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Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

11001
Commanche27 hat geschrieben:Das ist eine interessante Berechnung. Gerade für mich der zu 90% ohne Pulssteuerung läuft ein guter Ansatz.

Ich werde den Test Anfang 2016 auch machen und nach 3-4 Wochen updaten. Könnte ein gutes Instrument zur Temposteuerung werden.
Wenn Interesse besteht, gebe ich mein Know How in diesem Faden gerne weiter.

Beste Grüße!

11002
Antracis hat geschrieben:Noch mal eine seriöse Frage: Nutzt ihr eigentlich ein System zur Belastungssteuerung ?
bin ja, anders als die meisten hier, kein Garmin, sondern (noch?) Polar Nutzer. Die haben ein m.E. ganz gut funktionierendes System des "Erholungsstatus", der vier Hauptstufen hat (von "stark belastet" bis "unterfordert") und diese auch noch ein bisschen feindifferenziert.
Jede Trainingseinheit bzw. jeder trainingsfreie Tag führt zu einer Änderung. Nach einem Jahr Nutzung kann ich sagen: bei mir funktioniert das gut.

Daniels hat auch ein mathematisches System, das auf Zeitdauer und Belastung basiert. hier gibt es ein Excel Sheet, wo das umgesetzt wurde
http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=& ... WU&cad=rja
Wenn man überall die Haken für metric setzt, ist man auch die ungewohnten Meilenwerte los.

@ Simba
ja, es besteht Interesse.

11003
JBl hat geschrieben:Ich denk, ich bin momentan ganz gut dabei und auf einem guten Weg.. Ich werd auch so wie bisher nach Gefühl, Spaß und Laune weiter machen. Wenns dann doch nicht reicht, ists auch kein Weltuntergang... … aber das wird schon, insbesondere brauch ich mit 41 noch nicht in Torschlusspanik verfallen. Hab ja voraussichtlich noch ein paar Jährchen, wobei natürlich je eher, desto besser, :nick:
Hallo Jürgen,

bei Dir ist definitiv noch Luft nach oben so wie ausreichend Zeit, um das Potenzial herauszukitzeln.

Mit 41 Jahren bin ich bescheidene 558 km gelaufen und habe knapp 7.000 km auf dem Rennrad bei RTF Touren etc. abgespult, aber über Wettkämpfe habe ich nicht eine Sekunde nachgedacht. :nee: Heute sieht das von den Verhältnissen sowie der Einstellung ganz anders aus, denn ich bin allein in diesem Jahr knapp 500 km in Wettkäpfen gelaufen. Allerdings ist bei mir 52 Jahren wohl so langsam die Grenze für mögliche Verbesserungen erreicht. :gruebel: Mal schau'n, was ich nächstes Jahr in Hamburg evtl. noch mal herauskitzeln kann. :zwinker5:

@Martin,

ein interessantes Schema zur Beurteilung / Klassifizierung der einzelnen TE. Allerdings rein "technisch", so dass man evtl. noch das subjektive Empfinden als Faktor mit einem geringen Hebel einbauen könnte.
Tschüss, sportliche Grüße aus dem Bergischen Land

Eckhard :winken:

"Radsport ist Mannschaftssport, 60 km/h und 30 cm Abstand zum Vordermann" (Robert Bartko)

Auch 2014 und danach wird weitergelaufen! :zwinker2:

11004
Hallo Martin,
momentan möchte ich noch nicht allzuoft Tempoläufe machen. Zuletzt am 02.12.:
Da bin ich 3km in 5:25 eingelaufen, dann 8km in 4:05 (davon der letzte km in ca. 3:53), dann 1,5km in 5:16 ausgelaufen.
Im Sommer hatte ich ja viele 10er WK.
Ich schiebe auch immer mal eine Strecke von 22km ein. Da geht es nach ca. 1,2km ca. 3km recht steil bergauf. Dann ein Stück eben und etwas bergab und nochmal eine Steigung von ca. 2,5km. Auf dieser Strecke mache ich vor allem oben auf den Ebenen und auf den bergab-Passagen richtig Tempo (bergab, z. B. auch mal 3:25-3:35, auf der Ebene bis ca. 3:57-4:05rum). Auch auf der letzten sanft abfallenden Passage mach ich da noch Druck. Allerdings mache ich diese Einheit nicht allzu oft. Hab das zuletzt bspw. vor der direkten Marathonvorbereitung 2x Samstags hintereinander trainiert (bevor ich mit den langen Läufen loslegte).
Dann mal Bergsprint-Intervalle von knapp über 200m voll hoch, trabend runter oder auch mal in einem Dauerlauf einzelne Bergsprints.
1km-Intervalle im Durchschnitt von ca. 3:37 waren auch schon mehrmals drin. In der Marathonvorbereitung auch 3x 2km in 3:42/43 (eingebettet in insgesamt 20km)
Ich denke schon, dass ich das Tempo nicht vernachlässige. Aber allzuviel und allzuoft tuts auch nicht gut. Momentan möchte ich doch vermehrt lockere Läufe machen, aber ca. alle 2 Wochen schieb ich irgendwas mit richtig Tempo rein und wenn es momentan halt nur mal 200er oder vielleicht demnächst auch mal 400er sind. Momentan muss es ja noch nicht spezifisch sein, denk ich.
Viele Grüße

Jürgen

"... its aint over till
it's over ..."
"... es ist nicht vorbei,
bevor es vorbei ist ..."

-Zitat: Rocky Balboa- :wink:

11005
Nachtrag:
die 22km-"Berg"tour hab ich zuletzt Mitte Nov auf etwas geringerem Niveau gemacht.
Die Tempospitzen auf der Ebene dauern dann über ca. 2,5km unten dann vielleicht nochmal 1-2km.
Gesamt hatte ich dafür ca. 1:44-1:48 gebraucht.
Viele Grüße

Jürgen

"... its aint over till
it's over ..."
"... es ist nicht vorbei,
bevor es vorbei ist ..."

-Zitat: Rocky Balboa- :wink:

11006
Antracis hat geschrieben:Noch mal eine seriöse Frage: Nutzt ihr eigentlich ein System zur Belastungssteuerung ?
Nein. Bei mir haut das meistens ganz gut hin mit der Einschätzung, wann eine Einheit mich schlaucht, und wann nicht und plane entsprechend. Wenn es mir schlecht an den geplant harten Tagen geht, ändere ich halt den Plan und schiebe die Einheit einen Tag weiter und ziehe die lockere Einheit vor oder mache weniger und/oder langsamer. Das hab ich als Planerfüller nicht so konsequent gemacht und mich dadurch manchmal abgeschossen. Ein Vorsatz an den ich mich mittlerweile halte: pass den Plan an Dich an und nicht umgekehrt.

11007
Danke erst mal für die Rückmeldungen, auch an Simba für den detaillierten Einblick in die Trainingssteuerung.

Mir ging es ja vor allem um eine retrospektive Beurteilung, d.h. ich nehme mir jetzt nicht vor, eine 8 oder so zu machen (Die Intensität steuere ich über Pace und bedingt über Puls/Körpergefühl), sondern bewerte das im Nachhinein und kann dann beispielsweise sehen, wenn sich bestimmte Intensitäten zu dicht sammeln oder auch schlecht gelaufene Einheiten (im Wahrsten Sinne des Wortes :D ) sich häufen. Wenn dann hinter zwei regenerativen Einheiten eine 6 steht, ist das eigentlich zu viel.

Also eigentlich wie Steffen, nur zwanghafter. :D Aber mir geben die Zahlen bzw. die Notwendigkeit, sich retrospektiv festzulegen, eine gewisse Hilfe. Da iss aber jeder Jeck anders.

Bei mir heute morgen übrigens sehr schöner "technical tuesday morning": 13km lockerer DL, darin 4 Serien Treppensprünge, 12min LAUFABC, 8 x Bergsprints 10s und 4 STL im Flachen + wunderschöner Sonnenaufgang. :)

11008
Der von Garmin berechnete Trainingseffekt ist so schlecht auch nicht. Wenn der bei eigentlich einfachen Einheiten größer als 3 ist, dann war es zu viel. Aber meist sind bei mir die Beine ein guter Indikator.

Heute hab ich mal die hoch gehypten Billats gemacht. Nur 15 statt 20, im Vorfeld korrigiert. War auch ausreichend viel, ziemlich Gegenwind von Intervall 6-13, das zog schon Zähne. Auf jeden Fall eine klasse Einheit, die auf dem Papier deutlich einfacher aussieht als dann auf der Strecke.

Ach ja, gibt ja auch Radfahrer hier.... Sommer 2017 startet die Tour hier in Düsseldorf. Sehr schön, da freue ich mich drüber.

11009
Nachdem ich mich so langsam mit der V800 vertraut gemacht habe, komme ich mit ihr ganz gut klar. Der Erholungs-, Belastungsfaktor passt ganz gut. Anscheinend "lernt" die Uhr mit und reagiert auf den aktuellen Fitnesszustand mit unterschiedlichen Erholungszeiten.

11010
Steffen42 hat geschrieben:Heute hab ich mal die hoch gehypten Billats gemacht. Nur 15 statt 20, im Vorfeld korrigiert. War auch ausreichend viel, ziemlich Gegenwind von Intervall 6-13, das zog schon Zähne. Auf jeden Fall eine klasse Einheit, die auf dem Papier deutlich einfacher aussieht als dann auf der Strecke.
Das denke ich bei den McMillann Minutenfartleks auch immer. Beim 10. denkt man geil aber hoffentlich ist es trotzdem bald vorbei.

5000 m - 18min59s VDOT 52,9 (20.04.2018)
10 km - 37min19s VDOT 56,3 (19.03.2017)
Stundenlauf - 15480 m - VDOT 55,6 (03.06.2016)
Halbmarathon - 1h22min58s VDOT 56,0 (22.10.2017)
Marathon - 2h56min31s - VDOT 54,8 (18.10.2015)

BLOG - WETTKÄMPFE

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11011
Steffen42 hat geschrieben:
Heute hab ich mal die hoch gehypten Billats gemacht. Nur 15 statt 20, im Vorfeld korrigiert. War auch ausreichend viel, ziemlich Gegenwind von Intervall 6-13, das zog schon Zähne. Auf jeden Fall eine klasse Einheit, die auf dem Papier deutlich einfacher aussieht als dann auf der Strecke.
Ich hab mich seit einiger Zeit auch mit den Billats beschäftigt und habe in nem Blog die Empfehlung gelesen, dass diese nach der Grundausdauerphase gemacht werden sollen. Habe mir als Probe die Zeit ab mitte Januar gedacht.
Ist es jetzt nicht etwas früh?
Habt ihr was dazu gelesen wann die Billats eingebaut werden dollten?
Lauft ihr da 3k Pace?

11012
hepp78 hat geschrieben:Das denke ich bei den McMillann Minutenfartleks auch immer. Beim 10. denkt man geil aber hoffentlich ist es trotzdem bald vorbei.
Die Minutenfartleks finde ich einfacher. Die halbe Minute Trabpause ist halt extrem kurz. Kaum ausgetrudelt, fängt die Garmin schon wieder an, die nächste schnelle Runde einzuläuten. Man beginnt das Piepsen irgendwann zu hassen :D

11013
Commanche27 hat geschrieben:Ich hab mich seit einiger Zeit auch mit den Billats beschäftigt und habe in nem Blog die Empfehlung gelesen, dass diese nach der Grundausdauerphase gemacht werden sollen. Habe mir als Probe die Zeit ab mitte Januar gedacht.
Ist es jetzt nicht etwas früh?
Habt ihr was dazu gelesen wann die Billats eingebaut werden dollten?
Lauft ihr da 3k Pace?
Ja, so grob 3k Pace. Ich finde es auch nicht zu früh dafür. Auch wenn die Einheit anstrengend ist, wenn man dabei ist: ich glaube davon regeneriere ich flott. Sind bei 15 Billats auch nur 15min Belastung.

11014
Antracis hat geschrieben:Noch mal eine seriöse Frage: Nutzt ihr eigentlich ein System zur Belastungssteuerung ?

Ich hab mir seit ca. 1 1/2 Jahren ein einfaches System angewöhnt: Jede Trainingsinheit bekommt im Trainingstagebuch eine subjektive Anstrengungs-Wertung von 1-10.

Macht jemand was ähnliches ?
Simba1966 hat geschrieben:Ja!

211sek : Faktor 0,7 = 301sek = 70% = Rekom
Max (100%) 3:31 bis 3:42, Faktor 1,0
Dann wäre aber ein 10 km Jog (10 * 0,7 = 7) belastender als 10 * 0,4 km voll (10 * 0,4 * 1 = 4). Mir scheint, du meinst etwas anderes mit deinen Faktoren als eine "Anstrengungs-Wertung".
Commanche27 hat geschrieben:Ich hab mich seit einiger Zeit auch mit den Billats beschäftigt und habe in nem Blog die Empfehlung gelesen, dass diese nach der Grundausdauerphase gemacht werden sollen. Habe mir als Probe die Zeit ab mitte Januar gedacht.
Ist es jetzt nicht etwas früh?
Habt ihr was dazu gelesen wann die Billats eingebaut werden dollten?
Lauft ihr da 3k Pace?
Ja genau: Billats nach der Grundlagenphase, und in VO2max-Pace (nach Daniels 15 min-Renntempo, hier nach einem 6 min-Testlauf).
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

11015
D-Bus hat geschrieben:
Ja genau: Billats nach der Grundlagenphase, und in VO2max-Pace (nach Daniels 15 min-Renntempo, hier nach einem 6 min-Testlauf).
wenn ich mir den weiteren Ablauf der Billats ansehe, sind solche Einheiten bei mir besser nach dem 17.04. aufgehoben. Hier könnten sie mir für den Volkstria im Mai und Mitteldistanz im Juni helfen.

"— Do this workout once a week for 4-6 weeks beginning right after you’ve completed your winter/spring base building. (Expect to see the number of intervals you’re able to complete gradually increase from session to session; expect to see your pace increase gradually as well)

— After 4-6 weeks, switch to a 60-60 format for 4-6 weeks

— After another 4-6 weeks, switch to a format of 5 x 3:00 at vVO2 max with 3:00 jogging recoveries for 4-6 weeks"


Read more at Workout Of The Week: Billat's 30-30 - Competitor.com



Im Moment wüsste ich nicht so recht wie ich diesen Aufbau in mein Konzept bis zum Marathon einbauen könnte. Ausprobieren werde ich sie aber sicher im Januar mal.

....oder kann man das mutig als kurze Q-Einheit in den normalen Wochenplan mit einbauen?

11016
Commanche27 hat geschrieben:Im Moment wüsste ich nicht so recht wie ich diesen Aufbau in mein Konzept bis zum Marathon einbauen könnte. Ausprobieren werde ich sie aber sicher im Januar mal.

....oder kann man das mutig als kurze Q-Einheit in den normalen Wochenplan mit einbauen?
Guckstu hier: das ist sehr nah an meinem McMillan-Plan von 2011/12 (also quasi pre-Billat).

Diese Woche muss ich leider umstellen, da der Samstags-WK jetzt doch zeitlich nicht passt. Nun denn, dann machen wir halt ein paar mehr Hügel...
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

11017
D-Bus hat geschrieben:Dann wäre aber ein 10 km Jog (10 * 0,7 = 7) belastender als 10 * 0,4 km voll (10 * 0,4 * 1 = 4). Mir scheint, du meinst etwas anderes mit deinen Faktoren als eine "Anstrengungs-Wertung".
Das sind meine Trainingsgeschwindigkeiten, die mir vorgegeben werden. Die Bezeichnungen GA1, GA2, usw sind aber nicht neu. Die Faktoren zur Berechnung der Trainingsgeschwindigkeiten beziehen sich auf Prozentangaben, zum Beispiel REKOM = 70% des Maximums. Ich trainiere jetzt nicht mehr pulsorientiert, sondern geschwindigkeitsorientiert.

11018
Steffen42 hat geschrieben: Wenn es mir schlecht an den geplant harten Tagen geht, ändere ich halt den Plan und schiebe die Einheit einen Tag weiter und ziehe die lockere Einheit vor oder mache weniger und/oder langsamer.


Alles andere wäre für uns als Hobbysportler auch großer Quatsch. Habe ich eine 80h Arbeitswoche, mache ich sicher keine 100 Wkm und 3 Qualitätseinheiten, nur weil das so im Plan steht.
Laufen soll ja Spaß machen und mich nicht ins Grab bringen...
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PB: HM: 1:27:40(04/2017; mit Dixie)
M: 2:58:58 (4/2017)
5k: 19:45 (02/2015) Training
10k: 40:36 (06/2015)
Aktuell: 10k: 44min

11019
Antracis hat geschrieben:Danke erst mal für die Rückmeldungen, auch an Simba für den detaillierten Einblick in die Trainingssteuerung.

Mir ging es ja vor allem um eine retrospektive Beurteilung, d.h. ich nehme mir jetzt nicht vor, eine 8 oder so zu machen (Die Intensität steuere ich über Pace und bedingt über Puls/Körpergefühl), sondern bewerte das im Nachhinein und kann dann beispielsweise sehen, wenn sich bestimmte Intensitäten zu dicht sammeln oder auch schlecht gelaufene Einheiten (im Wahrsten Sinne des Wortes :D ) sich häufen. Wenn dann hinter zwei regenerativen Einheiten eine 6 steht, ist das eigentlich zu viel.

Also eigentlich wie Steffen, nur zwanghafter. :D Aber mir geben die Zahlen bzw. die Notwendigkeit, sich retrospektiv festzulegen, eine gewisse Hilfe. Da iss aber jeder Jeck anders.

Bei mir heute morgen übrigens sehr schöner "technical tuesday morning": 13km lockerer DL, darin 4 Serien Treppensprünge, 12min LAUFABC, 8 x Bergsprints 10s und 4 STL im Flachen + wunderschöner Sonnenaufgang. :)
Runalyze zeigt die JD Punkte an. Das ist schon praktisch...
Runalyze ist sowieso der Oberhammer - habe denen auch schon gespendet und werde das sicher noch öfter tun!
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PB: HM: 1:27:40(04/2017; mit Dixie)
M: 2:58:58 (4/2017)
5k: 19:45 (02/2015) Training
10k: 40:36 (06/2015)
Aktuell: 10k: 44min

11020
Helft mir mal bitte gedanklich auf die Sprünge, Ihr Wissenden. Hab letztens auf dem langen Lauf mit einem Vereinskameraden über das Thema Gels diskutiert. Er hat einen ziemlich empfindlichen Magen und ist bisher die Marathons ohne Verpflegung gelaufen. Leider aber auch verglichen zu seinen Unterdistanzzeiten eher schlecht (33 auf 10, 2:56 auf M). Ihn trifft der Hammermann immer sehr hart. Und bevor Ihr schreit: nein, er trainiert schon sehr ordentlich, viel Umfänge, alle Tempobereiche. Aufgrund einer Erkrankung (weiß nicht mehr genau wie das heißt), ist er auch sehr dünn und hat wie gesagt Magenprobleme.

Gut, langer Vorspann zu Ende: wir kamen dann auf das Thema Gels während des Wettkampfs und dann halt auch während des Trainings um das auszuprobieren. Da kam die Frage hoch: "soll man doch nicht während des Trainings wegen Fettstoffwechseltraining und so". Ich als physiologischer Laie konnte das nicht erklären, warum es für den Trainingseffekt schlecht ist, wenn man Gels nimmt. Immer angenommen, da geht man nicht nüchtern an den langen Lauf. Speicher alle gut gefüllt vom Vorabend und Frühstück. Was schaden dann die Gels beim Training?

11021
Steffen42 hat geschrieben:Helft mir mal bitte gedanklich auf die Sprünge, Ihr Wissenden. Hab letztens auf dem langen Lauf mit einem Vereinskameraden über das Thema Gels diskutiert. Er hat einen ziemlich empfindlichen Magen und ist bisher die Marathons ohne Verpflegung gelaufen. Leider aber auch verglichen zu seinen Unterdistanzzeiten eher schlecht (33 auf 10, 2:56 auf M). Ihn trifft der Hammermann immer sehr hart. Und bevor Ihr schreit: nein, er trainiert schon sehr ordentlich, viel Umfänge, alle Tempobereiche. Aufgrund einer Erkrankung (weiß nicht mehr genau wie das heißt), ist er auch sehr dünn und hat wie gesagt Magenprobleme.

Gut, langer Vorspann zu Ende: wir kamen dann auf das Thema Gels während des Wettkampfs und dann halt auch während des Trainings um das auszuprobieren. Da kam die Frage hoch: "soll man doch nicht während des Trainings wegen Fettstoffwechseltraining und so". Ich als physiologischer Laie konnte das nicht erklären, warum es für den Trainingseffekt schlecht ist, wenn man Gels nimmt. Immer angenommen, da geht man nicht nüchtern an den langen Lauf. Speicher alle gut gefüllt vom Vorabend und Frühstück. Was schaden dann die Gels beim Training?
Gels brauchst im Training eigentlich nicht - es sei denn, zum dran gewöhnen kurz vorm Marathon. Glaube aber auch nicht, dass sie schädlich sind.
Von langen Läufen ohne was vorher zu essen, halte ich aber auch nichts - denke voxel und andere hier haben dazu bestimmt aber eine andere Meinung.
Ist irgendwie fast eine Religion - man muss nur an sein Training oder eben an die Gels glauben, dann wirkt's :wink: .
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PB: HM: 1:27:40(04/2017; mit Dixie)
M: 2:58:58 (4/2017)
5k: 19:45 (02/2015) Training
10k: 40:36 (06/2015)
Aktuell: 10k: 44min

11022
Steffen42 hat geschrieben:
Da kam die Frage hoch: "soll man doch nicht während des Trainings wegen Fettstoffwechseltraining und so". Ich als physiologischer Laie konnte das nicht erklären, warum es für den Trainingseffekt schlecht ist, wenn man Gels nimmt. Immer angenommen, da geht man nicht nüchtern an den langen Lauf. Speicher alle gut gefüllt vom Vorabend und Frühstück. Was schaden dann die Gels beim Training?
Geht es jetzt um die Einnahme von Gels bei langen Trainingseinheiten oder um die Zufuhr von Kohlenhydraten bei selbigen ?

11023
Antracis hat geschrieben:Geht es jetzt um die Einnahme von Gels bei langen Trainingseinheiten oder um die Zufuhr von Kohlenhydraten bei selbigen ?
Um die Zufuhr von Kohlenhydraten während langer Trainingseinheiten.

11024
Lt. Feil

Fettstoffwechsel will keine Kohlenhydrate. Dies bedeutet, dass du nur mit mäßig gefüllten Kohlenhydratspeichern trainierst, um so verstärkt Fett anstelle von Kohlenhydraten zu verbrennen.

Bei Belastungen bis zu 3 Stunden nur etwas Wasser mit Salz. Verzichtest du auf zugeführte Kohlenhydratenergie, bedeutet das einen weiteren Trainingsreiz vermehrt Fett zu verbrennen.

Verlängere den Trainingsreiz. Nachbrenneffekt nutzen um deinen Trainingsreiz auszubauen. Keine KH in den ersten 2 Stunden nach dem Training --> Mitochondrien Vermehrung.

5000 m - 18min59s VDOT 52,9 (20.04.2018)
10 km - 37min19s VDOT 56,3 (19.03.2017)
Stundenlauf - 15480 m - VDOT 55,6 (03.06.2016)
Halbmarathon - 1h22min58s VDOT 56,0 (22.10.2017)
Marathon - 2h56min31s - VDOT 54,8 (18.10.2015)

BLOG - WETTKÄMPFE

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11025
Steffen42 hat geschrieben:Um die Zufuhr von Kohlenhydraten während langer Trainingseinheiten.
Also meine Lesart ist: Der wesentliche Trainingsreiz für die Fettverbrennung sind die entleerten Glykogenspeicher. Bei hohen Trainingsumfängen sind die eh nie voll, wenn man z.B. die ersten beiden Stunden keine Kohlenhydrate zu sich nimmt, läuft man die noch weiter runter. Dann steigt der Anteil der Fette am Energiegewinn deutlich an und insofern besteht hier auch ein Trainingseffekt.

Wenn jetzt die Glykogenarmut weiter fortgeführt wird, steigt das Risiko von Geschwindigkeitseinbrüchen, Immunsuppression mit möglicher Infektanfälligkeit und die Regenerationszeit verlängert sich teilweise stark. Weiterhin haben moderate KH-Zufuhren von ca. 30g/h nahezu keinen Einfluss auf die Fettverbrennungsrate, wenn die einmal eingeregelt ist. Dem gegenüber steht ein stärkerer Trainingsreiz bei KH-Mangel.

Wirklich nachgewiesen, ob dass einen schneller macht, hat niemand. Erhöhte freie Fettsäuren und ähnliches liefern nur Hinweise. In der Weltspitze führen sowohl extrem kh-armes Training als auch moderatere Ansätze zum Erfolg. Ich halte es deshalb mit Fitzgerald, der für einen moderaten bzw. ausgewogenen Ansatz plädiert, ohne in Extreme zu verfallen.

Der Hinweis auf Religion trifft es ganz gut: In Triathlonforen gehts zum Thema Gel beim Solomarathon meist nur um das Wieviel, in Läuferforen ums Warum überhaupt.

Für mich ist die subjektiv extrem verlängerte Regenerationszeit der Hauptgrund, dass ich bei vielen, nicht aber allen Läufen > 2 h, meist 1 Gel nehme - und das auch mit besserem Trainingszustand immer später.

11026
Die 35er gehen gut nur mit 2 Toasts oder einer Banane vor dem Lauf. Während des Trainings nur Wasser. Nach den 35ern bekam ich anfangs immer Kopfschmerzen. Seit ich Regenerationsshakes von z.B. Aktiv3 oder UltraSports nehme, sind die Kopfshmerzen nicht mehr gekommen.

11027
Sven, Antra: besten Dank Euch beiden!

Könnte eine Erklärung für das relativ schlechte Abschneiden meines Kumpels sein, dass er einfach zu wenig KH- und Fettreserven für einen Marathon aufgrund seiner Krankheit hat?
Wie gesagt, trainiert gut, ausreichend Regeneration.

11028
Steffen42 hat geschrieben:Sven, Antra: besten Dank Euch beiden!

Könnte eine Erklärung für das relativ schlechte Abschneiden meines Kumpels sein, dass er einfach zu wenig KH- und Fettreserven für einen Marathon aufgrund seiner Krankheit hat?
Ich würde anders rangehen: Wenn es jetzt wirklich der "Hammer" im Sinne von Kohlenhydratmangel ist ( Steigender Puls und Atemfrequenz bei deutlich sinkender Geschwindigkeit ) und er bisher keine KH im WK zugeführt hat, würde ich das auf jeden Fall ausprobieren und vielleicht findet er eine Art/Menge, die er verträgt. Gibt da ja viele Tips z.B. auf Maltodextrinbasis.

Andererseits haben wir noch nicht viele Infos, vielleicht ist sein Pacing auch einfach total grottig. :D

11029
Antracis hat geschrieben:Ich würde anders rangehen: Wenn es jetzt wirklich der "Hammer" im Sinne von Kohlenhydratmangel ist ( Steigender Puls und Atemfrequenz bei deutlich sinkender Geschwindigkeit ) und er bisher keine KH im WK zugeführt hat, würde ich das auf jeden Fall ausprobieren und vielleicht findet er eine Art/Menge, die er verträgt. Gibt da ja viele Tips z.B. auf Maltodextrinbasis.

Andererseits haben wir noch nicht viele Infos, vielleicht ist sein Pacing auch einfach total grottig. :D
Gut. Wir werden das ausprobieren mit der KH-Zufuhr. Am 24.4 wissen wir dann mehr.

Nein, Pacing ist aus meiner Sicht völlig in Ordnung. Eher sogar einen Tacken zu defensiv. Letzter Marathon 2:57, HM Split 1:22. Urghs.
Hatte davor eine 1:17 beim letzten HM stehen und in der Saison eine 10er Zeit von 34.

11030
Dude77 hat geschrieben:Ist irgendwie fast eine Religion - man muss nur an sein Training oder eben an die Gels glauben, dann wirkt's :wink: .
Antracis hat geschrieben:Der Hinweis auf Religion trifft es ganz gut: In Triathlonforen gehts zum Thema Gel beim Solomarathon meist nur um das Wieviel, in Läuferforen ums Warum überhaupt.
Mit Religion hat das überhaupt nichts zu tun. Erstmal was die Triathleten betrifft: So weit ich weiß - man korrigiere mich, falls ich Unsinn rede - besteht ein Triathlon aus Schwimmen, Radeln, Laufen. In dieser Reihenfolge. Gelaufen wird also nach einer längeren Vorbelastung, und da denkt man dann über KH-Zufuhr vielleicht schon etwas anders als jemand, der nur läuft und nichts anderes. Wenn es eine WK-Disziplin Doppelmarathon gäbe - wie würden wir dann über Gels während des zweiten Marathons diskutieren?

Daß bloßes Mundspülen mit KH-haltiger Lösung (also einem stinknormalen Sportgetränk) leistungsstimulierend wirkt, darf mittlerweile nach etlichen Studien wohl als unstrittig gelten. Näher erforscht sind die Hintergründe noch nicht, aber man erklärt sich das Phänomen einstweilen damit, daß es im Mundraum Rezeptoren zu geben scheint, die dem Gehirn signalisieren, daß noch genug Energienachschub zur Verfügung steht, um die momentane Leistung aufrechtzuerhalten. Man könnte da also von einer Art Psychotrick sprechen. Und das führt direkt zu der Frage: Reicht es ggf. auch, ein Gel in der Tasche zu haben, das dem Gehirn signalisiert: "Falls ich was brauche, hab ich auch was"? Oder wie Dude es ausdrücken würde: Reicht es möglicherweise, an das Gel zu glauben? Das ist keine Religion, sondern ganz simple Psychosomatik, der wir alle brav gehorchen. Zum Glück, denn sonst könnten wir manche Leistungen eben nicht erbringen.

@ Steffen: Wenn der Kandidat die KH während des Marathons nicht runterkriegt, kann er ja mal versuchen, stattdessen den Mund mit Iso auszuspülen und das Zeug dann wieder auszuspucken. Kann gut sein, daß es hilft.

Und nein, heute ist nicht der erste April.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

11031
Antracis hat geschrieben:Der Hinweis auf Religion trifft es ganz gut: In Triathlonforen gehts zum Thema Gel beim Solomarathon meist nur um das Wieviel, in Läuferforen ums Warum überhaupt.
aghamemnun hat geschrieben:Erstmal was die Triathleten betrifft: So weit ich weiß - man korrigiere mich, falls ich Unsinn rede - besteht ein Triathlon aus Schwimmen, Radeln, Laufen.
Antracis spricht ja davon, dass ein Triathlet (warum auch immer) nur einen Marathon läuft (solo!). Ich kenne die Gretchen-Frage :zwinker2: auch aus dem Verein (Lauftreff mit ein paar Triathleten).

11032
LiveLoveRun hat geschrieben:Antracis spricht ja davon, dass ein Triathlet (warum auch immer) nur einen Marathon läuft (solo!).
Das hatte ich durchaus gelesen und verstanden. Aber auch wenn Triathleten mal nur einen Marathon laufen (warum nicht?), wirkt sich der spezifische persönliche Hintergrund sicher auch auf die Diskussion solcher Themen aus.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

11033
Hallo Steffen,
der deutliche Einbruch bei Deinem Kollegen muss nicht sein. Er sollte nur das Energieproblem in den Griff bekommen.
Bei einer hohen Ausdauerbelastung über 2 Stunden braucht man grundsätzlich externe Energiezufuhr, da die eigenen Glykogen Speicher nicht ausreichen. Erfolgt keine Energiezufuhr, wird die benötigte Energie vorwiegend aus dem Fett gewonnen, was anstrengend ist und sich darin äußert dass man langsamer wird.

Jetzt hat Dein Kollege mehrere Möglichkeiten, auch in Kombination.
1. Training des Fettstoffwechsels um möglichst gut und ohne schnell verfügbare Energie laufen zu können. --> Lange Nüchternläufe.

2. Extreme Saltindiät um möglichst vollgetankt an den Start zu gehen.

Trotzdem reichen die Speicher nicht für mehr als knapp 2 Stunden. Deswegen

3. Externe Energiezufuhr trainieren. Natürlich mit Zucker den Mund spülen, aber das alleine wird wahrscheinlich auch nicht reichen, daher unbedingt Magenverträgliche Kost bei Tempoläufen ausprobieren.Er kann sich einige Trainingseinheiten schenken und stattdessen experimentieren. Irgendwas muss ja vertragen werden. Zum Beispiel Gels, gezuckerte Getränke, vielleicht nur Wasser mit Zucker oder Tee mit Honig. Theoretisch kann er sich auch Kartoffelbrei mitnehmen oder sich aus weich gekochtem Reis was Schleimiges herstellen und schlürfen. Oder Haferschleim, das verträgt eigentlich jeder.
Wenn alles nichts hilft, würde ich sogar über Infusionen nachdenken. Muss sich nur eine Spritze in die Hosentasche stecken und dann bei Km30 beherzt zustechen (Achtung Ironie - nicht zu empfehlen).

Arne Gabius hat dazu schon viel gesagt:
Hier aus einem Interview:
Ich habe mir überlegt, was der Körper leisten kann. Wir speichern die Kohlenhydrate in den Muskeln und in der Leber, und diese Speicher halten rund 90 Minuten. Ich habe die gesamte Vorbereitung über in einer Low-Carb-Phase trainiert, mit der ich den Fettstoffwechsel trainiere. Mein Trainingsreiz ist es, in der Trainingswoche recht häufig meine Speicher zu leeren. Denn nur so lernt der Körper, dass Kohlenhydrate nicht ständig verfügbar sind. Dadurch, dass die Speicher häufiger leer sind, ist man imstande auch Fette zu verbrennen – so komme ich schon mal 100 Minuten weit.
Der Marathon dauert aber über zwei Stunden.
Daher mache ich neun Tage vorher eine Saltin-Diät, auch Schweden-Diät genannt. Da lasse ich einige Tage die Speicher leer und schaffe eine Notsituation für den Körper. Der reagiert darauf, indem er die nächsten zugeführten Kohlehydrate hamstert, die Speicher übervoll macht. Diesen Effekt nutze ich – so lassen sich die Speicher auf bis zu 130 Prozent aufladen. Ich werde vollgetankt wie ein Formel-1-Auto am Start stehen. Und damit müsste ich theoretisch ohne Nahrungszufuhr durchhalten.
Haben Sie bei ihrem Marathon-Debüt im vergangenen Jahr wirklich nichts gegessen?
Nein. Nur Wasser und zwei, drei Schlucke Cola bei Kilometer 35, wobei der Zucker damals direkt in den Kopf gegangen ist.

11034
Bin diese Woche kaum am Rechner und muss wohl noch einiges machholen und kommentieren. Aber das interessiert mich jetzt doch aktuell: Infusionen? Was und wohin?

11035
Hallo Markus,
also damit ist NICHT Epo gemeint.
Und es ist nur eine "fixe" Idee von mir. Aber theoretisch müsste das doch gehen.
Es geht ja um die Frage, wie man Energie in den Körper bekommt ohne den Verdauungstrakt zu bemühen.

Wenn einer 20min beim Marahon verliert weil er einen nervösen Magen hat, könnte es sich schon lohnen, sich 5min Zeit zu nehmen um Nahrung intravenös zu sich zu nehmen.
Ich möchte aber davor warnen!!! ich bin kein Arzt und das kann sehr gefährlich sein, sogar ziemlich schnell zum Tod durch ein Ödem führen. Wahrscheinlich fallen Infusionen auch unter die Dopingbestimmmungen. Von daher war es nur ein theoretisches Gedankenkonstrukt.

https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%BCns ... C3%A4hrung
Parenterale Ernährung
http://www.heikebohm.com/AufbauinfusionSportler.html#infusion

11036
@voxel: Danke. Infusionen wird er wohl nicht probieren. Auf den nächsten Lalas aber bestimmt mal Gels und/oder Iso.
Nüchternläufe verträgt mein Kumpel so wenig wie ich. Wir machen aber beide mittlerweile eine Einheit auf dem Rollentrainer nüchtern. Das geht.
Ich werde berichten.

11037
Sodele, gesagt, getan...


Nachdem ich zwei Tage gar nix gemacht hab, sollte es etwas intensiver werden:


knapp über 2 km EL, 1,5km AL
8 x 400m zwischen 77 und 80
(wobei die Epson wie immer mit ca. 391-394m zu wenig anzeigt und ich spekuliere, dass die Strecke tatsächlich vielleicht ca. 2-5m zu kurz gemessen ist).
mit Trabpausen von knapp über 500 bis knapp über 600m, meist so 550/60m.

Die 74 von Voxel sind mir (noch) unbegreiflich :daumen: :respekt:

Bin aber zufrieden :nick:
Jetzt aber erst wieder mal mind. 2 Wochen nix so intensives mehr
Viele Grüße

Jürgen

"... its aint over till
it's over ..."
"... es ist nicht vorbei,
bevor es vorbei ist ..."

-Zitat: Rocky Balboa- :wink:

11038
Das es nicht um EPO oder sonstiges Doping ging, ist mir schon klar ;-). Meine Frage war ganz ernst und praktisch gemeint. Ich hab mich noch nie selbst gespritzt. Mir was subkutan unter die Bauchdecke zu spritzen, würde ich mir aber schon auch zutrauen, bekommen Diabetiker ja auch hin. Aber was soll ich da mit Kohlenhydraten? Wo muss die Spritze also hin, damit sie wirkt und was sollte drin sein?
Wenn es ein wirklich gezielter Stich sein soll, bedarf es sicher einiger Übung, damit das auch bei Kilometer 30 funktioniert.
Ich stell mir übrigens grade die Gesichter im Publikum vor, wenn ich anfange, wie bei Pulp Fiction erstmal die entsprechende Stelle mit nem Edding zu markieren ;-))).

11039
voxel hat geschrieben:Bei einer hohen Ausdauerbelastung über 2 Stunden braucht man grundsätzlich externe Energiezufuhr, da die eigenen Glykogen Speicher nicht ausreichen.
Ich glaube, dass ist einfach eine Anpassungssache. Wenn man jeden Tag nüchtern läuft ist der Körper angepasst und hat keine Probleme Fett als Energiequelle heranzuziehen. So empfinde ich das jedenfalls bei mir. Ich kann mir auch vorstellen, dass beim Marathon die Glykogen Speicher dann länger halten, da man evtl. in der noch nicht so anstrengenden Anfangsphase auf Fett läuft und die Glykogen Speicher relativ unberührt lässt und diese erst später angezapft werden.

5000 m - 18min59s VDOT 52,9 (20.04.2018)
10 km - 37min19s VDOT 56,3 (19.03.2017)
Stundenlauf - 15480 m - VDOT 55,6 (03.06.2016)
Halbmarathon - 1h22min58s VDOT 56,0 (22.10.2017)
Marathon - 2h56min31s - VDOT 54,8 (18.10.2015)

BLOG - WETTKÄMPFE

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11040
Halo Steffen,

ich würde deinem Vereinskollegen und euch hier empfehlen die Trinklösungen oder Gels selbst herzustellen, zu testen und dann zum Wettkampf mitzunehmen wenn es Verträglichkeitsprobleme gibt.

In der Regel ist nicht immer klar welche Zucker in den Lösungen drin sind. Oftmals wird Fruktose nicht so gur vertragen und aufgenommen. Durch die Molekülgröße kann man beispielsweise die dreifache Menge Maltose oder Maltodextrin in die Lösung geben als Fruktose und fast doppelt so viel im Gegensatz zur Glukose.

Die Trinklösung sollte außer Kolenhydraten auch Vitamine, Kochsalz und BCAA Aminosäuren enthalten. Eine zu hohe Kolenhydratkonzentration führt dazu, dass die Lösung zu lange im Magen verweilt und erst aufwändig verdünnt werden muss um aufgenommen zu werden.

Vor allem die BCAA Aminos sowie Arginin und Glutamin werden zur Glukonese herangezogen. So hann aus einem Gramm Aminosäure im Stoffwechsel 0,6g Glukose entstehen. Das heißt im Umkehrschluss

1. Durch Aufnahme von BCAA während der Belastung kann Glukose nachproduziert werden.
2. Durch Aufnahme von BCAA während der Belastung wird weniger BCAA aus dem Speicher der Zellen genommen und die erhebliche Strukturschwächung durch den Katabolismus währed des Wettkampfs bleibt aus.

Also wie gesagt, vielleicht sollte sich der Kollege die Mühe machen das ein oder andere zu testen. Ich bin auch fleißig dabei und kann den den BCAA während langer oder harter Belastungen nur positive Erfahrungen abgewinnen. Den geschmack muss man dabei allerdings außen vor lassen.

*Quelle: "Ernährung im Sport" von Dr. Georg Neumann

11041
Hi voxel, dem meisten von dir dazu geschriebenen stimme ich zu, aber Gabius liegt hier deutlich falsch, bzw. bezieht das ausschließlich auf Eliteläufer. Auf Strecke umgerechnet, meinetwegen 30 km anstatt 90 Minuten, kommt das schon eher hin - bevor man den Fettstoffwechsel trainiert hat.
voxel hat geschrieben:Arne Gabius hat dazu schon viel gesagt:
Hier aus einem Interview:
Ich habe mir überlegt, was der Körper leisten kann. Wir speichern die Kohlenhydrate in den Muskeln und in der Leber, und diese Speicher halten rund 90 Minuten.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

11042
kenne flüchtig einen der 10 besten Marathonläufern in D und habe mit ihm vor ein paar Wochen über das Thema Gel bei LaLas bzw. im Wettkampf gesprochen. Er hat damit überhaupt kein Problem und nimmt auch selbst Gel im Wettkampf zu sich. Dann kann ich das auch.
Ich weiß, ich wiederhole mich, aber dennoch: 12 oder 13 Gels beim "Ötzi" 2011 in rund 12 Stunden. Mir tat am Ende zwar fast alles weh, aber Magen/Darm war völlig okay. Natürlich ist das kh pur, aber mir erschließt sich nicht, was im Wettkampf an Wettkampfnahrung schlecht sein und warum ich Extremsport (und dazu gehört m.E. auch ein Marathon im Wettkampftempo) auf Fettbasis bestreiten soll, wenn es anders geht.

11043
hepp78 hat geschrieben: Ich kann mir auch vorstellen, dass beim Marathon die Glykogen Speicher dann länger halten, da man evtl. in der noch nicht so anstrengenden Anfangsphase auf Fett läuft und die Glykogen Speicher relativ unberührt lässt und diese erst später angezapft werden.
Das ist physiologisch definitiv nicht so. Die Energieversorgung ist klar kohlenhydratdominiert, auch wenn man verhalten losläuft. Es ist auch ein weit verbreiteter Irrglaube, dass der Fettstoffwechsel die dominierende Energiequelle beim Marathon ist. Es ist vielmehr so, dass halt die Kohlenhydrate für die Strecke nicht ausreichen, dann kommt der Fettstoffwechsel ins Spiel, der aber auch von Anfang an schon dabei ist. Nur wenn nur wenig KH da sind, braucht man halt mehr Fett, um die Pace halten zu können. Der Anteil ist aber eher gering, die Untersuchungen und Berechnungen, die ich kenne, gehen klar von Kohlenhydratanteilen über 50% am "Energiemix" aus.

Letztlich ist der Fettstoffwechsel sowohl durch ererbte Faktoren(= Talent) als auch durch Training beeinflusst. Studien finden sowohl bei Ausdauerleistungen allgemein als auch beim Marathon Vorteile für die Einnahme von Kohlenhydrate. Gleichzeitig gibt es auch immer Leute, die nicht profitieren oder sogar Leistungsverluste, wodurch auch immer, erleiden.

Daraus resultiert halt, dass man es aus meiner Sicht ausprobieren sollte. Mundspülen ist das Minimum, ich würde auch immer KH-Zufuhr probieren, wenn man es verträgt. Letztlich muss man aber ausprobieren.

Arne Gabius läuft 2:08 praktisch ohne KH in Training und WK, David Ritzenhain z.B. 2:07, und der nimmt bis zu 90g/h(!) im Marathon zu sich und hat sich extra systematisch dahin trainiert, solche Mengen zu vertragen (Bei Fitzgerald nachzulesen). Brett Gotcher (2:10) verträgt über Gele 60g/h nicht, nimmt deshalb knapp 35g/h über Sportgetränke, weil er ohne zu langsam ist. Shalane Flanagan (2:21) hat eher zufällig beim WK festgestellt, als sie nämlich wegen Magenproblemen außer Wasser nichts mehr reinbekommen hat, dass es bei Ihr auch ohne KH sehr gut und schnell geht.

Ich finde, die Profis machen es vor: Beide Wege können erfolgreich sein, ein "Muss" gibt es nicht, aber jede Menge Anreize, zu probieren,.

11044
Hallo Holger,
ja Gabius hat das bestimmt auf seine ersten 90 Minuten in einem Marathon bezogen. Allgemein kommen wir Hobbyjogger in 90min schon durch einen Halbmarathon ohne gegen die Wand zu laufen...
D-Bus hat geschrieben:Hi voxel, dem meisten von dir dazu geschriebenen stimme ich zu, aber Gabius liegt hier deutlich falsch, bzw. bezieht das ausschließlich auf Eliteläufer. Auf Strecke umgerechnet, meinetwegen 30 km anstatt 90 Minuten, kommt das schon eher hin - bevor man den Fettstoffwechsel trainiert hat.

11045
Commanche27 hat geschrieben:Die Trinklösung sollte außer Kolenhydraten auch Vitamine, Kochsalz und BCAA Aminosäuren enthalten. Eine zu hohe Kolenhydratkonzentration führt dazu, dass die Lösung zu lange im Magen verweilt und erst aufwändig verdünnt werden muss um aufgenommen zu werden.
Und es erhöht das Risiko von Magen/Darmproblemen
Vor allem die BCAA Aminos sowie Arginin und Glutamin werden zur Glukonese herangezogen. So hann aus einem Gramm Aminosäure im Stoffwechsel 0,6g Glukose entstehen. Das heißt im Umkehrschluss

1. Durch Aufnahme von BCAA während der Belastung kann Glukose nachproduziert werden.
2. Durch Aufnahme von BCAA während der Belastung wird weniger BCAA aus dem Speicher der Zellen genommen und die erhebliche Strukturschwächung durch den Katabolismus währed des Wettkampfs bleibt aus.


Also wie gesagt, vielleicht sollte sich der Kollege die Mühe machen das ein oder andere zu testen. Ich bin auch fleißig dabei und kann den den BCAA während langer oder harter Belastungen nur positive Erfahrungen abgewinnen. Den geschmack muss man dabei allerdings außen vor lassen.

*Quelle: "Ernährung im Sport" von Dr. Georg Neumann
Ich kenne das Buch von Neumann und die Empfehlung für die BCAAs auch, will nur eine Gegenmeinung anführen: Habe einige Videos von Caroline Rauscher, die als Ernährungsberaterin einige Weltklasseausdauerathleten sowohl aus den olympischen Skisport als auch im Triathlon berät. In einem hat sie sehr ausführlich über die neueste Studienlage zum Thema BCAAs gesprochen. Es wurde ja auch diskutiert, dass BCAA-Substitution der zentralen Ermüdung (durch indirekten Einfluss auf den Serotoninstoffwechsel) entgegenwirkt. Die vorgestellten Ergebnisse waren derart, dass die BCAAs kein limitierender Faktor sind, wenn ausreichend Kohlenhydrate substituiert werden. Insofern haben die betreffenden Sportler, auch beispielsweise auf der Langdistanz, keine BCAAs in ihren WK-Getränken.

Dies jetzt nur als Hinweis, wie verwirrend in diesem Bereich die wissenschaftlichen bzw. auch Praktikerempfehlungen sind. Ich habe selbst keine Erfahrungen mit BCAAs, kenne aber auch einige Athleten, die sehr gute positive Wirkungen damit verbinden. Und es finden sich sicher auch Athleten der Weltspitze, die damit regelhaft substituieren. Also auch was zum Ausprobieren, bin da ganz bei Dir. Speziell wenn man KH nicht gut verträgt.

Am verlässlichsten nachgewiesen ist leider nur die Wirksamkeit von hartem Training. Das muss man also probieren. :teufel:

11046
@ Antracis:

Kann nur meine Erfahrungen darlegen.

Gel im Training -> vertragen
Gel bei Maximalbelastung -> Magenprobleme

Traing mit vermehrt KH -> schlechtere 2. Hälfte
Training mit wenig KH -> gute 2. Hälfte

Aber wie gesagt, meine Erfahrungen.

5000 m - 18min59s VDOT 52,9 (20.04.2018)
10 km - 37min19s VDOT 56,3 (19.03.2017)
Stundenlauf - 15480 m - VDOT 55,6 (03.06.2016)
Halbmarathon - 1h22min58s VDOT 56,0 (22.10.2017)
Marathon - 2h56min31s - VDOT 54,8 (18.10.2015)

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11047
hepp78 hat geschrieben:Traing mit vermehrt KH -> schlechtere 2. Hälfte
Training mit wenig KH -> gute 2. Hälfte
So lange man das verträgt, ist "Training mit wenig KH" bis hin zu Nüchternläufen bestimmt hilfreich, ähnlich wie hartes Training. Aber auch da gilt: wenn man so hart oder mit so wenig KH trainiert, dass man keinen Leistungszuwachs erzielen kann oder sich gar in den Keller läuft, muss man halt zurückschrauben.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

11048
Irgendwie spinnt die Zitatfunktion bei mir (auf Arbeit...)

deshalb manuell:

hepp78 schrieb
Traing mit vermehrt KH -> schlechtere 2. Hälfte
Training mit wenig KH -> gute 2. Hälfte
Ich versuche ja auch, mit möglichst wenigen KH auszukommen und den Einnahmezeitpunkt mit steigendem Trainingszustand immer später zu legen. :wink:

Ansonsten hat es D-Bus gut dargestellt:
So lange man das verträgt, ist "Training mit wenig KH" bis hin zu Nüchternläufen bestimmt hilfreich, ähnlich wie hartes Training.
Pöhlitz beispielsweise zitiert ja Canovas Training bei Elite-Marathonläufern. Demnach lässt er die im Training z.B. mit einem TDL in 3:10er Pace, also nahe dem WK-Tempo, ohne KH mit 30+ Läufen in einen Hungerast laufen, wo gegen Ende dann die Pace beim ersten Versuch oft in Bereiche von 3:20-3:40 (!) abfällt. Wer so was ähnliches schon mal erlebt hat, weiß, wie brutal das ist. Aber es ist halt ein extrem starker Trainingsreiz.
2 Wochen später wird das Ganze schon wiederholt, und da ist der Geschwindigkeitsverlust schon geringer.

Mir wäre das, selbst in abgemilderter Form, zu brutal. Mir ist das zufällig (bzw. durch schlechte Planung) mal im Training ein paar Mal passiert (einmal bin ich Schlangenlinien gelaufen und hab gelallt...) insgesamt brauchte ich Stunden bis Tage, um mich davon wieder zu erholen und hatte einmal auch einen schweren Infekt 2 Tage später, den ich mit meinem quasi eingeschlagenen Immunfenster in Verbindung bringe . Deshalb ist mein Weg deutlich moderater.

11049
Das habe ich auch schon mal vor einem Marathon gemacht. Wenn man 9 Tage vorher mit Satin Diät beginnt und 7 Tage vorher die 25km Runde läuft, macht man unweigerlich Bekanntschaft mit dem Hungerast. Da war ich auf den letzten Kilometern froh eine 6min Pace zu schaffen, unter Aufbietung aller Kräfte.
Danach ist der FettStoffwechsel aber fit ☺

11050
Antracis hat geschrieben:Und es erhöht das Risiko von Magen/Darmproblemen



Ich kenne das Buch von Neumann und die Empfehlung für die BCAAs auch, will nur eine Gegenmeinung anführen: Habe einige Videos von Caroline Rauscher, die als Ernährungsberaterin einige Weltklasseausdauerathleten sowohl aus den olympischen Skisport als auch im Triathlon berät. In einem hat sie sehr ausführlich über die neueste Studienlage zum Thema BCAAs gesprochen. Es wurde ja auch diskutiert, dass BCAA-Substitution der zentralen Ermüdung (durch indirekten Einfluss auf den Serotoninstoffwechsel) entgegenwirkt. Die vorgestellten Ergebnisse waren derart, dass die BCAAs kein limitierender Faktor sind, wenn ausreichend Kohlenhydrate substituiert werden. Insofern haben die betreffenden Sportler, auch beispielsweise auf der Langdistanz, keine BCAAs in ihren WK-Getränken.

Dies jetzt nur als Hinweis, wie verwirrend in diesem Bereich die wissenschaftlichen bzw. auch Praktikerempfehlungen sind. Ich habe selbst keine Erfahrungen mit BCAAs, kenne aber auch einige Athleten, die sehr gute positive Wirkungen damit verbinden. Und es finden sich sicher auch Athleten der Weltspitze, die damit regelhaft substituieren. Also auch was zum Ausprobieren, bin da ganz bei Dir. Speziell wenn man KH nicht gut verträgt.

Am verlässlichsten nachgewiesen ist leider nur die Wirksamkeit von hartem Training. Das muss man also probieren. :teufel:
Danke für die deinen Hinweis Sascha. Werde ich mir mal suchen die Videos.

Wenn man aber davon ausgeht, dass eine Langdistanz bei Spitzentriathleten ca. 8h dauert, kann ich mir schon vorstellen, dass da gnügend Kohlenhydrate genommen werden können. Vor allem auf dem Rad ist das ja das geringste Problem.

Bei einem 3h Marathon oder schneller ist das möglicherweise etwas anderes, vor allem wenn man etwas wie Gel nicht verträgt.

Jeder muss es für sich selbst testen. Ich bin seit 7 Monaten oder so in dieser Phase und mache alle langen einheiten ohne Kolenhydrateeinnahme in fester oder Gelform. Ich nehme ausschließlich meine selbst hergestellten und bereits aufgeführten Mischungen als Trinklösung.Bei langen Radtouren sind da dann natürlich auch kolenhydrate drin. Das werde ich auch so für den Marathon vorberiten.

Magenprobleme können durch die Aminos natürlich entstehen. Selbst bei sehr harten Belastungen hatte es nie zu Krämpfen, Schmerzen oder ähnlichem gefühtr. Die Quittung kam da ehr am Folgetag.

So, suche jetzt die Videos, danke

Allen ein frohes Weihnachtsfest. Genießt die besinnliche Zeit mit euren Lieben und genießt das Fest.

Liebe Grüße

Jan

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