Glückwunsch
@Xyris zum brutal starken Rennen! Auch wenn es nach den Trainings- und Vorleistungen durchaus erwartbar war, muss man es erstmal so perfekt umsetzen. Auch perfekt auf die Bedingungen reagiert und die Verpflegung komplett on point. Einfach stark!
Glückwunsch auch hier nochmal an
@ZenZone! Wie ich dir schon schrieb, man muss, gerade wenn man hier im Forum unterwegs ist, auch immer mal einen Schritt zurücktreten und sich vor Augen führen, was du für eine geniale Entwicklung hingelegt hast. Erhol dich gut und nimm dir die Zeit mit etwas Abstand auf die Entwicklung der letzten 2 Jahre zu blicken!
Glückwunsch an
@Albatros zur wieder einmal starken Zeit! Nach der Vorgeschichte sehr stark!
Glückwunsch auch an
@Majorakl zum starken Rennen! Eine großartige Inspiration für das lebenslange Laufen!
Glückwunsch und Respekt auch an
@Bonfire307! Auch wenn es knapp an der PB vorbei war, auf der zweiten Hälfte haben gestern auch die Besten einiges verloren.
Steffen42 hat geschrieben:Und Ihr so?
Gestern stand bei mir der Saisonabschluss im Rahmen des Halbmarathons beim Dresden Marathon auf dem Programm. Ich hatte mich sehr auf das Rennen gefreut, auch weil hier die gesamte lokale und regionale Läufergemeinschaft am Start war. Aufgrund des Jubiläums (25 Jahre) und des allgemeinen Laufbooms gab es einen Teilnehmerrekord, der die Organisation doch ziemlich forderte. Zum Glück nahm ich das Rad zum Start, auf den Straßen konnte ich kilometerlange Staus sehen. Auch viele Dresdner Kennzeichen, was aufgrund des inkludierten Nahverkehrstickets schon ziemlich unsinnig ist.
Auf dem Startgelände dann ein riesiges Tohuwabohu, die 10er kamen gerade ins Ziel (2000 Starter) und HM und Marathonis machten sich fertig für ihren Lauf (knapp 10.000 Starter). An der Beutelabgabe eine riesige Schlange. Zum Glück kannte ich mich vor Ort aus und konnte meine Sachen alternativ unterbringen. Hier traf ich auch schon die ersten befreundeten Läufer und wir machten uns gemeinsam zum Aufwärmen auf den Weg. Rund ums Startgelände ebenfalls ein ziemliches Chaos. Da wird man für die nächsten Jahre hoffentlich lernen.
Pünktlich um kurz vor 10:30 fand ich dann meinen Weg in den Elite-Startblock, wo es natürlich nochmal ein großes Hallo gab. Zielzeiten wurden ausgetauscht und dann ging es auch schon auf die Strecke. Ich hatte mir vorgenommen mutig anzugehen und eine gute Gruppe zu finden. Vorne setzte sich sofort die Elite ab und ich reihte mich bei der schnellsten Frau (Blanka Dörfel) mit ein. Der kurze Kontrollblick bei Kilometer 1 zeigte eine Zeit um 3:15 trotz des Anstiegs auf die Marienbrücke. Eigentlich etwas zu schnell, aber ich blieb zunächst dabei, in der Hoffnung, dass sich das Tempo etwas beruhigen würde. Kilometer 2 und 3 mit Rückenwind auf ähnlichem Niveau, die Leistungswerte auch okay, Puls auf eher niedrigem Niveau, eigentlich perfekt. Nur wollten Kopf und Beine dem partout nicht zustimmen. Okay, Brechstange bringt nichts, also die Gruppe langsam ziehen lassen, in der Gewissheit, dass da noch einige flotte Läufer hinter mir sind. So kam dann der spätere Gewinner des Marathons an mich heran, aber auch hier konnte ich nur kurz mitgehen. Bei Kilometer 5 (16:52), der einzigen ernsthaften Steigung, lief dann ein flottes Duo an mich heran und direkt vorbei.
Jetzt wurde es mental langsam schwierig. Auf dem Bergabstück zum Tunnel an der Waldschlösschenbrücke schöpfte ich etwas Kraft und hatte dann das Glück, dass eine Vierergruppe auf mich auflief. Hier konnte ich mich nochmal einreihen und hoffte nun wieder in einen guten Rhythmus zu finden. Auf der langen Geraden konnte ich das Tempo aufnehmen und war nun wieder positiver gestimmt. Trotz des unangenehmen Wetters mit Sturm und einigen Regenschauern, war ordentlich Stimmung an der Strecke. Oft hörte ich meinen Namen und erkannte auch das ein oder andere Gesicht. Kilometer 10 durchliefen wir knapp unter 34 Minuten und ich war damit noch gut auf Kurs zu einer neuen PB.
Leider zerfiel jetzt die Gruppe und ich konnte abermals nicht folgen. So langsam wurde mir klar, dass das heute nicht mein Tag ist. Ich ging nochmal in den Wind und versuchte etwas Druck zu machen, gemeinsam mit einem jungen Läufer vom Rennsteiglaufverein. Wir kamen nun auch langsam näher an einen Läufer heran, der in der ursprünglichen Gruppe am Start dabei gewesen war. Ein kurzes hoch, bis ich bei Kilometer 13 dem Tempo abermals nicht mehr folgen konnte, trotz der freundlichen und aufmunternden Worte meines Mitstreiters.
Jetzt war ich endgültig gebrochen, das Rennen war mir komplett egal, ich sehnte mich nur noch danach, dass es endlich vorbei ist. Leider wusste ich, was mich am Ende noch erwartete. Als es bei km18 an die Elbe ging, begrüßte uns eine Wand aus Sturm gegen die ich kaum noch Widerstand leisten konnte. Zwei weitere Athleten zogen an mir vorbei. Das registrierte ich kaum noch bzw. nahm es mittlerweile emotionslos hin. Teilweise hatte man nun das Gefühl zu stehen, bzw. nur noch im DL Tempo voran zu kommen. Abhilfe kam dann kurz vor dem Ziel, als uns die Brühlsche Terrasse etwas Schutz bot. Von hier konnte man nun auch das Stadion schon hören und ich gab im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten sogar nochmal etwas Gas.
Der Einlauf ins Stadion war dann mehr Erlösung als Genuss. Ein kurzer Gruß auf die Tribüne, durchs Ziel, mit den Kollegen abklatschen und direkt ab zum Umziehen. Das Ergebnis (1:13:22, Platz 13/3767 M, AK M40 2/506) sah ich erst zu Hause, nachdem ich mich nochmal 10km durch Sturm und Gegenwind mit dem Rad kämpfen "durfte". Ein passender Abschluss für einen gebrauchten Tag.
Die Auswertung des Laufes brachte dann auch keine bahnbrechend neuen Erkenntnisse. Puls war auf MRT Niveau und gut 6-8 Schläge von einem normalen HM entfernt. Das HKS war also zu deutlich mehr bereit, nur die Beine konnten es eben nicht umsetzen. Beeindruckend waren die Werte im Sturm an der Elbe. Teilweise 50W Zusatzleistung. Das ist etwas mehr als der Unterschied zwischen MRT und 5k Pace. Da ist dann auch der Kilometer in 3:47 erklärbar.
Damit geht es jetzt in die längst überfällige Saisonpause. Zuviel möchte ich in das Ergebnis nicht hineininterpretieren, solche Tage gibt es einfach. Das macht es natürlich nicht minder frustrierend, aber es gibt eben auch wesentlich wichtigeres im Leben, als eine Laufveranstaltung.