So, ein ereignisreiches Wochenende geht zu Ende. Wie Mike schon festgestellt hat, ist immerhin einer meiner sportlichen Wünsche in Erfüllung gegangen, wenn auch der am wenigsten wichtigste
42. Steinberger Volkslauf
Um kurz nach 8 war ich vor Ort, Parken 50 m vom Start entfernt, perfekt. Es war schon gut was los, und auch bereits sehr warm. Das erste Highlight war die Startnummer die ich mir für faire 10 € abgeholt habe --> #1111
Ich habe mir dann erstmal alles in Ruhe angeschaut um die Aufregung etwas in den Griff zu bekommen, Bescheuert bei inzwischen doch einigen gelaufenen Wettkämpfen, und dieser hier ist ja nicht mal ein Highlight. Trotzdem noch zweimal auf die Pipibox, einmal vor dem Einlaufen, einmal danach. Ich habe mich an eure Tipps gehalten, war bis zum Anschlag hydriert und habe mich wenn möglich im Schatten aufgehalten. Um Punkt 9 ging es los, sogar aus 2 Startblöcken. Mit Zielzeit unter 1:40 war ich im ersten Block, aber wirklich verstanden habe ich die Aufteilung nicht. Der Sprecher hat alle Anweisungen so oft wiederholt, dass am Ende keiner mehr wusste wo er hin muss.
Dann ging es los, und meine Uhr hat direkt versagt. Erst nach 200 m hatte sie Lust auf Laufen. Kein Problem dachte ich mir, ich drücke ja eh die einzelnen Kilometer ab, dann kann ich immer noch gut kontrollieren. Leider waren die Kilometerschilder etwas verwirrend, da unterschiedliche für 10 km und HM aufgestellt waren. Zu allem Überfluss kamen auch noch teilweise nicht vollständig abgedeckte Kilometerschilder für die Lauftreff-Strecke dazu - kurzum, ich habe immer im falschen Augenblick abgedrückt, und habe mich dann einfach voll auf meine Uhr verlassen, und nur noch ab und zu mal abgedrückt, wenn ich mir 100% sicher war.
Zur Taktik - Das ambitionierte Ziel von sub1:30 hätte ich wohl auf dem Papier und bei guten Bedingungen drin gehabt. Aber durch das Wetter und die Höhenmeter war mir klar, dass das nichts wird. Da ich diese beiden Punkte aber mangels Erfahrung nicht wirklich einschätzen konnte, bin ich einfach in etwa 4:15 los, und wollte das so lange wie möglich halten. Ein Harakiri-Plan, aber ich denke hinterher eine wertvolle Erfahrung. Die Splits waren bis km 8 eigentlich ganz ok, voll im Plan. Dann kam eine fiese Bergauf-Passage und Seitenstechen

Also 2 km deutlich langsamer, und dann wieder zurück zum Tempo. Ich konnte die verlorene Zeit zwischen km 10 und 14 sogar wieder aufholen, aber habe mich damit wohl endgültig abgeschossen. Da es 2 Runden waren, kam bei km 16 wieder die Steigung, und ab da hat es mich dann vollkommen zerlegt. Ich konnte keine 4:30 mehr halten. Trotz Wasser und Schwämmen alle 5 km bin ich echt am Anschlag gewesen. Puls in der Nachbetrachtung bei 91% - also eigentlich voll im Rahmen, aber im Schnitt einfach 10-15 Sekunden langsamer in der Pace. Das ist die wichtige Erkenntnis und Zahl die ich mitnehme. Ich schätze 5-10 Sekunden habe ich über das Höhenprofil verloren, und ebenfalls 5-10 über die Hitze.
Ich bin den Rest dann wirklich auf dem Zahnfleisch gekrochen, und konnte nur die letzten paar Meter noch einen kleinen Zielsprint hinlegen, angestachelt von den vielen motivierenden Zuschauern

Zum Glück hatte ich so einen Vorsprung rausgelaufen, dass mich ab meinem Einbruch nur noch 3-4 Läufer überholt haben, am Ende hatte ich immer noch eine gute Minute auf den Nächstplatzierten.
1:34:05 --> neue PB

Gesamt 15. Platz von 207 Startern
AK30 5. Platz von 11 Startern
Nächstes Jahr dann in der AK35 habe ich vielleicht bessere Chancen auf das Treppchen
Ich bin voll und ganz zufrieden. Alles in allem ein schöner Lauf, gut organisiert, viele motivierende Helfer und Zuschauer an der Strecke, inkl. Trommel-Band. Jetzt geht es weiter mit dem 4 Wochen-Plan für den anstehenden 10er Ende Juni.
Eine schöne Woche an alle
