Was für ein Tag!
Perfektes Wetter für einen 10K Wettkampf …
Seit einigen Tagen war ja klar, dass das heute eine Hitzeschlacht werden würde. Zudem die Strecke nahezu keinen Schatten bietet und man nur auf heißem Asphalt, Pflaster oder staubigen Feldwegen verläuft. Da war mir schon vor ein paar Wochen klar, dass ich hier "einfach nur" relativ gut durchkommen möchte. Ich kann mich dieses Jahr nur sehr schwer an die Wärme gewöhnen, fällt mir auf. Warum auch immer. Zudem habe ich beruflich und privat turbulente Zeiten mit schlechtem Schlaf durchlebt, naja – beste Voraussetzungen!
Zum Glück hatte ich seit Wochen keinerlei körperliche Beschwerden, Schmerzen, auch die Sehnen-/Muskelverhärtung an der Hüfte verhält sich völlig unauffällig. Das war schon fast zu schön, um wahr zu sein … deshalb dachten sich auch ein paar gemeine Stechmücken am Mittwoch Abend, mich mal ein bisschen vergiften zu wollen. Zunächst waren es einfach nur unauffällige Stiche am rechten Arm, der dann aber am Donnerstag Abend bedenklich anschwoll und ich Schmerzen im Ellbogengelenk bekam. Mehrere Stunden kühlen und Insektengel hilft natürlich nicht. Am Freitagmorgen beim Apotheker meines Vertrauens gewesen, der mich erst mal beruhigt, "nichts Dramatisches, besonders giftiges Viech, evtl. ein Nerv erwischt, sollte bis Montag wieder besser werden … mit Kortisonsalbe behandeln …" Na super. Aber Hauptsache, kein Antibiotika. Ich sah aus wie Popeye – leider nur einarmig, und die Gelenkschmerzen waren echt sehr unangenehm! Hatte ich so noch nie.
Heute war es deutlich besser, aber noch nicht vorbei. Aber ok, zum Laufen geht das.
Schon zwischen 9 und 10 Uhr brennt die Sonne ganz schön warm auf der Haut. Ich hole die Startnummer, verdrücke mich sofort wieder in den Schatten, hab gar nicht wirklich Lust, mich warmzulaufen (haha, mir war schon warm), mache es dann aber ganz brav doch. Wir starten und ich drücke viel zu früh auf die Uhr, weil ich nicht wusste, ab wo genau gemessen wird. Es geht ab in die Sonne, und ich laufe eigentlich mehr oder weniger nach Gefühl, bei der Hitze nur nicht übertreiben … Zwischen Kilometer 7 und 8 kam ein brutaler Tiefpunkt, ansonsten kam ich viel besser durch, als erwartet. Ich habe allerdings 4 Trinkpausen gemacht, wo ich doch immer der Meinung bin, bei 10K "braucht" man keine Pausen … ich revidiere: es gibt Ausnahmen

Kilometer 9 und 10 gingen wieder ganz gut und es wurde eine 54:40 – bei der Hitze plus meine Pausen hätte ich damit überhaupt nicht gerechnet. Habe die Uhr auch erst gestoppt, als ich schon vor den Getränken stand und wusste lange nicht meine Zeit.
Eigentlich war es schön, wenn auch eine anstrengende Schinderei. Ich war die einzige in meiner AK und die zweitälteste von allen Teilnehmerinnen, mein absoluter Respekt gilt aber der ältesten Teilnehmerin JG 1967, die mit 45:49 den 2. Platz aller Mädels erreichte …!!!
Irgendwann suche ich mir mal eine flache Strecke im November aus …
