Steffen42 hat geschrieben:Passiert so oder so irgendwann und so schlimm ist das auch nicht. In den seltensten Fällen liegt man dann auf der Intensivstation und bangt um sein Leben sondern hat halt bisschen Waden-Aua u.ä. und ärgert sich über sich selbst. Geht vorbei.
Och, man kann sich da durchaus auch länger dran festbeißen.
Aber wieder mal eine tolle Woche, Steffen.

Und vielen Dank für den Link. Ich kannte nur die zwar gute aber doch sehr sterile Studioversion und hab die Truppe live musikalisch vollkommen unterschätzt ( wobei da vermutlich nicht mehr viele der ursprünglichen Besetzung dabei waren...). Jedenfalls hab ich jetzt auch gelernt, das Foreigner "Adult orientated Rock" machen. Überlege noch, ob das jetzt für meinen Geschmack spricht, oder meine Midlifecrisis verstärkt.
@Sandra: Ich finde die Intervalle auch sehr schnell, gerade für die Bedingungen und die Pausen, sofern es wirklich um Speed geht, eher zu kurz. 1:1 (ok, es war bei Dir 1,5) geht bei Minutenintervallen ja schon in

Richtung milder VO2max-Reiz, wenn wirklich der Speed das Ziel, würde ich eher doppelt bis dreifach so lange Pausen machen. Schaut doch gut aus.
@basti: Schaden wird das alternative Training in Maßen sicher nicht. Aber Du kommst ja aktuell sehr weit mit Deinem Training, da würde ich auch erstmal nix verändern. Siehe beispielsweise Levi, der am Anfang auch kaum Intervalle gemacht hat.
@Matthias: Es bleibt eine eindrucksvolle Woche

, vor allem auch die 5min uphill-Intervalle finde ich heftig, scheint ein leistungsstarker Lauftreff zu sein. Ansonsten gabs ja schon genug Kloppe, da muss ich nichts hinzufügen.
Ich beobachte das Ganze ja eher interessiert und bin auch nicht so sicher, wo das letztlich hinführt bei Dir. Ich hab auch so einen nahezu unkaputtbaren Kumpel, der mal eben am Strand 20km barfuß läuft ohne jegliche Vorbereitung (Folge: Blasen, leichtes Ziepen der AS, 2 Tage Laufpause, weiter gehts) oder zum Beispiel gestern seine 6h Rad im Halbgasbereich inklusive Hungerast abgerissen hat ( angepeilter Saisonhöhepunkt Triathlon Juli

). Ich hab da meine Warnungen bezüglich Frühform und Sportinvalide aufgegeben, weil der das einfach wegsteckt. Nicht problemlos und auch nicht immer mit optimalem Ergebnis, in der Summe ist die Entwicklung aber positiv und sehr eindrucksvoll und deutlich besser, als meine.
Mein persönliches Fazit ist halt, dass man erkennen muss, wenn man zu den Sterblichen gehört und sich dann damit abfinden. Wenn man diesbezüglich aber Talent hat, warum dann nicht an die Grenzen gehen. Ich drücke also die Daumen, dass Du Spaß und Erfolg verbinden kannst.
Ich hab ja auch mal eine lustige Story über Jan Frodeno gelesen. Als der erstmals in den Nationalkader kam im Trainingslager, hat er so reingehauen, dass er nach 5 Tagen total platt war und abgereist ist, weil nix mehr ging.
Beim nächsten Trainingslager waren sich dann alle sicher, dass er aus seinem Fehler gelernt hat und sich zurückhält. Aber weit gefehlt: Er hat genauso reingehauen, hat aber diesmal 9 Tage durchgehalten, bevor er platt war.

Beim dritten Anlauf hat er dann endlich volle 14 Tage durchgehalten. Nicht weil er sich zurückgenommen hat, sondern weil sein Körper sich irgendwie angepasst hat - und weil er keinen Bock hatte, schon wieder früher nach Hause zu fahren.
Ich will das jetzt nicht als idealen Weg darstellen. Frodeno hat auch mal erzählt, dass er bei 200tern am Berg ohnmächtig geworden ist, sicher nicht zur Nachahmung empfohlen, aber: Ich glaube auch nicht, dass er ganz zufällig Olympiasieger und mehrfacher Weltmeister geworden ist. Man hat nur einen Kopf, und mit dem muss man irgendwie klarkommen. Da passt nicht unbedingt jede Schublade.
Und wie gesagt, apropos Sterblichkeit: Trotz meines eher konservativen Aufbaus knirschen bei mir die Knochen. Ich kann mir jetzt sagen, dass ich anders schon wieder eine Laufpause hätte, sicher ist das aber leider nicht. Vielleicht würde ich ja jetzt auch einfach schon besser in Form sein und im April dann noch besser.
Noch zum Training: Heutiger Longrun, zusammen mit dem Unsterblichen, erforderte Kompromisse, von Vorermüdung durch die 6h Rad gestern keine Spur. Ich hab zumindest drauf geachtet, die meiste Zeit unter 75% HFmax zu bleiben, gegen Ende nach 6 STL dann noch 15 Minuten moderat mit der Vorgabe, locker flott und nicht schneller als Puls 155, was so um 80% HFmax liegt, zu laufen. Das "moderat" ging dann in 4:38 weg, die gesamten 29,5km im Schnitt @4:57/km. Wäre ich alleine unterwegs gewesen, wäre ich die ersten 22km vermutlich 10-15s/km langsamer gelaufen, aber so war es halt ein Kompromiss und ich denke, dass der Nutzen überwiegt. Mental und vom Spaß auf jeden Fall.
Mit der Entwicklung kann ich leben, zumal ich mich immer noch leicht angeschlagen gefühlt habe. Hab deshalb auch weicheiig das Krafttraining heute abend weggelassen und auf morgen verschoben.
Gut, eine Überlegung war auch, das die Bergsprints gestern und der Longrun heute und dann noch Hantelkniebeugen mehr sind, als der Körper sinnvoll verarbeiten kann.
Also sitze ich jetzt auf der Couch und darf noch nicht mal essen, was ich will. Alles Scheiße, ehrlich.
Wochenübersicht kann ich später posten, falls die Ausnahmekönner der Garmin-IT die Server wieder flott bekommen.
