Mal wieder ein Update von mir. Nach dem Celtman war ja erstmal physisch und mental die Luft raus. Ich hatte auch in Woche 3 nach dem WK noch schwere schmerzende Beine und die Erkältung hat dann den Formverlust nicht besser gemacht. Jedenfalls war der 70.3 in Krakau dann halt Saisonpausenniveau, was auch völlig ok war. Hat sich als Erlebnis auch gelohnt, aber ich musste mich da schon bisserl ins Training zwingen, weil die mentale Verfassung eher auf Saisonpause und Neuaufbau gepolt ist.
Und ist jetzt nicht anders. Für die Verlosung beim Berlinmarathon hab ich mich ja gemeldet, als ich noch nicht mal dran gedacht hab, mich für den Celtman anzumelden. Insofern passt das halt einfach nun denkbar schlecht, zumal ich nächste Woche in den Trekkingurlaub nach Norwegen fahre, was jetzt auch nicht die optimale Vorbereitung ist. Zumindest, wenn die Form gerade eh in die Saisonpause abgerauscht ist. Mental ist auch wenig Lust da, jetzt unbedingt nochmal 2-3 Wochen hohe Laufumfänge zu knüppeln und noch 2-3 Longruns vom Zaun zu brechen. Bleibt also die Frage, ob ich in Berlin einfach mal einen netten Sightseeing Jog mache, mit entsprechendem orthopädischen Risiko und zumindest 2 Wochen mehr Regeneration. Falls ich mich doch anstrengen sollte, leider noch mehr. Aber muss ich ja nicht heute entscheiden.
Ansonsten hatte ich ein gutes Gespräch mit dem Coach. Habe schon überlegt, ob ich mal Wechsel, um einen anderen Reiz zu setzen, hatte aber gerade diese Saison den Eindruck, dass wir die Ernte der Erfahrungen der letzten Jahr eingefahren haben und komme auch einfach menschlich super mit Arne zurecht und mag auch die dazugehörige Community.
Wir haben also vereinbart, ab Dezember weiterzumachen mit Fokus auf Extreme-Triathlon, wollen aber auch unbedingt neue Reize setzen, d.h. im Training einiges anders machen. Die nächsten Monate hab ich freies Training, brauche ich mental auch mal für den Kopf.
Steht also auch die Frage an, was mache ich so in den Monaten September, Oktober und November. Neben einer soliden Athletikgrundlage, auch fürs Schwimmen bei mir wichtig, will ich den Schwerpunkt aufs Lauftraining legen und da wieder besser werden. Man kann nicht Rad und Laufen gleichzeitig entwickeln, das wird also Erhaltungstraining werden auf dem Rad. Am Wochenende mal eine lange Ausfahrt und dann noch maximal eine weitere Einheit unter der Woche.
Schwerpunkt ist aber, wieder schneller zu laufen. Dazu bin ich gerade dabei, die Umfänge wieder zu steigern und häufiger zu laufen. Das bringt bei mir ja schon viel. Regelmäßig Intensitäten wird es aber auch geben. Bin noch nicht ganz sicher, auf welchen Bereich ich mich da konzentriere. Flottere Dauerläufe nahe MRT funktioniert bei mir immer gut, ist auch orthopädisch für mich gut verträglich, war aber ja oft im letzten Jahr das einzige, was ich an "Tempo" gemacht habe. Richtig kurze Intervalle haben bei mir immer auch gut funktioniert, sind aber für einen achillessehnengeplagten NichtmehrSub50er heikel. Spricht also einiges für irgendwo für moderat VO2max bis Treshold, also eher mittellang mittelschnell, aber schon kein flottes Dauerlaufen mehr. Also eher 3-5 Minuten oder längere Schwellenintervalle und TDLs. Muss noch etwas grübeln, bin aber auch für Vorschläge offen.
Double-Treshold-Konzepte bin ich skeptisch, dass das ideal ist zusammen mit Krafttraining + noch Rad Erhaltung + gelegentliches Schwimmen. aber wie gesagt, feel free.
Ansonsten hab ich gestern gut gepumpt und merke aber heute meine Beine nach schwerem Krafttraining deutlich. Abends dann hoffentlich 1h Laufen bei fallenden Temperaturen. Will auch endlich mal wieder Lauf ABC und ein paar Lunges einbauen.