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Mal wieder Doping.....

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Man kann bei diesem Thema nur noch kapitulieren. Was soll´s?

Die erbrachten Leistungen sind bewundernswert und mit großen Opfern verbunden, deswegen haben die Spitzensportler meinen ehrlichen Respekt. Trotz allem Hässlichen.

Doping ist wohl einfach eine Tatsache.

Mit Sportsgeist (good old sportsmanship) hat das natürlich nicht mehr viel zu tun, denn da geht es ja eigentlich nur um den Kampf gegen das eigene schwache Ich. Persönlich habe ich diese olympische Charakteristik nur bei Hobbysportlern erlebt. In diesem Kontext wäre Doping dann auch schwachsinnig!
Mit freundlichen Grüßen,

Krause.

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[h=1]Doping. Ein persönlicher Bericht.[/h] Viele reden derzeit über das Thema Doping in der Bundesrepublik. SWR-Sportredakteur Uwe Martin war als Hochspringer (Bestleistung 2,25 Meter/1987) zehn Jahre in das westliche Sportsystem eingebunden. Was er dabei erlebte, hat er für uns aufgeschrieben. Ein persönlicher Bericht.
Profis sind berechenbar, die Amateure sind wirklich gefährlich. E.A. Murphy

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Finde es aktuell lustig, dass einige Sportler bzw. Ex-Sportler sagen, dass sie NIE etwas davon mitbekommen haben.

Sorry, dass man sagt, dass man nichts genommen hat, kann ja richtig sein.
Aber wenn sie sagen, dass sie NIE etwas mitbekommen haben, ist das einfach nur lächerlich.

Man hat die Sportler der DDR und die DDR lange genug als die Bösen hingestellt.
Dann sollte man die Studie auch offen gestalten und Namen nennen.

Entweder man investiert mehr in Dopingkontrollen oder lässt das alles komplett.
Sonst ist es doch nur noch scheinheilig.
Da wird der deutsche Sprinter als lahme Ente hingestellt und dann bejubelt man einen Bolt.
Was bei der Schwimm-WM abgegangen ist, war ja teils reinste Comedy.
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10km: 44:48 (13. Mitteldeutscher Marathon) 20km: 1:35:51 (Training) HM: 1:38:59 (Training) 25km: 1:58:15 (Training) M: 3:57:06 (Leipzig 2013) 50km: 5:55:53 ( :peinlich:)

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Ich habe nie gedopt, und fühle mich verdächtigt
[h=1]Ohne Doping hatte ich als Deutscher Meister keine Chance auf die Weltspitze. Jetzt stehe ich trotzdem unter Generalverdacht. Wie viele saubere Sportler heute.[/h]Artikel von Zeit-online.de
Profis sind berechenbar, die Amateure sind wirklich gefährlich. E.A. Murphy

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Ist doch prima, jetzt sind endlich alle Meister. Die Einen, weil sie gedopt haben, und die Anderen, weil sie nicht gedopt haben. Für mich ist kommerziell durchverwerteter Leistungssport nichts anderes mehr als Comedy. Und da gehören die Bekenntnisse und Beteuerungen genau so dazu wie die Dauerrekorde, die Heldensehnsucht und die nach den tragischen Gestalten und schließlich der schmierige Pseudopatriotismus (nationales Getümel), der so gar nicht mehr in das 21' Jahrhundert passen mag. Commedia dell'arte in der Arena. Darum auch so beliebt. Und Doping ist das Schmiermittel im Getriebe. Die Rädchen laufen damit einfach besser. Sogar gerade dann, wenn immer mal einer auffliegt.
»Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden, aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde.« / Eckhard Dagge

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Hohe Dunkelziffer
Bei einer anonymen Umfrage unter mehr als 2000 Leichtathleten hat ein knappes Drittel der bei der WM in Daegu gestarteten Sportler zugegeben, im Jahr vorher gedopt zu haben.
FAZ online, abgerufen am 23.8.2013 um 19:55.
Profis sind berechenbar, die Amateure sind wirklich gefährlich. E.A. Murphy

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Das sind ja mal positive Nachrichten
-----__o
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--(_)/(_)

klar, das ist unterste schiene - da war aber auch nichts anderes zu erwarten.
mein tip: lesen - abschalten - vergessen
"Vermeiden Sie bei der Kommunikation mit Kindern jegliche Form von Ironie oder Sarkasmus. Kinder können damit nicht nur nicht umgehen, sondern sie verstehen solche Sätze nicht." :rolleyes:

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nora2 hat geschrieben:Weshalb sollte ein Doper, selbst wenn es anonym ist, Doping zugeben?

Für die Statistik? :teufel:
Es gibt keinen Grund, das einfach als Unsinn abzutun. Anonyme Umfragen sind wesentlicher Bestandteil kriminologischer Dunkelfeldforschung. Dass diese Art Forschung ihre Grenzen hat, ist klar. Ob die Studie, um die es hier geht (ich nehme an, dass es die ist, von der vor ein paar Wochen im ZDF-Sportstudio die Rede war) sehr aussagekräftig ist, weiß ich nicht. Aber es dürfte allemal besser sein als dieses ständige "Es sind ja eh alle gedopt".

Gruß
Markus

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Murks hat geschrieben:Es gibt keinen Grund, das einfach als Unsinn abzutun.
Sehe ich zunächst einmal auch so. Je nach Sozialisation, Lebenshintergrund und daraus resultierender Charakterprägung wird es auch genügend Sportler geben, die zwar dopen, aber die permanente psychische Verdrängungsleistung von Imago nach Außen vs. tatsächlichem Verhalten als Druck und Leiden erfahren. Das ist nicht anders wie bei Straftätern, die auch innerlich zwischen Rechtfertigung (als Schutzmechanismus des Ego - bezogen auf das Doping im Sport: machen alle, muss man machen, geht nicht anders, wenn man mithalten will, Leistungsgesellschaft, Familie ernähren etc. pp.) und normativem Druck (sauberer Sport, Leistungsgerechtigkeit, Fairplay, Vorbildfunktion v.a. für die Jugend) sowie der Einsicht in das problematische eigene Verhalten zerspalten sind. Solche Spaltungen kann man selbst an Clowns wie Jan Ullrich studieren, der sogar mit einem Berater zur Seite ständig wie ein Borderliner auftritt und dadurch die Problematik transparenter macht als so manche wissenschaftliche Studie zum Thema.
»Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden, aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde.« / Eckhard Dagge

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Murks hat geschrieben:Es gibt keinen Grund, das einfach als Unsinn abzutun. Anonyme Umfragen sind wesentlicher Bestandteil kriminologischer Dunkelfeldforschung. Dass diese Art Forschung ihre Grenzen hat, ist klar. Ob die Studie, um die es hier geht (ich nehme an, dass es die ist, von der vor ein paar Wochen im ZDF-Sportstudio die Rede war) sehr aussagekräftig ist, weiß ich nicht. Aber es dürfte allemal besser sein als dieses ständige "Es sind ja eh alle gedopt".

Gruß
Markus
Ich glaube auch nicht dass bei einer anonymen Befragung (und erst recht an aktiven Athleten) ein authentisches Ergebnis zustande kommt. Denn was habe ich als dopender Sportler davon wenn bekannt wird dass dies mit X-%iger Wahrscheinlichkeit der Fall ist. Dadurch würde sich für mich höchstens das Risiko erhöhen dass aufgrund der Statistik die Kontrollen verschärft werden - und damit auch die Wahrscheinlichkeit überführt zu werden. Also dieses "knappe Drittel" sagt höchsten aus das mindestens dieser Prozentsatz gedopt hat.
was willste machen, nützt ja nichts

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Alle drei Tage ein Spiel da bleibt für die Regeneration nicht mehr viel übrig.

Da kann nur die ....Drei Wochen Pause Pille... helfen. :zwinker2:
Die Subtanzen unterscheiden sich vielleicht nur von denen der Radsportler.

Das Nikotinpflaster ist ja auch schon Doping.

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coldfire30 hat geschrieben:Also ich bin ja Fußballfan, aber trotzdem glaube ich diese "Doping bringt im Fußball nichts" Geleier schon lange nicht mehr.
Ist ja auch klar, das Zeug muss in die Spieler! :D

(Ja, ich weiß, alter Gag, passt aber gut.)

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Axxel hat geschrieben:Alle drei Tage ein Spiel da bleibt für die Regeneration nicht mehr viel übrig.

Da kann nur die ....Drei Wochen Pause Pille... helfen. :zwinker2:
Die Subtanzen unterscheiden sich vielleicht nur von denen der Radsportler.

Das Nikotinpflaster ist ja auch schon Doping.
Der Kollege @Plattfuß hat hier dargelegt, warum er so recht keine Studien mehr lesen mag. Ich wollte ihm schreiben, dass es leider keine Kenner gibt, die gute (!) Zusammenfassungen erstellen können. Glücklicherweise habe ich es unterlassen - hier finde ich gerade so etwas :nick: .

Knippi

821
Horner lässt die Jungen alt aussehen. (laola1.at)
Was sagt "man" denn dazu?
Sagt man überhaupt etwas, oder hält man die Fresse, so lange kein Verfahren eingeleitet worden ist?

Knippi

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hardlooper hat geschrieben:Tja Markus, wahrscheinlich ermüdet - kein Wunder.

Knippi
Da hast du wohl Recht. Schade, ich finde das eigentlich nicht uninteressant, wobei meine Links mit der ungarischen Arschrinne nicht mithalten können…

Gruß
Markus

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Murks hat geschrieben:Da hast du wohl Recht. Schade, ich finde das eigentlich nicht uninteressant, wobei meine Links mit der ungarischen Arschrinne nicht mithalten können…
Hi Markus,

Ermüdung auch deshalb, weil man ahnt, dass es ja lieb und nett ist, dass Frau Pechstein vor das Landgericht geht. Das ist doch die klassische Situation: Zwei sind sich nicht einig - dann muss ein Dritter entscheiden. Dass dann in 7 Jahren vielleicht (!) ein ganzes System zusammenbricht, wer weiß das schon?

Ermüdung auch deshalb, weil die Musik dort spielt, wo es für mich zu kompliziert wird: Institut fr Biochemie [DSHS-Kln] *. Dort gibt es links auf 539 Artikel von 1992 - 2005 über Analyseverfahren, nur Analyseverfahren, was es sonst noch weltweit gibt - keine Ahnung. Die jüngste Veröffentlichung ist 8 (!) Jahre alt. Du kannst ja, vielleicht nächsten Sonntag, mal anfangen in den Artikeln zu lesen. Ich wäre gespannt, wann Du aufgibst, vermutlich (!) um 20 Uhr - dann holst Du Dir ein kühles Blondes aus dem Keller und schaust Dir im Fernsehen Linda Lindström an :zwinker5: .

Ich habe fertig :D änd ju kiep on sporting, ju anderständ? :winken:

Knippi

*vom ehem. Fori @rono genannt.

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D12 hat geschrieben:Devis Licciardi Used Fake Penis In Bid To Beat Doping Test :haeh:

Devis Licciardi Used Fake Penis In Bid To Beat Doping Test
Jetzt droht im eine Sperre: Leichtathletik Doping: Plastikpenis-Trick: Sperre für Licciardi gefordert - Handelsblatt

Was mich die ganze Zeit umtreibt (und Google mir noch nicht beantworten konnte, vielleicht weil meine Geduld nicht ausreicht, alle Treffer systematisch durchzuackern):

Wenn die ihn doch vom Ziel direkt zur Kontrolle geführt haben, heißt das, der Junge ist volle 10 km Meisterschaftsrennen mit dem gefüllten Plastikteil in der Hose gelaufen?

Falls vor dem Start jemand doppelt gesehen haben sollte: "Das ist eine Hasenpfote, bin so abergläubisch!"?

Wieviel Zeit kostet so ein Zusatzballast an lauftechnisch extrem störender Stelle?

Wie ausgefuchst muss die Chemie in seinem echten Urin gewesen sein, um dieses Handicap mehr als auszugleichen?

Fragen über Fragen... :klatsch:
Helmuts Fahrrad Seiten..............................PresseRad - Der Radfahrer in der Presse

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kueni hat geschrieben:Die WADA verdoppelt die Regelsperrdauer - und in Deutschland wird dies vermutlich leider nicht durchsetzbar sein.
Viel wichtiger als die Dauer der Sperre ist eine hohe Wahrscheinlichkeit aufzufliegen. Zu diesem Zweck sind sinnvoll abgestimmte (zeitlicher Zusammenhang mit der Vorbereitung auf Saisonhöhepunkte) Trainingskontrollen und der Blutpass als wirkungsvolle Maßnahmen vorhanden. Oder kann sich jemand vorstellen, in der Hochzeit des EPO-Dopings in den 90ern, als ein Nachweis praktisch ausgeschlossen war, hätte die Aussicht selbst auf eine lebenslange Sperre beim ersten Vergehen dazu geführt, dass auch nur eine EPO-Ration weniger genommen worden wäre?

Im Übrigen ist auch eine zweijährige Sperre ja nicht gerade kurz und kann schlecht unter dem Motto „Kann ja mal passieren!“ einkalkuliert werden. Ansonsten ist auf der Sanktionsebene auch die Aussicht, Sponsorengelder zurückzahlen zu müssen, durchaus sinnvoll.

Ich halte es auch prinzipiell für unsinnig, durch so eine Maßnahme (vierjährige Sperre) Unsicherheit zu produzieren. Bei solch einschneidenden Sanktionen steigt doch auch die Gefahr, dass jemand nicht nur die Sportgerichtsbarkeit, sondern auch die nationalen Gerichte mit der dann gar nicht so abwegigen Begründung in Anspruch nimmt, der Schiedsspruch des CAS verstoße gegen elementare Rechtsgrundsätze. Das würde ich nicht als einen Erfolg im Anti-Doping-Kampf ansehen.



Gruß
Markus

840
Murks hat geschrieben:Viel wichtiger als die Dauer der Sperre ist eine hohe Wahrscheinlichkeit aufzufliegen. Zu diesem Zweck sind sinnvoll abgestimmte (zeitlicher Zusammenhang mit der Vorbereitung auf Saisonhöhepunkte) Trainingskontrollen und der Blutpass als wirkungsvolle Maßnahmen vorhanden.
Es stimmt natürlich, dass Trainingskontrollen und der Blutpass das Entdeckungsrisiko erhöht haben. Dennoch kann es nicht schaden, dass weitere Werkzeuge hinzu kommen.
Das Nachweisfenster für die Entdeckung nach der Verabreichung der Substanz beträgt laut Schätzungen Rodchenkos jetzt sechs Monate und mehr und ist damit deutlich größer als zuvor.
Zudem wird der Zeitraum, in dem ein Sportler drei Dopingtests verpassen darf, von 18 auf 12 Monate verringert.
Und die Erhöhung der Regelsperre wird nicht wahllos auf 4 Jahre verdoppelt, sondern verfolgt eben auch ein bestimmtes Ziel:
Durch die neue Regelung soll auch verhindert werden, dass des Dopings überführte Sportler an den darauffolgenden Olympischen Spielen teilnehmen können. Dies ist seit langem ein Anliegen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). Die sogenannte "Osaka-Regel", derzufolge Athleten nach einer mehr als sechsmonatigen Doping-Sperre nicht an den folgenden beiden Olympischen Spielen teilnehmen dürfen, wurde 2011 vom internationalen Sportgerichtshof CAS gekippt.
Alle Zitate aus: Welt-Anti-Doping-Konferenz in Johannesburg - sportschau.de


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kueni hat geschrieben:Es stimmt natürlich, dass Trainingskontrollen und der Blutpass das Entdeckungsrisiko erhöht haben. Dennoch kann es nicht schaden, dass weitere Werkzeuge hinzu kommen.

Und die Erhöhung der Regelsperre wird nicht wahllos auf 4 Jahre verdoppelt, sondern verfolgt eben auch ein bestimmtes Ziel:
Da hatte ich mich unklar ausgedrückt: Natürlich ist es notwendig, die Nachweismöglichkeiten weiterzuentwickeln.

Dass die Erhöhung der Regelsperre mit der nicht mehr existenten Osaka-Regel zusammenhängt, hatte ich jetzt nicht auf dem Schirm, allerdings ändert das nichts an meiner Einschätzung, dass das der überflüssigste Teil aller Maßnahmen im Anti-Doping-Kampf der letzten Jahre ist.

Alleine schon eine vernünftige Umsetzung von Trainingskontrollen in Jamaika (welch ein Zufall, dass ausgerechnet in der ersten Jahreshälfte 2012 das Geld gefehlt hat) hätte viel mehr gebracht als die Erhöhung der Sanktionen.

Zur Klarstellung: An der Regelsperre von vier Jahren habe ich persönlich gar nicht so viel auszusetzen. Ich finde nur das Risiko, dass die irgendwann gekippt wird, angesichts ihrer fehlenden Wirksamkeit unangemessen hoch.


Gruß
Markus

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NordicNeuling hat geschrieben:Mußt Du eigentlich jeden Beitrag mit diesem affendummen smiley garnieren?
Nein, natürlich nicht!

:hihi:


.....verflixt nochmal......schon wieder

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Ich will ne Smiley mit ner Spritze haben...
-----__o
---_\ <,
--(_)/(_)

klar, das ist unterste schiene - da war aber auch nichts anderes zu erwarten.
mein tip: lesen - abschalten - vergessen
"Vermeiden Sie bei der Kommunikation mit Kindern jegliche Form von Ironie oder Sarkasmus. Kinder können damit nicht nur nicht umgehen, sondern sie verstehen solche Sätze nicht." :rolleyes:
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