
2003
Und das aus WINFRIEDS (virtuellem) Mund - ich bin baffWinfriedK hat geschrieben:Darfst einmal Marathon über 5h laufen, ohne dass gemeckert wird.
Na, zufrieden?![]()

Blog: Ein ehem. Ultramarathoni beginnt wieder von Vorne
Einen Schritt nach dem anderen gehen. Mal schnell, mal langsam - aber es geht vorwärts.
Einen Schritt nach dem anderen gehen. Mal schnell, mal langsam - aber es geht vorwärts.
2005
Na denn fang ma an...ich hab das Gefühl, das du ganz schön bissig bist - immer nen Spruch auffer Lippe...aber ich kann seine Argumente schon teilweise verstehen...SchweizerTrinchen hat geschrieben:
Ich fang gleich an zu trainieren......
Also, los, lauf mal - und sag mir dann bitte nicht, wie schwer das ist


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2007
Das nennt man dann einen Ultralauf. Frag mal die hier anwesenden Ultras, ob ein an der Leistungsgrenze gelaufener Marathon weniger belastend ist als ein Ultralauf.MRun hat geschrieben:dann lauf mal 5 stunden lang so schnell du kannst.
vielleicht wirst du dann ahnen, was ich meine.
Gruß,
Carsten
2009
@ Röntgenläufer:
Volle Zustimmung
@ CouchRunning:
Ich habe schliesslich einen Ruf zu verteidigen
Nein jetzt mal ernsthaft, um nochmals auf das post von MRun einzugehen. Ich verstehe ja schon, was er uns sagen will. Und ich akzeptiere, dass es seine Meinung ist, dass es keine Herausforderung für ihn ist, auf der gleichen Distanz immer ungefähr die gleichen Zielzeiten zu erreichen, und er deshalb eine neue Herausforderung sucht.
Für mich hat das Ganze nur zwei Haken:
1. Was macht er, wenn die 72 km oder 100 km auch ein paarmal gelaufen sind? Geht er dann immer weiter? 300 km? 400 km? Was ich damit sagen will, dieser Idee sind auch Grenzen gesetzt.
2. Diese Idee ist, wie ich oben schon angespielt habe, seine Motivation. Andere haben andere Ziele und andere Motivationen. Wenn jemand das Gefühl hat, er ist zufrieden, an einem Marathon überhaupt teilgenommen zu haben, ohne grosse, zeitliche Ziele, dann ist das doch ok für die betreffende Person.
Wenn ein anderer gerne eine PB laufen will, ist das auch in Ordnung. Es muss doch wirklich jeder für sich alleine bestimmen, womit er glücklich werden will (und eigentlich tut das ja auch jeder). Also warum solche heftige Diskussionen?


@ CouchRunning:
Ich habe schliesslich einen Ruf zu verteidigen

Nein jetzt mal ernsthaft, um nochmals auf das post von MRun einzugehen. Ich verstehe ja schon, was er uns sagen will. Und ich akzeptiere, dass es seine Meinung ist, dass es keine Herausforderung für ihn ist, auf der gleichen Distanz immer ungefähr die gleichen Zielzeiten zu erreichen, und er deshalb eine neue Herausforderung sucht.
Für mich hat das Ganze nur zwei Haken:
1. Was macht er, wenn die 72 km oder 100 km auch ein paarmal gelaufen sind? Geht er dann immer weiter? 300 km? 400 km? Was ich damit sagen will, dieser Idee sind auch Grenzen gesetzt.
2. Diese Idee ist, wie ich oben schon angespielt habe, seine Motivation. Andere haben andere Ziele und andere Motivationen. Wenn jemand das Gefühl hat, er ist zufrieden, an einem Marathon überhaupt teilgenommen zu haben, ohne grosse, zeitliche Ziele, dann ist das doch ok für die betreffende Person.
Wenn ein anderer gerne eine PB laufen will, ist das auch in Ordnung. Es muss doch wirklich jeder für sich alleine bestimmen, womit er glücklich werden will (und eigentlich tut das ja auch jeder). Also warum solche heftige Diskussionen?
2010
gut, also könnten wir uns jetzt darauf einigen, dass wir es hier mit drei großen gruppierungen zu tun haben:Röntgenläufer hat geschrieben:Genau. Warum Marathon in 3h laufen, wenn man auch 50 km in 6h laufen kann.![]()
- die, welche nur die bewältigte strecke in den vordergrund stellen
- jene, die auf zeit laufen
- und solche, denen beides am herzen liegt
der rest kann vernachlässigt werden

will nur versuchen, die diskussion nicht völlig abdriften zu lassen

2011
Weißt Du, ich bin auf meine 2:38 tatsächlich stolz, denn sie ist mir nicht leicht gefallen. Ihr gingen mehrere Jahre konsequenten Trainings voran, und auch der Wettkampf selbst war absolut kein Zuckerschlecken. Ich denke gerne daran zurück, erwarte aber nicht, dass andere mich dafür bewundern, loben oder sonst etwas. Das ist mir wirklich egal. Auch, dass für Dich mein schlecht vorbereiteter erster Marathon in 4h, bei dem ich ums Ankommen gekämpft habe, eine größere Heldentat war, verletzt mich nicht :-)MRun hat geschrieben:anscheinend fühlen sich hier einige verletzt, dass ich daran nage, worauf sie so stolz sind.
ihr könnt alle auf eure objetiven laufleistungen stolz sein.
aber denkt auch daran, dass es subjektive leistungen gibt.
Übrigens habe ich dieses Jahr in Stockholm am Ende auch nur noch ums Ankommen gekämpft. Ich habe mich da auch wirklich gequält und zwischenzeitlich ans Aufhören gedacht, vor allem, als ich kein 5min-Tempo mehr halten konnte. Mit einem Marathonwettkampf hatte das nichts mehr zu tun. Es macht mir auch gar nichts aus, zu sagen, dass das ein schlechter Lauf war. Wenn mich jetzt jemand für die 3:00 feiern würde, hätte ich ebenso wenig Verständnis dafür wie für das Gefeiere von 5:00-Zeiten. Dabei kann ich aber durchaus nachvollziehen, dass auch ein 5h-Marathon ein Erlebnis sein kann, mein erster Marathon war auch eines.
Gruß,
Carsten
2013
CarstenS hat geschrieben:Eines möchte ich noch kurz loswerden, da ich eine Weile in Monikas Forum mitgelesen habe: Die antisemitischen Aussagen Hamers haben sie sich dort nie zu eigen gemacht. In der Tat wurden sie auch als PR-Problem gesehen. Diesbezüglich werfe ich ihr (oder Jürgen) nichts vor.
Gruß,
Carsten
wo der Thread ja eh nicht zur Ruhe kommt:
http://laufen-aktuell.de/laufen-aktuell/content/forum/showpost.html?p=62288&postcount=7.
Macht Momo fast sympathisch. Puh.
Bleibt mir ein Rätsel, wie man die politisch extreme Einstellung einer Person wie "Dr. Hamer" ausblenden kann, wenn man sie verteidigt...
2014
Und die Eventjogger, die einfach nur einen schönen Lauf in netter Gesellschaft in einer schönen Landschaft genießen möchten...escape hat geschrieben: - die, welche nur die bewältigte strecke in den vordergrund stellen
- jene, die auf zeit laufen
- und solche, denen beides am herzen liegt

Grüße,
Eventhalbmarathoni ;)
2015
Ich muss euch jetzt wirklich enttäuschen.WinfriedK hat geschrieben:Darfst einmal Marathon über 5h laufen, ohne dass gemeckert wird.
Na, zufrieden?![]()

Ich will überhaupt keinen Marathon laufen, weder in über 5 Stunden noch drunter. Einfach überhaupt nicht. Alleine die Vorstellung mich über 42 Kilometer quälen(*) zu müssen bereitet mir schon Unbehagen.

(*) Für mich wäre es eine Qual. Bin eine reine Spaß- und Fitnessjoggerin. Null Ambitionen. Darf ich hier trotzdem noch mitlesen und manchmal was schreiben?

2018
genau das was du forderst, finde ich bei einem M Lauf genausowenig gut, wie bei einem 10km lauf, einem ultra oder was weiß ich was. wenn ich es formmäßig nicht im griff habe zu finishen, dann bereite ich mich einfach besser vor oder lasse es. das ist meine meinung. alles andere ist doch nur spinnerei.MRun hat geschrieben:ich rate den guten läufern hier, sich mal wettkämpfe (z.B. ultraläufe) auszusuchen, wo das finishen noch ein problem für sie darstellt.
die kunst ist doch nicht sich einen wettkampf auszusuchen, bei dem finishen ein problem ist. auch das finishen per se ist bei einigermaßen kalkulierbaren events doch auch kein problem.
finishen im eigentlichen sinne ist doch nur bei gaaaanz extremen events ein problem. als beispiel fällt mir ein: 8000er ohne sauerstoff. da sagt sogar einer wie der messner, dass ist nicht kalkulierbar - es kann nötig sein, dass man abbricht. wengleich er nicht meint wegen des wetters abbrechen, sondern wegen der problematik der verzerrten wahrnehmung zwecks zu geringer vorangegangener anpassung an die höhe.
die eigentliche kunst ist doch, sich so auf ein event vorzubereiten, dass finishen eben kein problem darstellt. alles andere ist doch kindergarten.
grüße helmut
2019
MRun hat geschrieben:bei einem marathon teilnehmen, nur um seine sammlung um 1 zu erhöhen oder seine bestzeit um ein paar minuten zu erhöhen ist in der tat lächerlich gegenüber dem ziel eines langsamen läufers, bei dem es darum geht überhaupt noch rechtzeitig in die wertung zu kommen oder nicht.
ich rate den guten läufern hier, sich mal wettkämpfe (z.B. ultraläufe) auszusuchen, wo das finishen noch ein problem für sie darstellt.
auf einen marathon, bei dem von vorneherein klar ist, dass ihr den finisht (in einer 3:xx zeit, wobei das xx sowas von egal ist), wäre ich nicht sonderlich stolz.
genau aus diesem grund bin ich ultraläufer geworden.
Aha, Du bist also ein ehrgeizloser Ultraläufer. Und das nur aus dem Grund, weil Du nie genau weißt, ob Du auch finisht. Um dann wiederum darauf besonders stolz sein zu können, wenn es doch geklappt hat.....uff, komplizierte Motivationslage

2020
Eins ist euch doch hoffentlich klar
der Trött muß nun bis Post.3000 weitergeführt werden
schon damit aus einem Marathontrööt ein Ultratrött werden kann
Also, Mädels und Buben, hopp auf, los gehts
mit der sinnfreien Plapperei
der Trött muß nun bis Post.3000 weitergeführt werden
schon damit aus einem Marathontrööt ein Ultratrött werden kann

Also, Mädels und Buben, hopp auf, los gehts
mit der sinnfreien Plapperei

2021
Der Hiddestorfer hat geschrieben:Eins ist euch doch hoffentlich klar
der Trött muß nun bis Post.3000 weitergeführt werden
schon damit aus einem Marathontrööt ein Ultratrött werden kann![]()
Also, Mädels und Buben, hopp auf, los gehts
mit der sinnfreien Plapperei![]()
Das Ding ziehen wir durch bis zur Rente

@Turboschroegi
So isses recht

Gruß Rono
2022
...und ich dachte immer, dass Ultra-Läufer in der Regel schon älter und/oder langsam sind, die auf kürzeren Strecken nichts mehr zu bestellen haben.MRun hat geschrieben: ich rate den guten läufern hier, sich mal wettkämpfe (z.B. ultraläufe) auszusuchen, wo das finishen noch ein problem für sie darstellt.
auf einen marathon, bei dem von vorneherein klar ist, dass ihr den finisht (in einer 3:xx zeit, wobei das xx sowas von egal ist), wäre ich nicht sonderlich stolz.
genau aus diesem grund bin ich ultraläufer geworden.
2023
Du machst also niemals Dinge, bei denen das Risiko des Scheiterns besteht?TurboSchroegi hat geschrieben: wenn ich es formmäßig nicht im griff habe zu finishen, dann bereite ich mich einfach besser vor oder lasse es.
-> F E I G L I N G!

GENAU! - ich nehm' dich dann mal als Vorbild her, ist das Recht?Der Hiddestorfer hat geschrieben:Also, Mädels und Buben, hopp auf, los gehts
mit der sinnfreien Plapperei![]()


P. S. könnt ihr bitte bitte weitermachen!!! Es ist mir etwas peinlich, ausgerechnet in diesem Thread womöglich das letzte Wort gehabt zu haben (und sei es nur für ein paar Wochen)

2024
Stockholm? Tja...Pollux hat geschrieben:Ach so, Carsten, du bist immer so exakt, so logisch und gezielt in und mit deinen Trainingsausführungen etc. So stelle ich mir ja auch dein Training vor. Wie kam es zu dem 'Einbruch'? Schlechtes Training will ich dir nicht unterstellen, du wärst nicht gestartet oder hättest eine andere Zielzeit gewählt.
Mein Training war halbherzig. (Nur am Rande: 6 oder 7 Läufe von 30-36km waren es trotzdem.) Aber wie Du schreibst, ist das nicht so schlimm, wenn die Zielzeit entsprechend gewählt ist. Ob die Zielzeit von 2:50 in Anbetracht meines Trainingszustands, der welligen Strecke und der hohen Temperaturen (Start 14:00) ok war oder, wie ich noch kurz vor dem Start sagte, etwas zu optimistisch, werde ich aber nicht mehr erfahren, denn die ersten 10km bin ich schneller gelaufen als bei meiner 2:38 vor ein paar Jahren bei optimalen Bedingungen in Berlin. War das logisch? Ganz sicher nicht. Ob ich den welligen Kurs bei angemessenem Anfangstempo gut verkraftet hätte, weiß ich auch nicht.
Es besser zu wissen, hilft nicht immer :-)
Gruß,
Carsten
2025
Was mir aus den heutigen Beiträgen gefallen hat. Sozusagen meine "Zitate des Tages" (und der ist noch nicht einmal rum!):
hach ist alles wieder herrlich!
Es grüßt Martin
hach ist alles wieder herrlich!

die eigentliche kunst ist doch, sich so auf ein event vorzubereiten, dass finishen eben kein problem darstellt. alles andere ist doch kindergarten.
2000
Krieg ich jetzt 'nen Preis? Was hab ich jetzt gewonnen?
Für meinen nächsten Marathon nehme ich mir deshalb acht Stunden Zeit! Anweisungen, wie der Altar für eine angemessene Anbetung und Verehrung meiner Person bzw. Leistung auszusehen hat, werde ich zum gegebenen Zeitpunkt hier veröffentlichen.
der 5h läufer der am limit "läuft" sollte den marathon sein lassen........
Das ist doch alles eine subjektive Wahrnehmung.
Natürlich ist ein Marathonlauf über 5h noch ein Marathonlauf, wenn er gelaufen wurde. Allerdings sind dann schon manche Leute mit Gehen (neudeutsch: walken) schneller.
Es grüßt Martin
2026
das ist ein typischer induktiver schluss (vom speziellen zum allgemeinen) , der hier nicht zulässig ist. lies' karl popper und du machst sowas nie wiederLizzy hat geschrieben:Du machst also niemals Dinge, bei denen das Risiko des Scheiterns besteht?

allein, dass ich zusammen mit meiner frau zwei kinder in die welt gesetzt habe, mit dem ziel, dass die jungs ihr schärflein dazu beitragen können, dass diese welt eine bessere wird, ist hochspekulativ und enorm riskant.
darüber hinaus bin ich in meinem leben schon so oft gescheitert, dass man es an zwei händen nicht mehr abzählen kann. andererseit habe ich schon sooft dinge gemacht, die nur mit viel glück und haarscharf gut gegangen sind.
das risiko des scheiterns besteht immer. scheitern und erfolg sind zwei seiten einer medallie. scheitern ist wie erfolg ein möglicher und natürlicher ausgang des tuns.
sich - als hobby-, freizeit- und fittnesssportler - im rahmen eines ausdauersportwettkampfes über 42,2km einem unnötigen risiko auszusetzen, indem man sich so mangelhaft vorbereitet, dass finishen allein aus diesem risiko heraus fraglich ist, halte ich für unnötig.
es gibt viele dinge, die spaß bereiten und als selbstbeweis brauche ich das auch nicht. ich definiere mich hauptsächlich (völlig wäre gelogen) aus dem was ich bin und nicht aus dem was ich tue.
so long
helmut
2027
Ich hab mich noch nie auf ein Event vorbereitet. Nur auf einen Volkslauf.TurboSchroegi hat geschrieben: die eigentliche kunst ist doch, sich so auf ein event vorzubereiten, dass finishen eben kein problem darstellt. alles andere ist doch kindergarten.
grüße helmut

Ei Schroegi, wenn du ein bisschen häufiger starten würdest, wäre dir vielleicht das Phänomen des Verzockens auch schon mal passiert.
"Alles andere" ist lediglich "eine andere Meinung haben". Mit Kindergarten und Spinnereien hat das nix zu tun. Auch wenn MRun diesen Eindruck zu erwecken versucht.
2028
kindergarten finde ich es, sich nur auf eine spielwiese zu trauen, wo man ein starker unter schwachen ist.TurboSchroegi hat geschrieben:
die eigentliche kunst ist doch, sich so auf ein event vorzubereiten, dass finishen eben kein problem darstellt. alles andere ist doch kindergarten.
grüße helmut
warum darauf stolz sein, wenn du hinterher im vergleich zu den anderen gut abgeschnitten hast?
das war schon beim "startschuss" klar.
bei denen, die ums finishen kämpfen, geht es einfach um andere dimensionen.
und es gibt nicht wenige zuschauer, die keine 10km laufen können und sich dann noch über die letzten läufer lustig machen. auch aus diesem grund haben die langsamen läufer meinen respekt.
jemand, der ums finishen kämpft, muss nicht automatisch jemand sein, der sich blöd bei der vorbereitung angestellt hat.
er kann ein anfänger sein, dererst erfahrungen sammeln muß.
er kann ein wiedereinsteiger sein, der gerade die nötige form zum finishen wieder erreicht hat.
er kann jemand sein, der aus körperlichen problemen nicht zu höherer leistung in der lage ist.
und leute: die fähigkeit, gut oder schlecht zu laufen steckt auch zu einem großen teil in den genen, für die niemand etwas kann.
2029
MRun hat zwar (in weiser Voraussicht?) die Frage nicht gestellt, aber da sie nun mal im Raum steht...CarstenS hat geschrieben:Das nennt man dann einen Ultralauf. Frag mal die hier anwesenden Ultras, ob ein an der Leistungsgrenze gelaufener Marathon weniger belastend ist als ein Ultralauf.
Ich möchte mal einen an der Leistungsgrenze gelaufenen Marathon (bei mir ca. 3h) mit einem ebensolchen 6h-Lauf (>70km) vergleichen. Mit "belastender" weiss ich nichts so recht anzufangen. Ich gehe mal der Frage nach, was ich als härter empfinde (in meiner subjektiven Wahrnehmung).
Beim Marathon besteht für mich die Herausforderung darin, auf den letzten Kilometern im Zustand der Glykogenverarmung ein (für mich relativ) hohes Tempo rein auf Fettstoffwechsel realisieren zu müssen. Es ist sozusagen das Maximaltempo, was ich in diesem Stoffwechselzustand überhaupt bringen kann. Das empfinde ich als äusserst hart und dieser Zustand muss so 25 bis 30 min durchgehalten werden.
Bei einem 6h-Lauf ist es bei mir die letzte Rennstunde, die hart ist, und ich meine mentalen Kräfte aufbieten muss, um nicht nachzulassen. Es ist länger, aber das angestrebte Tempo liegt erheblich unter dem Marathonrenntempo (ca 30-40 sec/km langsamer). Es ist also ganz klar weniger hart, dieses Tempo zu gehen, dafür muss man dies länger durchhalten.
Für mich ist der schnelle Marathon ganz klar die härtere Herausforderung.
Im Training empfinde ich das übrigens auch schon so. 35 km mit abschliessenden 9, 12, oder 15 km im Marathonrenntempo innerhalb einer 100-120 km Trainingswoche finde ich sehr anspruchsvoll. Mehr als nur einmal war ich in meinen Vorbereitungen nicht in der Lage, das umzusetzen und musste Tempo vorzeitig reduzieren.
Dagegen habe ich beispielsweise kein Problem, in der umfangsmässig höheren (bis zu 160km die Woche) Vorbereitung auf einen 100er im Training 50 oder 60 km im 100er-Renntempo zu laufen.
Für mich besteht gar kein Zweifel, dass ein schneller gelaufener Marathon die härtere Geschichte ist. Ich käme ehrlich gesagt nie auf die Idee, dass mein 3h-Marathon wesentlich härter sei als eine 2h10, nur weil ich fast 1.5 mal länger (zeitlich ) unterwegs bin.
Zu den üblichen Neidvorwürfen, die in diesem Zusammenhang regelmässig geäussert werden nur soviel: wenn ich lese, dass ein 5h-Marathon ja wesentlich härter sei als ein 3h Marathon, dann keimt bei mir der Verdacht auf, dass derjenige nicht weiss, wovon er spricht. Darauf bin ich wohl kaum neidisch.
Im Übrigen habe ich keine Probleme damit, wenn jemand 5h oder länger für seinen Marathon braucht. Ich habe auch kein Problem damit, wenn jemand zwischendurch geht. Für mich sind das alles Marathonläufer, ich mache mir da kein künstliches semantisches Problem daraus. Und ich weiss auch aus eigener Erfahrung, was es heisst, sich im Zustand, wo eigentlich gar nichts mehr geht, zu motiveren, trotzdem weiter zu machen und zu finishen. Wer sich also beim Marathon aufgrund mangelhafter Vorbereitung oder falscher Renngestaltung in eine solche Situation manövriert und trotzdem sich durchbeisst und das Ding durchzieht, der hat meinen vollen Respekt! Daraus aber ableiten zu wollen, das 5h-Finish wäre härter, halte ich für verfehlt. Wenn gar ein Heldenanspruch daraus abgeleitet wird, wird's einfach lächerlich. "Held" im Zusammenhang mit Laufen kommt bei mir nicht vor.
2030
auch die mag es geben.krats hat geschrieben:...und ich dachte immer, dass Ultra-Läufer in der Regel schon älter und/oder langsam sind, die auf kürzeren Strecken nichts mehr zu bestellen haben.
aber je länger die distanz, umso weniger schafft man die ohne training.
ein 100m lauf kann fast jeder am stück bewältigen.
ist die distanz 1000 mal so lang, sieht es schon anders aus.
und je weniger training zum finishen erforderlich ist, umso geringer ist die leistung des finishen zu bewerten.
2031
ich weiß sehrwohl wovon ich spreche.Dromeus hat geschrieben:MRun hat zwar (in weiser Voraussicht?) die Frage nicht gestellt, aber da sie nun mal im Raum steht...
Ich möchte mal einen an der Leistungsgrenze gelaufenen Marathon (bei mir ca. 3h) mit einem ebensolchen 6h-Lauf (>70km) vergleichen. Mit "belastender" weiss ich nichts so recht anzufangen. Ich gehe mal der Frage nach, was ich als härter empfinde (in meiner subjektiven Wahrnehmung).
Beim Marathon besteht für mich die Herausforderung darin, auf den letzten Kilometern im Zustand der Glykogenverarmung ein (für mich relativ) hohes Tempo rein auf Fettstoffwechsel realisieren zu müssen. Es ist sozusagen das Maximaltempo, was ich in diesem Stoffwechselzustand überhaupt bringen kann. Das empfinde ich als äusserst hart und dieser Zustand muss so 25 bis 30 min durchgehalten werden.
Bei einem 6h-Lauf ist es bei mir die letzte Rennstunde, die hart ist, und ich meine mentalen Kräfte aufbieten muss, um nicht nachzulassen. Es ist länger, aber das angestrebte Tempo liegt erheblich unter dem Marathonrenntempo (ca 30-40 sec/km langsamer). Es ist also ganz klar weniger hart, dieses Tempo zu gehen, dafür muss man dies länger durchhalten.
Für mich ist der schnelle Marathon ganz klar die härtere Herausforderung.
Im Training empfinde ich das übrigens auch schon so. 35 km mit abschliessenden 9, 12, oder 15 km im Marathonrenntempo innerhalb einer 100-120 km Trainingswoche finde ich sehr anspruchsvoll. Mehr als nur einmal war ich in meinen Vorbereitungen nicht in der Lage, das umzusetzen und musste Tempo vorzeitig reduzieren.
Dagegen habe ich beispielsweise kein Problem, in der umfangsmässig höheren (bis zu 160km die Woche) Vorbereitung auf einen 100er im Training 50 oder 60 km im 100er-Renntempo zu laufen.
Für mich besteht gar kein Zweifel, dass ein schneller gelaufener Marathon die härtere Geschichte ist. Ich käme ehrlich gesagt nie auf die Idee, dass mein 3h-Marathon wesentlich härter sei als eine 2h10, nur weil ich fast 1.5 mal länger (zeitlich ) unterwegs bin.
Zu den üblichen Neidvorwürfen, die in diesem Zusammenhang regelmässig geäussert werden nur soviel: wenn ich lese, dass ein 5h-Marathon ja wesentlich härter sei als ein 3h Marathon, dann keimt bei mir der Verdacht auf, dass derjenige nicht weiss, wovon er spricht. Darauf bin ich wohl kaum neidisch.
Im Übrigen habe ich keine Probleme damit, wenn jemand 5h oder länger für seinen Marathon braucht. Ich habe auch kein Problem damit, wenn jemand zwischendurch geht. Für mich sind das alles Marathonläufer, ich mache mir da kein künstliches semantisches Problem daraus. Und ich weiss auch aus eigener Erfahrung, was es heisst, sich im Zustand, wo eigentlich gar nichts mehr geht, zu motiveren, trotzdem weiter zu machen und zu finishen. Wer sich also beim Marathon aufgrund mangelhafter Vorbereitung oder falscher Renngestaltung in eine solche Situation manövriert und trotzdem sich durchbeisst und das Ding durchzieht, der hat meinen vollen Respekt! Daraus aber ableiten zu wollen, das 5h-Finish wäre härter, halte ich für verfehlt. Wenn gar ein Heldenanspruch daraus abgeleitet wird, wird's einfach lächerlich. "Held" im Zusammenhang mit Laufen kommt bei mir nicht vor.
mein erster marathon lag bei 4:50 - das war der härteste.
mein letzter bei 3:50 - das war der leichteste von allen.
bei meinem ersten marathon waren meine muskeln nach 25 bis 30 km schon zu.
es folgte eine lange qual, bis ich die letzen 3 km es beim besten willen nicht mehr schaffen konnte, zu laufen.
aufgegeben habe ich nicht. bin eben so schnell es geht weiter gegangen.
das war kämpfen am limit.
wenn jemand noch im 5min/km tempo ins ziel läuft, hat der noch reserven ohne ende. der kann zwar glauben, kurz davor zu sein, zu kotzen.
aber der kann ja noch laufen. und zwar schnell.
der lauf kann seinen körper unmöglich so beansprucht haben wie ein lauf, wo du es nur noch bei aller anstrengung schaffst, am ende gehend das ziel zu erreichen.
wenn du solche erfahrungen noch nie gemacht hast, dann solltest du selbst mal darüber nachdenken, ob du wirklich schon mal am limit im wettkampf gekämpft hast.
beim 6 stunden lauf geht es eigentlich um nichts.
wenn du nicht mehr kannst, läufst du eben langsamer.
irgendwann sind die 6 stunden rum und du hast irgendeine km-zahl auf dem konto. logisch, dass man sowas nicht so hart empfindet.
ich meinte ultraläufe mit vorgegebener distanz und maximaler zielzeit.
2032
Richtig.MRun hat geschrieben:und je weniger training zum finishen erforderlich ist, umso geringer ist die leistung des finishen zu bewerten.
Aber das passt natürlich nicht mehr zu deinem Geschwafel von heute Nachmittag, nachdem der 5h-Läufer mehr leistet als der 3h-Läufer.

"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)
2033
Ähmmm verstehe ich das jetzt richtig? Der Kick sich so eine lange Strecke rauszusuchen wo man nicht weiß ob man es schafft ist größer oder bewundernswerter als der Stolz den man vielleicht hat weil man gerade einen sicher gefinishten Marthon von 4:00 auf 3:50 verbessert hat?MRun hat geschrieben:
ich rate den guten läufern hier, sich mal wettkämpfe (z.B. ultraläufe) auszusuchen, wo das finishen noch ein problem für sie darstellt.
auf einen marathon, bei dem von vorneherein klar ist, dass ihr den finisht (in einer 3:xx zeit, wobei das xx sowas von egal ist), wäre ich nicht sonderlich stolz.
genau aus diesem grund bin ich ultraläufer geworden.
Das tolle bei Sport (beim Ultra?) soll also sein das man etwas mal gerade so eben in der Zielzeit oder eben überhaupt übersteht. Wenn man schneller ist als die die es soeben dabei packen ist das kein Grund stolz zu sein? seltsame Logik das.
Meiner Meinung nach sollte es immer das sportliche Ziel sein eine Strecke sicher und in einer anerkannt "normalen" Zeit zu finishen. Wenn ich Marthon laufen statt walken würde wäre ich mit einer 5h Zeit nicht zufrieden da ich das ja mit Walken auch hinkriege. Mein Ziel wäre es so zu trainineren das ich im "Mainstreambereich" um die 4h ankommen würde. Wäre es am Ende dann 4:30 wäre das auch nicht so schlimm beim ersten Mal aber würde ich einbrechen oder müsste ich unterwegs zu Fuß gehen wäre ich mit mir nicht zufrieden und wäre auch nicht stolz. Dafür das ich mich da durchquäle möchte ich auch nicht bewundert werden. Es wäre mir ehr ein wenig peinlich da ich mich nicht gewissenhaft vorbereitet hätte.
Bei anderen Strecken wäre es ähnlich. Ich habe jetzt mal ohne Lauftraining versucht mal ne Strecke am Stück einfach zu laufen (40 Minuten). Würde ich das ein paar mal machen dann könnte ich auch mal bei einem 10km Lauf mitlaufen. Ich käme dann wohl irgendwo knapp unter einer Stunde an. Das wäre mir aber, anders als Walker bei einem 10km Lauf) einfach zu wenig. Ich würde erst so lange trainieren bis ich vieleicht unter 50 Minuten käme um nicht mit den letzten im Feld anzukommen. Mein Ziel wäre nicht das so langsam durchzujoggen, sondern so zu laufen das es nach laufen aussieht und deutlich schneller als Walken ist. Aber so hat halt jeder seine Auffassung.
Gruß Martin
2035
Da siehst du mal, wie schön es ist, gut vorbereitet in einen Wettkampf zu gehen. Bei deinem 4:50 Marathon warst du es offensichtlich nicht.MRun hat geschrieben:ich weiß sehrwohl wovon ich spreche.
mein erster marathon lag bei 4:50 - das war der härteste.
mein letzter bei 3:50 - das war der leichteste von allen.
Wenn du Michael/Dromeus meinst, schau auf seine Homepage. Das bewahrt dich vor so dümmlichen und peinlichen Äußerungen.MRun hat geschrieben:wenn du solche erfahrungen noch nie gemacht hast, dann solltest du selbst mal darüber nachdenken, ob du wirklich schon mal am limit im wettkampf gekämpft hast.
...
ich meinte ultraläufe mit vorgegebener distanz und maximaler zielzeit.

"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)
2036
Ohne gross darüber nachzudenken, bin ich mir das ganz sicherMRun hat geschrieben:wenn du solche erfahrungen noch nie gemacht hast, dann solltest du selbst mal darüber nachdenken, ob du wirklich schon mal am limit im wettkampf gekämpft hast.

Mit Verlaub, das ist doch Unsinn. Natürlich geht es bei einem Stundenlauf um etwas, nämlich darum, die maximal mögliche Distanz zu laufen. Wenn man das versucht, läuft man am Limit. Das ist hart in der von mir beschriebenen Weise.MRun hat geschrieben: beim 6 stunden lauf geht es eigentlich um nichts.
wenn du nicht mehr kannst, läufst du eben langsamer.
irgendwann sind die 6 stunden rum und du hast irgendeine km-zahl auf dem konto. logisch, dass man sowas nicht so hart empfindet.
2037
es wird hier von einigen immer so getan, als ob derWinfriedK hat geschrieben:Richtig.
Aber das passt natürlich nicht mehr zu deinem Geschwafel von heute Nachmittag, nachdem der 5h-Läufer mehr leistet als der 3h-Läufer.![]()
5h läufer sich wie ein idiot vorbereitet hat und deshalb eher ein mitleidiges (überhebliches) lächeln verdient.
laufleistung hängt nur zum teil von training ab (für seine gene kann man nichts).
außerdem:
ein 5h läufer kann ein anfänger sein, der eben seine erfahrungen sammeln muss oder nicht die monate zeit hatte, sich die nötige form für schnellers tempo anzutrainieren.
er könnte ein wiedereinsteiger sein, der ebenfalls aus zeitmangel noch nicht zur form gekommen ist.
oder er könnte wegen körperlicher probleme einfach nicht mehr schaffen.
respekt verdient er im wettkampf, aus drei gründen:
er hat den mut, vor tausenden leuten als einer der letzten ins ziel zu kommen
er muss länger als die meisten unter strom stehen (ich gehe davon aus, dass er im wettkampf alles gibt, was er kann)
für ihn geht es ums ankommen - sowas bewerte ich nun einmal höher als eine persönlich gesetzte zielzeit zu erreichen.
2038
Das kann ich nachvollziehen.Martinwalkt hat geschrieben:Ähmmm verstehe ich das jetzt richtig? Der Kick sich so eine lange Strecke rauszusuchen wo man nicht weiß ob man es schafft ist größer oder bewundernswerter als der Stolz den man vielleicht hat weil man gerade einen sicher gefinishten Marthon von 4:00 auf 3:50 verbessert hat?
Ich weiß, dass ich Marathons laufen kann. Es geht also nur darum, in welcher Zeit ich sie laufen kann.
Ich wusste nicht, ob ich 100km laufen kann. Das war schon schwer kalkulierbar und irgendwie eine spannende Herausforderung.

Aber das kennst du doch auch!
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)
2040
"Genie ist ein Prozent Inspiration und neunundneunzig Prozent Transpiration." (Edison)MRun hat geschrieben:laufleistung hängt nur zum teil von training ab (für seine gene kann man nichts).

Guten Morgen!MRun hat geschrieben:ein 5h läufer kann ein anfänger sein, der eben seine erfahrungen sammeln muss oder nicht die monate zeit hatte, sich die nötige form für schnellers tempo anzutrainieren.
er könnte ein wiedereinsteiger sein, der ebenfalls aus zeitmangel noch nicht zur form gekommen ist.

Darum geht´s doch. Warum nimmt der Anfänger / Wiedereinsteiger sich nicht mehr Zeit für die Vorbereitung? Warum muss es die Hauruck-Methode sein?
Dein gutes Recht, irgendetwas zu bewerten. Ich finde ja, ein anspruchsvolles Ziel verdient mehr Respekt als ein weniger anspruchsvolles.MRun hat geschrieben:respekt verdient er im wettkampf, aus drei gründen:
er hat den mut, vor tausenden leuten als einer der letzten ins ziel zu kommen
er muss länger als die meisten unter strom stehen (ich gehe davon aus, dass er im wettkampf alles gibt, was er kann)
für ihn geht es ums ankommen - sowas bewerte ich nun einmal höher als eine persönlich gesetzte zielzeit zu erreichen.

Aber an dieser Stelle ist wohl jede weitere Diskussion sinnlos.

"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)
2042
darum geht es nicht.WinfriedK hat geschrieben:Guten Morgen!![]()
Darum geht´s doch. Warum nimmt der Anfänger / Wiedereinsteiger sich nicht mehr Zeit für die Vorbereitung? Warum muss es die Hauruck-Methode sein?
es geht um die subjektive körperliche beanspruchung im wettkampf.
die ist bei einem 5h läufer, der am limit kämpft und humpelnd ins ziel kommt größer als beim sieger, der an diesem ort noch mit unter 4min/km laufen kann.
der 5h mensch ist wirklich fix und fertig und am ende.
der sieger ist allenfalls kurzzeitig erschöpft.
2043
Noch ein Gedanke zur persönlichen Leistungsbewertung und der Härte eines Laufes.
Ein Marathon, der am Ende brutal hart war, war mein KA-Marathon. Nach langer Verletzungspause hatte ich kein geringeres Ziel, als eine neue pB zu laufen und war eigentlich gar nicht genügend trainiert. Der Einbruch kam logischerweise, und die letzen km konnte ich nur noch unter mühevoll joggen, auf dem Finisherfoto sah ich aus, als wäre ich 20 Jahre gealtert.
Diesen Lauf halte ich für eine der schlechtesten aller meiner Laufleistungen. Das Positive daran ist, dass ich sehr viel daraus gelernt habe.
Meine beste Laufleistung überhaupt war vielleicht mein 3. Rennsteiglauf. Damals hat alles optimal gestimmt, von der Vorbereitung über die Tempogestaltung bis hin zum Ergebnis. Ein Lauf mit Runner's High, ein echtes Flow-Erlebnis, die paradoxe Erfahrung, am Limit zu laufen und gleichzeitig fast keine Anstrengung zu fühlen. Mental mein leichtester Ultra, und doch - wie gesagt - für mich vielleicht meine beste Laufleistung.
Ein Marathon, der am Ende brutal hart war, war mein KA-Marathon. Nach langer Verletzungspause hatte ich kein geringeres Ziel, als eine neue pB zu laufen und war eigentlich gar nicht genügend trainiert. Der Einbruch kam logischerweise, und die letzen km konnte ich nur noch unter mühevoll joggen, auf dem Finisherfoto sah ich aus, als wäre ich 20 Jahre gealtert.
Diesen Lauf halte ich für eine der schlechtesten aller meiner Laufleistungen. Das Positive daran ist, dass ich sehr viel daraus gelernt habe.
Meine beste Laufleistung überhaupt war vielleicht mein 3. Rennsteiglauf. Damals hat alles optimal gestimmt, von der Vorbereitung über die Tempogestaltung bis hin zum Ergebnis. Ein Lauf mit Runner's High, ein echtes Flow-Erlebnis, die paradoxe Erfahrung, am Limit zu laufen und gleichzeitig fast keine Anstrengung zu fühlen. Mental mein leichtester Ultra, und doch - wie gesagt - für mich vielleicht meine beste Laufleistung.
2044
Für die 100km Rodenbach dieses Jahr bin ich in der Vorbereitung 2 Marathons, 2 50er und ein 60er gelaufen, alle im angestrebten Renntempo von 4:55 bis 5:00 min/km. Das hat sich als hervorragende Vorbereitung erwiesen. Meine 100km Bestzeit habe ich so um 26 min verbessert, obwohl meine Marathonbestzeit fast unverändert war. Das Verhältnis von 100km zu Marathonbestzeit ergibt sich bei mir jetzt zu 2.77, was recht optimal ist, wenn ich es mit den Faktoren deutscher Spitzenläufer vergleiche.kk66 hat geschrieben:Darf ich hier kurz nachfragen: d.h. du laeufst 60 km in einem Trainingslauf als Ultra-Vorbereitung?
[Um beim Faden zu bleiben:] Groessenordnung von 5 Stunden?
2045
du siehst die objektive wettkampfleistung:Dromeus hat geschrieben:Noch ein Gedanke zur persönlichen Leistungsbewertung und der Härte eines Laufes.
Ein Marathon, der am Ende brutal hart war, war mein KA-Marathon. Nach langer Verletzungspause hatte ich kein geringeres Ziel, als eine neue pB zu laufen und war eigentlich gar nicht genügend trainiert. Der Einbruch kam logischerweise, und die letzen km konnte ich nur noch unter mühevoll joggen, auf dem Finisherfoto sah ich aus, als wäre ich 20 Jahre gealtert.
Diesen Lauf halte ich für eine der schlechtesten aller meiner Laufleistungen. Das Positive daran ist, dass ich sehr viel daraus gelernt habe.
Meine beste Laufleistung überhaupt war vielleicht mein 3. Rennsteiglauf. Damals hat alles optimal gestimmt, von der Vorbereitung über die Tempogestaltung bis hin zum Ergebnis. Ein Lauf mit Runner's High, ein echtes Flow-Erlebnis, die paradoxe Erfahrung, am Limit zu laufen und gleichzeitig fast keine Anstrengung zu fühlen. Mental mein leichtester Ultra, und doch - wie gesagt - für mich vielleicht meine beste Laufleistung.
wieviel zeit wurde für welche strecke benötigt?
ich versuche hier klar zu machen, dass es eine subjektive wettkampfleistung gibt:
wie hart musste der körper rackern im wettkampf (und nicht im training)?
wenn jemand länger am limit läuft, am ende gar nur noch gehen kann, dann ist für mich eindeutig klar, dass dieser läufer mehr durchmachen musste, als jemand, der mit hohem tempo durchs ziel geschossen kommt.
etwas offtopic aber themenverwandt:
es gibt hier in deutschland so eine mentalität, dass nur das siegen zählt.
ich weiß noch, wie deutschland vizeweltmeister im fußball wurde und danach alle den trainer jupp derwall kritisiert haben, dass deutschland nicht weltmeister wurde. von einer anerkennung, immerhin zweiter geworden zu sein, war nichts zu hören.
ich bin sicher: falls deutschland diesmal wieder kein weltmeister wird, wird niemand die bisherige leistung auch nur ansatzweise mehr anerkennen und alle werden meckern.
irgendwie erinnert mich dieser thread daran.
2046
Wobei das "Limit" bei beiden Läufern ein anderes ist, wie ich es oben erklärt habe. Aber Erklärungen gegenüber bist du ziemlich resistent, stattdessen wiederholst du ständig die gleichen Behauptungen. Deshalb belasse ich es hier mal dabei und wünsche noch eine schöne Diskussion.MRun hat geschrieben:wenn jemand länger am limit läuft, am ende gar nur noch gehen kann, dann ist für mich eindeutig klar, dass dieser läufer mehr durchmachen musste, als jemand, der mit hohem tempo durchs ziel geschossen kommt.
2047
Dann hat er wohl was verkehrt gemacht.MRun hat geschrieben:der 5h mensch ist wirklich fix und fertig und am ende.

Dann hat er wohl was richtig gemacht.MRun hat geschrieben:der sieger ist allenfalls kurzzeitig erschöpft.

Was soll das? Je schlechter trainiert, desto größer der Held?

Oder was willst du hier verkaufen?

Zu deinen erschöpften Marathon-in-5h-Finishern-die-alles-gegeben-haben: gibt es die wirklich?
Ich habe mir in Biel die Finisher im Bereich 19-20h angeschaut, das war recht interessant. Nach deiner Meinung müssten die ja geradezu übermenschliches geleistet haben, dem war aber nicht so.
Die meisten kamen gut gelaunt und zufrieden ins Ziel. In realistischer Selbsteinschätzung sind sie wohl von vorne herein marschiert und haben das konsequent durchgehalten. Da war keiner "am Limit".
Einige wenige sahen allerdings aus, als ob sie nicht freiwillig so lange benötigt hätten. ;) Ich weiß nicht, woran es bei denen lag: falsche Selbsteinschätzung, mangelhafte Vorbereitung, gesundheitl. Probleme? "Am Limit" waren die aber auch nicht mehr, die konnten halt nur noch wandern...

Und noch eins zum Abschluss:
ich bin zwar schon 100 km gelaufen, aber noch nie 10 km unter 40 Min. Damit ist für mich klar, was (für mich) einfacher ist.

"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)
2048
Wärst Du mal einen Marathon als richtiges Rennen gelaufen, würdest Du anders denken. Aber dafür fehlen Dir sicher die durch entsprechendes Training erworbenen Voraussetzungen.MRun hat geschrieben:der 5h mensch ist wirklich fix und fertig und am ende.
der sieger ist allenfalls kurzzeitig erschöpft.
Gruß,
Carsten
2049
ich behaupte, dass du nicht am limit laufen kannst und gleichzeitig keine anstrengung spürst.Dromeus hat geschrieben:Wobei das "Limit" bei beiden Läufern ein anderes ist, wie ich es oben erklärt habe. Aber Erklärungen gegenüber bist du ziemlich resistent, stattdessen wiederholst du ständig die gleichen Behauptungen. Deshalb belasse ich es hier mal dabei und wünsche noch eine schöne Diskussion.
flow ist ein zustand, der irgendwo im sub-limitbereich auftritt.
ich hatte bei meinem schnellsten marathon auch dieses gefühl.
es hatte damit etwas zu tun, dass ich mir in der ersten hälfte die kräfte gespart hatte und in der zweiten hälfte bewusst darüber war, dass ich meine pb deutlich verbessern werde. aber instinktiv bin ich wohl trotzdem immer noch vorsichtig gelaufen, um ja nichts anbrennen zu lassen.
erst die letzten 5 km habe ich dann wirklich voll aufgedreht.
so paradox es klingt:
die schnellste persönliche zeit kann man nur erreichen, wenn man nicht am limit läuft - wohl wegen der gefahr der übersäuerung.