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Daniels Marathon Elite Plan

3201
Die Rekom Woche ist vorbei. Am Ende standen 120km und 30km auf dem Mountainbike. Trainingstechnisch hervorzuheben ist sicher das Fahrtspiel vom Donnerstag. Was man der Auflistung nicht ansieht, sind die Fortschritte bei den Bergsprints. Da ging es nochmal ordentlich nach vorn. Die Dauerläufe kann ich mittlerweile mit geringer Intensität sehr sauber laufen. Ich denke gut für die richtigen Trainingswochen, die jetzt folgen, gerüstet zu sein. Folgend die letzte Woche im Überblick:

Mo 12.6. 12km easy 4:15
Di 13.6. Sprinttraining mit EL/AL 11km
Mi 14.6. 12km Cross 175HM 4:18; 7 harte Bergsprints
Do 15.6. Mittag Fartlek: 4km easy, 10x(2min @ 3:10, 2min @ 4:03), 4km easy; abends 12km Cross 175HM 4:20
Fr 16.6. 18km 250HM 4:16
Sa 17.6. Mittag 13km Cross 175HM 4:16 + 8 harte Bergsprints; abends 30km MTB 28km/h
So 18.6. 25km 430HM 4:23

Bzgl. der nächsten Woche ringen gerade Vorfreude und Respekt auf hohem Niveau miteinander. Da bin ich wirklich gespannt :)

3202
leviathan hat geschrieben:Sa 17.6. Mittag 13km Cross 175HM 4:16 + 8 harte Bergsprints; abends 30km MTB 28km/h*
* Die Radeinheit war nicht geplant. Ich habe meiner Frau ein Auto gebracht und bin mit dem Fahrrad zurückgefahren. War aber reine Erholung. Der Puls war fast vollständig im regenerativen Bereich.

3203
leviathan hat geschrieben: Bzgl. der nächsten Woche ringen gerade Vorfreude und Respekt auf hohem Niveau miteinander. Da bin ich wirklich gespannt :)
Ich auch. :nick: Geh am besten einfach mal davon aus, dass die nächsten drei Wochen ziemlich anstrengend werden. Hier der Übersicht halber alle drei, auch nochmal mit nächster Woche:

Woche -12
Mo: Easy (8x hill sprints), ca. 14 km
Di: 2 Einheiten (Sprinttraining, 14 km easy), ca. 25 km
Mi: 2 Einheiten (Billats 30/30, 14 km easy), ca. 25 km
Do: Medium Long Run (easy), ca. 21 km
Fr: Easy (mittags 50', abends 30' + 4-6x hill sprints), ca. 19 km
Sa: Race (Rennsteig-Staffellauf), ca. 25 km
So: Long Run, ca. 30 km
Total: ca. 11:32 h, 159 km

Woche -11

Mo: Easy (8x hill sprints), ca. 14 km
Di: 2 Einheiten (Sprinttraining, 12 km easy), ca. 23 km
Mi: Specific (10x (3' @ 3:09 min/km, 3' easy)), ca. 22 km
Do: Medium Long Run (easy), ca. 21 km
Fr: Easy (2x, abends 10x hill sprints), ca. 24 km
Sa: Medium Long Run (leicht progressiv bis MRT + 4x 200m), ca. 23 km - 200er schnell & locker, gemütliche Gehpause zurück
So: Long Run, ca. 33 km
Total: ca. 11:22 h, 161 km

Woche -10
Mo: Easy (8x hill sprints), ca. 14 km
Di: 2 Einheiten (Sprinttraining, 14 km easy), ca. 25 km
Mi: Hill Circuit (General Strength Endurance 2*), ca. 14 km
Do: Medium Long Run (easy), ca. 21 km
Fr: Easy (2x, abends hill sprints: 3x (2x 10", 20")), ca. 24 km
Sa: Medium Long Run (leicht progressiv bis MRT), ca. 23 km
So: Long Run (40' easy, 6x (1' @ 5k-effort, 9' easy), 40' easy), ca. 34 km
Total: ca. 11:19 h, 155 km

*General Strength Endurance 2:
90 sec MP
10 x Squats
45 sec MP
10 x Lunges/leg
45 sec MP
10 x Hops
45 sec MP
10 x Squat Jumps
45 sec MP
10 x Bounding/leg
10 sec hard (flat - if possible)
3x with slow jog down rest between

3204
Als ich das gestern Abend gelesen hatte, kam mir das viel härter vor. Ich denke aber, das sollte gut umsetzbar sein. Auf die 10x3'/3' bin ich schon gespannt. Eine Frage konnte ich mir noch nicht beantworten. Warum legst Du die 200er nach dem mittellangen Progression Run?

Und soll ich bei den easy Einheiten weiterhin versuchen viel im profilierten Umfeld unterwegs zu sein? Ein- bis zweimal die Woche sollten wir das auf jeden Fall tun, schon wg. Verletzungsprophylaxe und Kraftentwicklung.

Krafttraining versuche ich gerade wieder ein- bis zweimal die Woche einzuschieben. Gestern abend gab es wieder einen kleinen Mix aus einbeinigen Kniebeugen, Klimmzügen, Liegestütz und einbeinigen Drücken in die Brücke.

Den Test habe ich wieder nicht untergebracht. Das hat nichts mit mangelndem Interesse zu tun. Ich war einfach ziemlich müde und viel unterwegs. Ich habe den aber nicht aus dem Auge verloren.

Edit: Und gleich noch eine Frage zu den Doppeleinheiten. Wenn es zeitlich einfach besser passen würde, wäre da ein verschieben einer lockeren Einheit ohne Probleme machbar? Z.B. heute bin ich abend eh beim Staffelteam, um meine Startnummer zu holen. Da wäre eine Stunde gemeinsames Laufen eigentlich sinnvoll. Klar, daß die dann woanders weggenommen wird.

3205
leviathan hat geschrieben:Als ich das gestern Abend gelesen hatte, kam mir das viel härter vor. Ich denke aber, das sollte gut umsetzbar sein. Auf die 10x3'/3' bin ich schon gespannt. Eine Frage konnte ich mir noch nicht beantworten. Warum legst Du die 200er nach dem mittellangen Progression Run?
Sauberes schnelles Laufen mit (etwas) Vorermüdung und Muskelfaserrekrutierung.
leviathan hat geschrieben:Und soll ich bei den easy Einheiten weiterhin versuchen viel im profilierten Umfeld unterwegs zu sein? Ein- bis zweimal die Woche sollten wir das auf jeden Fall tun, schon wg. Verletzungsprophylaxe und Kraftentwicklung.
Macht Sinn, so lange das nicht die darauf folgende Einheit beeinträchtigt (wüsste aber nicht, wieso es das tun sollte). Dazu kannst du auf jeden Fall in Woche -11 den MLR (easy) und in Woche -10 den MLR (progressiv) profiliert laufen.
leviathan hat geschrieben:Krafttraining versuche ich gerade wieder ein- bis zweimal die Woche einzuschieben. Gestern abend gab es wieder einen kleinen Mix aus einbeinigen Kniebeugen, Klimmzügen, Liegestütz und einbeinigen Drücken in die Brücke.

Den Test habe ich wieder nicht untergebracht. Das hat nichts mit mangelndem Interesse zu tun. Ich war einfach ziemlich müde und viel unterwegs. Ich habe den aber nicht aus dem Auge verloren.
Mach das in der nächsten Saisonpause. Während der nächsten 3 Wochen wirst du sowieso nie wirklich erholt sein. Und jetzt noch irgendwas (unspezifisches) Neues einbauen wäre nur eine (aktuell unnötige) zusätzliche Belastung. Bleib von daher während der nächsten Wochen bei deinen gewohnten Übungen.
leviathan hat geschrieben:Edit: Und gleich noch eine Frage zu den Doppeleinheiten. Wenn es zeitlich einfach besser passen würde, wäre da ein verschieben einer lockeren Einheit ohne Probleme machbar? Z.B. heute bin ich abend eh beim Staffelteam, um meine Startnummer zu holen. Da wäre eine Stunde gemeinsames Laufen eigentlich sinnvoll. Klar, daß die dann woanders weggenommen wird.
Mach es nach Gefühl. Heute zwei Einheiten (auch wenn easy) nach dem Langen gestern und im Hinblick auf das Sprinttraining morgen sind vielleicht zu viel? Kannst du nicht einfach die sowieso geplante Easy-Einheit auf den Abend legen? Oder passt das dann mit den Bergsprints nicht? Musst du selber entscheiden, was am meisten Sinn macht für dich - ich kann auch einfach noch zu wenig einschätzen, wie anstrengend/erholsam das Doppeln mittlerweile für dich ist.

3206
Das Sprinttraining hat sich viel besser angefühlt. Ich habe das gleiche Aufwärmprozedere wie letzte Woche absolviert. Selbst da merke ich Fortschritte. Bei den von Rolli vorgeschlagenen Scherenlauf bin ich nicht mehr wild gestolpert. Sah sicher immer noch erbärmlich aus, fühlte sich aber viel flüssiger an. Auch die anderen Übungen waren viel besser. Die 3x10m fliegend und 3x30m fliegend waren ebenfalls ok. Das war ziemlich locker und die Geschwindigkeit fühlt sich nicht mehr ganz so fremd an.

Gestern abend habe ich noch einen 10km Rekomlauf absolviert. Die Pace lag über 5min/km. Da muss ich sagen, daß macht keinen Sinn. Heute habe ich den Pulsgurt abgelegt und da fühlt man sich schon viel freier und läuft lockerer. Das werde ich wohl häufiger machen. Das Gefühl sagt einem viel besser, ob man sich gerade erholt oder stresst.

3207
Meine zweite Einheit heute war leider nicht so super. Ich wollte die 14km schön locker nach Gefühl laufen. Pulsgurt war nicht dabei und die Uhr hat keine Signale gegeben. Es war brutal heiß in der Sonne und ich habe ein Tempo gefunden, daß mir das Gefühl gegeben hat mich zu erholen und trotzdem locker und dynamisch sein sollte. Angekommen war ich bis zum Blick auf die Uhr vollkommen zufrieden. Dann habe ich gesehen, daß die erste Hälfte @ 4:02 und die zweite @ 3:58 lief. Das ist natürlich bedeutend zu schnell. Wahrscheinlich kann ich einfach nur mit Puls laufen, um zwanghaft km für km die Intensität nach unten zu prügeln. Das Gefühl scheint ja massiv zu trügen. Verglichen mit dem sehr langsamen Lauf von gestern war es dennoch eine Wohltat.

3208
Da bin ich jetzt ehrlich gesagt hin- und hergerissen.

Einerseits:
- fühlte sich locker und erholsam an
- du warst total zufrieden mit dem Lauf
- wäre eigentlich super gewesen, wenn du nachher nicht auf die Uhr geschaut hättest :D
-> nicht zuletzt auch für den Kopf erholsam (zumindest bis du das Tempo gesehen hast)

Andrerseits:
- war schon eher schnell
- war heiß
-> Puls vermutlich in einem Bereich, der mit "erholsam" nicht wahnsinnig viel zu tun hat

Was da jetzt im Endeffekt überwiegt? Ich kann es nicht sagen, bin mir aber eigentlich ziemlich sicher, dass das Gefühl des Erholens auch physische Auswirkungen hat. Von daher war das auf jeden Fall ok. Mach dir keine Gedanken deswegen und lauf nächstes Mal nicht nur ohne Pulsgurt sondern auch ohne Uhr - dann ist eine Einheit, die sich erholsam anfühlt auch einfach genau das. Spätestens am nächsten Tag wirst du es dann schon merken, falls du zu schnell gelaufen bist. :zwinker5:


edit: Den langsamen Lauf gestern bist du aber einfach so langsam gelaufen, weil du nicht alleine unterwegs warst, oder?

3209
alcano hat geschrieben: edit: Den langsamen Lauf gestern bist du aber einfach so langsam gelaufen, weil du nicht alleine unterwegs warst, oder?
Allein hätte ich mir das nicht angetan :)

3211
oder den von heute abend. Die Billats werden sicher gleich in Richtung 15km gehen. 4km locker, ca. 6,5km Intervalle , 4km locker. Da wären die 14km heute abend sicher zu viel.

Vielleicht mache ich trotzdem etwas kurzes, weil ich mir die 25km am Samstag auch noch nicht vorstellen kann. Ích rechne in Summe eher mit 23km. Fix sind die 20 schnellen am Samstag und die 21 lockeren morgen und die 30 lockeren am Sonntag. Ah ja, nicht zu vergessen die Billats von heute. Ziel ist einfach in Summe auf die 161km zu kommen.

Nach den Billats heute setze ich mich ins Auto und fahre nach München. Da habe ich vor den Terminen noch einen kleinen Slot für ein Läufchen an der Isar. Am Freitag würde ich nach dem 50minüten Lauf ins Auto und abends noch einen sehr kurzen Lauf mit Bergsprints anhängen. So bekomme ich das logistisch gut hin und erfülle den Geist des Plans vollumfänglich. So war zumindest meine Denke.

3212
Bei mir steht da 159km. :D Da hat wohl jemand (ich) die Steuerzeit ganz leicht angepasst und das ergab dann durch die Rundungsdifferenzen 2 km weniger (siehe auch die 3-Wochenübersicht weiter oben).

Bei den Billats habe ich mit 2km weniger Ein-/Auslaufen gerechnet. Hast du bei schnellen Einheiten immer 8? Dann passe ich das nämlich für zukünftige Einheiten bei der Planung an. Samstag war die Überlegung 3km Ein- und 2km Auslaufen. :zwinker5:

Bitte die Zahl (159 bzw. 161 km) nicht überbewerten, da ist ja z.B. auch nicht berücksichtigt, wie viele Höhenmeter du läufst. Ich erstelle den Plan übrigens so, dass ich die Zeit eingebe und die Distanz dann berechnet und gerundet wird (1h -> 14 km, 50min -> 12 km). Wenn du also weißt, dass du an einem Tag 500 Höhenmeter läufst, kannst du die Strecke gerne um 1-2km kürzen (300hm -> -1km kommt als Faustformel gut hin), das passt dann eigentlich fast besser zu dem, was ich mir beim Erstellen gedacht habe.

3213
Dank Dir. Ich wollte Dir einfach nicht mit meinen administrativen Themen auf den Keks gehen und habe daher versucht, die wichtigen Komponenten des Plans 1:1 umzusetzen und an den anderen Stellen ggf. mal etwas an die Begebenheiten anzupassen.

Komme gerade von den Billats zurück. Ich hatte mich eigentlich mega stark gefühlt und auch unterwegs hat sich das gut angefühlt. Aber irgendwie hat mir die Polar unterwegs komische Zeiten gezeigt. Da habe ich gar nicht mehr auf die Uhr geschaut und einfach nur reingehalten, wenn die Uhr das Signal gegeben hat und wieder rausgenommen, wenn´s so weit war.

Ich war wohl zu Beginn ein wenig zu schnell und wenn man die Beschleunigung berücksichtigt, war es wohl teilweise sehr schnell. Über leichte Steigungen habe ich voll drüber drücken können und auch Beschleunigungen aus Kurven waren ok. Nach 20 Wiederholungen ist aber aus Kampf Krampf geworden. Da habe ich abgebrochen und bin nach Hause gejogged.

Übigens war es auch diesmal so, daß nach etwas Austraben die Entspannungspace bei knapp über 4min gefunden hat. Eigentlich wollte ich gern 25 Durchgänge laufen, habe aber das grundätzliche Ziel der Einheit ganz gut getroffen - hoffe ich.

3214
@alcano: bevor Du die Daten in runalyze siehst, sag ich gleich mal vorab nach Gefühl gelaufen. Kurzum gestern nach den Billats ins Auto und ab nach München. Vor München habe ich angehalten und bin schnell in die Laufhose und 12km locker an der Isar gelaufen. Die Temperaturen waren fett. Ich bin los ohne Pulsgurt und ohne Blick auf die Uhr. Der erste Kilometer war noch über 4min, dann ging es eher in Richtung 3:55. Nach 12km bin ich schnell in die Isar gesprungen, habe mich abgetrocknet und bin in den Anzug gesprungen und ab zur Konferenz :D
Ich habe geschlafen wie ein Baby, bin heute Morgen in die Meetings und direkt danach in die Laufsachen. Dort bin ich bei noch übleren Temperaturen an die Isar und habe eine 22km Runde gedreht. Die lag meistens um die 4min/km, am Ende etwas schneller.
Das war muskulär sehr erholsam, aber am Ende hat es vielleicht auch aufgrund der Bedingungen schon angestrengt. Ich bin etwas müde, aber muskulär frisch.

Ich bin gerade hin- und hergerissen. Theoretisch sind die Tempi für lockere Dauerläufe zu schnell. Die Temperaturen machen es nicht besser. Aber es ist wie eine Befreiung. Daniels hat easy mal definiert als "without any Trouble or pain". Genau das empfinde ich dabei. Es ist weder ein Pushen noch ein unnatürliches Ausbremsen.

Ich habe jetzt 100km auf der Uhr diese Woche. Da am Samstag definitiv mindestens 23 und am Sonntag 30km dazukommen, weiss ich nicht, ob ich morgen wieder doppeln sollte. Geplant ist spätestens gegen 10 in München loszufahren und am Rothsee eine Rast zu machen. Dort kann ich meine Runde drehen, ins Wasser springen und weiterfahren. Abends könnte ich definitiv noch raus. Das würden dann die Woche aber eher in Richtung 170km. Aktuell sagt der Körper "Mach es!"

Was meinst Du? Meinem Körper vertraue ich da lieber nicht :peinlich:

Edit: kleine Anmerkung noch zu den Dauerläufen. ich bin diese die letzten Tage einfach drauf los gelaufen. Wenn ich gemerkt habe, daß die Atmung etwas forciert wird oder ich mich konzentrieren musste, habe ich sofort rausgenommen und mich "zurückfallen" lassen.

3215
leviathan hat geschrieben:Ich bin gerade hin- und hergerissen. Theoretisch sind die Tempi für lockere Dauerläufe zu schnell. Die Temperaturen machen es nicht besser. Aber es ist wie eine Befreiung. Daniels hat easy mal definiert als "without any Trouble or pain". Genau das empfinde ich dabei. Es ist weder ein Pushen noch ein unnatürliches Ausbremsen.
Dazu habe ich ein paar Fragen:

Woran liegt es, dass du das so empfindest? Evtl. daran, dass du (etwas überspitzt formuliert) so laufen kannst, wie du Lust hast, ohne dass du dir Gedanken darüber machen musst, ob das trainingstechnisch langfristig gesehen sinnvoll ist? Oder fühlt es sich einfach "besser" an? Falls ja: inwiefern (und warum glaubst du, dass dem so ist?)? Fühlst du dich nach diesen Einheiten auch körperlich weniger angestrengt/erholter als nach "unnatürlich ausgebremsten" Dauerläufen? Und was ändert es für dich genau, wenn du ohne Pulsgurt läufst?

Könnte es evtl. auch einfach sein, dass du mittlerweile eine gute (aerobe) Grundlage hast, du zuletzt eine Erholungswoche hattest und ich diese Woche (abgesehen vom Umfang) relativ sanft gestaltet habe im Hinblick auf das harte Wochenende und dir deshalb das eigentlich zu schnelle Tempo verhältnismäßig leicht fiel?
leviathan hat geschrieben:Ich habe jetzt 100km auf der Uhr diese Woche. Da am Samstag definitiv mindestens 23 und am Sonntag 30km dazukommen, weiss ich nicht, ob ich morgen wieder doppeln sollte. Geplant ist spätestens gegen 10 in München loszufahren und am Rothsee eine Rast zu machen. Dort kann ich meine Runde drehen, ins Wasser springen und weiterfahren. Abends könnte ich definitiv noch raus. Das würden dann die Woche aber eher in Richtung 170km. Aktuell sagt der Körper "Mach es!"

Was meinst Du? Meinem Körper vertraue ich da lieber nicht :peinlich:
Lauf morgen 30 Minuten gemütlich mit anschließenden Bergsprints (oder falls das nicht möglich ist mit Strides). Sonst nichts.

3216
Cool, dass es bei diesen heissen Temperaturen so gut läuft... Den Brustgurt will man da trotzdem nicht dabei haben, der Puls ist halt hoch bei diesem Wetter und alcano kontrolliert alles... Ich kann Leviathan irgendwo verstehen, da opfert er einen DL für ein Sprinttraining und so will er die anderen DL nicht ausgebremst laufen. Ich finde es sowieso noch schwierig, die Tempi und Pulsbereich für Levi mit diesen allgemeinen Prozentangaben zu skalieren. Könnte ja sein, dass bei ihm die Skala gestaucht ist. Den HM und M läuft er bei sehr hohen %HRmax und so könnte es auch gut sein, dass die lockeren Läufe bei ihm auch relativ gesehen schneller und höher im Puls sind als beim Durschschnitt. Wer sagt denn dass für alle x% HRmax oder HRreserve als Obergrenze für lockere Läufe gilt?

3217
alcano hat geschrieben:Dazu habe ich ein paar Fragen:
Die sind gar nicht so leicht zu beantworten. Die Läufe selbst fühlen sich wesentlich dynamischer an. Es ist aber durchaus ein wenig mehr Anstrengung im Spiel als bei den langsameren Einheiten. Dafür ist die gesamte Muskulatur danach viel geschmeidiger und am nächsten Tag bin ich wieder voller Körperspannung. Das heisst, daß ich mich während der Einheit sogar bei den langsameren Einheiten ein wenig besser fühle. Nach der Einheit sieht das ganz anders aus. Und am nächsten Tag fühle ich mich nach etwas schnelleren Tempi ebenfalls weitaus besser erholt. Vor allem ist genügend Spannung in den Beinen, um einen ordentlichen Abdruck zu entwickeln. Die langsameren Läufe empfinde ich eigentlich sogar ganz toll. Die sind analog zu einem warmen Vollbad unglaublich entspannend. Aber danach hängst Du voll in den Seilen.
Könnte es evtl. auch einfach sein, dass du mittlerweile eine gute (aerobe) Grundlage hast, du zuletzt eine Erholungswoche hattest und ich diese Woche (abgesehen vom Umfang) relativ sanft gestaltet habe im Hinblick auf das harte Wochenende und dir deshalb das eigentlich zu schnelle Tempo verhältnismäßig leicht fiel?
Diese Punkte spielen sicher auch mit rein. Allerdings war der Dienstag auch sehr heftig und das Gesamtvolumen ist auch nicht ohne. Dazu kamen die Temperaturen von über 30 Grad.
Lauf morgen 30 Minuten gemütlich mit anschließenden Bergsprints (oder falls das nicht möglich ist mit Strides). Sonst nichts.
Habe ich 1:1 so gemacht. Heute waren sogar wieder vernünftige Temperaturen. Obwohl ich sehr müde war - 2 Tage wenig Schlaf hinterlassen halt doch Spuren - waren die Beine unglaublich. Der lockere Lauf ging natürlich viel zu schnell rum. Der Bergsprints waren nicht nur die schnellsten während dieser Vorbereitung. Es kann sogar sein, daß ich noch nie so schnell war :)
sub-x hat geschrieben:Cool, dass es bei diesen heissen Temperaturen so gut läuft... Den Brustgurt will man da trotzdem nicht dabei haben, der Puls ist halt hoch bei diesem Wetter und alcano kontrolliert alles...
Danke :) Daß alcano darauf schaut, ob ich compliant mein Programm abarbeite, finde ich gut und richtig. Und klar geht unter den Umständen spätestens nach einer Stunde der Puls ordentlich durch die Decke.
Wer sagt denn dass für alle x% HRmax oder HRreserve als Obergrenze für lockere Läufe gilt?
Nun muss ich dazu ergänzen, daß ich schon viel mit den Tempi der Dauerläufe experimentiert habe. Es gibt eine Grenze, an der die Erhöhung der Intensität sicher kontraproduktiv ist. Sicher wird der physiologische Effekt sich nur geringfügig von langsamen Läufen unterscheiden. Von daher ist die Zurückhaltung durchaus sinnvoll. Zumindest sollte ein Sicherheitsabstand zu dieser Grenze aufrechterhalten werden. Das Problem ist sicher auch, daß es sich hier um ein moving target handelt. Das erfordert natürlich noch mehr Vorsicht.

3218
Zum Thema Tempo beim Dauerlauf habe ich mir heute während des Laufens (mittellang, progressiv :geil: ) noch einige Gedanken gemacht - und bin zu keinem eindeutigen Ergebnis gekommen, aber die Einheit war genial. :D

Aber erst mal abwarten, wie es morgen läuft, dann sehen wir weiter. :nick: Viel Erfolg/Spaß wünsche ich dir (wann läufst du eigentlich?)!

3219
alcano hat geschrieben:Zum Thema Tempo beim Dauerlauf habe ich mir heute während des Laufens (mittellang, progressiv :geil: ) noch einige Gedanken gemacht - und bin zu keinem eindeutigen Ergebnis gekommen, aber die Einheit war genial. :D
bei mittellang, progressiv komme ich schon deshalb zu keinem Ergebnis, weil ich am Ende schlicht nicht mehr in der Lage bin zu denken :D
Aber erst mal abwarten, wie es morgen läuft, dann sehen wir weiter. Viel Erfolg/Spaß wünsche ich dir (wann läufst du eigentlich?)!
Danke. Ich bin nach Plan um 13:05 dran, also genau meine Zeit. Freue mich schon :)

3220
Uiuiui, das war hart. Die Bedingungen waren perfekt. Strahlend blauer Himmel, Sonne, über 20 Grad und die Strecke hatte guten Grip. Ich habe mich brutal gut gefühlt und bin erstmal im Standgas losgelaufen. Den ersten Kilometer ging es schon fast 40HM nach oben und 5 nach unten. Als dann die Uhr eine 3:49 für die Runde zeigte, dachte ich noch "geil". Zweiter Kilometer ging in 3:21 weg, dann 3:30. Kilometer vier ging 46HM nach oben und keinen runter. Da habe ich schon gemerkt, daß es schwer wird. Am Ende stand eine 4:08. Mein Ziel war keinen Kilometer unter 4 Minuten zu laufen :tocktock:
Make a long story short, ich bin dann 16km gestorben und habe mir immer nur gewünscht, daß sich vor mir das große blaue Tor für die Wechselstelle aufbaut. Ich konnte mich dennoch unterwegs immer wieder fangen. Natürlich hat dann an den Bergen der Punch gefehlt. Letztendlich war ich ca. 1 1/2 Minuten langsamer als letztes Jahr (3:54er vs. 3:49er Schnitt), war aber zumindest kein Bärendienst für die Staffel. Aber, daß ich mich auf den ersten beiden Kilometern so von meinen Gefühlen verleiten lasse und keinerlei Gespür für die Pace entwickeln konnte, erstaunt mich schon.
Letztendlich war es eine schöne Trainingseinheit, die mich einiges gelehrt hat. Kraft scheint ok zu sein, Ausdauer ist in gutem Zustand. Tempohärte und -gefühl lassen aber ganz schön zu wünschen übrig. Ich vergesse dabei nicht, daß es der erste TDL seit Monaten war. Heute gibt es einen gemütlichen 30er und dann ist diese Woche trainingstechnisch abgeschlossen. Eine Wochenzusammenfassung folgt noch.

Aber die 450HM hoch und 360 runter auf den Trails spüre ich schon. Aber diesmal scheint es nur ein seichter Muskelkater zu sein.

3221
Nimm dann bitte heute den Pulsmesser mal wieder mit, du musst ja nicht drauf schauen. Und ganz ehrlich, du bist diese Woche vor dem Wettkampf schon über 100 km gelaufen (also > 20km/Tag) - und das meiste davon auch noch ca. 6% schneller als du gewohnt bist. Dass das nicht spurlos an dir vorbeigeht, ist klar.

Und wenn du dann den ersten Kilometer gleich mal ungefähr im aktuellen ausgeruhten 10k-RT läufst (waren km 2 und 3 flach? Falls ja, war km 2 ca. HMRT), km 4 dann auch wieder ca. HMRT oder leicht schneller... Wenn du das Tempo hättest durchziehen können, wäre ich sehr erstaunt gewesen. Aber war auf jeden Fall ein guter Reiz, wenn auch vielleicht etwas härter als geplant und erhofft. :D

3222
alcano hat geschrieben: ... vielleicht etwas härter als geplant und erhofft. :D
falls da irgendwo Befürchtungen gewesen sein sollten, dass die Staffel als TDL in Angriff genommen wird, hat Levi spätestens mit den ersten km die Antwort gegeben... Schon klar, ich will ja jeweils auch schneller sein als letztes Jahr... Und congrats, für den ersten TDL der Saison wars schnell, aber halt auch hart. Nur Geduld, ich glaube es werden noch genügend harte Einheiten kommen...

3223
leviathan hat geschrieben:Die sind gar nicht so leicht zu beantworten. Die Läufe selbst fühlen sich wesentlich dynamischer an. Es ist aber durchaus ein wenig mehr Anstrengung im Spiel als bei den langsameren Einheiten. Dafür ist die gesamte Muskulatur danach viel geschmeidiger und am nächsten Tag bin ich wieder voller Körperspannung. Das heisst, daß ich mich während der Einheit sogar bei den langsameren Einheiten ein wenig besser fühle. Nach der Einheit sieht das ganz anders aus. Und am nächsten Tag fühle ich mich nach etwas schnelleren Tempi ebenfalls weitaus besser erholt. Vor allem ist genügend Spannung in den Beinen, um einen ordentlichen Abdruck zu entwickeln. Die langsameren Läufe empfinde ich eigentlich sogar ganz toll. Die sind analog zu einem warmen Vollbad unglaublich entspannend. Aber danach hängst Du voll in den Seilen.
Die beiden von mir hervorgehobenen Passagen verstehe ich nicht ganz. Wie wirken sich die beiden unterschiedlichen Tempi jetzt genau auf die Erholung aus? Schneller = während der Einheit anstrengender (aber auch besser vom Gefühl her), aber am nächsten Tag erholter? Auch über mehrere Tage hinweg?

3224
Glückwunsch Levi.

Da ich die Diskussion "DL-Tempi und Erholung" nach wie vor sehr spannend finde, würde ich gerne mein Feedback dazu geben.

Interessanterweise ist es bei mir eher anderesrum als wie oben beschrieben:

Während der DL-Einheit fühle ich mich bei schnelleren DL-Tempi erholter als bei langsameren DL-Tempi - fast egal wie müde/vorbelastet ich bin. Es rollt einfach besser. Und direkt danach kriege ich sogar schwerere Beine bei langsameren DLs als bei zügigeren DLs.

Allerdings am Tag nach dem DL fühle ich um einiges erholter wenn der DL am Tag davor eher langsam war. Und wenn eine QTE nach dem dem DL sein sollte, dann läuft sie fast immer besser, wenn der DL eher langsam war. Wenn ich für den nächsten Tag noch Spritzigkeit vorarbeiten möchte, dann mache ich Strides / Sprints und Mobility statt der DL-Tempo zu erhöhen. So klappt es bei mir besser.

Aber ich bin auf einem ganz anderen Niveau als du und noch dazu komme nicht von der Ausdauerseite wie du. Mich belasten DLs, TDLs und LDLs deutlich mehr.

Alcano, wie ist es bei dir?
" Weiter machen!!! " - Rolli (er muss auch).

3225
Vorhin habe ich noch 31km abgespult. Es war etwas kühler als die letzten Tage, aber auch sehr windig (Windstärke 3 bis 4). Ich bin sehr diszipliniert losgelaufen, weil ich mich von gestern erholen wollte. Die Beine sind schon ein wenig schwer. Ich habe versucht nicht schneller als 4:10er Pace zu laufen, was mir auch gut gelungen ist. Obwohl es die erste Hälfte gegen den Wind ging, war das eine einzige Erholung. Ab ca. km 23 ist es mir aber schwerer gefallen. Der Puls ist dann sogar bei ungefähr gleichbleibender Pace nach oben gegangen, obwohl der Wind dann hauptsächlich unterstützend wirkte. Der Schritt war dennoch sehr locker. Am Ende stand eine 4:11er Pace bei im Schnitt immer noch sehr niedrigen Puls. Das hat mit aber auch gezeigt, das Volumen nicht alles ist und lange Läufe durch nichts ersetzt werden können. An der Stelle ist ausdauerseitig noch Potential. Ein Drift nach weniger als 25km lässt mich dann doch im Boden versinken :peinlich:

Am Ende standen in der Woche 163km mit 2 sehr ordentlichen Qualitätseinheiten. Folgend noch die Einheiten im Überblick:

Mo 19.6. Mittag 15km @ 4:16 plus 8 harte Bergsprints; abends 10km ohne Uhr
Di 20.6. Mittag Sprinttraining mit EL/AL 11km, Abends 14km @ 4:00 (zweite Hälfte schneller)
Mi 21.6. Billat 30/30 4km locker, 20x30/30 (schnelle @ 2:55, langsame @ 5:00), 5km locker; abends 12km @ 3:58 (zweite Hälfte schneller)
Do 22.6. 22km @ 4:00 (zweite Hälfte schneller)
Fr 23.6. 8km @ 4:01 (zweite Hälfte schneller) plus 5 harte Bergsprints
Sa 24.6. 20km 430HM hoch und 340HM abwärts Trails @ 3:55 + 4km EL
So 25.6. 31km @ 4:11
alcano hat geschrieben:Die beiden von mir hervorgehobenen Passagen verstehe ich nicht ganz. Wie wirken sich die beiden unterschiedlichen Tempi jetzt genau auf die Erholung aus? Schneller = während der Einheit anstrengender (aber auch besser vom Gefühl her), aber 1. am nächsten Tag erholter? 2. Auch über mehrere Tage hinweg?
Bei ersterem würde ich sofort zustimmen. Bei zweitens habe ich nicht so drauf geachtet. Da tue ich mir schwer eine Aussage zu treffen.
sub-x hat geschrieben:falls da irgendwo Befürchtungen gewesen sein sollten, dass die Staffel als TDL in Angriff genommen wird, hat Levi spätestens mit den ersten km die Antwort gegeben... Schon klar, ich will ja jeweils auch schneller sein als letztes Jahr...
Letztes Jahr ist mir das gut gelungen. Ok, da bin ich den Abschnitt das erste mal gelaufen und hatte somit keine Referenz. Wahrscheinlich hast Du Recht und ich wollte auf Gedeih und Verderb meine Zeit aus dem letzten Jahr toppen.
Rajazy hat geschrieben: Interessanterweise ist es bei mir eher anderesrum als wie oben beschrieben:
Das wundert mich nicht. Du bist wahrscheinlich eher ein schnellkräftiger Läufer und hast darüber hinaus eine überschaubare Anzahl an Lebenskilometern. Diese Kombination ist eigentlich prädestiniert für langsamere Dauerläufe.

3226
leviathan hat geschrieben:Das hat mit aber auch gezeigt, das Volumen nicht alles ist und lange Läufe durch nichts ersetzt werden können. An der Stelle ist ausdauerseitig noch Potential. Ein Drift nach weniger als 25km lässt mich dann doch im Boden versinken :peinlich:
Da haben wir aber nochmal Glück gehabt, dass man bei den wenigsten 10 km-Wettkämpfen am Tag nach einem hügeligen 20 km-Wettkampf 25 Kilometer weit laufen muss. :P
leviathan hat geschrieben:Bei ersterem würde ich sofort zustimmen. Bei zweitens habe ich nicht so drauf geachtet. Da tue ich mir schwer eine Aussage zu treffen.
Meine Überlegung:
So lange du auch mit dem langsameren Tempo Fortschritte machst (das können wir erst in ein paar Wochen so richtig beurteilen, immerhin war das deine erste 160er-Woche überhaupt!), gibt es eigentlich keinen Grund, zusätzlich zum Volumen auch noch die Intensität zu erhöhen. In fast allen Fällen erhöht dies nämlich vor allem das Risiko. Der einzige Grund, warum es trotzdem Sinn machen könnte, wäre, wenn du dich durch das schnellere Laufen besser erholt fühlen würdest. So wenig das intuitiv einleuchtet, wirklich unmöglich ist wenig und das könnte rein theoretisch mit dem geringeren psychischen Stress zu tun haben - wobei man sich dann auch wieder fragen müsste, woran das liegen könnte.

Ansonsten ist es eigentlich sogar gut, wenn zwischenzeitlich zur Regeneration immer mal wieder ein wenig die Spannung rausgenommen wird, so lange du zu den wichtigen QTEs genug Spannung in den Beinen hast, was man aber wie Rajazy geschrieben hat relativ gut durch Strides/Bergsprints am Vortag bzw. Aufwärmen mit Hopsern, Sprüngen, etc. steuern kann. Dauerhaft zu hohe Spannung mag zwar dafür sorgen, dass sich sämtliche Einheiten etwas besser anfühlen aber böse gesagt: mir ist es egal, ob sich vereinzelte lockere Dauerläufe "nur" ok oder super anfühlen, hier ist die langfristige Entwicklung und das Ergebnis in den Wettkämpfen dann doch wichtiger. Dazu kommt: wenn ein Band dauerhaft angespannt ist, ist die Gefahr größer, dass es irgendwann reißt - und das wäre aktuell wirklich das Letzte, was du brauchst.

Wenn ich mir das Programm für nächste und übernächste Woche so anschaue, vermute ich allerdings, dass sich das im Laufe der Zeit sowieso selbst regulieren wird. Von daher denke ich, wirst du das schon ganz gut einschätzen können, was Sinn macht und was nicht. Am wichtigsten ist einfach, dass du zu keinem Zeitpunkt das Gefühl hast, dass du bei einer QTE nicht volle Leistung bringen kannst, weil du einen oder mehrere Dauerläufe zu schnell gelaufen bist.

Hier jedenfalls die (ganz leicht korrigierte) nächste Woche:

Woche -11

Mo: Easy (hill sprints), ca. 14 km
Di: 2 Einheiten (Sprinttraining*, 12 km easy), ca. 23 km
Mi: Specific (10x (3' @ 3:09 min/km, 3' easy)), ca. 22 km
Do: Medium Long Run (easy), ca. 21 km
Fr: Easy (2x, abends hill sprints), ca. 24 km
Sa: Medium Long Run (leicht progressiv bis HMRT + 4x 200m), ca. 23 km - Progression möglichst gleichmäßig und linear, also auf keinen Fall das letzte Drittel @ HMRT oder ähnliche Späße! -> nimm dir vor, nach frühestens 10 km steady zu erreichen, nach ca. 16 km MRT, nach 18 km HMRT (läuft auf eine Temposteigerung von 3-4 s/km hinaus), das kannst du dann so 2 km halten, danach easy auslaufen und 200er machen
So: Long Run, ca. 32 km

Total: ca. 11:22 h, 159 km

*3x 30m fliegend (5' Pause) - ca. 30m Anlauf, um auf Topspeed zu kommen
3x 80m @ 90% Vmax (3' Pause) - Tempo nach Gefühl: Sprinten, aber mit gut Luft nach oben

3227
alcano hat geschrieben: Meine Überlegung:
So lange du auch mit dem langsameren Tempo Fortschritte machst (das können wir erst in ein paar Wochen so richtig beurteilen, immerhin war das deine erste 160er-Woche überhaupt!), gibt es eigentlich keinen Grund, zusätzlich zum Volumen auch noch die Intensität zu erhöhen. In fast allen Fällen erhöht dies nämlich vor allem das Risiko.
Wahrscheinlich hast Du damit auch Recht. Wir werden das so machen. Und eine 163 hatte ich wirklich noch nie auf der Uhr.
Der einzige Grund, warum es trotzdem Sinn machen könnte, wäre, wenn du dich durch das schnellere Laufen besser erholt fühlen würdest. So wenig das intuitiv einleuchtet, wirklich unmöglich ist wenig und das könnte rein theoretisch mit dem geringeren psychischen Stress zu tun haben
Betrachten wir es einfach mal wie einen "cheat day" während einer Diät. In unserem Fall war es dann eben eine Woche :zwinker5:

Die Woche wird ja auch so noch hart genug. Und heute macht sich die Kombi aus der Staffel und dem langen Lauf von gestern durchaus bemerkbar. Das Plakat beim Zieleinlauf sprach mir so aus der Seele :)
Dateianhänge

3228
leviathan hat geschrieben:Betrachten wir es einfach mal wie einen "cheat day" während einer Diät. In unserem Fall war es dann eben eine Woche :zwinker5:
Wenn es der Plan und deine Beine zulassen, kann man ja tatsächlich immer mal wieder solch einen "cheat day" einbauen. Ich habe mir auch bei dieser Woche überlegt, wo/ob das möglich wäre, jedoch keine wirklich sinnvolle Möglichkeit gefunden. Am ehesten noch die zweite Freitagseinheit, wobei das Wochenende auch wieder ziemlich hart werden dürfte und am Samstag wirst du ja sowieso zwischenzeitlich auch in dem Tempobereich unterwegs sein.

3230
Die Bergsprints am Montag waren schon sehr ok für den Zustand der Muskulatur. Gestern kam Mittags die Sprinteinheit. Die hat sich schon beim Aufwärmprogramm gut angefühlt. Beim Lauf ABC hätte ich sicher immer noch miese B-Noten bekommen, aber schon um einiges besser. Auf den 30m Abschnitten kam ich mir sogar schnell vor. Die 80er haben sich auch gut angefühlt. Das ist aber mit Vorsicht zu genießen, weil es an meiner eigenen subjektiven Bewertungsskala gemessen ist. Beim Auslaufen war ich aber klipperklar :D Heisst energetisch vollkommen leer. Der lockere Lauf am Abend war sensationell - wie fliegen. Wie Du an den Aufzeichnungen siehst, habe ich die Intensität der Dauerläufe drastisch nach unten geschoben :)

Vor der Einheit heute Specific (10x (3' @ 3:09 min/km, 3' easy)), ca. 22 km habe ich einen riesen Respekt. Soll ich die Pausen wirklich easy (also 4:00 bis 4:20) laufen oder traben?

3231
leviathan hat geschrieben:Der lockere Lauf am Abend war sensationell - wie fliegen. Wie Du an den Aufzeichnungen siehst, habe ich die Intensität der Dauerläufe drastisch nach unten geschoben :)
:daumen: zu beidem: bin froh, dass sich auch die weniger intensiven Dauerläufe gut anfühlen.
leviathan hat geschrieben:Vor der Einheit heute Specific (10x (3' @ 3:09 min/km, 3' easy)), ca. 22 km habe ich einen riesen Respekt. Soll ich die Pausen wirklich easy (also 4:00 bis 4:20) laufen oder traben?
Ich trau dir das auf jeden Fall zu. Drei Minuten Pause sind lang und du hast mittlerweile eine richtig gute aerobe Grundlage, so dass du dich eigentlich sehr schnell erholen solltest. Versuchs einfach mit (eher langsamem) easy. Solltest du wider erwarten merken, dass du das so nicht bis zum Ende durchhältst, kannst du notfalls immer noch zu Trabpausen übergehen. Wichtiger sind natürlich die schnellen Abschnitte - achte wieder sehr bewusst auf sauberes Laufen, egal wie müde du bist (bzw. insbesondere wenn du müde bist).

3232
Die Einheit hab ich ganz schön verhauen. Das Problem waren aber tatsächlich nicht die langsamen Abschnitte. Die bin ich eher Richtung 4min gelaufen. Du lagst mit der Annahme aber goldrichtig, daß ich nach 3 Minuten gut erholt sein werde. Ich hatte aber große Schwierigkeiten mit dem Tempo auf den schnellen Passagen. Wenn man mal die Kurven nicht betrachtet lag ich wohl im Schnitt bei 3:13 bis 3:14. Das war aber voll am Limit. Ich wäre heute auf keinen Fall in der Lage gewesen schneller zu laufen. Da hat einfach der Punch gefehlt. Darüber hinaus hat es sich schon jeweils nach einer Minute schwer angefühlt. Und genauso fühle ich mich auch gerade... vollkommen im Eimer. Nach 4 Durchgängen wollte ich eigentlich abbrechen. Dann bin ich auch noch in eine Baustelle gelaufen. War ein guter Zeitpunkt zum Aufgeben :D
Ich habe mich dann nochmal aufgerafft und bin einfach nach Effort gelaufen, um das ganze zumindest erhobenen Hauptes abzuschließen. Ging zwar scher, aber ging irgendwie :)

3233
Gibt solche Tage, finde ich nicht weiter schlimm. Brich nächstes Mal aber wirklich ab, wenn du merkst, dass es beim besten Willen nicht geht. Dann wärst du nämlich schnell wieder erholt. So hast du einen hohen zusätzlichen Regenerationsbedarf, der in einem eher ungünstigen Verhältnis zum relativ bescheidenen zusätzlichen Nutzen steht.

Hast du eine Ahnung, woran es konkret lag? Du bist die langsame Einheit gestern als zweites gelaufen, war das der Spannung abträglich? Wie sah das heute bei der QTE aus und wie war das Aufwärmprogramm, hast du da wieder Spannung reingebracht in die Beine (vorausgesetzt, das war ein Problem)? Oder war es vermutlich einfach die Gesamtermüdung der doch ziemlich anstrengenden letzten 1 1/2 Wochen und das unangenehm schwüle/drückende Wetter?


edit: hast du am Samstag Zeit für 2 Einheiten oder wäre das eher unpraktisch?

3234
leviathan hat geschrieben:...bin einfach nach Effort gelaufen, um das ganze zumindest erhobenen Hauptes abzuschließen. Ging zwar scher, aber ging irgendwie :)
das war auch eine höllische Einheit mit total 30min die schneller gelaufen werden sollten als aktuelles 10k RT? Ist ja glaub die erste so spezifische Einheit seit langem, also wird das schon noch kommen... Und musstest du unterwegs bei den letzten Abschnitten jeweils eine kurze Stehpause machen? Jetzt erstmal gute Erhohlung, das wird schon!

3235
alcano hat geschrieben:Brich nächstes Mal aber wirklich ab, wenn du merkst, dass es beim besten Willen nicht geht. Dann wärst du nämlich schnell wieder erholt. So hast du einen hohen zusätzlichen Regenerationsbedarf, der in einem eher ungünstigen Verhältnis zum relativ bescheidenen zusätzlichen Nutzen steht.
Ich bin ganz froh, das durchgezogen zu haben. Erstens habe ich immer Angst vor diesen Einheiten und das wird durch Abbruch nicht besser. Zweitens fehlt mir das Stehvermögen und die Schnelligkeit.
Hast du eine Ahnung, woran es konkret lag? Du bist die langsame Einheit gestern als zweites gelaufen, war das der Spannung abträglich? Wie sah das heute bei der QTE aus und wie war das Aufwärmprogramm, hast du da wieder Spannung reingebracht in die Beine (vorausgesetzt, das war ein Problem)? Oder war es vermutlich einfach die Gesamtermüdung der doch ziemlich anstrengenden letzten 1 1/2 Wochen und das unangenehm schwüle/drückende Wetter?
Das ist schwer zu sagen. Die zweite gestern war der lockere Lauf. Aber Spannung war da. Ich konnte auch im ersten Durchgang schnell unter 3min Tempo drücken. Es war aber nach einer Minute schon zu Beginn sehr schwer. Auwärmprogramm habe ich nicht gemacht, halte ich bei dieser Einheit auch nicht für möglich. Schau Dir als Vergleich die Squires an. Das Wetter war zwar nicht angenehm, war es den Squires aber auch nicht.

Ich glaube mir fehlt ein wenig die Vorbereitung auf diese Einheiten. Im letzten Block hat die Mischung aus Tempodauerläufen bzw. Progression Runs sowie Fartleks mit sehr schnellen Abschnitten eine 3:10er Pace leicht erscheinen lassen. Die Geschwindigkeit war da und das Durchhaltevermögen auch. Ich war da auch nach kurzer Zeit in der Lage Tempi im Rahmen der TDL zu integrieren, von denen ich gerade während Intervalleinheiten kämpfe. Und das vor dem Hintergrund von höheren Umfang, Sprinttraining, Doppeln, etc.

Das Sprinttraining kostet übrigens auch ganz schön Körner, was ich nicht erwartet habe. Einen positiven Effekt auf andere Einheiten konnte ich bisher nicht feststellen. Als Selbstzweck würde ich das positiv sehen. Mit anderen Worten: ich kann momentan sehr lange und sehr gut sehr langsam laufen. Meine Sprintfähigkeit ist auf niedrigem Niveau leicht besser. Die Performance in den für mich wichtigen Einheiten ist sicher 5% schlechter als im März trotz viel größerem Aufwand. Ich hatte im Auto gerade länger Zeit über die Frage nachzudenken. Deshalb ist die Antwort wohl etwas breit. Das hat mich aber schon beim Auslaufen beschäftigt.
hast du am Samstag Zeit für 2 Einheiten oder wäre das eher unpraktisch?
Würde ich hinbekommen.

3236
sub-x hat geschrieben:das war auch eine höllische Einheit mit total 30min die schneller gelaufen werden sollten als aktuelles 10k RT? Ist ja glaub die erste so spezifische Einheit seit langem, also wird das schon noch kommen...
Dein Wort in Gottes Ohr :)
Und musstest du unterwegs bei den letzten Abschnitten jeweils eine kurze Stehpause machen?
Ich habe mich im Abschnitt vier beim Einbiegen in die Baustelle kurz orientieren müssen. Und auf der zweiten Hälfte habe ich beim Runterreißen des Shirts meine Uhr gestreift. Ich hätte aber wahnsinnig gern eine Steh- und noch lieber eine Liegepause gemacht :peinlich:

3237
leviathan hat geschrieben:
Mo 19.6. Mittag 15km @ 4:16 plus 8 harte Bergsprints; abends 10km ohne Uhr
Fr 23.6. 8km @ 4:01 (zweite Hälfte schneller) plus 5 harte Bergsprints

Machst du die Bergsprints ganz am Ende der Einheit oder mittendrin (also Einlaufen- Bergsprints- Auslaufen)?

3238
leviathan hat geschrieben:Das ist schwer zu sagen. Die zweite gestern war der lockere Lauf. Aber Spannung war da. Ich konnte auch im ersten Durchgang schnell unter 3min Tempo drücken. Es war aber nach einer Minute schon zu Beginn sehr schwer. Auwärmprogramm habe ich nicht gemacht, halte ich bei dieser Einheit auch nicht für möglich.
Nicht für möglich oder nicht für nötig? Meiner Meinung nach muss eine solche QTE genau wie ein Wettkampf vorbereitet werden, was Einlaufen, evtl. Lauf-ABC, Strides, etc. angeht. Ohne vernünftiges Aufwärmen/Vorbereiten läufst du zu Beginn des ersten schnellen Abschnitts 1. deutlich anaerober als nötig und 2. mit einer geringeren Laufökonomie, was 1. wiederum verstärkt. Das macht von daher auf jeden Fall Sinn, auch im Hinblick auf Wettkämpfe über 10km und weniger. Du willst den Körper (und Kopf) "wettkampfbereit" machen und je öfter du das auch im Training möglichst exakt so wie vor einem Wettkampf übst, desto besser.
leviathan hat geschrieben:Ich glaube mir fehlt ein wenig die Vorbereitung auf diese Einheiten. Im letzten Block hat die Mischung aus Tempodauerläufen bzw. Progression Runs sowie Fartleks mit sehr schnellen Abschnitten eine 3:10er Pace leicht erscheinen lassen. Die Geschwindigkeit war da und das Durchhaltevermögen auch. Ich war da auch nach kurzer Zeit in der Lage Tempi im Rahmen der TDL zu integrieren, von denen ich gerade während Intervalleinheiten kämpfe. Und das vor dem Hintergrund von höheren Umfang, Sprinttraining, Doppeln, etc.
Das glaube ich auch, wird geändert.

Eine weitere mögliche Ursache, die du unten indirekt auch ansprichst: durch das Sprinttraining gestern waren die FT-Fasern ermüdet und genau die hättest du heute gebraucht. Ich habe das bei mir nämlich heute auch gemerkt (gestern ebenfalls Schnelligkeitstraining): flach bis ca. MRT ging richtig gut, sobald es bergauf ging oder schneller wurde, hatte ich richtig zu kämpfen.
leviathan hat geschrieben:Das Sprinttraining kostet übrigens auch ganz schön Körner, was ich nicht erwartet habe. Einen positiven Effekt auf andere Einheiten konnte ich bisher nicht feststellen. Als Selbstzweck würde ich das positiv sehen. Mit anderen Worten: ich kann momentan sehr lange und sehr gut sehr langsam laufen. Meine Sprintfähigkeit ist auf niedrigem Niveau leicht besser. Die Performance in den für mich wichtigen Einheiten ist sicher 5% schlechter als im März trotz viel größerem Aufwand. Ich hatte im Auto gerade länger Zeit über die Frage nachzudenken. Deshalb ist die Antwort wohl etwas breit. Das hat mich aber schon beim Auslaufen beschäftigt.
Du darfst den März natürlich nicht vergleichen mit jetzt. Im März hattest du schon deutlich mehr schnelle Einheiten und 2-3 Wettkämpfe in den Beinen. Wir haben aktuell noch gut 10 Wochen Zeit bis zum ersten wichtigen Wettkampf, da ist das völlig ok, dass die QTEs noch nicht so sitzen, das kommt noch früh genug.
leviathan hat geschrieben:Würde ich hinbekommen.
Wird aber nicht nötig sein. Mein Vorschlag für den Rest der Woche:

Do: Medium Long Run (easy), ca. 21 km
Fr: Easy (2x, abends hill sprints 3x (2x 10", 1x 15")), ca. 24 km - Pause nach den 15" etwas länger
Sa: Fartlek (20 x (30" @ 1500-3000m-effort, 2' easy-mod TP)), ca. 20 km
So: Long Run, ca. 32 km

Was hältst du davon?

3239
alcano hat geschrieben:Nicht für möglich oder nicht für nötig?
Ich meinte tatsächlich letzteres, weil ich es bei den Squires auch nie benötigt hatte. Habe den Punkt aber verstanden.
Was hältst du davon?
Das sieht gut aus. Wobei ich den Progression Run auch gut gebrauchen könnte. Der und die jetzt vorgeschlagene Einheit für Samstag sind aus der Erfahrung der letzten Vorbereitung eine perfekte Mischung, um sich an die harten spezifischen Einheiten zu wagen. Das Durchziehen heute war aber gut für den Kopf.
Eine weitere mögliche Ursache, die du unten indirekt auch ansprichst: durch das Sprinttraining gestern waren die FT-Fasern ermüdet und genau die hättest du heute gebraucht.
Das habe ich an der schnellen Erholung bemerkt, die aber immer nur kurz angehalten hatte.
oleos hat geschrieben:Machst du die Bergsprints ganz am Ende der Einheit oder mittendrin (also Einlaufen- Bergsprints- Auslaufen)?
Eigentlich immer am Ende der Einheit. Vielleicht laufe ich dann noch einen km nach Hause. Mittlerweile mache ich sie aber vor der Haustür.

3240
alcano hat geschrieben:Nicht für möglich oder nicht für nötig?
Ich meinte tatsächlich letzteres, weil ich es bei den Squires auch nie benötigt hatte. Habe den Punkt aber verstanden.
Was hältst du davon?
Das sieht gut aus. Wobei ich den Progression Run auch gut gebrauchen könnte. Der und die jetzt vorgeschlagene Einheit für Samstag sind aus der Erfahrung der letzten Vorbereitung eine perfekte Mischung, um sich an die harten spezifischen Einheiten zu wagen. Das Durchziehen heute war aber gut für den Kopf. Warum laufen wir eigentlich die MLR so kurz. Wären da nicht 25km besser?
Eine weitere mögliche Ursache, die du unten indirekt auch ansprichst: durch das Sprinttraining gestern waren die FT-Fasern ermüdet und genau die hättest du heute gebraucht.
Das habe ich an der schnellen Erholung bemerkt, die aber immer nur kurz angehalten hatte.
oleos hat geschrieben:Machst du die Bergsprints ganz am Ende der Einheit oder mittendrin (also Einlaufen- Bergsprints- Auslaufen)?
Eigentlich immer am Ende der Einheit. Vielleicht laufe ich dann noch einen km nach Hause. Mittlerweile mache ich sie aber vor der Haustür.

3241
leviathan hat geschrieben:Ich meinte tatsächlich letzteres, weil ich es bei den Squires auch nie benötigt hatte. Habe den Punkt aber verstanden.
Da hast du aber eine deutlich längere Strecke bis zum ersten schnellen Abschnitt und vor allem auch mehr Zeit zur Erholung zwischendurch. Das macht ziemlich viel aus, denke ich. Habe mir aber auch schon überlegt, ob es da nicht trotzdem auch sinnvoll wäre. :teufel:
leviathan hat geschrieben:Das sieht gut aus. Wobei ich den Progression Run auch gut gebrauchen könnte. Der und die jetzt vorgeschlagene Einheit für Samstag sind aus der Erfahrung der letzten Vorbereitung eine perfekte Mischung, um sich an die harten spezifischen Einheiten zu wagen. Das Durchziehen heute war aber gut für den Kopf. Warum laufen wir eigentlich die MLR so kurz. Wären da nicht 25km besser?
Den Progression Run nächste Woche würde ich auf Mittwoch vorziehen. Ich glaube, der passt besser am Tag nach dem Sprinttraining, habe das heute ja getestet, das hat (bei mir zumindest) gut geklappt.

Das würde dann ungefähr so aussehen:

Mo: Easy (hill sprints 10x 10"), ca. 14 km
Di: 2 Einheiten (Sprinttraining*, 14 km easy), ca. 25 km
Mi: Medium Long Run (leicht progressiv bis MRT), ca. 23 km
Do: Easy (2x, abends strides), ca. 24 km
Fr: Hill Circuit (General Strength Endurance 2), ca. 14 km
Sa: Easy (2x, abends strides), ca. 24 km
So: Long Run (30' easy, 8x (1' @ 5k-effort, 9' easy), 30' easy), ca. 33 km

*3x 30m fliegend (5' Pause) - ca. 30m Anlauf, um auf Topspeed zu kommen
5x 80m @ 95% Vmax (3' Pause) - sprinten, aber mit etwas Luft nach oben

Die folgenden Woche dann so was in die Richtung (die fliegenden 30er bleiben weiterhin drin):
- 2x 80m, 3x 100m
- 2x 80m, 2x 100m, 150m
- 2x 100m, 150m, 200m
- 3x 200m
Das ist allerdings nur eine grobe Planung, damit du ungefähr weißt, in welche Richtung das geht - kann sich auch noch ändern.
leviathan hat geschrieben:Warum laufen wir eigentlich die MLR so kurz. Wären da nicht 25km besser?
Besser inwiefern im Hinblick auf den 10er? Die sind aktuell bei 1 1/2 Stunden angesetzt, das sehe ich persönlich als ausreichend an vom Verhältnis (Regenerations-)Aufwand/Ertrag. Ist aber nicht in Stein gemeißelt. Was spräche denn für länger?

3242
alcano hat geschrieben:Da hast du aber eine deutlich längere Strecke bis zum ersten schnellen Abschnitt und vor allem auch mehr Zeit zur Erholung zwischendurch. Das macht ziemlich viel aus, denke ich. Habe mir aber auch schon überlegt, ob es da nicht trotzdem auch sinnvoll wäre. :teufel:
Never change a running system :angst:
Den Progression Run nächste Woche würde ich auf Mittwoch vorziehen. Ich glaube, der passt besser am Tag nach dem Sprinttraining, habe das heute ja getestet, das hat (bei mir zumindest) gut geklappt.
Das würde dann ungefähr so aussehen:
Das kann ich mir gut vorstellen. Am Sonntag kann es allerdings passieren, daß es zu keinem langen Lauf reicht und ich auf Montag ausweichen müsste. Das hat familiäre Gründe.

Auf die Sprinteinheiten bin ich mal gespannt. Mich interessiert einfach, ob es einen Unterschied macht, die Einheiten von den kurzen (10m, 30m, ...) auf die langen (200m) zu entwickeln oder ob man auch gleich 200er laufen kann. Da gäbe es einen guten Vergleich.
Die sind aktuell bei 1 1/2 Stunden angesetzt, das sehe ich persönlich als ausreichend an vom Verhältnis (Regenerations-)Aufwand/Ertrag. Ist aber nicht in Stein gemeißelt. Was spräche denn für länger?
Eigentlich nur mein subjektive Empfinden. Die 90min Läufe empfinde ich vom Ertrag eher wie einen 60min Lauf und die Erschöpfung ist gefühlt exakt wie die 25er (also eher 1:40 bis 1:50 Läufe). Es ist, wenn auch abweichend, ein wenig wie die Beschreibung von JK bzgl. der Dauerläufe, also 65min statt 60, 95 statt 90, etc.

3243
leviathan hat geschrieben:Never change a running system :angst:
Keine Angst. :D
leviathan hat geschrieben:Das kann ich mir gut vorstellen. Am Sonntag kann es allerdings passieren, daß es zu keinem langen Lauf reicht und ich auf Montag ausweichen müsste. Das hat familiäre Gründe.
Wie lange hättest du dann ungefähr Zeit? Dann überlege ich mir noch eine Ersatzeinheit.
leviathan hat geschrieben:Auf die Sprinteinheiten bin ich mal gespannt. Mich interessiert einfach, ob es einen Unterschied macht, die Einheiten von den kurzen (10m, 30m, ...) auf die langen (200m) zu entwickeln oder ob man auch gleich 200er laufen kann. Da gäbe es einen guten Vergleich.
Man kann vieles. :zwinker5: Ich weiß, dass du das Sprinttraining immer noch eher kritisch siehst aber hier musst du einfach Vertrauen (und ordentlich Geduld!) haben. :nick: Rolli kann da vielleicht noch etwas mehr dazu sagen, welche Auswirkungen Schnelligkeitstraining hat und wie schnell man diese sieht (und inwiefern man die selbst überhaupt mitbekommt).
leviathan hat geschrieben:Eigentlich nur mein subjektive Empfinden. Die 90min Läufe empfinde ich vom Ertrag eher wie einen 60min Lauf und die Erschöpfung ist gefühlt exakt wie die 25er (also eher 1:40 bis 1:50 Läufe). Es ist, wenn auch abweichend, ein wenig wie die Beschreibung von JK bzgl. der Dauerläufe, also 65min statt 60, 95 statt 90, etc.
Ich nehme an, du läufst heute hügelig (würde sich zumindest anbieten)? Du kannst ja verlängern auf ca. 1:45h (25 werden das dann wohl nicht ganz werden) und mal schauen, wie sich das anfühlt und auswirkt - bei solchen Umfängen wie aktuell bist du ja noch nie so lange mittellang gelaufen.

3244
alcano hat geschrieben: Wie lange hättest du dann ungefähr Zeit? Dann überlege ich mir noch eine Ersatzeinheit.
Vielleicht so knapp über einer Stunde. Das ist aber nicht diese Woche, sondern in 10 Tagen der Sonntag. Wenn ich es irgendwie schaffe, laufe ich natürlich lang.
Ich nehme an, du läufst heute hügelig (würde sich zumindest anbieten)? Du kannst ja verlängern auf ca. 1:45h (25 werden das dann wohl nicht ganz werden) und mal schauen, wie sich das anfühlt und auswirkt
Ich bin etwas flacher gelaufen, um mich wirklich erholen zu können. Das war von A bis Z sehr diszipliniert. Trotz geringer Anstrengung und niedrigem Puls war es am Ende ein 4:07 :)

3245
alcano hat geschrieben: Man kann vieles. :zwinker5: Ich weiß, dass du das Sprinttraining immer noch eher kritisch siehst aber hier musst du einfach Vertrauen (und ordentlich Geduld!) haben. :nick: Rolli kann da vielleicht noch etwas mehr dazu sagen, welche Auswirkungen Schnelligkeitstraining hat und wie schnell man diese sieht (und inwiefern man die selbst überhaupt mitbekommt).
Sprinttraining macht man je na Trainingszielen (wie immer) unterschiedlich oft und unterschiedlich lang. Ich habe das nicht so verfolgt, warum und wann ihr damit angefangen habt. Ich vermute, Das Alcano etwas von Thomas H.-Training beeinflusst wurde, oder?
Levi, in Deine Fall, Ziel des Trainings sollte die Ökonomisierung des Laufstiles sein: längere Schritt, Armarbeit und weniger innere Widerstände.

Weniger die Energiebereitstellung.

Am Anfang steht natürlich das Erlernen des schnellen Laufens, danach eigentlich nur die Erhaltungsreitze als Zubringer zu den Langsprints über 150m . Erst da wird die Energiebereitstellung für LDler von Bedeutung. Erst da kann man die Laktatenkurve rechts nach oben schieben. Trotzdem bleiben die Vorteile der Laufstil-Ökonomisierung. Krafttraining und Berganläufe helfen da auch, aber direkte Umsetzung bringt eigentlich nur das schnelle Laufen.

Wie lange Du dafür brauchst, kann nur ein Trainier vor Ort einschätzen. Man muss die Veränderungen einfach sehen. Zeitverbesserung ist nur bedingt nutzbar. Jemand muss Dich von der Seite beobachten, um zu sehen, ob der Bewegungsablauf OK ist. Vielleicht hast Du jemanden in Erfurt, der das korrigieren kann.

Als ich Dich in einem Film gesehen habe, war Dein Laufstil bei 3:20/km sehr gut. Ob es auch bei sub2:00/km so bleibt, kann ich nicht beurteilen.

3246
Rolli hat geschrieben:Ich habe das nicht so verfolgt, warum und wann ihr damit angefangen habt.
War schon für den Winter geplant, da kam dann der Unfall dazwischen. Grund: Heiko kann nicht (mehr) richtig schnell laufen. Und je kürzer und schneller die für ihn geplanten Trainingseinheiten, desto mehr wurde/wird das zu einer Einschränkung. Mal davon abgesehen, dass es auch ganz grundsätzlich kein Nachteil ist, wenn man z.B. einen 10er bei ein paar Prozent weniger der maximal möglichen Schnelligkeit läuft und der Körper weiß, wie er die ganzen FT-Muskelfasern sinnvoll nutzen und koordinieren kann.

3247
Rolli hat geschrieben:Wie lange Du dafür brauchst, kann nur ein Trainier vor Ort einschätzen. Man muss die Veränderungen einfach sehen. Zeitverbesserung ist nur bedingt nutzbar. Jemand muss Dich von der Seite beobachten, um zu sehen, ob der Bewegungsablauf OK ist. Vielleicht hast Du jemanden in Erfurt, der das korrigieren kann.
Danke Rolli. Ich habe da auch jemanden, der ist aber gerade mit den Hindernisläufern auf Tour. Da will ich mich unbedingt mal mit einklinken.
Als ich Dich in einem Film gesehen habe, war Dein Laufstil bei 3:20/km sehr gut. Ob es auch bei sub2:00/km so bleibt, kann ich nicht beurteilen
Der Laufstil ist immer noch meine große Stärke. Dadurch kann ich sehr energiearm laufen. Das hört aber nach unten sehr schnell auf. Ich hatte ja mal geschrieben, daß ich mit Vorbereitung meine 200er auf ca. 30s verbessert hatte. Das ging auch noch sehr locker. Aber es ging auch nicht mehr. Dann kam die totale Verkrampfung. Und da liegt alcano schon richtig, ich bin bei meinen schnelleren Langstrecken sehr nah am Maximaltempo.

Heute habe ich wieder gedoppelt und nach der zweiten Einheit noch Bergsprints angehängt. Da merke ich schon, daß ich viel mehr Bums in den Beinen habe als vor drei oder vier Wochen.

3248
alcano hat geschrieben:War schon für den Winter geplant, da kam dann der Unfall dazwischen. Grund: Heiko kann nicht (mehr) richtig schnell laufen. Und je kürzer und schneller die für ihn geplanten Trainingseinheiten, desto mehr wurde/wird das zu einer Einschränkung. Mal davon abgesehen, dass es auch ganz grundsätzlich kein Nachteil ist, wenn man z.B. einen 10er bei ein paar Prozent weniger der maximal möglichen Schnelligkeit läuft und der Körper weiß, wie er die ganzen FT-Muskelfasern sinnvoll nutzen und koordinieren kann.
So funktioniert das nicht. Für seine LD-Zwecke läuft er nicht über die IIb-Fasertypen (Sprint) sondern I-Faser und bei deren Ermüdung, rekrutiert er weitere IIa und c Fasern. Also umgekehrtes Weg. Daran sollte man verstärkt arbeiten.

Trotzdem ermöglicht der Sprinttraining: sehr schnellen und, vor allem lockeren, Laufstil. Längeren Schritt, weniger extrazellulären Widerstand zwischen den Muskelfasern und bessere Arbeitsleistung bei maximaler Dehnung und Verkürzung der Sarkomere.

Kurz: Laufstilökonomisierung.

3249
leviathan hat geschrieben:Danke Rolli. Ich habe da auch jemanden, der ist aber gerade mit den Hindernisläufern auf Tour. Da will ich mich unbedingt mal mit einklinken.



Der Laufstil ist immer noch meine große Stärke. Dadurch kann ich sehr energiearm laufen. Das hört aber nach unten sehr schnell auf. Ich hatte ja mal geschrieben, daß ich mit Vorbereitung meine 200er auf ca. 30s verbessert hatte. Das ging auch noch sehr locker. Aber es ging auch nicht mehr. Dann kam die totale Verkrampfung. Und da liegt alcano schon richtig, ich bin bei meinen schnelleren Langstrecken sehr nah am Maximaltempo.

Heute habe ich wieder gedoppelt und nach der zweiten Einheit noch Bergsprints angehängt. Da merke ich schon, daß ich viel mehr Bums in den Beinen habe als vor drei oder vier Wochen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du Probleme mit sub30/200 haben solltest. Ich vermute, dass Du bei den Trainingseinheiten stark verkrampfst und Dein Gehirn gegen Deine gespeicherte Bewegungskette arbeitet. Die Bewegungskette ist im Kleingehirn und Rückenmark gespeichert. Also höre auf Alcano und sprinte. Nur, achte darauf, dass Du immer dabei locker bleibst. Das sollte die Priorität der Übung sein. Nicht die Geschwindigkeit sondern die Lockerheit bei den Sprints.

3250
Rolli hat geschrieben:Ob es auch bei sub2:00/km so bleibt, kann ich nicht beurteilen.
sub2:00/km = 11,x s auf 100 m. Wenn du da mal nicht den Heiko überschätzt.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming
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