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Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

79001
@Darth: Klingt für mich nach einem doch ziemlich dominanten Freiheitsmotiv. Das ist im Ausdauerwettkampfsport relativ selten, einfach weil Ausdauertraining relativ stupide ist, solche Typen reüssieren vor allem in Spielsportarten, aber dafür fehlt Dir vermutlich das Bewegungstalent. Egal. :wink:

Jedenfalls machst Du dann doch alles richtig, die eigenwilligkeit der Ausführung gehört ja dazu. Nicht selten kommen da am Ende da auch so Naturburschen raus, die sogar ohne Uhr trainieren und dennoch ab und an mal Wettkämpfe laufen.
Spaß und Freiheiten sind halt die wichtigsten Motive und dass Du jetzt die Majors anvisierst, ich vermutlich sogar ein Schritt zu möglicher Performancesteigerung. Ich würde es vielleicht einfach sogar mal ohne Trainingsplan versuchen, einfach mit einem Mix aus den sozialen Einheiten, Intuition und Erfahrungswerten und halt Spaßfaktor, aber nicht Greif, Pfitze oder Steffny. Genug strukturierte Vorbereitungen hinter Dir hast Du ja, dass da eine gewisse Erfahrungsbasis als Korrektiv vorhanden ist. Vielleicht bosstet das sogar nich mehr, wenn Du die Pläne weg lässt und Dir mehr Freestyle zutraust,

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

79003
Ich als reibungsmotivierter kann mich ganz prima über Leistungen anderer freuen.
Ist für mich mittlerweile sogar der Hauptgrund, warum ich in diesem Faden unterwegs bin.
Ich sehe das auch überhaupt nicht als negativ. Eher kompetitiv. Da ich mit der Spitze nix zu tun habe, suche ich mir halt andere Ziele und"reibe" mich daran. Und sei es nur effizienter als andere zu trainieren und mit 3-4 Mal Training die Woche sub 3:20h zu laufen. :bounce:

Freiheitsorientiert oder wie das heißt, bin ich auf jeden Fall auch.
Und dabei weiche ich eigentlich ständig vom Plan ab. Ohne dabei den Charakter des Plans zu verändern. Ich mache das immer von meinem Befinden abhängig und quäle mich äußerst selten.
Stressen soll mich das Training auf keinen Fall. Deswegen habe ich alle Marathon Pläne auf Eis gelegt.
Wie gesagt, der Weg ist das Ziel. Ich könnte/kann auch jahrelang ohne Wettkampf trainieren.
Und ja, ich bin auch in einer Ballsportart unterwegs. Zeitlich investiere ich da im Moment mehr, als für's Laufen. Vor allem weil mein Niveau mittlerweile meinen Anspruch nicht mehr genügt.
Sicherheitsorientiert bin ich aber auch irgendwie, weil ich eigentlich immer meine Standard Strecke laufe. Mit leichten Variationen, aber super selten spontane Richtungsänderung. Man muss aber dazu sagen, dass das hier immer mit starken Anstiegen verbunden wäre und dafür habe ich keinen Bock.
In Köln habe ich das öfter gemacht - aber trotzdem habe ich wie Farhad kein Problem damit 30 Runden zu drehen oder halt zur Not 30km auf dem Laufband oder im Stadion zu laufen.

Gesellschaft brauche ich beim Laufen nicht. Davon habe ich mehr genug im restlichen Leben. Laufen ist nur für mich um den Kopf frei zu kriegen.

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

79006
Steffen42 hat geschrieben: 31.10.2025, 08:05 Und Ihr so?
Bonjour, Frisör steht an (einfach mal testen), flanieren und no sports, Startunterlagen im race village holen & in der Altstadt in kleinen Läden rumstöbern. Wetter gestern war superschön ☀️☀️☀️, heute und das ganze Wochenende sieht's eher mau aus und Sonntag wolkig, bissi Wind und könnte nieseln. Richtig kalt wird's hier ja nie.

Freiheitsorientierung, die schönsten Läufe hatte ich mit Weste, MVV Ticket 🎫 und cash in the vest und einfach über Wälder und Wiesen laufen, ohne Ziel. Da kam immer was anderes raus und ich war selbst erstaunt wo ich gelandet bin, zurück mit Bus, Bahn oder auch getrackert. Ich komme von den Spielsportarten Fußball & Squash und früher empfand ich Laufen ohne Ball gelinde gesagt ne Katastrophe, deshalb ja auch als Straftraining im Fußball bekannt.

Leistungsorientiert, ja das schon mitunter, beim Squash hat's mich allerdings am Ende vor meinen Schulterproblemen eher runtergezogen Gegner zu zerstören, weil der ungeübtere Spieler kaum Punkte macht und nur läuft. Umgekehrt konnte ich damit umgehen, wobei ich selten verloren habe, außer bei Gegnern die seit der Jugend spielen und die Ligen durchlaufen haben. Da wußte ich, dass ich chancenlos bin, da ich erst spät zum Squash kam.

Laufen: Jedenfalls freue ich mich sehr über eigene gute Zeiten und kann mich ebenso freuen, wenn andere Läufer performen bzw. mit Freude laufen. Win-Win und nicht Win-Lose. Das ist irgendwie was richtig schönes, denn im Ballsport geht's nunmal schlussendlich ausschließlich um Sieg und Niederlage. Einer wird und muss verlieren, einer ist oben und einer unten. Die fairen Verlieren grämen sich dann doch insgeheim.

Alles zu seiner Zeit, aktuell ist Laufen mein Ding und ich habe Bock auf WKs und Leistung, kann sich wieder ändern.

Schönen Freitag allen & Grüße nach D, RunODW

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

79007
Steffen42 hat geschrieben: 31.10.2025, 06:05Für Introvertierte (wie mich) sind Spielsportarten eine Horrorvorstellung. :wink:
Das ist ein wichtiger Punkt. Auch wenn sicherlich nicht in extremer Ausprägung, sehe ich mich deutlich mehr introvertiert als extrovertiert. Und gerade da sind parkrun & co eine gute Möglichkeit für mich, in kontrollierter Form und in geregelten Maße meine Bedürfnisse an sozialer Interaktion abzudecken. :nick:

Steffen42 hat geschrieben: 31.10.2025, 08:05Und Ihr so?
Gestern Abend erneut Radtrainer, diesmal anstelle von einem Workout in bisschen freies Fahren auf den neuen New York Strecken von Zwift, in mittelstarker Intensität:

50min @179W / 189W NP (29.6km 215hm @35.5 km/h)
(bisschen arg optimistisch diesmal die Zwift Geschwindigkeitsbrechung für die Leistung :haeh: :gruebel:)

Intention ist weiterhin, zumindest Herz-Kreislauf, Lunge & co. langsam wieder an Belastungen heran zu führen, dabei die muskuläre und vor allem die orthopädische Belastung aber noch in Grenzen zu halten. Oder zumindest die laufspezifischen Anteile davon, um denen noch etwas mehr Regenerationszeit zu gönnen.

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

79008
Nur nochmal zur Verdeutlichung/Veranschaulichung der Motive (so wie ich sie verstehe):

Also das Leistungsmotiv haben natürlich alle, die Wettkämpfe machen, sonst würden Sie nur für sich laufen. :winkt:

Wenn das Leistungsmotiv im Vordergrund steht, sind es aber primär (messbare/einordnenbare) Ergebnisse, die einen am stärksten motivieren. Also werde ich 5 Minuten schneller, laufe ich unter 3:30, ect. Dazu kann aber auch eine Platzierung gehören, also Top-Ten oder Podium in der AK zu werden.

In Abgrenzung zum Reibungsmotiv sind dafür aber konkrete Gegner nicht zwingend notwendig aber hilfreich. Im Gegenzug hilft einem primär reibungsmotivierten im Wettkampf ein Gegner, der Ihn zu überholen droht deutlich effektiver, als der Blick auf die Uhr. In der Regel ist beides hilfreich, aber man kann in der Regel schon genau sagen, was einen mehr kicken würde. Aber reibungsmotivierte sind jetzt auch nicht verbitterte Neider, sondern können auch sehr beliebte faire Sportler sein, mit denen man sich gerne misst, weil die sich auch bei der Niederlage für einen freuen. (Sie ärgern sich dann eher über sich in dieser Variante)

Im Gegenzug dazu sind Anschlussmotivierte jetzt nicht immer nur Gruppenkuschler. Aber die motiviert dann zur Sub3 eher das Zugehörigkeitsgefühl zu dieser Gruppe und im Wettkampf macht es viel aus, Teil des Wettkampfes zu sein. Das Anschlußmotiv zeigt sich auch im Umgang mit dem eigenen Körper. Während der Anschlussmotivierte eher in Beziehung zu sich ist und gut in sich reinspürt, ignoriert der Reibungsorientierte gerne mal die Körpersignale. Der Leistungsorientierte fühlt sich ohne Gadgets unwohl, während der freiheitsorientierte vor allem auf sein Gefühl hört (was wiederum nicht zwangsläufig heisst, dass er ein gutes Körpergefühl haben muss, ist aber meistens so. Übung macht den Meister...)

Freiheitsorientierte würden dann eher übers Körpergefühl gehen und z.B. betonen, wie glücklich es sie gemacht hat, sich bei ihrer PB so richtig einen eingeschenkt zu haben. Im Gegenzug können die sich schlecht über Ergebnisse freuen, wo sie sich nicht richtig angestrengt haben genauso wie Reibungsorientierte. Leistungsmotivierte hingegen ist das relativ(!) wurscht, wenn das Ergebnis stimmt.

Seine bevorzugten Motive zu kennen kann wie gesagt gut helfen, die eigene Zielsetzung zu optimieren und zu wissen, worauf man gut zurückgreifen kann, wenns schwierig wird. Die anderen Motive bespielt man natürlich trotzdem alle ständig.

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

79009
Frankfurt Marathon 2025 - Rennbericht

Auch wenn es dieses Mal nicht ganz rund gelaufen ist, ist das kein Grund, keinen Rennbericht zu schreiben. Mit einigen Tagen Abstand ist jetzt der richtige Zeitpunkt, bevor die Eindrücke langsam verblassen. Nun denn...

Das Laufjahr 2025 - Vorbereitung
Nach meinem ersten Marathon in Wien, den ich nach einem Plan von JD vorbereitet hatte, habe ich das Training diesmal etwas anders angelegt. Nach einem sechs Wochen langen ST-Block im Sommer folgten zwölf Wochen spezifische Marathon-Vorbereitung nach eigenem Plan. Der Plan orientierte sich grob an Hudsons Gedanken, mit Fokus auf lange Läufe und Tempoanteile. Im Vergleich zum Frühjahr habe ich dafür etwas Tempo rausgenommen. Wenn ich hier von eigenem Plan spreche, muss aber erwähnt werden, dass @ToPoDD diesen maßgeblich mit beeinflusst hat. Auch sonst hat er mich sehr eng begleitet und wir waren mehr oder weniger im ständigen Austausch. Das geht vermutlich weit über ein Standard-Coaching hinaus. An dieser Stelle daher nochmal ein riesiges Dankeschön für den mega Support.
Die Vorbereitung lief sehr gut: Keine Krankheiten, keine Verletzungen; ich konnte mein Programm kontinuierlich umsetzen. Im Vergleich zu Wien lagen die Umfänge rund 20 Prozent höher, die Wkm lagen bei 90–110 Kilometern. Es gab einen Vorbereitungswettkampf Ende September bei dem ich meine PB im HM auf 1:18:09 steigern konnte. Mit diesen positiven Eindrücken war eine Sub 2:50 dann mein Ziel fürs Rennen. An einem sehr guten Tag auch der Bereich 2:45-2:48.

Das Rennwochenende
Dieser Part ist schnell erzählt. Da ich nur 60km entfernt von Frankfurt wohne, waren die Wege dieses Mal kurz. Aufgrund der Nähe zu meinem Wohnort hatte ich dieses Mal auch deutlich mehr Support an der Strecke. Sogar einige Kollegen, ich arbeite in Frankfurt, waren an der Strecke und unterstützten mich.
Beim Carboloading und auch bei der Rennverpflegung hielt ich mich an das Vorgehen vom Frühjahr. Sprich 10g KH je kg Körpergewicht in den drei Tagen vor dem Rennen. Rennverpflegung dann mit Eigenverpflegung (Maurten Drink Mix 320) und Gel100 als Backup.

Das Rennen
Ich war bereits 2h vor Start vor Ort und konnte mich entspannt vorbereiten. Dem Trubel in der Festhalle entging ich größtenteils. Die letzten Minuten vor dem Start verbrachte ich in der Lobby des Messeturms direkt an der Strecke. Dort war recht wenig los und so konnte ich gut dem kalten Wind entgehen. Das Gedränge in Startblock 1 war überschaubar und ich startete das Rennen im vorderen Drittel des Blocks. Das Feld sortierte sich schnell und es gab wenig Unruhen, so konnte ich gut meinen Rhythmus finden. Die Stimmung war auf den ersten Kilometern in der Innenstadt sehr gut, auch der Wind war hier nur an wenigen Stellen spürbar. Die Eigenverpflegung bei km 5 und 10 funktionierte auch wunderbar und ich konnte meine Flasche schnell finden an den Tischen. Soweit alles nach Plan eigentlich. Lediglich der Puls war für meinen Geschmack etwas zu hoch. Ich versuchte mich nicht verunsichern zu lassen und entspannt zu bleiben. 10km Durchgangzeit war mit 38:50 ein paar Sekunden schneller als geplant, aber noch im grünen Bereich.

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Dann ging es südlich des Mains langsam raus aus der Stadt. Die Gegenwind-Passagen nahmen hier stetig zu. Der windigste Abschnitt lag im Bereich 15-25km. Das war auch der Rennabschnitt, an dem ich vermutlich das Rennen "verloren" habe. Trotz des Gegenwinds behielt ich meine Pace bei, wurde sogar noch etwas schneller. Das Feld zog sich hier in die Länge und es gab immer wieder große Lücken. Ich hielt mich an meine Gruppe und wollte den Abschnitt auf keinen Fall allein laufen. Ich war mir aber bewusst, dass das Tempo doch ein paar Sek/km zu schnell war für mich, dennoch konnte ich mich nicht dazu durchringen rauszunehmen. HM Durchgangszeit war 1:21:34. Das wäre auch unter optimalen Bedingungen vermutlich grenzwertig gewesen. Unter den Bedingungen an diesem Tag, war es auf jeden Fall zu schnell. Neben dem zu hohen Tempo klappte nun auch die Eigenverpflegung nicht mehr gut. Bei km 15 und 20 konnte ich meine Flasche gar nicht entdecken. Bei km 25 warf der Läufer vor mir meine Flasche, beim Versuch seine eigene Flasche zu greifen, vom Tisch. Eine Helferin hob diese zwar wieder auf, dennoch war es dann leider zu spät und es ging ohne Eigenverpflegung weiter. Auch wenn das nicht optimal war, konnte ich mich gut mit Wasser und meinen Gels verpflegen.

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Ab Kilometer 25 spürte ich dann, dass das heute sehr hart werden würde und der zu schnelle Angang seinen Tribut fordern würde. Ich hatte noch ein wenig die Hoffnung, dass ich mich auf dem Weg zurück in die Stadt wieder etwas fangen würde. Kilometer 25-30 waren dann auch wieder etwas besser. Dort stand auch meine Familie, das gab mir etwas Aufwind. Auf der Mainzer Landstraße ab Km 30 kam dann aber der erste leichte Einbruch. Meine Pace lag nun knapp über 4:00/km. Trotz Rückenwind und der langsameren Pace stieg mein Puls in den Bereich von 91-92% - in diese Bereiche bin ich in Wien zu keinem Zeitpunkt des Rennens gekommen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich mental auch meinen Tiefpunkt. Ich wusste, dass ich überzogen hatte und leider noch so einige Kilometer vor mir lagen. Ich versuchte immer wieder Läufer zu finden an denen ich mich etwas orientieren konnte, was aber schwerfiel, sodass ich überwiegend im Alleingang unterwegs war.

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Bis Kilometer 37,5 konnte ich mich noch über Wasser halten. Dann war es so weit: die erste Gehpause. Dieser Moment fühlte sich schrecklich an. Ich kann im Nachhinein auch nicht so ganz sagen, wieso es dazu kam. Ich vermute es war einfach der hohe Grad der Erschöpfung. Aber auch mental war ich „geknackt“. Es gab auf jeden Fall kein offensichtliches Problem, wie etwa muskuläre Schwierigkeiten. Den Modus aus kurzen Gehpausen und Laufen behielt ich dann bis ins Ziel bei. Mir fehlte die mentale Kraft hier weiterzukämpfen und ich ließ es etwas laufen. Ich hatte auch registriert, dass die Sub 2:50 weg war. Aber auch körperlich ging nicht mehr viel. Schwer erschöpft und zugegeben auch ziemlich frustriert kam ich dann nach 2:51:07 ins Ziel. Damit war die zweite Hälfte satte 8 Minuten langsamer als die erste Hälfte.

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Fazit und Ausblick
Mit meiner Zeit kann ich mich mit etwas Abstand gut arrangieren. Der Rennverlauf ist tatsächlich der größere Knackpunkt, der mich doch nach wie vor etwas beschäftigt. Ich werde allerdings keine „jetzt erst recht-Aktion“ starten und stattdessen im Frühjahr keinen Marathon laufen. Ob ich im Herbst 26 einen Angriff starte, lasse ich offen. Ich werde etwas Druck rausnehmen und an meiner Vielseitigkeit arbeiten. Meinen leistungsorientierten Blick werde ich nicht aufgeben, trotzdem wird mir etwas Lockerheit sicher guttun.

Am Ende ist es natürlich die eigene Leistung und Motivation die den Ausschlag gibt, aber auch der Austausch im Forum hat mich über das gesamte Jahr gestärkt und mir Spaß bereitet. Daher ein großes Dankeschön an euch alle für den Support.

Im November und Dezember wird es nun nochmal etwas temporeicher. Zwei 10er werde ich noch Laufen. Ab Januar wird dann aber eine Saisonpause folgen, in der die Umfänge auch geringer werden. Für dieses Jahr möchte ich noch die 4.000km voll machen - 650km fehlen hier noch.

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

79010
In dieser Hinsicht wohl Reibungsmotiviert bei mir so gut wie gar nicht. Ich finde Vergleiche mit anderen Teilnehmern zwar durchaus interessant, aber primär als Versuch meine eigene Leistung besser einordnen zu können. Also im Sinne von "wenn diese Person, die üblicherweise leistungsmäßig sehr nahe an mir ist, jetzt plötzlich weit vor mir ins Ziel kommt, war meine Leistung wohl tatsächlich schlechter als sonst." oder "Wenn fast alle um mich herum noch viel mehr eingebrochen sind als ich selbst, waren die Bedingungen wohl tatsächlich schwierig und ich bin eigentlich noch ganz gut damit zurecht gekommen". Während des Laufs selbst ist es mir aber meist ziemlich egal was um mich herum genau passiert und ich bin primär mal mit mir selbst beschäftigt.

Leistungsmotviert schwierig, schon etwas, aber wirklich komplett im Vordergrund steht das Motiv eher selten. Hier denke ich dass eine entscheidende Rolle spielt, dass viele mögliche Ziele für mein Leistungsvermögen eh vollkommen außer Reichweite sind, bzw. so "durchschnittlich" sind, dass es mir eigentlich eh schon egal ist. Denkbar dass das anders wäre, wenn ich tatsächlich in der Lage wäre um Podiumsplätze oder gar den Sieg mit zu laufen. Aber wirklich sicher bin ich mir da auch nicht. :gruebel:

Anschlussmotiviert in vielerlei Hinsicht wohl schon. Bei Thema auf den Körper hören aber auch wieder schwierig, da würde ich mal sagen: "Anschlussmotiviert mit der starken Tendenz zum Selbstbetrug :zwinker2:". Also ich versuche auf meinen Körper zu hören, neige aber dazu Warnsignale dann doch zu verdrängen und zu ignorieren. :klatsch:

Beim Umgang mit Gadgets bin ich auch eher schizophren. Einserseits liebe ich es als "Nerd" alle mögliche Messwerte zu sammeln und zu betrachteten. Aber anderseits bin ich dann Großmeister darin, dann all diese Messwerte und Erkenntnisse daraus vollkommen zu ignorieren... :hihi:

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

79011
Steffen42 hat geschrieben: 31.10.2025, 08:05
Und Ihr so?
1h Tischtennis und 8km@5:06 Laufen. Mit dabei 3x5 Schwelle@4:15 mit großzügigen Pausen (150 und 90s).

Der Monat ist sporttechnisch nun abgeschlossen. Nur 103km Laufen (9h) und 15h Tischtennis. Immerhin der 20. Monat in Folge mit mindestens 100km Laufen,

Nächste Woche soll es für mich mit dem 10-wöchigem Sub-T Block beginnen. Ich starte mit 3 Einheiten a 20min und idealerweise soll das bis 3*60min hochgeschraubt werden.
Bei allem über 3*40min wäre ich aber zufrieden...

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

79012
Danke für den schönen Bericht @ZenZone. Und nochmal Glückwunsch zum tollen Rennen (auch wenn da vielleicht nicht alles perfekt lief)! Die Zeit ist aller Ehren wert, die meisten hier (mich inclusive) können davon nur träumen.
Fehler gehören nunmal dazu, bei dir ging bisher alles raketenmässig voran. Und auch dieser WK war ja eine PB (und wie die älteren hier wissen: PB ist PB ist PB :D ). Gerade die Umstände waren mehr als sub-optimal. Du scheinst die richtige Herangehensweise an das Ergebnis gefunden zu haben und wirst daraus die richtigen Schlüsse ziehen.
ZenZone hat geschrieben: 31.10.2025, 11:48 Auf der Mainzer Landstraße ab Km 30 kam dann aber der erste leichte Einbruch. Meine Pace lag nun knapp über 4:00/km. Trotz Rückenwind und der langsameren Pace stieg mein Puls in den Bereich von 91-92% - in diese Bereiche bin ich in Wien zu keinem Zeitpunkt des Rennens gekommen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich mental auch meinen Tiefpunkt. Ich wusste, dass ich überzogen hatte und leider noch so einige Kilometer vor mir lagen. Ich versuchte immer wieder Läufer zu finden an denen ich mich etwas orientieren konnte, was aber schwerfiel, sodass ich überwiegend im Alleingang unterwegs war.
Ich würde ja behaupten, dass 90% der Frankfurt-Starter die Kombination aus den fett-hinterlegten Worten nur allzu gut kennen - zumindest diejenigen, die mehrmals dort gestartet sind. :wink:

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

79013
@ZenZone
Lediglich der Puls war für meinen Geschmack etwas zu hoch. Ich versuchte mich nicht verunsichern zu lassen und entspannt zu bleiben. 10km Durchgangzeit war mit 38:50 ein paar Sekunden schneller als geplant, aber noch im grünen Bereich.
schöner Bericht! danke

btw:
ich schau während Rennen allgemein nie auf den Puls.
Ich hab ein "Race Datenfeld" was nur aus 4 Felden besteht.

1. Rundenpace (im Marathon auf 5 km Autolap),
2. verstrichene Zeit gesamt
3. verstrichene Distanz
4. Gesamtpace

somit ist alles wichtige drauf, aber nichts was einen mental ablenkt o. kirre macht. Die 5 km Abschnitte sind perfekt: nicht zu nervig dass es jeden km piept u. man nervös wird evtl, aber fein genug um nachsteuern zu können wenn was sein sollte, zudem ist die pace sehr genau und reagiert nicht zu träge o. zu schnell auf Veränderungen

Hab mal geschaut Puls war 80% gesamt, was mir zeigt dass noch was gegangen wäre und ich im Windabschnitt vlt. doch etwas zu konservativ gelaufen bin, was trotz neg. Split nicht mehr ganz reinzuholen war, aber mei, für den ersten ambitionierten Marathon und die Bedingen war das wahrscheinlich in Ordnung, auch wenn mich die 8 Sek. zum ausgegeben (durchaus realistischem) Zeitziel fuchsen xD
Wen es dein auch erst 2. Marathon war kannst du doch durchaus auch zufrieden sein. Auch dass du keien Hauruck Aktion willst ist mEn richtig. Dann entweder auf HErbst 2026 oder eben auf 5-10-21 konzentrieren u. mit neuen guten Unterdistanzelistungen dann 2027 wieder Marathon. SO werde ich es zumindest machen.

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

79014
@Fjodoro Danke für deine Antwort. Klar, Rückschläge gehören dazu. Wenn dann immer noch eine PB rauskommt, muss man auch mal zufrieden sein. Da hast du absolut recht.

@Xyris Guter Punkt. Hatte auch mit dem Gedanken gespielt den Puls rauszunehmen. Sonst ist mein Setting in Wettkämpfen identisch zu deinem, Autolap hatte ich allerdings auf 1km gesetzt. Wobei mir da die 5km besser gefallen fürs nächste Mal.

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