Tja, mein letzter Eintrag ist ja nun ein paar Tage her, also fange ich am Besten auch dort an:
nach meinem "Marathon-Teildebut" war ich am folgenden Montag mit einem befreundeten Radler (Rainer) zu einer Temporunde verabredet. Mein Ziel war es, mit dem
Strassen-MTB auf dem Ampel- und autofreien Königs- und Kronprinzessinennweg eine 100km Runde mit 'nem 25er Schnitt zu fahren.
Tja, der Rainer war auch pünktlich dort und meine Motivation war ebenfalls vorhanden, aber das gestrige Läufchen steckte mir noch arg in den müden Knochen. Und als ich dann nach 8 km Anfahrt an der EZF-Strecke ankam, zeigte dass Tacho gerade mal 'nen mageren - weil ampelverseuchten - Schnitt von demotivierenden 22,8 km/h.
Auf dem Weg bis Kilometer 50 konnte ich das Durchschnitts-Tempo zwar auf die geplanten 25 km/h hochbekommen, aber dann wurde es auch schon echt schwierig den Schnitt zu halten, denn die Beine forderten nach etwas Erholung. Da fehlte mir nach dem gestrigen Tag einfach die Kraftausdauer
Bei Kilometer 60 war dann eine Pause notwendig, denn nicht nur die Haxen fingen immer mehr an zu streiken, nein auch die Lunge forderte so langsam mal wieder den geteerten Nachschub
Zwei Zigaretten und 20 Minuten später ging es dann zwar weiter, aber die Luft war insgesamt raus uns so rollten Rainer und ich noch gemeinsam und ganz gemütlich bis etwa Kilometer 68 (Schnitt 24,9 km/h), um mich dann wieder solo in den Berliner Ampelverkehr zu stürzen. Auf den letzten Kilometern gönnte ich mir noch 'nen kleinen Umweg und schlussendlich standen 80 Kilometer und 24,5 km/h auf dem Tacho.
Es lief zwar nicht ganz wie gewünscht, aber ich bin trotzdem zufrieden. Jedenfalls einigermassen
Nach dem Montags-Ründchen ging am nächsten Morgen mein Flieger nach Stuttgart und die Laufklamotten waren natürlich im Gepäck dabei. Geplant war ein lockeres Ründchen am Dienstagabend, aber die Sitzung ging bis 18:30 Uhr und ab 19:00 Uhr sorgte
dieser Laden für die totale Trägheit und absolute Laufunlust, so dass ich um 22:30 Uhr, kaum im Zimmer zurück, sogleich und hundemüde und vollgefuttert ins Bettchen fiel.
Am Mittwochmorgen klingelte der Wecker zwar bereits um kurz nach 06:00 Uhr, doch die bedrohlich wirkende stockfinstere Nacht hielt mich von irgendwelchen sportlichen Betätigungen ab; hab' einfach nicht dran gedacht, dass da unten im Südwesten der Feuerball 'ne knappe halbe Stunde später gen Himmel klettert als es hier bei uns im Osten der Fall ist und deshalb natürlich die Stirnlampe auch nicht dabei gehabt
Naja, und der Mittwochabend endete um 23:00 Uhr ähnlich vollgefressen wie der Dienstagabend, nur dass es dabei '
amerikanischer' zuging
Also die volle Hoffnung auf den Donnerstagmorgen gesetzt und, siehe da, dann lief es auch. Kam zwar erst um kurz vor 7:00 Uhr los und musste schon um 08:00 Uhr wieder frisch gestriegelt sein, aber für ein lächerlich kleines 3 km Ründchen hat es dann zumindest doch noch gelangt
Kurios: normalerweise hämmert der Puls beim losrennen hoch wie blöde, aber bei diesen Frühsportgeschichten will der Muskel irgendwie so gar nicht richtig in Fahrt kommen. Eigentlich erfreulich, oder?
Als ich dann am Donnerstagabend wieder in Berlin zurück war, wurde fix die Schmutzwäsche gegen saubere Wäsche getauscht, denn für Freitagmorgen war eine Fahrt zu meiner Familie ins Rheinland geplant. Dass mir nach 650 Kilometern (incl. kleinem Umweg nach Mönchengladbach-Innenstadt) nicht mehr grossartig nach sporteln war, brauch ich wohl nicht extra zu erwähnen, aber zumindest bin ich nach dem stundenlangen Sitzen noch ein wenig durch die Wälder gewandert
So verlief der Freitagabend gesellig im Familienkreis und meine liebste Beate schaute mich am Samstagmorgen völlig erschrocken und verschlafen an, als mein Wecker uns um kurz nach 07:00 Uhr aus den schönsten Träumen riss. "Du willst doch jetzt nicht wirklich joggen gehen?" lautete ihre motivierende Unterstützung, als ich im Halbdunkeln nach den Socken angelte. "Klar doch!" und "Tschüss!" war meine redselige Antwort, was bei ihr aber nur ein verständnissloses Kopfschütteln, gepaart mit einem Brummen und irgendwas wie "Spinner!" hervorbrachte
Die Strecke führte mich bei richtig leckeren 9°C über asphaltierte Wege durch fast menschenleere Felder und Wiesen, über die der Morgennebel waberte und auf dem Rückweg von der aufgehenden Sonne so langsam verdrängt wurde. Es war einfach nur geil!
Am Nachmittag schlug ich dann eine Shoppingtour vor und nutzte diese entsprechend sinnvoll, um mich in der nahe gelegenen Kreisstadt mit zwei Paar neuen Laufschuhen auf die bevorstehende Saison vorzubereiten. Beate war ob ihrer nicht erfüllten Einkaufsgelegenheit zwar kurzzeitig etwas mopperig, aber nach einem Milchshake beim gelben M war der Familienfrieden schnell wieder hergestellt
Am frühen Abend überraschte mich dann mein liebes Töchterchen mit dem Vorschlag "Papa, ich möchte doch auch mit dem laufen anfangen und wir wollten doch immer mal zusammen etwas joggen gehen. Und meine Sachen habe ich auch dabei!"
Hey, sowas kann man doch nicht ausschlagen und ausserdem war das die perfekte Gelegenheit, ein Paar der neuen Treter einzuweihen!
Also fix wieder in die Klamotten geschlüpft und mit der Lütten nochmal 6 km gejogg-walked-geh-pausiert. Danach war ich zwar ganz schön groggy, aber was tut man nicht alles für die Familie
Am Sonntagabend ging es dann wieder zurück nach Berlin und den Montag nutze ich für eine ganz gemütliche Grundlagenrunde rund um den Schwielowsee. Naja, und am gestrigen Dienstag spielte mir das Wetter auch wieder in die Karten, so dass ich mich gegen Mittag nochmal zu einer lockeren bike & run (20/10/20) Kombi im Grunewald aufmachte. Die 20 km des radelnden Hinweges liefen auch wie geplant relativ locker, aber beim joggen merkte ich dann, dass der Akku insgesamt ziemlich schnell leer wurde, so dass ich ab Kilometer 5 immer wieder Gehpausen einlegen einlegen musste und der Rückweg sogar zu einer leichten Quälerei wurde. Und auch hier wollte der Puls irgendwie gar nicht so richtig in Fahrt kommen
Kann aber auch daran liegen, dass ich in so 'ne Art Hungerast reinlief und -radelte und zuhause dann erstmal ordentlich futtern musste, um mich wieder halbwegs ok zu fühlen.
Weitere Kuriosität: der Ruhepuls nach dieser Einheit lag bei 62 bpm (normalerweise 50 - 55, nach Sport 70 - 75 bpm). Werde ich mal im Auge behalten!
Tja, dass waren also die letzten Tage im Schnelldurchlauf! Noch jemand Fragen?
Lauf 56 - 29.09.2011
Distanz: 3,12 km
Zeit: 0:23;11 Std.
Pace: 7:26 min/km
HF Ø / max: 73% / 99%
Wetter: 11°C, sonnige Morgendämmerung, kaum Wind
Lauf 57 - 01.10.2011
Distanz: 10,36 km
Zeit: 1:16;28 Std.
Pace: 7:23 min/km
HF Ø / max: 72% / 84%
Wetter: 9°C, sonnige Morgendämmerung, kein Wind
Lauf 58 - 04.10.2011
Distanz: 10,03 km
Zeit: 1:25;47 Std.
Pace: 8:33 min/km
HF Ø / max: 67% / 80%
Wetter: 24°C, leicht bewölkt bis sonnig, stärkerer Wind
Zusätzlich:
Montag, 26.09. - 80 km radeln (Strassen-MTB, 24,5 km/h,
HF Ø 76%)
Freitag, 30.09. - 8 km walken
Samstag, 01.10. - 6 km "woggen" mit Töchterchen (10:13 min/km)
Montag, 03.10. - 92 km radeln (Stahlross, 21,5 km/h,
HF Ø 67%)
Dienstag, 04.10. - 40 km radeln (Stahlross, 21,6 km/h,
HF Ø 66%)
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| - 2007 und 2008 - | - 2009 - | - 2010 - | 2 0 1 1
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| biking : 4.000 km | 5.640 km | 4.236 km | 3.243 km
| run/walk: 1200 km | 1.240 km | 1.658 km | 892 km
| weight: - 24,1 kg | -13,0 kg | - 8,0 kg | +1,2 kg
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