Zum Thema Strckenvermessung habe ich bei
http://www.lvrheihnland.de folgendes endekt:
Streckenvermessung nach den Richtlinien des DLV gemäß Vorgabe IAAF
Damit künftig überall gleiche Kriterien an die Genauigkeit der Straßenstrecken gestellt, Rekorde anerkannt und notwendige Nachmessungen vereinfacht werden, geht der DLV davon aus, dass künftig alle Meisterschaften im Straßenlauf und Straßengehen, sowie alle Wettbewerbe, die für Bestenlisten und Rekorde in Frage kommen, auf Strecken stattfinden, die nach den Richtlinien des DLV gemäß der Vorgabe der IAAF vermessen sind. Zu diesem Zweck stehen in den meisten Landesverbänden Vermesser bereit, die vom DLV zu diesen Vermessungen befugt sind. Veranstalter von Straßenwettbewerben können sich an diese Vermesser wenden, wenn Interesse an einer solchen Vermessung besteht. Wegen des hohen Aufwandes dieser Vermessungsmethode ist es nicht sinnvoll, Straßenläufe mit „krummen" Streckenlängen oder gar Volksläufe nach diesen Regeln zu vermessen. Falls eine Strecke vermessen werden soll, ist auf jeden Fall Vorarbeit vom Veranstalter gefordert:
1. Die Streckenführungen für alle Streckenlängen der Veranstaltung müssen ausgesucht, auf einem Plan festgelegt und vom Ordnungsamt der Stadt/Gemeinde für den Veranstaltungstag genehmigt sein.
2. Die Strecken müssen auf der Karte und an Ort und Stelle grob vorgemessen sein. Die km-Punkte sollten grob in der Karte eingetragen und beschrieben sein.
3. Start und Ziel sollten festgelegt sein.
4. Folgende Fragen müssen vom Veranstalter vorher überlegt sein: Welcher Punkt, Start oder Ziel, ist unverrückbar? Was kann eventuell verschoben werden, damit die Streckenlänge exakt stimmt? Wo kann auf der Strecke die Streckenlänge eventuelle verlängert oder verkürzt werden, damit die Streckenlänge exakt stimmt? (z.B. durch Verschieben des Wendepunktes, Vergrößerung oder Verkleinerung von Schleifen)
5. Die Strecke sollte vorher mehrmals von erfahrenen Läufern oder Gehern in verkehrsarmer Zeit auf der Ideallinie gelaufen bzw. gegangen werden. Gibt es auf der Strecke Möglichkeiten, an denen die Teilnehmer abkürzen („schnippeln") können? Wie kann das sicher verhindert werden? Müssen vorhandene Hindernisse geräumt oder umgangen werden?
6. Start und Ziel dürfen, was ihre Höhe über Normalnull angeht, nur um ein Promille der Streckenlänge voneinander abweichen (keine Gefällstrecke). Start und Ziel dürfen nicht so gewählt sein, dass der Wind nur aus einer Richtung kommen kann (keine Rückenwindstrecke).
7. Von dem Gebiet der Strecke werden bei Innerortsstrecken Deutschen Grundkarten 1:5000 (DGK 5) in analoger oder digitaler Form benötigt, die bei dem zuständigen Vermessungs- und Katasteramt erhältlich sind. Von großem Darstellungswert ist auch die Deutsche Grundkarte 1:5000 (DGK 5 L) in analoger oder digitaler Form, die einem maßstabgerechten Luftbild entspricht. Diese kann nur beim zuständigen Landesamt für Vermessung und Geobasisinformation Rheinland-Pfalz (z.B. LVermGeo Rheinland-Pfalz, Ferdinand-Sauerbruch-Straße 15, 56073 Koblenz, Telefon: +49 261 492-232 oder
poststelle@lvermgeo.rlp.de und
http://www.lvermgeo.rlp.de) bezogen werden. Bei langen Strecken außer Ortschaften genügen 1:10.000 Vergrößerungen der Topographischen Karten 1:25.000 (TK 25). Diese können in analoger oder digitaler Form auch bei den zuständigen Landesämtern für Vermessung und Geobasisinformation bezogen werden.
8. Eine flache, gerade und mit glatten Belag versehene Strecke von 500 m, besser 1.000 m, Länge in der Nähe der zu vermessenen Strecke (optimal ist auf der Strecke) ist dem Vermesser als Eichstrecke anzugeben. Nach Möglichkeit sollte diese Eichstrecke von Vermessungsfachleuten optisch vermessen und markiert sein.
Ist die Eichstrecke nicht optisch vermessen, sind vom Veranstalter in Absprache mit dem Vermesser zur Vermessung der Eichstrecke ein gutes 50m-Stahlmessband, eine Federwaage mit Haken, Thermometer, Ölkreide, Taschenmesser, Vermessungsnägel, Schlosserhammer, Besen und Markierungsfarbe (Sprühflasche) zur Verfügung zu stellen. Ferner werden mehrere Helfer benötigt.
Weitere Möglichkeiten sind mit dem Vermesser in der Planungsphase zu erörtern.
9. Zur eigentlichen Streckenvermessung muss möglichst ein verkehrsarmer Zeitpunkt (z.B. früher Sonntagmorgen) ausgewählt werden. Herrscht dann auch noch Fahrzeugverkehr, muss in Absprache mit der Polizei eine Absicherung des Vermessers (z.B. 2 Polizeikräder) sichergestellt sein. Die Vermessung soll auf jeden Fall bei der Polizei angemeldet und gegebenenfalls in der Presse veröffentlicht werden. Wichtig ist auch, dass an den entscheidenden Stellen (Ecken, Start, Ziel, usw.) keine Hindernissen (wie Autos) im Wege bzw. auf der Ideallinie stehen. Außerdem werden 2 Helfer, die die Strecke bereits mehrmals auf der Ideallinie abgelaufen sind, auf Fahrrädern mit Sicherheitskleidung benötigt.
11. Für die Streckenvermessung sind vom Veranstalter in Absprache mit dem Vermesser folgendes Material bereitzustellen:
Karten- und Datenmaterial, Thermometer, Besen, Ölkreise, Vermessungsnägel, Fäustel, Markierungsfarbe (verschiedene Farben), Ziffern- und Buchstabenschablonen (10 cm hoch), Pylonen, 2m-Zollstock, 50m-Stahlmessband, Taschenrechner, Fotokamera, Verpflegung.
Immer lächeln, auch wenns weh tut. Im Ziel sind die Strapatzen vergessen!:hallo:
Polar Coach; Polar S410; Polar S720i; Polar S625x und Forerunner 305