So gefällt mir ein entspannter Sonntag. Ausschlafen, also nicht komplett aber schön lange ratzen, dann gemütlich Frühstücken und noch ein Weilchen am Computer rumwuseln. In Foren und Fatzebuck schmökern und kritzeln. Bis die Zeit schon fast rum ist und ich mich endlich auch mal umziehen muss, um mich auf die Socken zu machen. Einen eher kleinen Doppeldecker hatte ich mir für dieses Wochenende vorgesehen. Gestern den langen Lauf über 30 km mit Endbeschleunigung und heute noch einmal 20 langsame Kilometer hinterher. Da ich praktisch unverletzt bin, die zwei kleinen Baustellen sind ja keine Verletzung, musste ich auch auf nichts Rücksicht nehmen. Einfach nur laufen. Was für eine Strecke wollte ich denn heute nehmen? Ich beschloss, mir keine auf gpsies zusammen zu klicken sondern zur Wuhle zu rennen und dort dann die Kilometer zusammen zu suchen. Da kann ich wunderbar variieren und hier mal abbiegen und dort eine Schleife laufen, ganz wies es mir beliebt und am Ende bekomme ich locker die gewünschten Kilometer zusammen. Und langweilig wird es dabei auch nicht. Ach ja, heute wird mal ohne Musike gelaufen, meinen neuen Player hab ich noch nicht (dabei lag der schon im Briefkasten *hihi*) und den alten wollte ich nicht umständlich einpacken. Nö nö geht ja auch mal ohne. Im Gegensatz zu gestern sollte es heute doch kälter sein, bei gleichem Wind, also zog ich lieber die dicke Jacke an. Eine gute Wahl!
Entlang der U5 wetzte ich gemütlich (dachte ich) bis zur Grottkauer Straße, um von dort zur Wuhle abzubiegen. Ich schaute heute hin und wieder auf die Pace-Anzeige am Garmin. Und wunderte mich da schon, dass mein Tempogefühl mich heute etwas im Stich ließ. 6:45/km wollte ich rennen, also schön langsam, war aber eine gute Ecke schneller. Aber da es sich gut anfühlte, beließ ich es dabei und freute mich. Das kann doch nur ein schöner Lauf werden. Ich lief dann die Wuhle, am Biesdorfer Berg vorbei, bis zur B1. Auf dem Rückweg lief ich dann einen Trampelpfad, den ich schon Jahre nicht mehr benutzt hatte. Mitten über ne Wiese, etwas unwegsam und sehr weich durch den Regen die letzten Tage. Aber nicht matschig. Das fühlte sich wunderbar unter den Füßen an. Tief im Herzen bin ich wohl ein Trailläufer. Kann ich zwar auch Stundenlang auf Asphalt schlurfen oder auch mal schneller rennen, so richtig wohl fühlen sich meine Treter auf Wald- und Feldwegen und noch unwegsamerem Untergrund.
Das Stück war aber keinen Kilometer lang, dann war der Weg wieder befestigter. Aber auch matschiger. Und das gefiel mir heute. So ein schöner Gegensatz zu den 100 % Bürgersteig gestern. Ich sach ja immer: Bring Abwechslung in den Lauf Ich bin auch überzeugt davon, dass Geländelaufen für die Beine und Gelenke "gesünder" ist. Klar, man muss sich erst einmal daran gewöhnen, sich Trittsicherheit verschaffen, aber irgendwann läuft das um einiges besser. Geht mir zumindest so.
Genug geschwafelt, weiter wird gelaufen. Nun geht es die Wuhle ein gutes Stück Richtung Norden. Ich überlegte mir die Entfernungen bis hier hin und dort hin und wenn ich noch um den Ahrensfelder Berg drumrum renne und bis da zurück und von da nach Hause, dürften das 21 Kilometer werden. Wieso jetzt 21 Kilometer? Hihi, kein Schreibfehler, ich hab unterwegs die Strecke noch um einen Kilometer aufgestockt. Warum? Letzte Woche hatte ich 105 Kilometer und das wollte ich diese Woche auch erreichen. So bekloppt kann man als Läufer sein, eine völlig nichtssagende Summe, aber diese motivierte mich in dem Moment.
Ich lief um den Ahrensfelder Berg und änderte spontan meine Planung. Nicht wieder zurück, sondern am Solarpark Eiche vorbei bis zum Wäldchen Herrendike und von dort auf anderem Weg nach Hause. Das könnte von den Kilometern auch gut hin kommen. Und wenn es nicht passt, wird es passend gemacht. Fehlen noch ein paar Meter gibt es einen Umweg, sind es zuviele, ist das nicht schlimm, mehr geht immer. Ohne dass ich das direkt merkte lief ich in einem wunderbar konstanten Tempo. Auch wenn die Beine Kilometer um Kilometer müder wurden, fiel es mir leicht, das Tempo zu halten. Richtung Herrendike war es allerdings keine Kunst, da blies der Wind von hinten und schob wunderbar. Dann 90°-Kurve und plötzlich hatte ich den Wind direkt von rechts. Aaaahhh! Das blies ins Ohr und ich musste echt schräg laufen. Und das über einen Kilometer lang. Mal was Neues Ansonsten konnte mich der Wind nicht ärgern, ich war perfekt angezogen und kalt im Gesicht war er auch nicht. Ich lief dann noch einen kleinen Umweg und freute mich, wie genau ich die 21 Kilometer getroffen hatte. Auf der Uhr etwas darüber und nach der Streckenkorrektur leicht darunter. Das war doch fein. Die letzten Kilometer musste ich dann aber doch Federn lassen. Ich merkte, dass es mir zusehend schwerer fiel, das Tempo zu halten, also versuchte ich es gar nicht erst, darum ging es mir heute nicht. Und so viel langsamer wurde ich dann auch nicht. Ich hab mich aber sehr gefreut, das ich die zweite Belastungswoche so gut gemeistert hatte. Großer Wermutstropfen war allerdings, dass ich nicht mit ins Trailcamp nach Lindow mitgefahren bin. Da wäre ich vielleicht nicht auf so viele Kilometer gekommen, aber das wäre doch sehr schön gewesen. Schade, aber es wird ein nächstes mal geben. Anfang Februar Ach noch etwas Ärgerliches hatte ich zu beklagen: Ich hatte weder Bier noch Hefeweizen im Hause. Musste ich mich mit Apfelschorle begnügen *soiftz*
Die Statistik:
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[td] 1. [/td]
[td] 2. [/td]
[td] 3. [/td]
[td] 4. [/td]
[td] 5. [/td]
[td] 6. [/td]
[td] Brutto [/td]
[td] Gesamt [/td]
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[td] Strecke [/td]
[td] 3,310 [/td]
[td] 3,510 [/td]
[td] 3,030 [/td]
[td] 3,360 [/td]
[td] 4,080 [/td]
[td] 3,660 [/td]
[td] 20,950 [/td]
[td] 20,950 [/td]
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[td] Zeit [/td]
[td] 20:47 [/td]
[td] 21:54 [/td]
[td] 18:57 [/td]
[td] 21:05 [/td]
[td] 25:34 [/td]
[td] 23:27 [/td]
[td] 2:15:12 [/td]
[td] 2:11:44 [/td]
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[td] Tempo [/td]
[td] 06:17 [/td]
[td] 06:14 [/td]
[td] 06:15 [/td]
[td] 06:17 [/td]
[td] 06:16 [/td]
[td] 06:24 [/td]
[td] 06:27 [/td]
[td] 06:17 [/td]
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Und die Strecke:
Laufstrecke Eiche | Langsamer langer Dauerlauf am 11.01.2015 | GPSies
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Und hier gleich noch der Lauf vom Montag den 12.1.2015 unter dem Motto:
Ein Tempodauerlauf wider Willen
Tja mit der Muggibude habe ich es derzeit nicht so. Da wollte ich heute eigentlich hin, bin ich extra früh aufgestanden, sonst schlafe ich Montags vor der ersten Nachtschicht meist länger. Ich hatte aber einen Massagetermin beim Physio und davor wollte ich fertig sein, inklusive Abendbrot. Danach würde es zu knapp werden. Ich hatte aber so gar keine Lust. Nach dem Frühstück kam die Müdigkeit wieder hoch und ich schielt schon zu Bett. Okay, Muggibude gestrichen aber nicht wieder pennen! Ich mach mal was im Haushalt! Ja, kommt hin und wieder auch bei mir vor. Und da ein komplett sportfreier Tag mir so gar nicht passte, wollte ich dann wenigstens einen lockeren 10er rennen. Den krieg ich doch noch locker unter die Sohle.
Gedacht - tun getan. Ich schaffte doch ganz gut was weg zu Hause, trank jede Menge Kaffee dazu und dann war auch die Zeit ran, dass ich auf die Piste musste. Für solche eingeschobenen 10er hab ich eine Standardrunde, genau vermessen, da geht die Nachbereitung auch fix und ich muss die Aufzeichnung vom Garmin nicht korrigieren. Ich entschied mich für ein Tempo von 5:45 und stellte den Virtuellen Partner am Garmin so ein. Manchmal richte ich mich gut danach, manchmal eher weniger. Heute mal wieder weniger
Auch wenn nach ein paar hundert Metern in den Beinen das kilometerreiche Wochenende zu spüren war und die Oberschenkel durchaus müde waren, lief ich das Tempo erst einmal so weiter. Das erste gute Stück geht es auf der Hellersdorfer Straße eh leicht abschüssig. Das macht es mir etwas einfacher. Allerdings lief ich dem VP voraus, war mal wieder schneller als gewollt. Und eigentlich wollte ich mich gar nicht bremsen. Nun denn, dann einfach weiter so. Und sooo viel schneller war ich doch auch nicht.
Das hinderte mich aber nicht daran, schneller zu werden. Obwohl ich nun doch müder wurde, machte ich Druck. Ne, heute zieh ich das mal durch. Und es lief. Einzig die rechte A...backe schmerzte leicht, der Piriformis mag halt kein Tempo. Aber es war nicht wirklich hinderlich und nun war auch mein Ehrgeiz geweckt. Die zweite Etappe war ich dann schon schneller als 5:30, das erfreute mich und stachelte mich noch mehr an. Zumal jetzt zwei kleine "Anstiege" auf der Hönower auf mich warteten. Auch hier hatte ich Ampelglück und musste nicht stoppen *juhu* Die fünfte Ampel auf der Strecke und kein einziges mal musste ich anhalten. Hatte ich nur noch auf der Riesaer eine vor mir. Ich wollte noch einen kleinen Endspurt einlegen und diese machte mir einen Strich durch die Rechnung. Aber denkste! Da bin ich einfach ein Stück die Luis-Lewin rein gelaufen, bis ich gefahrlos die Straße überqueren konnte. Und nun Fersengeld die restlichen paar hundert Meter. Ich bin dann aber nicht bis ganz zu Hause gelaufen, hab etwas eher verlangsamt und bin noch ein paar hundert Meter ausgelaufen. Mache ich eher selten, aber heute war mir danach. Tschakka, das war ein wunderbarer Tempolauf.
Gleich noch diese Statistik dazu:
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[td] 1. [/td]
[td] 2. [/td]
[td] 3. [/td]
[td] 4. [/td]
[td] Gesamt [/td]
[/tr]
[tr]
[td] Strecke [/td]
[td] 3,620 [/td]
[td] 3,520 [/td]
[td] 2,880 [/td]
[td] 0,330 [/td]
[td] 10,350 [/td]
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[tr]
[td] Zeit [/td]
[td] 20:29 [/td]
[td] 19:13 [/td]
[td] 15:27 [/td]
[td] 02:00 [/td]
[td] 0:57:09 [/td]
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[td] Tempo [/td]
[td] 05:39 [/td]
[td] 05:28 [/td]
[td] 05:22 [/td]
[td] 06:05 [/td]
[td] 05:31 [/td]
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Und die Strecke:
Laufstrecke Eiche | Standart-10-Km-Runde Kaulsdorf - Mahlsdorf | GPSies
Gruss Tommi
Langer langsamer Dauerlauf am Samstag den 11.1.2015
151Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade
"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."
Thorsten Havener