leviathan hat geschrieben: 30.12.2022, 10:02
Ganz schwere Entscheidung. Wenn der Wind sehr intensiv ist, laufe ich meistens erst gegen den Wind und dann nach Gefühlt und vielleicht Puls. Zurück ist es dann bei höherer Pace ein Kindergeburtstag. Alternativ laufe ich kürzere Runden, um Abewechslung beim Wind zu haben. Aber die gesamte zweite Hälfte Gegenwind ist schon eine echte mentale Herausforderung.
Erst Gegenwind und später Rückenwind ist mir auch lieber, jedoch hier eher selten der Fall, da der Wind meist aus Südwest kommt und meine Tempostrecken nördlich liegen. Ich habe also fast immer am Anfang Rücken- und gegen Ende Gegenwind. Dummerweise auch noch gepaart mit minimaler Steigung, also 0,5-1,5% auf dem Hinweg überwiegen abwärts auf dem Rückweg dann aufwärts. Das sind natürlich keine Mörderanstiege, eigentlich nichts erwähnenswertes, aber man merkt es dann doch in der Pace, zwischen es rollt wie von selbst und drücken müssen. Mit dem Wind zusammen ist das dann für den Kopf kein Vergnügen. Macht es mir auch völlig unmöglich nach konstanter Pace zu laufen, da bei identischem Belastungsgefühl die Pace um 30-45" variiert. Das ist dann schon mal der Unterschied zwischen 10KRT und MRT.
Ich habe zwar auch alternative Strecken, da muss ich aber erst 3km durch die Stadt. Die Gehweg hier sind jedoch schrott, im Dunkeln nicht angenehm zu laufen, dann hat man in der Rushhour auch noch viele (E-)Biker und E-Scooter Fahrer, die statt den Radschutzstreifen zu nutzen sich lieber auf den Gehwegen tummeln, das dann auch schon mal gerne ohne Licht, viel zu schnell und entgegengesetzt der Fahrtrichtung. Vor einer harten Einheit habe ich so gar keinen Nerv dafür. Dann doch lieber mit dem Wind leben. Hat ja auch seine Vorteil: bei WK hat mich die Windstärke bisher noch nicht groß gestört. Nehme ich nicht als bremsend wahr (nur als auskühlend, wenn es kalter Wind ist)
Man könnte es auch positiv Konsolidierung nennen. Und ja, solche Phasen tun weg, kommen aber nunmal immer wieder.
Ja, könnte man. Ist es vermutlich auch. Eigentlich bin ich die Phasen auch gewöhnt, ändert nur nichts daran, dass sie mir jedes mal zu lange dauern und zur echter Nervenprobe werden.
Hauptwettkampf ist natürlich der Rennsteiglauf. Im ersten Quartal findet bei uns und der Nähe ein schöne Winterlaufserie statt. Da hätte ich auf jeden Fall Lust drauf, Am 26.3. finden die DM im HM statt. Das finde ich erstmal reizvoll. Freiburg ist aber eine echte Weltreise. Das muss ich hier erstmal absprechen.
Sehr schön! Gleich eine ganze Serie. Finde ich gut. Die Idee mit dem HM gefällt mir auch, solltest du wagen. Ist am selben Tag wie Hannover, wird dann ein ganz spannender Tag,
So schnell macht sich eine Eiweißunterversorgung nicht bemerkbar. Da ist es auch möglich, daß Du hier siehst, was Du sehen willst. Und nicht siehst, was wirklich da ist. Zuviel einfacher Zucker und zu wenig Ballaststoffe machen sich allerdings schnell bemerkbar.
Bezweifele ich inzwischen sehr. Klar kann es auch was anderes sein, schließlich bin ich nicht mehr die jüngste und die Wechseljahre könnten jeden Moment vor der Tür stehen. Das aber schließe ich aus. Auch alles andere, der Zusammenhang mit dem Eiweiß ist aktuell einfach am logischsten.
Das Grundproblem mit dem verkürzten Zyklus und damit großen Schwankungen im Hormonhaushalt ist ja nichts neues. Das habe ich schon ewig, da war an Wechseljahre noch nicht zu denken. Meine Zyklusaufzeichnungen sind seit über 10 Jahren in der Cloud und daher vorhanden und gehen deutlich weiter zurück als meine Sportaufzeichnung. Das ist übrigen alles Jammern auf relativ hohem Niveau, da ich im Alltag kaum Beschwerden habe, im Vergleich zum PMS und Regelbeschwerden anderen Frauen ist das echt nichts weltbewegendes. So wirklich negativ fällt mir das ganze erst beim Sport, Leistungsentwicklung und der Regeneration, auf. Und auch hier hat es ewig gedauert bis die Zusammenhänge aufgedröselt habe bzw. ist immer noch ein Lernprozess. Die Ärzte haben gegen den verkürzten Zyklus und den stärkeren Hormonschankungen eine einfache Lösung: die Pille. Ich habe jedoch noch nie die Pille genommen und mag jetzt auch nicht damit anfangen. In der Jugend war ich lange krank, es gab regelmäßig Antibiotika Therapien, das vertrug sich nicht mit der Pille. Später war ich/wir es gewohnt ohne die Pille klar zu kommen. Heute bin ich der Pille gegenüber sehr kritisch, da viele Frauen meiner Generation von Jugend bis heute auf Pille sind/waren (bis auf die Pause während dem Kinderwunsch) und viele physisch und psychisch deutlich größere Probleme als ich haben. Ich lasse daher lieber die Finger davon.
Ich habe jetzt im Grunde das ganze letzte Jahr mit der Ernährung experimentiert, anfangs etwas mehr Eiweiß (Training hatte ich davor schon etwas zurückgeschraubt), was dazu führte dass der Zyklus gelegentlich mal doch normal lang war und ich mich deutlich leistungsstärker fühlte. Daher auf deutlich mehr Eiweiß umgestellt,
direkt alle Zyklen mit normaler Länge, also 26-28 Tage, und keine großen Schwankungen mehr im Hormonhaushalt, was sich super anfühlt. Da ging tatsächlich von jetzt auf gleich. Kaum zu wenig Eiweiß, schon wieder runter auf 23 Tage. Es war jetzt tatsächlich nur ein verkürzter Zyklus, Ich habe dann direkt reagiert und wieder auf die Ernährung geachtet, Bisher scheint der aktuelle normal zu verlaufen.
Soweit ich es verstanden habe, ist die Ernährung insbesondere in der zweiten Zyklushälfte wichtig, da ist auch der Bedarf etwas höher, sowohl an KH als auch an Eiweiß. Werden diese nicht gedeckt geht der Körper davon aus, dass die Versorgung nicht sicher gestellt ist und bricht den Zyklus ab um eine Schwangerschaft zu verhindern. Wenn ich mich schlecht ernähre und dann auch noch zu hart trainiere, z.B. mit Intervallen, dann stellt der Körper den Zyklus auch komplett ein. Daher lasse ich harte Intervalle auch sein, (bzw. eigentlich könnte ich sie in der ersten Hälfte laufen, so ganz traue ich mich dann aber doch nicht). KH nehme ich genug zu mir, sie sind aber eben nur ein Element. Fehlt es an Eiweiß, dann reagiert der Zyklus auch ziemlich direkt. Da scheint bei mir auch die Stellschraube zu sein.
Man sieht die Änderungen auch an der Leistungsfähigkeit. Ich habe dieses Jahr deutlich mehr Eiweiß zu mir genommen als all die Jahre zuvor. Habe jedoch deutlich weniger trainiert, sogar weniger als im ersten Laufjahr. Kumulierte Laufzeit im PB Jahr 2019 waren fast 14 Tage, Peak 2020 16 Tage, (2021 nur noch 11 Tage), dieses Jahr werden es noch nicht mal 10,5 Tage dafür über 10kg mehr auf den Hüften, bin im November trotzdem den HM in 2h gelaufen, keinen 2,5' langsamer als PB. Nur an den Schuhen lag das bestimmt nicht und auch nicht nur an Veränderungen im Training, denn dann hätte es auch Auswirkungen 2021 gegeben, da war die Leistungsfähigkeit jedoch zum in die Tonne kloppen. Erst mit drehen an der Ernährungsschraube wurde es besser. Ist halt blöd, wenn ich im trainingsintensivsten Monat (abgesehen vom März) des Jahres mit der Ernährung schludere, halt gerade dann wenn der Bedarf am größten ist.
Natürlich kann ich trotzdem nicht 100% sicher sein, aber der Zusammenhang sieht für mich ziemlich offensichtlich aus. Ich werde da aber sicher weiter dran bleiben. Bis zum Marathon sollte ich jedoch auf eine gute Versorgung achten, danach wäre es sicher verlockend in die eine oder andere Richtung zu lenken und mal zu schauen, ob wieder prompte Antwort kommt.
Steffen42 hat geschrieben: 30.12.2022, 13:14
leviathan hat geschrieben: 30.12.2022, 12:52
Ist es bei Euch auch so stürmisch?
Wir hatten Mi/Do stärkeren Wind, Sturm würde ich das nicht nennen. Heute war dann nur noch ein laues Lüftchen.
Bei Euch ist mehr, vermutlich?
Wundert mich, dass bei dir nichts ist. Hier ist schon seit Mittag sehr stürmisch, Regen und wind. Werde trotzdem gleich los.
