Ich muss ja was zu dem Jeckenwochenende schreiben, denn ich hab so das Gefühl, es gibt den einen oder anderen, der sich das wünscht.

Außerdem, auch wenn Lilly etwas vom Forum pausiert, was wichtige Gründe hat, so müssen wir, die wir die Lilly so gern lesen und mögen, den Faden hier am Leben halten. Das hier ist die gute Stube, die immer für Lilly bereit steht, wenn sie wieder ins Forum zurückkehrt.
Also, der Aufhänger war, es gibt in Köln den Sektlauf und da wurde schon letztes Jahr darüber gesprochen und geschrieben. Der Manfred wollte da wieder hin. Das ist eine uriges Laufveranstaltung, man rennt verkleidet und muss innerhalb der Distanz oder weniger oder völlig egal, wie weit man läuft, eine Buddel Sekt trinken. Beim Adventstreffen in Berlin sprachen wir darüber und da war ich schwer begeistert von. Bin ja eh für jeden Scheiß zu haben und genau das versprach, viel Spaß zu machen. Also war das geplant, der Tommi bekam zwei Tage Urlaub und war nun sehr gespannt auf den rheinische Karneval. Ich hab den noch nie live erlebt, kenne das nur aus der Glotze. Büttenreden, Umzug und solche Sachen. Natürlich wird sicher in den Kneipen, Tanzsälen und wo auch immer gefeiert. Davon ging ich mal fest aus.
Also reiste ich ins Lillyland, hatte keine Ahnung was mich erwartet und war gespannt. Okay, Lilly kannte ich schon, nur noch nicht live in ihren Kostümen. Das wirkt sicher noch besser als auf Fotos. Und das tut mir für die Leser hier leid, das ist wirklich so, die Fotos können nicht annähernd rüber bringen was mich da für eine heiße Leopardin erwartete. Ich könnte jetzt seitenweise davon schwärmen, aber davon hat der geneigte Leser auch nichts, weil in Worten kann ich das nicht einmal annähend so beschreiben, dass ich ihr gerecht werde.

So, genug geschleimt.
Wie sich das gehört, sind wir nach meiner Anreise fast direkt zu einem tollen Italiener in die Düsseldorfer Altstadt aufgebrochen. Dort gab es richtig gutes Futter. Die Miezekatze und der Kater mussten sich für den Karneval schließlich stärken. Nachdem wir die letzte halbwegs ruhige Nacht verbrachten, verkleideten wir uns Donnerstag morgens
und machten uns auf den Weg nach Köln zum Sektlauf.
Die alles entscheidende Frage war, wie fahren wir nach Köln. Im Vorfeld sprachen wir darüber, ob es nicht unangenehm werden könnte. In Anbetracht der Ereignisse von Silvester auf der Domplatte hatten wir schon leichte Bedenken. Andererseits würden die Kölner Polizisten doch nicht noch einmal so blöd sein. Wer weiß. Also mit Auto oder Öffi? Mit Auto könnte einer von uns keinen richtigen Sekt trinken. Schlussendlich fuhren wir doch mit dem Regio nach Köln. Das Wetter war alles andere als schön. Kalt, windig und regnerisch. Unterwegs fiel mir noch ein, dass wir den Sekt vergessen hatte. Ähm, sorry, dass ICH den Sekt vergessen hatte

Drei Flaschen im Kühlschrank (zwei davon hab ich extra aus Berlin ran geschleppt) und beim Sektlauf nichts dabei. Geht ja mal gar nicht! Also mussten wir auf dem Bahnhof noch zwei Buddels kaufen. Ist ja auch nicht schlimm, der Stoff zu Hause wird das Wochenende mit Sicherheit auch nicht überleben

Wir stiegen in Köln Ehrenfeld aus der S-Bahn und schlenderten zum Adenauer Weiher, wo der Sektlauf stattfinden sollte. Aber dieses Wetter! Wie schon geschrieben, es regnete, war kalt und windig. Allein der Regen war Dreck. Die allgemeine Tagesplanung sah vor, dass wir uns nach dem Sektlauf erst einmal in die Kölner Innenstadt begeben und Karneval feiern würden. Da gab es zwar ein mögliches Problem, vor dem mich Lilly warnte: Es könnte öde werden, weil man vor JEDER Kneipe lange anstehen müsste, bis man rein kommt. In der Kälte und im Regen anstehen! Das drängendere Problem für uns beide war allerdings, dass wir schon nach ein paar hundert Metern froren. Und da spielte auch der Gedanke, dass wir den Rest des Tages in klatschnassen Kostümen herum latschen würden müssen, eine wichtige Rolle. Zumindest, wenn wir in dem Regen eine Stunde oder länger um den Adenauer Weiher herum hoppeln würden. Unsere Lust, weiter zu gehen nahm mit jedem Schritt ab. Ja es war Lillywetter und Lilly hat gekniffen. Und ich kann bestätigen, das war und ist ihr sehr peinlich und das wird sie den Rest ihres Lebens beschäftigen. Allerdings hatte sie in mir nicht den geeigneten Motivator. Denn mir ging es ganz genau so. Hab ich mit Laufen im Regen sonst nie Probleme, so war mir das am Donnerstag auch zu doof. Und ja, wir beide fanden und finden das äußerst schade und auch Manfred war traurig, dass wir nicht mit dabei waren. Aber wat willste machen???
Also drehten wir um und latschten zum S-Bahnhof zurück, um zum Hauptbahnhof zu fahren. Da wollten wir wenigstens ein bisserle Kölner Karnevalsfeeling erhaschen. Lilly köpfte die Buddel Sekt mit großem Können!
Der Korken flog fast bis an die Decke der Eingangshalle des Hauptbahnhofes
Wir schlenderten ein wenig durch die Kölner Innenstadt, aber durch das Wetter war die Stimmung leicht gedrückt. Die Freiflächen waren recht leer, da gab es auch kein Antanzen auf der Domplatte

Und die totale Sicherheit für die Frauen war nicht notwendig.
das obligatorische Foto auf der Domplatte musste sein
und dann düsten wir zurück nach Düsseldorf. Dabei räkelte sich das Kätzchen genüsslich auf der Bank,
und der Löwenkater hatte das Nachsehen. Tja, Löwe und Leopard sind eben nicht wirklich verwandt, also blieb ihm nur der tröstende Alkohol
Zurück in Düsseldorf hielten wir uns aber nicht lange auf und begaben uns rasch in die Altstadt. Und dann lernte ich das wahre rheinische Karnevalstreiben kennen. Natürlich sind da sehr viele Touris dabei, die das Bild etwas verfälschen, aber ich bin ja auch Karnevalstourist, was will ich mich über die Kollegas beschweren?
Lilly führte mich in "Dä Spiegel", eine gute, EINE RICHTIG GUTE Schänke, in der wir den restlichen Tag verbringen sollten. Die Party war grandios!
Ich war ja selbst auch schon lange nicht mehr abzappeln aber auch das ist wie das Fahrradfahren, verlernt man nicht. Schnell fanden die Beine den Tackt und es war die reinste Freude. Und ich tanzte mit Lilly den geilsten Rock'n Roll meines Lebens! Wahnsinn! Die Getränke flossen reichlich
und der Spaß nahm kein Ende.
Soweit, dass der Tommi am Ende sturzbetrunken war und so früh noch nie von einer Party nach Hause und ins Bett musste

Ich bemühe mich eben um die regionalen Produkte und das Altbier war ganz lecker und das durfte man doch nicht schal werden lassen, näch

Eine Rippenprellung hab ich mir auch noch irgendwo eingefangen
wird fortgesetzt....