daran vorbei, irgendwann an den Weihnachtsfeiertagen laufen zu gehen. Da bedarf es schon eines hervorragenden "Verhandlungsgeschickes"...MiGu_15 hat geschrieben:Ja, da erkenne ich mich wieder ! Ich bin früher ganz bewußt am 24.12. an allen Kirchen der Stadt vorbeigejoggt wenn die Gottesdienste begannen oder endeten...welch ein Frevel.![]()

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Das sehe ich anders. Geh einfach am 1.oder 2. Feiertag frühmorgens laufen. Das kriegt kaum jemand mit. Stören dürfte es nur Familienmitglieder, die deshalb ein schlechtes Gewissen kriegen.berodual_junkie hat geschrieben:Tatsache ist, wer sich gerade in einem ernstzunehmenden Trainingsplan/Aufbauprogramm befindet, kommt nicht daran vorbei, irgendwann an den Weihnachtsfeiertagen laufen zu gehen. Da bedarf es schon eines hervorragenden "Verhandlungsgeschickes"...![]()
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Frevel ist es erst, wenn du auf die Beerdigung deines Opas gehst und nach Ende der Zeremonie noch am offenen Grab die schwarzen Klamotten ablegst, die du über deinen Laufdress gezogen hast, um dann ohne Zeitverzug deine Trainingsrunde auf dem Friedhof zu beginnen ...MiGu_15 hat geschrieben:Ja, da erkenne ich mich wieder ! Ich bin früher ganz bewußt am 24.12. an allen Kirchen der Stadt vorbeigejoggt wenn die Gottesdienste begannen oder endeten...welch ein Frevel.![]()

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Am Besten noch mit Lauf-ABC beginnen.kobold hat geschrieben:Frevel ist es erst, wenn du auf die Beerdigung deines Opas gehst und nach Ende der Zeremonie noch am offenen Grab die schwarzen Klamotten ablegst, die du über deinen Laufdress gezogen hast, um dann ohne Zeitverzug deine Trainingsrunde auf dem Friedhof zu beginnen ...![]()
Eine kleine Anekdote kann ich auch beisteuern, als Beispiel, wie tief die Lauferei im Alltag drinsteckt:
Letztens malte mein Sohn ein Bild. Das Gebilde darauf sah aus wie ein Zwitter aus Vieleck und Kreis.
Ich fragte ihn, was das sei:
Papa: Was hast du denn da gemalt?
Kind: Ein Bert.
Papa: Ein was?? Ein Pferd?
Kind: Ein B-e-r-t.
Papa: Was ist denn ein Bert?
Kind: [Etwas ungeduldig, als wenn es das Selbstverständlichste der Welt wäre] Na Papa! Das ist das, wo du immer drüber läufst !
..
..
..
..
--- Er meinte einen Berg !
70
Das ist auch eine Frage der Gewöhnung. Im Familien- und Freundeskreis weiß bei mir jeder, daß ich über Mittag draußen bin. Ich bin prinzipiell zum Essen gar nicht erst eingeplant, sondern erst zum Kaffee. Da das jeder weiß und mich gar nicht anders kennt, gibt es da keine Verhandlung. Das klappt nur dann nicht, wenn wir über Mittag wirklich unterwegs (z.B. im Auto) sind. Dann wird tatsächlich mal auf die Zeit vor dem Frühstück ausgewichen. Ansonsten ist ein gemütliches langes Frühstück i.d.R. der Familienstart in ein Wochenendtag.berodual_junkie hat geschrieben:Tatsache ist, wer sich gerade in einem ernstzunehmenden Trainingsplan/Aufbauprogramm befindet, kommt nicht daran vorbei, irgendwann an den Weihnachtsfeiertagen laufen zu gehen. Da bedarf es schon eines hervorragenden "Verhandlungsgeschickes"...![]()
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Der Weg dort hin ist steinig.leviathan hat geschrieben:Das ist auch eine Frage der Gewöhnung. Im Familien- und Freundeskreis weiß bei mir jeder, daß ich über Mittag draußen bin. Ich bin prinzipiell zum Essen gar nicht erst eingeplant, sondern erst zum Kaffee. Da das jeder weiß und mich gar nicht anders kennt, gibt es da keine Verhandlung. Das klappt nur dann nicht, wenn wir über Mittag wirklich unterwegs (z.B. im Auto) sind. Dann wird tatsächlich mal auf die Zeit vor dem Frühstück ausgewichen. Ansonsten ist ein gemütliches langes Frühstück i.d.R. der Familienstart in ein Wochenendtag.
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Zu Beginn finden das schon viele sonderbar. Aber irgendwann wird das als gegeben hingenommen und gar nicht mehr hinterfragt. Komischerweise stört es nur diejenigen, die Dich bisher anders kannten und von jetzt auf hier eine Umstellung erleben. Wer mich erst danach kennengelernt hat, hat vielleicht mal kurz gezuckt und dann war´s Gewohnheit und komplett ok. Das wird dann eher wahrgenommen wie jemand, der mal zum rauchen auf den Balkon gehtberodual_junkie hat geschrieben:Der Weg dort hin ist steinig.

73
Jo, hier sieht es fast so aus, als ob alle Nichtläufer kein Hobby hätten. Bei uns geht der eine radeln, der nächste zieht mit Hunden los, zwei hauen für Stunden ab zum Reitstall etc., die Kinder gehen Schneemänner bauen oder Hockey spielen usw. Da falle ich höchstens unangenehm auf, da ich schon nach 1 - 2 Stunden wieder da bin, bzw. ich muss dann den Kaffeetisch vorbereiten.leviathan hat geschrieben:Das ist auch eine Frage der Gewöhnung. Im Familien- und Freundeskreis weiß bei mir jeder, daß ich über Mittag draußen bin.

"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming
75
Da müssmer durch!leviathan hat geschrieben:Komischerweise stört es nur diejenigen, die Dich bisher anders kannten und von jetzt auf hier eine Umstellung erleben.
Laufen unter Palmen
"You gotta keep on keepin´on." (Joe Dirt)
http://www.laufsport-liga.de/profil.html?u=19280
"You gotta keep on keepin´on." (Joe Dirt)
http://www.laufsport-liga.de/profil.html?u=19280
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Meine Frau ist da sehr verständnisvoll und lasst mich machen.
Aber nachdem ich mit dem Laufen angefangen habe und dann nach 2 Wochen bei 70-100km/Woche angelangt bin,
hatte sie wenig Mitleid mit mir als ich eine harte Achillessehnenentzündung hatte.
Richtiger Wahnsinn ist das hier:
https://www.youtube.com/watch?v=dl3laLhbCsw
Laufen in der Sauna, amputierte Zehennägel und Belastung bis zur Infusion.
Aber nachdem ich mit dem Laufen angefangen habe und dann nach 2 Wochen bei 70-100km/Woche angelangt bin,
hatte sie wenig Mitleid mit mir als ich eine harte Achillessehnenentzündung hatte.
Richtiger Wahnsinn ist das hier:
https://www.youtube.com/watch?v=dl3laLhbCsw
Laufen in der Sauna, amputierte Zehennägel und Belastung bis zur Infusion.

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Woran erkennt man einen Ultraläufer? Er hat mehr Zehen als Zehennägel 
Gruss Tommi

Gruss Tommi


Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade
"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."
Thorsten Havener
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Kluge Frau.Daytona hat geschrieben:Aber nachdem ich mit dem Laufen angefangen habe und dann nach 2 Wochen bei 70-100km/Woche angelangt bin,
hatte sie wenig Mitleid mit mir als ich eine harte Achillessehnenentzündung hatte.
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Du hast innerhalb von nur zwei Wochen Dein Laufvolumen von 0 auf 100km/Woche gesteigert? Also wirklich als Neueinsteiger? Das wäre wirklich Wahnsinn.Daytona hat geschrieben:Aber nachdem ich mit dem Laufen angefangen habe und dann nach 2 Wochen bei 70-100km/Woche angelangt bin,
hatte sie wenig Mitleid mit mir als ich eine harte Achillessehnenentzündung hatte.
An die Ultraläufer hatte ich auch sofort gedacht, als ich den Titel hier gelesen habe. In der Interpretation wie BJ das dann erklärt, habe ich mich aber revidiertWoran erkennt man einen Ultraläufer? Er hat mehr Zehen als Zehennägel

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Ja in den ersten beiden Wochen habe ich mich langsam an die 10km herangetastet und dann Vollgas gegeben. Da ich konditionell trotzdem nicht länger als 15km am Stück laufen konnte, bin ich 2x am Tag in den Wald. Pace war max. 6:30-6:00.leviathan hat geschrieben:Du hast innerhalb von nur zwei Wochen Dein Laufvolumen von 0 auf 100km/Woche gesteigert? Also wirklich als Neueinsteiger? Das wäre wirklich Wahnsinn.
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Also der Typ mit der Regenjacke auf dem Laufband in seiner Garage, der sich auch noch extra von der warmen Abluft seines Trockners anblasen lässt...irreDaytona hat geschrieben: Richtiger Wahnsinn ist das hier:
https://www.youtube.com/watch?v=dl3laLhbCsw

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Dir gebührt ganz zweifellos der Guiness-Eintrag für die schnellste absichtlich herbeigeführte Achillodynie.Daytona hat geschrieben:Ja in den ersten beiden Wochen habe ich mich langsam an die 10km herangetastet und dann Vollgas gegeben. Da ich konditionell trotzdem nicht länger als 15km am Stück laufen konnte, bin ich 2x am Tag in den Wald. Pace war max. 6:30-6:00.
Respekt.


83
Ja vorallem lerne ich anscheinend nicht dazu. Kann seit drei Wochen wieder laufen. Dann lauf ich gestern eine Runde und denk mir "Ah die AS muckt ja gar nicht. Noch eine. Nur noch eine." Eine Runde später: "Ah verdammt hätte ich bloß aufgehört!" Naja, irgendwann wirds.RunningPotatoe hat geschrieben:Dir gebührt ganz zweifellos der Guiness-Eintrag für die schnellste absichtlich herbeigeführte Achillodynie.
Respekt.![]()
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84
Als einer, der selber an Achilles rumlaboriert, sitze ich ja eigentlich im Glashaus. Trotzdem versuche ich's mal: Du solltest nicht jedes Mal so hart und weit laufen, wie du es an diesem Tag meinst gerade auszuhalten, sondern dein Training mal längerfristig planen, mit klaren Be- und Entlastungsphasen. Für eine solche Trainingsgestaltung gibt es ein paar simple Regeln, die hier immer und immer wieder vorgekaut werden. Das Schwierigste Training für dich (wie für viele andere und auch mich) ist dabei dann aber zu lernen, dass ein Trainingsplan nicht nur Mindestanforderungen definiert, sondern auch klare Obergrenzen setzt. Aber tröste dich - wenn du es nicht kapierst, dein Freund Achilles hat es längst begriffen und wird von Zeit zu Zeit steuernd (bzw. bremsend) eingreifen.
Wahnsinn - oder doch nicht???
85Ich bin mir nicht ganz sicher, ob "meine Geschichte" hier reinpasst, denn so wirklich mit Absicht habe ich's ja nicht getan.....
Bis Ende 2014 bin ich "nur Marathon" gelaufen - so 4-6 pro Jahr ... auch eiige Halbe. Dann bin ich quasi explodiert (wollte es halt WISSEN) - bin ab 2015 au Ultras gelaufen ..... und jede Menge Maratons (insgesamt waren es heuer ca 1.800Wettkampf-km).Nun zum "Wahnsinn" - ich bin u.a. die100 Meilen in Berlin gelaufen (war sehrzufrieden mit ca 19:30Std), das WE danach einen Gebirgsultra 69km (Allgäu-Ultra-Panorama mit 1.800 Höhenmeter) - war wohl doch ziemlich anstrengend. So bin ich kurz bevor es wieder bergabwärts ging, an einer Wurzel hängen geblieben ...... gestürzt: rechte große Zeh heftig gestaucht(nicht gebrochen) linkes Bein heftig aufgeschürft (alles oberflächlich) - das Ganze mit Wasser aus der Trinkflasche ausgespült und weitergelaufen - erstmal alles Bestens. Gut im Ziel - ein paar Tage später wieder trainiert. Einige Marathons gelaufen .... dann kamen Schmerzen links - eigentlich ganz typische Läuferbeschwerden, die ich aber fast NIE hatte. Unterhalb der Pobacke zog es runter bis zur Ferse. Mal kurz ausgesetzt ... und wieder gelaufen - das wiederholte sich. Mein Arzt meinte halt "das Übliche, wie es Läufer nun mal immer wieder bekommen" Irgendwann schickte Er mich dann zum MRT - dort hauptsächlich die linke Hüfte betrachtet (laut Auftrag) - ohne echten Befund. Das Spiel setzte sich fort - ich konnte immer wieder mal einen Marathon/Ultra fast bechwerdefrei laufen, dann aber auch wieder Schmerzen. Ich wollte unbedingt zumindest den Frankfurt-MA laufen - da war ich gemeldet und es war meine 10.te Teilnahme. Ich bin auch gelaufen, am Start sehr zuversichtlich - ab der Hälfte dann wirklich böse Schmerzen .... aber ich rettete mich knapp unter 4Std ins Ziel - so bin ich auch im Frankfurter-Marathon-Club (mit 10 Teilnahmen). Dann mußte was geschehen - ich konnte kaum mehr gehen. Großer MRT wurde gemacht - das Ergebnis (ich mußte mich festhalten) 4-facher Beckenbruch - kann nur beim Ultra im Allgäu passiert sein, der war schon 8 Wochen zuvor und ich war zwischenzeitlich 8 Wettbewerbe gelaufen.......... Immerhin hatte ich noch Glück - es war nix verschoben, so konnte es also in der folgenden LAUFPAUSE "einfach nur so" verheilen - und nun fange ich so langsam wieder zu laufen an. Das nächste Jahr will ja wieder erlaufen werden.
Irgendwieist das schon Wahnsinn für mich - aber hätte ich es auch nur erahnt, so wäre ich natürlich nicht weiter gelaufen ...... so verrückt bin ich nun auch wieder nicht ......
Bis Ende 2014 bin ich "nur Marathon" gelaufen - so 4-6 pro Jahr ... auch eiige Halbe. Dann bin ich quasi explodiert (wollte es halt WISSEN) - bin ab 2015 au Ultras gelaufen ..... und jede Menge Maratons (insgesamt waren es heuer ca 1.800Wettkampf-km).Nun zum "Wahnsinn" - ich bin u.a. die100 Meilen in Berlin gelaufen (war sehrzufrieden mit ca 19:30Std), das WE danach einen Gebirgsultra 69km (Allgäu-Ultra-Panorama mit 1.800 Höhenmeter) - war wohl doch ziemlich anstrengend. So bin ich kurz bevor es wieder bergabwärts ging, an einer Wurzel hängen geblieben ...... gestürzt: rechte große Zeh heftig gestaucht(nicht gebrochen) linkes Bein heftig aufgeschürft (alles oberflächlich) - das Ganze mit Wasser aus der Trinkflasche ausgespült und weitergelaufen - erstmal alles Bestens. Gut im Ziel - ein paar Tage später wieder trainiert. Einige Marathons gelaufen .... dann kamen Schmerzen links - eigentlich ganz typische Läuferbeschwerden, die ich aber fast NIE hatte. Unterhalb der Pobacke zog es runter bis zur Ferse. Mal kurz ausgesetzt ... und wieder gelaufen - das wiederholte sich. Mein Arzt meinte halt "das Übliche, wie es Läufer nun mal immer wieder bekommen" Irgendwann schickte Er mich dann zum MRT - dort hauptsächlich die linke Hüfte betrachtet (laut Auftrag) - ohne echten Befund. Das Spiel setzte sich fort - ich konnte immer wieder mal einen Marathon/Ultra fast bechwerdefrei laufen, dann aber auch wieder Schmerzen. Ich wollte unbedingt zumindest den Frankfurt-MA laufen - da war ich gemeldet und es war meine 10.te Teilnahme. Ich bin auch gelaufen, am Start sehr zuversichtlich - ab der Hälfte dann wirklich böse Schmerzen .... aber ich rettete mich knapp unter 4Std ins Ziel - so bin ich auch im Frankfurter-Marathon-Club (mit 10 Teilnahmen). Dann mußte was geschehen - ich konnte kaum mehr gehen. Großer MRT wurde gemacht - das Ergebnis (ich mußte mich festhalten) 4-facher Beckenbruch - kann nur beim Ultra im Allgäu passiert sein, der war schon 8 Wochen zuvor und ich war zwischenzeitlich 8 Wettbewerbe gelaufen.......... Immerhin hatte ich noch Glück - es war nix verschoben, so konnte es also in der folgenden LAUFPAUSE "einfach nur so" verheilen - und nun fange ich so langsam wieder zu laufen an. Das nächste Jahr will ja wieder erlaufen werden.
Irgendwieist das schon Wahnsinn für mich - aber hätte ich es auch nur erahnt, so wäre ich natürlich nicht weiter gelaufen ...... so verrückt bin ich nun auch wieder nicht ......
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@runners.high: bist du Indianer?? 
Anderes Thema:
Was mir bei mir selbst aufgefallen ist, ist dass ich außerfamiliär kaum noch sozialen Kontakt zu Freunden habe bzw. ich auf sämtliche Stammtischrunden verzichte, weil ich abends aufgrund der Trainiererei schon zu müde bin, oder ich für den nächsten Tag ausgeschlafen sein möchte, wenn eine Vormittagseinheit ansteht. Irgendwie bin ich zum Einzelgänger geworden...

Anderes Thema:
Was mir bei mir selbst aufgefallen ist, ist dass ich außerfamiliär kaum noch sozialen Kontakt zu Freunden habe bzw. ich auf sämtliche Stammtischrunden verzichte, weil ich abends aufgrund der Trainiererei schon zu müde bin, oder ich für den nächsten Tag ausgeschlafen sein möchte, wenn eine Vormittagseinheit ansteht. Irgendwie bin ich zum Einzelgänger geworden...
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Da seh ich mich teilweise auch langsam zulaufen. Aber ich brauch einfach auch keinen Rausch mehr bis 5 Uhr und dann den ganzen nächsten Tag im Bett liegen. Ich genieße es morgens zu Laufen und das Frühstück zu genießen, während andere um 14 Uhr ihr "Frühstück" genießen.
Natürlich wird man Abends auch gerne mal früher müde, aber solange man auch nicht um 20 Uhr ins Bett flüchten will und deshalb alle Events absagt, finde ich das eigentlich noch im Rahmen.
Verzichten würde ich auf deine oben genannten Stammtischrunden nicht, aber wenn du um 12 oder 1 gehst, weil du am nächsten Morgen wieder fit sein willst, ist das doch mit Sicherheit auch kein Beinbruch.
Natürlich wird man Abends auch gerne mal früher müde, aber solange man auch nicht um 20 Uhr ins Bett flüchten will und deshalb alle Events absagt, finde ich das eigentlich noch im Rahmen.
Verzichten würde ich auf deine oben genannten Stammtischrunden nicht, aber wenn du um 12 oder 1 gehst, weil du am nächsten Morgen wieder fit sein willst, ist das doch mit Sicherheit auch kein Beinbruch.
Persönliche Bestzeiten (offiziell vermessene Wettkämpfe)
10KM: 06/15 - 40:00 | 08/15 - 38:47 | 09/15 - 38:17 | 02/16 - 36:22 | 07/16 - 35:25 | 07/18 - 35:21
HM: 06/14 - 1:34:19 | 05/15 - 1:27:45 | 09/15 - 1:23:38 | 05/16 - 1:20:00 | 06/16 - 1:19:51 | 09/17 - 1:16:24
M:10/17 - 2:44:29
10KM: 06/15 - 40:00 | 08/15 - 38:47 | 09/15 - 38:17 | 02/16 - 36:22 | 07/16 - 35:25 | 07/18 - 35:21
HM: 06/14 - 1:34:19 | 05/15 - 1:27:45 | 09/15 - 1:23:38 | 05/16 - 1:20:00 | 06/16 - 1:19:51 | 09/17 - 1:16:24
M:10/17 - 2:44:29
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Sehr praktisch sind in diesem Zusammenhang Freunde und Freundinnen, die auch Sport treiben. Die verstehen es, wenn mal sich auch mal auf ein leckeres Essen und dazu eine Cola treffen mag, wenn man keine stundenlangen bier- oder weinseeligen Abende mag, wenn es auch mal reicht, ein bisschen zu quatschen und zu spielen.Irgendwie bin ich zum Einzelgänger geworden...
Idealerweise macht man dann was Sportliches zusammen, oder geht in die Sauna.
Von denjenigen, die freitags und samstags nichts anderes wollen oder können, als sich volllaufen zu lassen, hab ich mich in der Tat auch sehr entfremdet.
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Dies ist ein sehr positiver Nebeneffekt, genieße ich auchcrsieben hat geschrieben: Von denjenigen, die freitags und samstags nichts anderes wollen oder können, als sich volllaufen zu lassen, hab ich mich in der Tat auch sehr entfremdet.
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________
BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________
BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx
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Ich war schon immer Einzelgänger (oder EInzelläufer?) und Alkohol-konsumierenden Gruppen gegenüber abgeneigt, so dass Laufen ein sehr passender Sport ist. Gibt nichts besseres als durch menschenleere Landschaft, allerdings mit Musik in den Ohren.
Andererseits nehme ich auch gerne an Wettkämpfen teil, sowohl als Herausforderung für mich, aber auch wegen der Atmosphäre von Gleichgesinnten.
Andererseits nehme ich auch gerne an Wettkämpfen teil, sowohl als Herausforderung für mich, aber auch wegen der Atmosphäre von Gleichgesinnten.
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@berodual_junkie: eigentlich kein Indianer - bei manchen Trails kann man sich schon so vorkommen ..... nach so einen 24h-Lauf oder 100 Meilen dann eher ein "Plattfuß-Indianer"...[url=javascript:void(0)]
[/url]
Nun zum neu entwickelten Thema:
Ich denke ich stehe da irgendwo zwischendrinn - war schon auch immer eher Einzelgänger, will heißen ein relativ kleiner Freundeskreis (ist wohl fast Grundforaussetzung für eine "Laufkarriere"). Dazu trägt dann noch bei: Ich arbeite seit ca 30 Jahren im 3-Schicht-Betrieb. Jedoch denke ich nicht daran einen schönen Abend .... oder Nacht mit Freunden, wegen einem Laufevent sausen zu lassen - selbst wenn das etwas feuchtfröhlich wird. Ich tue meist das Eine, ohne das Andere Bleiben zu lassen. Meist geht das ganz gut - da braucht man halt machmal etwas gute Konstitution .... noch geht das! Was mir sicherlich auch auffällt - da sind schon oft andere Sportler dabei, würde ich aber unter dem Thema sehen: Gleiches gesellt sich gerne - da hat man immer viele ähnliche Interessen ... das Ganze ohne dieses: Wie kann man nur? .... Ist das noch gesund? ... und dergleichen...
Ich genieße aber auch die Abende ohne Sportgenossen - stundenlang Quatschen ohne das Sport-Thema auch nur zu streifen....
Ich habe das eben erst an mir Selbst gesehen - mein Terminkalender im Januar. Da ist ein WE: Freitagabend Ehrung der Landkreissportler, da bin ich eingeladen, werde mitfahrren, damit ich auch mal wieder was trinken kann .... am Sa-Früh geht's aber gleich zu einem Einladungslauf von einem guten Laufkollegen - bis zu 50km-Trail ... dort wird Übernachtet, da Er gleich seinen 60.Geb integriert.
Ne Woche später auch am Freitagabend eingeladen - dann geht's nach Senftenberg zum Hallen-MA am Sa, eventuell nehme ich noch So-Früh die 50km mit - wenn ich dann zuhause bin werde ich ein Gansbrustessen für Sport-Freunde vorbereiten (verspätetes Weihnachtsessen), da wird der Abend auch feuchtfröhlich....
Es ist also Beides möglich - wenn auch nicht immer ganz problemlos.....
Letzendlich kann einen übermäßiger Sport sicherlich (gewollt oder ungewollt) in ein Schneckenhaus bringen - geht eben doch manche Zeit drauf .... schön ist doch, wenn man seine Erlebnisse teilen kann - ist Geschmackssache....

Nun zum neu entwickelten Thema:
Ich denke ich stehe da irgendwo zwischendrinn - war schon auch immer eher Einzelgänger, will heißen ein relativ kleiner Freundeskreis (ist wohl fast Grundforaussetzung für eine "Laufkarriere"). Dazu trägt dann noch bei: Ich arbeite seit ca 30 Jahren im 3-Schicht-Betrieb. Jedoch denke ich nicht daran einen schönen Abend .... oder Nacht mit Freunden, wegen einem Laufevent sausen zu lassen - selbst wenn das etwas feuchtfröhlich wird. Ich tue meist das Eine, ohne das Andere Bleiben zu lassen. Meist geht das ganz gut - da braucht man halt machmal etwas gute Konstitution .... noch geht das! Was mir sicherlich auch auffällt - da sind schon oft andere Sportler dabei, würde ich aber unter dem Thema sehen: Gleiches gesellt sich gerne - da hat man immer viele ähnliche Interessen ... das Ganze ohne dieses: Wie kann man nur? .... Ist das noch gesund? ... und dergleichen...
Ich genieße aber auch die Abende ohne Sportgenossen - stundenlang Quatschen ohne das Sport-Thema auch nur zu streifen....
Ich habe das eben erst an mir Selbst gesehen - mein Terminkalender im Januar. Da ist ein WE: Freitagabend Ehrung der Landkreissportler, da bin ich eingeladen, werde mitfahrren, damit ich auch mal wieder was trinken kann .... am Sa-Früh geht's aber gleich zu einem Einladungslauf von einem guten Laufkollegen - bis zu 50km-Trail ... dort wird Übernachtet, da Er gleich seinen 60.Geb integriert.
Ne Woche später auch am Freitagabend eingeladen - dann geht's nach Senftenberg zum Hallen-MA am Sa, eventuell nehme ich noch So-Früh die 50km mit - wenn ich dann zuhause bin werde ich ein Gansbrustessen für Sport-Freunde vorbereiten (verspätetes Weihnachtsessen), da wird der Abend auch feuchtfröhlich....
Es ist also Beides möglich - wenn auch nicht immer ganz problemlos.....
Letzendlich kann einen übermäßiger Sport sicherlich (gewollt oder ungewollt) in ein Schneckenhaus bringen - geht eben doch manche Zeit drauf .... schön ist doch, wenn man seine Erlebnisse teilen kann - ist Geschmackssache....
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Doch gibt es - dasselbe ohne Dauerberieselung.Vögelchen hat geschrieben:Gibt nichts besseres als durch menschenleere Landschaft, allerdings mit Musik in den Ohren.

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Vögelchen hat geschrieben:Wie bitte- Dauerberieselung?


Darauf können wir uns durchaus einigen. Das ist ja das Schöne am LaufenVögelchen hat geschrieben:Aber jeder wie es ihm gefällt!

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Wo wir schon beim Thema "Laufen und/oder andere Menschen" sind: Kennt ihr das auch, dass einen die anderen bedauern, wenn man läuft - und man selbst dann gar nicht weiß, was man sagen soll? Denn selbst ich scheu im wahren Leben dann doch vor einem "Ich bedauer euch doch auch..." zurück.
Beispiel gestern. Ein paar Menschen, eher Bekannte als Freunde, wollen auf den Weihnachtsmarkt, Glühwein trinken. Ich wollte auf die Bahn, Intervalle laufen. "Kommst du mit?" "Nein, ich geh laufen." "Mensch, du Ärmster, das kann doch auch keinen Spaß machen, kannst doch an einem anderen Tag laufen." "Tu ich ja auch, aber eben auch heute. Viel Spaß!".
Mir fällt das nicht immer so leicht, in derartigen Dialogen meine Beliebtheit nicht drastisch in den Keller sinken zu lassen. Denn, mal ganz ehrlich, wie schafft man es, dass die anderen dann nicht mindestens kopfschüttelnd, vielleicht eher gekränkt reagieren? "Dem ist die pitschnasse Laufbahn lieber als ein lustiger Abend mit uns"! Irgendwo zwischen verständnislosigkeit und vor den Kopf gestoßen fühlen die sich dann.
Andererseits ist das ein hübscher Test für Freundschaften: Wer mag sich auch mit mir treffen, wenn ich beim Wasser bleib, weil morgen der lange Lauf ansteht? Oft genug sind das am ehesten eben auch Sportler. Was dann wieder den Vorwurf einbringen kann, "elitär" zu sein und sich nur noch mit Sportlern zu umgeben...
Beispiel gestern. Ein paar Menschen, eher Bekannte als Freunde, wollen auf den Weihnachtsmarkt, Glühwein trinken. Ich wollte auf die Bahn, Intervalle laufen. "Kommst du mit?" "Nein, ich geh laufen." "Mensch, du Ärmster, das kann doch auch keinen Spaß machen, kannst doch an einem anderen Tag laufen." "Tu ich ja auch, aber eben auch heute. Viel Spaß!".
Mir fällt das nicht immer so leicht, in derartigen Dialogen meine Beliebtheit nicht drastisch in den Keller sinken zu lassen. Denn, mal ganz ehrlich, wie schafft man es, dass die anderen dann nicht mindestens kopfschüttelnd, vielleicht eher gekränkt reagieren? "Dem ist die pitschnasse Laufbahn lieber als ein lustiger Abend mit uns"! Irgendwo zwischen verständnislosigkeit und vor den Kopf gestoßen fühlen die sich dann.
Andererseits ist das ein hübscher Test für Freundschaften: Wer mag sich auch mit mir treffen, wenn ich beim Wasser bleib, weil morgen der lange Lauf ansteht? Oft genug sind das am ehesten eben auch Sportler. Was dann wieder den Vorwurf einbringen kann, "elitär" zu sein und sich nur noch mit Sportlern zu umgeben...
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Vielleicht machst Du Dir einfach zu viele Gedanken. Wenn Du das selbst nicht als selbstverständlich ansiehst, wirst Du das auch ausstrahlen und entsprechende Reaktionen ernten. Und die eine oder andere Frotzelei kann man auch einfach mit einem Lächeln übergehen. Wenn Dein Gegenüber einfach Deine Sprache nicht verstehen will, versuche es mal mit "Bier ist Bier und Schnaps ist Schnaps!" Das sollte er dann doch verstehencrsieben hat geschrieben: Mir fällt das nicht immer so leicht, in derartigen Dialogen meine Beliebtheit nicht drastisch in den Keller sinken zu lassen. Denn, mal ganz ehrlich, wie schafft man es, dass die anderen dann nicht mindestens kopfschüttelnd, vielleicht eher gekränkt reagieren? "Dem ist die pitschnasse Laufbahn lieber als ein lustiger Abend mit uns"! Irgendwo zwischen verständnislosigkeit und vor den Kopf gestoßen fühlen die sich dann.

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von mir weiß inzwischen jeder dass ich keinen Alkohol trinke (ohne Alkoholiker zu sein) und akzeptiert dies als ohne Nachfrage.
Ich werde gar nicht mehr gefragt
, ob ich mitkomme aber schon! 
Meine Gründe sind bekannt, das Laufen ist nur einer von mehreren
Ich werde gar nicht mehr gefragt


Meine Gründe sind bekannt, das Laufen ist nur einer von mehreren
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________
BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx
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Ja, es ist schon ein geiles Gefühl, den Blick der anderen im Rücken zu spüren, wenn Du in die kalte Nacht hinaus gehst, und weißt, dass sich heute Abend das Gespräch um nichts anderes drehen wird als um den Todgeweihten, der wahlweise bei klirrender Kälte oder peitschender Gischt seine Pflicht erfüllt.crsieben hat geschrieben:[...]Denn, mal ganz ehrlich, wie schafft man es, dass die anderen dann nicht mindestens kopfschüttelnd, vielleicht eher gekränkt reagieren? [...]
Wie oft sie ihn wohl dieses Mal sagen, den einen Satz: "Werden wir ihn wiedersehen ?" ?
Aber: Motivation ist Motivation.
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Wenn man frühzeitig weiß, dass man weggehen will bzw. gefragt wird, kann man ja die trainingsfreien Tage entsprechend legen.crsieben hat geschrieben:Wo wir schon beim Thema "Laufen und/oder andere Menschen" sind: Kennt ihr das auch, dass einen die anderen bedauern, wenn man läuft - und man selbst dann gar nicht weiß, was man sagen soll? Denn selbst ich scheu im wahren Leben dann doch vor einem "Ich bedauer euch doch auch..." zurück.
Beispiel gestern. Ein paar Menschen, eher Bekannte als Freunde, wollen auf den Weihnachtsmarkt, Glühwein trinken. Ich wollte auf die Bahn, Intervalle laufen. "Kommst du mit?" "Nein, ich geh laufen." "Mensch, du Ärmster, das kann doch auch keinen Spaß machen, kannst doch an einem anderen Tag laufen." "Tu ich ja auch, aber eben auch heute. Viel Spaß!".
Mir fällt das nicht immer so leicht, in derartigen Dialogen meine Beliebtheit nicht drastisch in den Keller sinken zu lassen. Denn, mal ganz ehrlich, wie schafft man es, dass die anderen dann nicht mindestens kopfschüttelnd, vielleicht eher gekränkt reagieren? "Dem ist die pitschnasse Laufbahn lieber als ein lustiger Abend mit uns"! Irgendwo zwischen verständnislosigkeit und vor den Kopf gestoßen fühlen die sich dann.
Andererseits ist das ein hübscher Test für Freundschaften: Wer mag sich auch mit mir treffen, wenn ich beim Wasser bleib, weil morgen der lange Lauf ansteht? Oft genug sind das am ehesten eben auch Sportler. Was dann wieder den Vorwurf einbringen kann, "elitär" zu sein und sich nur noch mit Sportlern zu umgeben...
Alternativ zum Glühweintrinken joggen/laufen und danach wieder zurück.
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...und möglicherweise verankern sich auch die skeptischen oder negativen Reaktionen stärker in der Erinnerung ("selektive Wahrnehmung").leviathan hat geschrieben:Wenn Du das selbst nicht als selbstverständlich ansiehst, wirst Du das auch ausstrahlen und entsprechende Reaktionen ernten.
Ich kann solche Reaktionen für meine Erfahrung jedenfalls absolut nicht bestätigen. Es gibt seit jeher eine große Gruppe, die meine Lauferei und was damit verknüpft ist, einfach akzeptiert, ohne das groß zu bewerten. Eine ebenfalls recht große Gruppe äußert sich anerkennend bis ehrfurchtsvoll, und nur eine verschwindend geringe Anzahl kommentiert das eher verständnislos mit "Der ist bekloppt."
In den ersten beiden, zahlenmäßig weitaus am größten Gruppen finden sich sowohl Läufer, Sportler anderer Sportarten als auch Nicht-Sportler wieder, und sowohl in der näheren Nachbarschaft, der Region als auch früher im Beruf. Mir ist kein einziger begegnet, wenn ich z. B. bei überregionalen Treffen im In- oder Ausland morgens nach einer Stunde Laufen zurück kam (oder abends nach dem Meeting etwas später zum Essen erschien), der das hämisch oder mitleidig betrachtet hätte. Im Gegenteil, das wurde anerkennend quittiert und gab Anlass zu einm kleinen Plausch.
Ich habe es allerdings auch nie erlebt, dass, wenn ich manchmal wegen der Lauferei oder jemand anderes aus anderen Gründen bei einer Feier keinen Alkohol getrunken habe, darüber gelästert wurde. Auf der anderen Seite haben wir gerade bei Vereinsläufen oder Meisterschaften Erfolge auch entsprechend gefeiert, Bier inklusive. Bei der nächtlichen Rückfahrt von der 100 km-WM im holländischen Winschoten ins Quartier in einem kleinen deutschen Kaff klapperten wir etliche Tankstellen ab, bis wir zufällig bei einer noch offenen Kneipe einen Kasten Bier erwerben konnten. So etwas gehört dann auch dazu.
Bernd