leviathan hat geschrieben:Dein Argument ist natürlich richtig. Aber so ganz kann man sich dann doch nicht vom kompetitiven Gedanken lösen. Wenn ich draußen auf dem Rad unterwegs bin und mich überholt jemand, zuckt es immer - wirklich immer
Das kann ich absolut nachvollziehen. Und wenn ich behauptet würde, dass der kompetitive Gedanke bei nicht auch immer wieder heraus kommt, würde ich lügen. Bei den Tour de Zwift Etappen fahre ich ja z.B. auch meist ziemlich am Limit und freue mich tierisch, wenn ich mich im Laufe der Etappe Platz für Platz nach vorne kämpfe. Und das obwohl das noch nicht offiziell Rennen sondern nur Gruppenfahren sind...
Aber trotzdem versuche ich, das alles nicht zu verbissen zu sehen. Helfen dabei tut sicherlich, dass mein Niveau eh nicht sonderlich hoch ist. Mir ist absolut bewusst, dass es extrem viele Fahrer da draußen gibt, die
wirklich klar stärker sind als ich. Und ob zu den 500 Fahren die bei einem Zwift-Rennen ehrlich verdient vor mir ins Ziel kommen jetzt noch 100 weitere durch Betrug dazu kommen oder nicht, macht den Braten am Ende auch nicht mehr fett. Wäre ich in der Position um den Sieg, oder wenigstens um eine nicht nicht-ferner-liefen Platzierung mit zu fahren, würde ich das aber vermutlich ganz anders sehen...
Antracis hat geschrieben:Mein Eindruck ist auch, dass es , aus welchem Grund auch immer, beim Radfahren kompetetiver zugeht, als beim Laufen.
[...]
Aber auf dem Rad ? Da musste ich erst lernen. Da haste ja plötzlich ganze Gruppen am Hinterrad hängen, die eben noch vor sich hin bummelten.
Den Eindruck habe ich auch. Ganz so schlimm ist es bei mir zwar nicht, da meist recht wenige andere Fahrer in meinen Geschwindigkeitsbereich unterwegs sind. Die meisten "Rad Touristen" hänge ich dann doch sehr klar ab, und die paar "echten" Radsportler hier hängen mich wiederum klar ab. Aber trotzdem kommt es erstaunlich oft vor, dass ein Radfahrer den man eben noch ganz locker überholt hat, sich dann plötzlich erstaunlich hartnäckig hinter einem hält... Und ganz schlimm finde ich es, wenn sich wildfremde Leute plötzlich ohne Vorwarnung nur wenige Zentimeter hinten einen in den Windschatten hängen. Da bekomme ich es dann wirklich mit der Angst zu tun, gerade weil ich keinerlei Erfahrung im Gruppenfahren habe .
