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Marathon über 5 h: Ist das noch ein Marathon?

2051
zu der Frage, warum man denn unbedingt einen Marathon laufen "muss" wenn man (noch) nicht richtig vorbereitet ist.
Kann ich ja für mich mal beantworten: Angemeldet bin ich für diesen Oktober (ob das was wird steht aber noch in den Sternen. Wegen verdammt wenig Training von Jahresbeginn bis Mai )
Als ich mich angemedlet habe war schon klar dass ich - mit vieel Training- bestimmt 5 Stunde brauchen werde.
Warum trotzdem? Naja, ich könnte das um 1 Jahr aufschieben- wieviel schneller kann ich in dem einen Jahr werden? Und vor allem: wenn ich das kann, dann kann ich ja 07 auch immer noch einen schnelleren M laufen.
UNd für die Ziet danach: So lange plane ich einfach nicht. Mein Leben bietet mir halt gerade jetzt die Möglichkeit sowas zu tun. Ich weiß nicht, wie es danach aussieht. Mein Leben hat sich schon oft radikal verändert, da trau ich mich nicht mehr zu langfristig zu planen.
Das bedeutet aber auch, dass ich Dinge die geplant sind, auch mal sein lassen kann. In diesem Fall: kein Marathon um jeden Preis.
Auch wenn ich es echt toll fände an meinem 33.Geburtstag den 10.Köln-Marathon zu laufen. (das mit dem Termin hatte ich hlat mal so als Zeichen gewertet :D )

Naja, mal gucken was ich morgen Abend dazu meine. Morgen ist mein erster "richtiger" HM. (richtig= ohne die Ausrede "da sind ja Berge, da geh ich rauf")

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

2052
MRun hat geschrieben:ich versuche hier klar zu machen, dass es eine subjektive wettkampfleistung gibt:
wie hart musste der körper rackern im wettkampf (und nicht im training)?

wenn jemand länger am limit läuft, am ende gar nur noch gehen kann, dann ist für mich eindeutig klar, dass dieser läufer mehr durchmachen musste, als jemand, der mit hohem tempo durchs ziel geschossen kommt.

und das tolle ist das jemand an sein limit geht, an seine Grenzen? Das er sich so schön qäult? Ich habe mich nie so richtig geqäult (na ja beim ersten 101km Marsch ein bisschen) bin ich meiner Sportart trotzdem meistens ganz vorn dabei. Ich finde nicht das es das Ziel sein sollte völlig fertig ins Ziel zu taumeln mit einer (objektiv) deutlich unterdurchschnittlichen Leistung. Mein Bewunderung gilt auch denen die locker ganz vorn bei einem Lauf ins Ziel kommen und (nach kurzer Zeit) gar nicht angestrengt wirken. Sicher haben auch die meine Respekt die sich quälen und es so eben schaffen das ist auch etwas was du mit individueller Leistung und so bezeichnest. Aber das höher zu werten als die Leistung von jemanden der in seiner Disziplin durch viel Training es weit gebracht hat finde ich eben nicht so.
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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2053
WinfriedK hat geschrieben:Das kann ich nachvollziehen.
Ich weiß, dass ich Marathons laufen kann. Es geht also nur darum, in welcher Zeit ich sie laufen kann.
Ich wusste nicht, ob ich 100km laufen kann. Das war schon schwer kalkulierbar und irgendwie eine spannende Herausforderung. :zwinker2:
Aber das kennst du doch auch!
Klar, vor meinem ersten 100km Marsch wusste ich auch nicht genau genau ob ich das kann. Aber ich war mir relativ sicher das es aufgrund meiner Vorbereitung klappen würde. Genauso war es beim ersten Marathon. In der Vorbereitung waren wir auch nur bis zu 4 Stunden.

unterwegs. Allerdings viel mir das nicht sehr schwer und es war keine Grundsatzfrage es im Zeitlimit zu schaffen.

Aber klar. Ich lote auch meine Grenzen aus, schraube sie immer etwas höher. Aber eine besser PB auf anderen Distanzen ist genauso etwas auf das ich stolz wäre wie eine neune Weitstrecke geschafft zu haben.
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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2054
[quote="WinfriedK"]Dann hat er wohl was verkehrt gemacht. :P


Dann hat er wohl was richtig gemacht. :zwinker2:

Was soll das? Je schlechter trainiert, desto größer der Held? :hihi:
Oder was willst du hier verkaufen? :confused:

Zu deinen erschöpften Marathon-in-5h-Finishern-die-alles-gegeben-haben: gibt es die wirklich?
Ich habe mir in Biel die Finisher im Bereich 19-20h angeschaut, das war recht interessant. Nach deiner Meinung müssten die ja geradezu übermenschliches geleistet haben, dem war aber nicht so.
Die meisten kamen gut gelaunt und zufrieden ins Ziel. In realistischer Selbsteinschätzung sind sie wohl von vorne herein marschiert und haben das konsequent durchgehalten. Da war keiner "am Limit".
Einige wenige sahen allerdings aus, als ob sie nicht freiwillig so lange benötigt hätten. ]


zu deinem abschluss:
wieder mal die OBJEKTIVE messlatte: zeit/strecke
worüber ich aber rede, habe ich schon mehrfach sagen müssen.

ich war letztes jahr in biel.
es war eine spontane entscheidung.
ich hatte husten. musste morgens mehrere minuten lang dauerhusten.
logisch war es unvernünftig da mitzulaufen.
aber ich war da und zu ehrgeizig, um einfach nur zuzusehen.

bis ca. 55 km konnte ich laufen. dann waren wegen der welligen strecke, die ich als flachlandläufer nicht kannte meine muskeln verkrampft.

es ging nur noch mit schmerzen gehend voran.
an einer stelle der strecke, ging es mir wegen salzmangel so dreckig, dass ich kurz vorm zusammenbruch war.

für die letzen 20 km habe ich über 5 stunden gebraucht.
ich hab noch 6 km vor dem ziel über das aufgeben nachgedacht.
so dreckig ist es mir in meinem leben noch nie gegangen.

nach 18:46 h kam ich an.
ich habs vom ziel kaum in die halle mehr geschafft, wo es das finisher t-shirt gab.

da gingen die vielen anderen läufer, die vor mir da waren. ich konnte unmöglich gehen und musste sitzen.

an diesem tag ist mir das klar geworden, worüber ich hier die ganze zeit labere.


kann der typ, der da so locker langgeht, auch nur annähernd das durchgemacht haben, was ich durchgemacht habe??
ok, er ist die gleiche strecke gelaufen. er war sogar schneller.
aber er hat ganz offensichtlich nicht annähernd so leiden und kämpfen müssen wie ich. dann könnte er nämlich in dem moment nicht so umher gehen.

dass ich trotz der größeren qualen nicht aufgegeben habe und das ziel erreicht habe, wertet meine leistung gegenüber seiner leistung auf.
er musste sich weniger quälen.
das ist ein punkt, der in der rangliste nicht gemessen wird.
aber auf diesen punkt bin ich stolz und darf ich stolz sein.

er hat objektiv mehr geleistet.
subjektiv ( messbar in form von körpererschöpfungsgrad) war meine leistung höher.


auch jemand, der fast als letzter ins ziel kommt, kann eine riesige subjektive leistung vollbracht haben.

2055
MRun hat geschrieben: so paradox es klingt:
die schnellste persönliche zeit kann man nur erreichen, wenn man nicht am limit läuft - wohl wegen der gefahr der übersäuerung.


Jetzt wirds aber langsam albern. :haeh: :)


Gruss Thomas


.
Lothar Matthäus: "Ich hab gleich gemerkt, das ist ein Druckschmerz, wenn man drauf drückt."

2056
MRun hat geschrieben: ich hatte husten. musste morgens mehrere minuten lang dauerhusten.
logisch war es unvernünftig da mitzulaufen.
aber ich war da und zu ehrgeizig, um einfach nur zuzusehen.
und diese "Unvernunft" soll mit Respekt bedacht werden...aha... :confused:
kann der typ, der da so locker langgeht, auch nur annähernd das durchgemacht haben, was ich durchgemacht habe??
wahrscheinlich nicht..
dass ich trotz der größeren qualen nicht aufgegeben habe und das ziel erreicht habe, wertet meine leistung gegenüber seiner leistung auf.
nein, nicht deine körperliche, sportliche Leistung, wenn dann deine mentale Härte.
er musste sich weniger quälen.
das ist ein punkt, der in der rangliste nicht gemessen wird.
aber auf diesen punkt bin ich stolz und darf ich stolz sein.
du darfst ruhig stolz darauf sein
er hat objektiv mehr geleistet.
subjektiv ( messbar in form von körpererschöpfungsgrad) war meine leistung höher.
kann sein. Ist eine Körpererschöpfungsgrad eine Leistung?
auch jemand, der fast als letzter ins ziel kommt, kann eine riesige subjektive leistung vollbracht haben.
richtig
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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2057
ForrestGump hat geschrieben:Kommt doch erst noch!

1,2,3,4undfünzig, vierundziebzig, neunzig, 2006, ja so stimmen wir alle ein....mit dem Herz in der Hand und der Leidenschaft im Blut wird ein Marathon unter..........

BEIN :tuschel: BEIN, :mundauf: es heisst BEIN :zwinker5:

Grüße aus der Nachbar-WM-Stadt Nürnberg! :hallo:

Gonzo

2058
MRun hat geschrieben:...etwas offtopic aber themenverwandt:
es gibt hier in deutschland so eine mentalität, dass nur das siegen zählt.
ich weiß noch, wie deutschland vizeweltmeister im fußball wurde und danach alle den trainer jupp derwall kritisiert haben, dass deutschland nicht weltmeister wurde. von einer anerkennung, immerhin zweiter geworden zu sein, war nichts zu hören....

Und was war 2002? Da wurde Deutschland auch Vize-Weltmeister und die Manschaft wurde enthusiastisch gefeiert. Niemand hat gemeckert! Man kann sich halt immer das rauspicken, was einem am Besten in den Kram paßt.
MRun hat geschrieben:...wenn jemand noch im 5min/km tempo ins ziel läuft, hat der noch reserven ohne ende. der kann zwar glauben, kurz davor zu sein, zu kotzen. aber der kann ja noch laufen. und zwar schnell...

Für dich zur Info: ein 5:00 min./km-Schnitt ist bspw. schon regeneratives Tempo für einen Läufer mit einer 10k-Zeit von 34 min. (da schläft der Kreislauf schon fast ein). Für einen Läufer mit einer 10k-Zeit von 28 min. ist sogar 4:18 min./km regeneratives Tempo.

2059
ich finde ja auch nicht, dass möglichst viel Quälerei besonders ehrenhaft ist. Aber vorne dabei zu sein ganz ohne Quälerei ist doch auch nur Glück.
unterdurchschnittliche Leistung: warum sollte ich mich am Durchschnitt orientieren? Das würde ja bedeuten, dass meine 5 Stunden gut sind, wenn ich einfach möglichst viel noch langsamere Läufer um mich versammle, einen M veranstalte und ein Startverbot verhänge für sub 4:30 Läufer :D

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

2060
Martinwalkt hat geschrieben:Ich finde nicht das es das Ziel sein sollte völlig fertig ins Ziel zu taumeln mit einer (objektiv) deutlich unterdurchschnittlichen Leistung. Mein Bewunderung gilt auch denen die locker ganz vorn bei einem Lauf ins Ziel kommen und (nach kurzer Zeit) gar nicht angestrengt wirken. Sicher haben auch die meine Respekt die sich quälen und es so eben schaffen das ist auch etwas was du mit individueller Leistung und so bezeichnest. Aber das höher zu werten als die Leistung von jemanden der in seiner Disziplin durch viel Training es weit gebracht hat finde ich eben nicht so.
das objektive ziel muss es sein, die vorgegebene strecke so schnell wie möglich und vor allem vor zielschluss zu erreichen.

ich rede hier von der bewertung der subjektiven wettkampfleistung
- wie gesagt theoretisch messbar in form von körpererschöpfungsgrad.

die trainingsleistung zu bewerten ist etwas anderes als die wettkampfleistung zu bewerten.

ich gebe zu, dass die trainingsleistung bei den guten läufern meist sehr viel höher als bei den langsamen läufern ist - aber auch nicht immer.

aber hier ging es um die frage, ob ein 5h marathon ein marathon ist
und nicht um die frage ob ein training für ein 5h marathon ein marathontraining ist.

2061
MRun hat geschrieben: (...)

es ging nur noch mit schmerzen gehend voran.
an einer stelle der strecke, ging es mir wegen salzmangel so dreckig, dass ich kurz vorm zusammenbruch war.

für die letzen 20 km habe ich über 5 stunden gebraucht.
ich hab noch 6 km vor dem ziel über das aufgeben nachgedacht.
so dreckig ist es mir in meinem leben noch nie gegangen.

nach 18:46 h kam ich an.
ich habs vom ziel kaum in die halle mehr geschafft, wo es das finisher t-shirt gab.

(...)
Wäre es nicht eine (objektiv und subjektiv) mutige und bewunderswerte Entscheidung gewesen, aus dem Rennen auszusteigen, anstatt die Gesundheit durch Weiterlaufen aufs Spiel zu setzen?

2062
Martinwalkt hat geschrieben:




kann sein. Ist eine Körpererschöpfungsgrad eine Leistung?


so sehe ich das.

denn ein ziel erreichen mit einem geschunden körper ist schwieriger als ein ziel zu erreichen mit einem körper der selbst im ziel noch reserven hat.

2063
MRun hat geschrieben:ich war letztes jahr in biel.
es war eine spontane entscheidung.
Ich finde 100km zu weit, um mich spontan dafür zu entscheiden und habe mich ein halbes Jahr darauf vorbereitet. :P
MRun hat geschrieben:dass ich trotz der größeren qualen nicht aufgegeben habe und das ziel erreicht habe, wertet meine leistung gegenüber seiner leistung auf.
er musste sich weniger quälen.
Natürlich nicht!
Wie schon oben geschrieben: je schlechter die Vorbereitung, desto größer der Held? :tocktock:
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

2064
Stephen hat geschrieben:Wäre es nicht eine (objektiv und subjektiv) mutige und bewunderswerte Entscheidung gewesen, aus dem Rennen auszusteigen, anstatt die Gesundheit durch Weiterlaufen aufs Spiel zu setzen?
objektiv ja.

subjektiv nein.
denn ich bin auf nichts so stolz wie darauf, dass ich nicht aufgegeben habe und diese körperliche grenzerfahrung mal durchgemacht habe.

2065
MRun hat geschrieben: ...
bis ca. 55 km konnte ich laufen. dann waren wegen der welligen strecke, die ich als flachlandläufer nicht kannte meine muskeln verkrampft.
...
bitte sei mir nicht böse, aber das ist ja nun der größte unfug den ich bis jetzt
(von einigen außnahmen abgesehen :zwinker4: ) von dir gelesen habe.

berge sind dort fehlanzeige und man kann sich auf diesen lauf sehr gut als flachländer vorbereiten.

es gibt am ende lediglich ein paar kurze gefällestrecken, die unter umständen sehr wehtuen können - aber auch nur dann, wenn man sich eben (aus welchen ursachen auch immer) schlecht vorbereitet hat.

eine dumme verletzung kann man sich allerdings überall zuziehen und sollte hier nicht in die wertung eingehen.

gruß
andre

2066
MRun hat geschrieben:denn ich bin auf nichts so stolz wie darauf, dass ich nicht aufgegeben habe und diese körperliche grenzerfahrung mal durchgemacht habe.
Demnach müßte Marcel Wüst stolzer auf sein Marathon-Finish als auf seine Etappen-Siege bei der Tour de France sein.

:wink:

2067
MRun hat geschrieben:so sehe ich das.

denn ein ziel erreichen mit einem geschunden körper ist schwieriger als ein ziel zu erreichen mit einem körper der selbst im ziel noch reserven hat.
da stimmen wir ja überein. Ich glaube hier werden zwei Dinge vermischt:

Die Fähigkeit zu leiden und mental stark zu sein (das ist auch etwas was ich an Extremsportlern wie Achim Heukemes bewundere)

Da kann man indiviuduel ja auch stolz darauf sein. Und na klar es war dann auch ein Marathon wenn es die Streckenlänge war und wenn es im vorgegebenen Zeitlimit war. Was mir nicht gefällt ist das du diese mentale Stärke die jemand (wieder gesundheitlicher Vernunft, evtl auch weil er oder sie zu wenig traininert hat) höhrer einschätzt als die Leistung eines Sportlers der sich seriös auf einen Wettkampf vorbereitet und der dann eine gut Leistung bringt. Für mich ist das abwertend für den objektiv guten Sportler, egal ob der sich im Rennen an sein Limit "herangequält" hat oder nicht.

Aber ich gebe auch zu das ich besonders gern als Zuschauer beim Marathon immer die ganz langsamen sich durchquälenden Läufer angefeuert habe. Es sind zwei verschiedene Dinge über die wir hier reden.
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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2068
MRun hat geschrieben:kindergarten finde ich es, sich nur auf eine spielwiese zu trauen, wo man ein starker unter schwachen ist.

warum darauf stolz sein, wenn du hinterher im vergleich zu den anderen gut abgeschnitten hast?
das war schon beim "startschuss" klar.
ahh so ein krampf. ich mache am sonntag meinen ersten kurzdistanztriathlon. die strecke habe ich im griff. finishen ist keine frage. aber ich gehör' sicher nicht zu den starken auf der spielwiese - im gegenteil. ich werde irgendwo im letzten drittel landen - bestenfalls.
MRun hat geschrieben: bei denen, die ums finishen kämpfen, geht es einfach um andere dimensionen.
und es gibt nicht wenige zuschauer, die keine 10km laufen können und sich dann noch über die letzten läufer lustig machen. auch aus diesem grund haben die langsamen läufer meinen respekt.
langsame läufer haben auch meinen respekt, aber nicht deshalb weil andere sich über sie lustig machen. da kriegen die andern von mir ein gepflegtes :tocktock: :tocktock: dann hat's sich. hat ja mit den langsamen nix zu tun.

er kann ein anfänger sein, dererst erfahrungen sammeln muß.
gerade als anfänger sollte man doch langsam an grenzen gehen. dann muss ich halt was machen was ich als anfänger im griff habe. wo ist das problem? geltungsbedürfnis?
er kann ein wiedereinsteiger sein, der gerade die nötige form zum finishen wieder erreicht hat.
wieso sollte er ums finishen kämpfen, wenn er die form dazu erreicht hat :confused:

er kann jemand sein, der aus körperlichen problemen nicht zu höherer leistung in der lage ist.
warum zum henker macht der dann sowas, wenn er nicht in de rlage ist dazu. ich würde auch gerne fliegen ... unglücklicherweise bin ich eine aerodynamische katasthrope.


wenn ich jetzt z.b. einen IM machen würde. jetzt. man könnte mit sicherheit sagen, finishen wäre ein problem. 2 auch 2,5 km schwimmen - ok. machbar. 3,8 naja .... möglich. 180km radfahren? 100er ja - sicher. 140er ... auch. aber dann ?? marathon laufen? einen halben ok aber auf die 180 hinten drauf? naja ... eher nicht.

wenn ich das also tun würde und finishen würde, hätte ich deinen respekt. ok. in meinen augen hätte ich ganz einfach nur den arsch offen undzwar gehörig.

ich habe den eindruck, bei dir ist aus laufen ein reiner selbsterfahrungstripp geworden. nicht mehr und nicht weniger. das hier auf die 5h diskussion runter zu brechen passt doch nicht.

mögest du dich finden ...

grüße helmut

2069
escape hat geschrieben:bitte sei mir nicht böse, aber das ist ja nun der größte unfug den ich bis jetzt
(von einigen außnahmen abgesehen :zwinker4: ) von dir gelesen habe.

berge sind dort fehlanzeige und man kann sich auf diesen lauf sehr gut als flachländer vorbereiten.

es gibt am ende lediglich ein paar kurze gefällestrecken, die unter umständen sehr wehtuen können - aber auch nur dann, wenn man sich eben (aus welchen ursachen auch immer) schlecht vorbereitet hat.

eine dumme verletzung kann man sich allerdings überall zuziehen und sollte hier nicht in die wertung eingehen.

gruß
andre
wenn du hier in hannover wohnen würdest, dann siehst du die strecke schon als wellig an. hier ist alles flach. vielleicht mal ne autobahnbrücke.

ich war nicht optimal vorbereitet. es war meierster ultra. heute würde ich vieles anders machen.

aber ich vermute, dass ich wie bei meinen marathonläufen wohl bei keinem zukunftigen ultralauf zu so einer großen subjektiven leistung gezwungen werde, wie bei dem ersten.

dafür werde ich aber hoffentlich dann eine bessere objektive leistung bringen.

2070
gnies hat geschrieben:Ei Schroegi, wenn du ein bisschen häufiger starten würdest, wäre dir vielleicht das Phänomen des Verzockens auch schon mal passiert.
aber das sind doch 2 paar schuhe. ich habe eine grundlage - die distanz im griff. finishen kein problem. punkt. auf basis dieser grundlage mach ich irgendwelche PB spielchen und verzocke dabei.
gnies hat geschrieben: "Alles andere" ist lediglich "eine andere Meinung haben". .
ääähmmm darum geht's doch in diskussionen :confused: ich versteh das lediglich nicht :confused:

2071
TurboSchroegi hat geschrieben:ahh so ein krampf. ich mache am sonntag meinen ersten kurzdistanztriathlon. die strecke habe ich im griff. finishen ist keine frage. aber ich gehör' sicher nicht zu den starken auf der spielwiese - im gegenteil. ich werde irgendwo im letzten drittel landen - bestenfalls.

ja. dann würdest du deine wohlfühlwelt, die du dir vielleicht hart erabeitet hast, die dir aber jetzt keine wirklichen herausforderungen mehr bringt, verlassen.

du würdest neuland betreten.
du würdest wieder richtig kämpfen müssen, um überhaupt anzukommen.

du würdest deinen sportlichen horizont erweitern.

du kannst natürlich auch deinen n+1 ten marathon laufen, klar. und stolz auf 5 min verbesserung deiner bestzeit sein. auch klar.

2072
MRun hat geschrieben: ...
wenn du hier in hannover wohnen würdest, dann siehst du die strecke schon als wellig an. hier ist alles flach. vielleicht mal ne autobahnbrücke.
...
ich wollte damit nur sagen, dass man sich auf biel (auch als absoluter flachländer) ohne angst und berge gut vorbereiten kann.
man muß natürlich (wie in der marathonvorbereitung) etwas zeit mitbringen.

einen 10km lauf unter 40min schätze aber auch ich höher ein, als die 100 von biel.
also was solls - die meinungen gehen eben auseinander - aber gut, sie mal gehört zu haben.

lieben gruß
andre

2073
Stephen hat geschrieben:Demnach müßte Marcel Wüst stolzer auf sein Marathon-Finish als auf seine Etappen-Siege bei der Tour de France sein.

:wink:
hier ist objektive leistung gegenüber subjektiver leistung abzuwägen.

ein etappensieg ist eine riesen objektive leistung.
er könnte auf sein marathonfinish nur dann stolzer sein, wenn er wirklich hart für ihn war. das bezweifle ich.

2074
escape hat geschrieben:ich wollte damit nur sagen, dass man sich auf biel (auch als absoluter flachländer) ohne angst und berge gut vorbereiten kann.
man muß natürlich (wie in der marathonvorbereitung) etwas zeit mitbringen.

einen 10km lauf unter 40min schätze aber auch ich höher ein, als die 100 von biel.
also was solls - die meinungen gehen eben auseinander - aber gut, sie mal gehört zu haben.

lieben gruß
andre
wäre ich von anfang an gewandert, hätte ich vermutlich die gleiche zeit geschafft wie mit den muskelkrämpfen nach der zweiten hälfte.

vermutlich hätte ich längst nicht so kämpfen müssen.

dann würde die ohne zweifel schlechte objektive leistung von mir im vordergrund stehen.

und ich würde den biel-lauf auch nicht so hoch bewerten.

der punkt bei der subjektiven leistungsbewertung ist ja gerade, dass man auch mal ein auge auf die individuellen voraussetzungen und umstände des läufers an dem wettkampftag wirft, bevor man einfach so ein urteil nur anhand der zielzeit abgibt.

2075
MRun hat geschrieben:ich behaupte, dass du nicht am limit laufen kannst und gleichzeitig keine anstrengung spürst.
Doch, genau das ist das Geniale, das Faszinierende am Flow. Mir ist es leider nie mehr gelungen, diesen Zustand zu erreichen. Vielleicht ist es mir irgendwann noch einmal vergönnt...

"Es war, als würde ich einfach über den Boden schweben, und es war mit Sicherheit anstrengend, aber andererseits auch nicht... Du bist in der Lage, deine Bemühungen so weit zu kontrollieren, dass es tatsächlich irgendwie ziemlich leicht zu sein scheint, obwohl du weisst, dass du dich wirklich anstrengst. Es kostet dich nicht so viel Kraft wie vielleicht im Training oder in einem anderen Lauf. Du bist schneller und trotzdem scheint es leichter zu sein... es ist schwierig, es jemandem, der es selbst nicht erlebt hat, mit Worten zu beschreiben... Es ist einfach so, dass du dich unheimlich anstrengst, und du läufst so schnell du kannst, und trotzdem fällt es dir nicht schwer. Das passt zwar nicht zusammen, aber das ist genau das Gefühl, das du hast."

Dieser Schilderung habe ich nichts hizuzufügen, genau so ist das!
MRun hat geschrieben:flow ist ein zustand, der irgendwo im sub-limitbereich auftritt.
Nein, gerade nicht!

"Die Balance zwischen Herausforderung und Können, diese Dimension ist die Grundregel von Flow. Wie erleben Sportler diese Balance? 'Schwierig, aber lösbar', eine Situation, in der man wirklich alle Kräfte aufbieten muss, um zu bestehen. Um Flow zu erleben, reicht es nicht aus, wenn die Herausforderungen den Fertigkeiten entsprechen. Beide Faktoren sind nötig, damit sich ein Athlet anstrengt, sich in beiden Bereichen weiter zu entwickeln."

"Ein Sportler kann den Zustand von Flow erreichen, wenn er vor Herausforderungen steht, die schwieriger sind als die, die sich ihm normalerweise stellen, aber nach seiner Einschätzung trotzdem noch im Rahmen seines Könnens liegen."

Zitate aus: Csikszentmihalyi: Flow im Sport

2076
MRun hat geschrieben:er könnte auf sein marathonfinish nur dann stolzer sein, wenn er wirklich hart für ihn war. das bezweifle ich.
Nun, wie Stefan Raab zu den Fernsehbildern angemerkt hat:

"Er hat alles aus sich herausgeholt!"

:hihi:

Fragt sich nur noch, ob die zweite Hälfte auch wirklich ein Halbmarathon war:

33 Wüst, Marcel (GER) M35 Der rasende WDR-Reporter 01:44:43 02:46:21

http://results.mikatiming.de/2005/koelnmarathon/

:D

2077
MRun hat geschrieben: ...
wäre ich von anfang an gewandert, hätte ich vermutlich die gleiche zeit geschafft wie mit den muskelkrämpfen nach der zweiten hälfte.
...
so langsam beschleicht mich auch das gefühl dass wir hier oft aneinander vorbeireden.

es gibt für jede streckenlänge konkrete trainingspläne ud wenn man die nur annähernd einhält (wirklich nur grob, da stimme ich der subjektivität mal zu)
hat man auch eine recht gute chance +/- 10% den angestrebten wettkampf ins ziel zu bringen.
dafür brauchts sonst nicht viel - aber das ist ja schon mehr als genug.

2078
MRun hat geschrieben:wäre ich von anfang an gewandert, hätte ich vermutlich die gleiche zeit geschafft wie mit den muskelkrämpfen nach der zweiten hälfte.

vermutlich hätte ich längst nicht so kämpfen müssen.

dann würde die ohne zweifel schlechte objektive leistung von mir im vordergrund stehen.

.
Vieleicht wäre es ja ein objektiv gute Wanderzeit gesen? so war es halt eine objektiv schlechte Laufleistung. Die Leistung war wieder der Vernunft bei nicht ausreichendem Training und eingeschränkter Gesundheit. Klar kannst du stolz drauf sein es trotzdem geschafft zu haben. Aber soll ich dich dafür jetzt bewundern?

Das ist so wie jemand der sich halbkrank zur Arbeit schleppt und total stolz darauf ist trotzdem zur Arbeit zu kommen. Da leistet er dann vieleicht auch nur die Hälfte wie sonst schadet sein Gesundheit mehr als wenn er sich gleich auskuriert hätte. Erwartet den Respekt und Stolz der Kollegen und des Chefs oder der Mitarbeiter. Am Ende kriegt er irgendwann nen Herzinfakt und ist auch noch stolz darauf weil er ja immer ein braver Arbeiter war. ...

Hinkt vieleicht der Vergleich, aber er drängt sich bei mir gerade mal so auf...
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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2079
MRun hat geschrieben: er könnte auf sein marathonfinish nur dann stolzer sein, wenn er wirklich hart für ihn war. das bezweifle ich.
Ich fand, dass das ziemlich hart aussah :haeh:
Also, ich kann ja einiges (v)ertragen, und vom ans aufegben denken bis zum Aufgeben ist es noch ein weiter Weg. (Mein einziger Pluspunkt: Zähigkeit)
Aber ich bin mir ganz sicher: müsste ich kotzen, würde ich aufhören

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

2080
pingufreundin hat geschrieben:Ich fand, dass das ziemlich hart aussah :haeh:
Also, ich kann ja einiges (v)ertragen, und vom ans aufegben denken bis zum Aufgeben ist es noch ein weiter Weg. (Mein einziger Pluspunkt: Zähigkeit)
Aber ich bin mir ganz sicher: müsste ich kotzen, würde ich aufhören
Pingu, auch ohne kotzen, kann es sehr hart werden...

Ich hoffe, du übernimmst dich da nicht - wirklich.

Ich will doch nen "Ich habs geschafft" Marathonbericht von dir lesen :nick: :daumen:
Blog: Ein ehem. Ultramarathoni beginnt wieder von Vorne
Einen Schritt nach dem anderen gehen. Mal schnell, mal langsam - aber es geht vorwärts.

2081
pingufreundin hat geschrieben: ...
müsste ich kotzen, würde ich aufhören
sag niemals nie - ich habe schon mit leuten (triathleten) gesprochen, die sich geschworen haben, sich das nächste mal lieber den finger in den hals zu stecken, als mit so einem kotzgefühl weiterzulaufen...

hab ich aber nicht selber erlebt (wie gesagt) aber ich kanns mir vorstellen.

grüße
andre

2082
@CouchRunning DEN würde ich auch gern lesen :D
Naja, kurz bevor es soweit ist werde ich schon abschätzen können, ob ich das in Angriff nehme oder nicht (bezahlt ist eh schon, Hotel gebucht auch. geh ich nicht hin, feier ich halt Geburtstag im Schokomuseum)
Also, sollte ich es z.B. nicht geschafft haben, vorher mehrmals 30km (sch..soviel? :haeh: ) gelaufen zu sein, dann trete ich da bestimmt nicht an.
Vielleicht beschließ ich ja morgen nach dem HM eh, das ich vom Laufen die Schnauze voll habe (merkt man ein bißchen, dass ich schiss habe vor dem HM?). Oder ich fühle mich grandios (Beim Rennsteig HM dachte ich ja immerhin "ac uja, nächstmal will ich den Ganzen")

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

2084
Martinwalkt hat geschrieben:Viel Erfolg beim HM Pingu :hallo:

Glückwunsch zu den Trainingsvorsätzen zum Marathon :daumen:

und auf den Bericht vom Marathon bin ich auch schon gespannt. Muß auch nicht unter 5 Stunden sein :wink:


und jetzt ins Bett.....
Dem schließe ich mich vollstens an :daumen:

Und wehe, es gibt keinen HM Bericht ! :D
Blog: Ein ehem. Ultramarathoni beginnt wieder von Vorne
Einen Schritt nach dem anderen gehen. Mal schnell, mal langsam - aber es geht vorwärts.

2085
pingufreundin hat geschrieben: ..
Vielleicht beschließ ich ja morgen nach dem HM eh, das ich vom Laufen die Schnauze voll habe (merkt man ein bißchen, dass ich schiss habe vor dem HM?)
...
ach quatsch ... ich wünsch dir auch alles gute :daumenup:
die ersten 10 gaaaanz locker und dann ein paar typen überholen :zwinker4:
und wenn du richtig spaß hast, bist du bereits im ziel :daumen:

alles gute
andre

edit: mußte ein "s" einfügen :geil:

2086
MRun hat geschrieben:
dass ich trotz der größeren qualen nicht aufgegeben habe und das ziel erreicht habe, wertet meine leistung gegenüber seiner leistung auf.
er musste sich weniger quälen.
das ist ein punkt, der in der rangliste nicht gemessen wird.
aber auf diesen punkt bin ich stolz und darf ich stolz sein.

er hat objektiv mehr geleistet.
subjektiv ( messbar in form von körpererschöpfungsgrad) war meine leistung höher.
So bis jetzt hab ich gelesen und gelesen, aber jetzt kann ich nicht mehr!

Du nennst es Leistung und ich nenn es riesengroße Dummheit! Sich zu quälen ist eine Sache, aber seine Gesundheit aufs Spiel zu setzen (krank, so einen Bewerb zu machen) hat für mich mit "Leistung" nichts mehr zu tun!

Für mich ist laufen und Sport generell etwas Schönes, dafür "opfere" ich viel Freizeit. Sicher geh ich in Wettkämpfen schon auch mal ans Limit, aber Lust am leiden kann ich keine empfinden. Meinen ersten Marathon (4:20) hab ich mit massiven Schmerzen an der Achillessehne beendet und ich kann weder sagen, dass es schön war, noch dass mich meine subjetive Leistung (nicht aufzugeben) besonders gefreut hätte. Auch würde ich von niemanden erwarten, dass er meine (selbstverschuldeten) Leiden als besondere subjektive Leistung anerkennt!

@Topic: ich glaub ich, habe es schon mal geschrieben, für mich ist ein Marathon eine Strecke über 42,185 km. Jeder kann dafür brauchen, solange er will, aber Bewunderung empfinde ich für andere Dinge und nicht für Jemanden, der 2:07 oder 6 Stunden durch die Gegend rennt/joggt/walkt....

LG
Manuela
Seit 14.5.2007 mit einer kleinen Prinzessin an meiner Seite:daumen:

Mein Verein: http://www.triteamchaos.at

2087
@kk66 aber beim letzten 10er hab ich 70 min gebraucht und war Vorletzte :peinlich:
So, ich geh jetzt regenerativ baden und dann heia machen.
Falls es keinen bericht gibt, dann war es einfach ganz grauenhaft

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

2088
Tirolermädel hat geschrieben:So bis jetzt hab ich gelesen und gelesen, aber jetzt kann ich nicht mehr!
...
LG
Manuela
nicht böse sein manuela :daumen:
ich hab auch schon so einiges von dir gelesen.

wenn du nicht so weit weg (und gebunden) wärst :teufel:
würde ich ganz gern mal "schwimmen" mit dir durchziehen - da bin ich nämlich recht gut (was die freistil-technik anbelangt)

ansonsten ist dieser thread nichtmal mit einem robby w. konzert aufzuwiegen


leute weiterso :daumen:

und bitte: war nicht so 100% ernst gemeint :zwinker4:

EDIT: mit der schwimmtechnik bin ich wirklich ok, kein witz (bin aktiv geschwommen)

2090
Martinwalkt hat geschrieben:Vieleicht wäre es ja ein objektiv gute Wanderzeit gesen? so war es halt eine objektiv schlechte Laufleistung. Die Leistung war wieder der Vernunft bei nicht ausreichendem Training und eingeschränkter Gesundheit. Klar kannst du stolz drauf sein es trotzdem geschafft zu haben. Aber soll ich dich dafür jetzt bewundern?

Das ist so wie jemand der sich halbkrank zur Arbeit schleppt und total stolz darauf ist trotzdem zur Arbeit zu kommen. Da leistet er dann vieleicht auch nur die Hälfte wie sonst schadet sein Gesundheit mehr als wenn er sich gleich auskuriert hätte. Erwartet den Respekt und Stolz der Kollegen und des Chefs oder der Mitarbeiter. Am Ende kriegt er irgendwann nen Herzinfakt und ist auch noch stolz darauf weil er ja immer ein braver Arbeiter war. ...

Hinkt vieleicht der Vergleich, aber er drängt sich bei mir gerade mal so auf...
objektiv war es unvernünftig.

aber irgendwo ist man doch nur auf die dinge stolz, die einem nicht in den schoß fallen, die nicht leicht sind usw.


es kann nicht das ziel sein, sich immer so stark wie möglich zu quälen.
das ziel sollte in der tat darin bestehen, mit systematischer vorbereitung eine gute zeit zu laufen.

aber wenn der eigentliche lauf zu bewerten ist, geht es doch um zwei fragen:

wie schnell war man?
wie schwer war der lauf?

beides zusammen zählt.
die zweite frage ist eine rein subjektive frage.
möglicherweise hat der läufer aus dummheit, aus unerfahrenheit, aus leichtsinn, wegen körperlicher probleme, aus mangelnder vorbereitung oder anderen gründen es sich selbst zuzuschreiben, dass der lauf schwerer als für andere war.

aber das einzige was bei dieser frage zählt, ist der grad der erschöpfung nach dem lauf, weshalb auch immer es dazu kam.

war er sehr erschöpft, war der lauf hart für ihn und man muss seine subjektive leistung, die er bei diesem lauf erbracht hat, entsprechend hoch einschätzen.

kommt er locker ins ziel, hat er subjektiv im wettkampf entsprechend weniger geleistet. er kann dann immer noch objektiv einiges durch eine gute zielzeit rausholen für die gesamtbewertung seiner leistung im wettkampf.

das deutet dann zwar auch auf eine gute trainingsleistung und vorbereitung hin, aber hier soll allein der wettkampflauf bewertet werden und nicht das training oder die vorbereitung.

was ich erstaunlich finde, ist die tatsache, dass die besten läufer weniger erschöpft im ziel sind, als manche andere läufer, die nur noch humpelnd ankommen können.

offensichtlich erreicht man nur dann eine optimale zeit, wenn man die strecke sicher beherrscht(logisch) und sich nicht völlig verausgabt und selbst im ziel noch mit etlichen reserven ankommt(merkwürdig). wie gesagt: denn wer laufen kann, muss noch reserven haben.

2092
TurboSchroegi hat geschrieben:

ääähmmm darum geht's doch in diskussionen :confused: ich versteh das lediglich nicht :confused:
Es reicht doch, festzustellen, dass man andere nicht zur "vernünftigen Meinung", zu "seriösem Training" bekehren kann. Da ist es nicht nötig, sich auch noch gegenseitig zu beleidigen. Ist doch sonst auch nicht Dein Nivea.

MRuin: Wenn ich dich recht verstehe, gehst du nie joggen, um zu gewährleisten, dass JEDE Distanz für dich schwierig zu meistern ist? :klatsch:
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
_________________________________________________________________

2093
gnies hat geschrieben:
MRuin: Wenn ich dich recht verstehe, gehst du nie joggen, um zu gewährleisten, dass JEDE Distanz für dich schwierig zu meistern ist? :klatsch:

du verstehst mich nicht recht.

erstens:
wenn ich nie joggen würde, wären bestimmte distanzen für mich unmöglich zu meistern.

zweitens:
es ist nicht mein ziel, mich zu quälen.

aber ich suche mir nur ziele aus, wo ich mich quälen muss und die das bisher erreichte übertreffen.

denn ein ziel, das einfach erreicht werden kann, oder wo der erfolg von anfang an in trockenen tüchern ist, ist für mich keine herausforderung.

hier ging es aber auch weniger um ziele, sondern mehr um die frage der leistungsbewertung eines wettkampflaufs.

2094
gnies hat geschrieben: Da ist es nicht nötig, sich auch noch gegenseitig zu beleidigen. Ist doch sonst auch nicht Dein Nivea.

Uuups! Wegen Kindergarten oder was? Wollte niemanden beileidigen - sorry :peinlich: Fühlt sich überhaupt jemand beleidigt? :confused:

Mach jetzt mein Rad aufs (Auto) Dach ....

2095
@couchRunning Neenee, da hast du irgen dwas falsch mitbekommen. Rensteig war überhaupt kein bißchen Quälerei, das war nur schön. (Weil ich da ja auch hin bin mit dem "Wissen" ich würde eh abbrechen und das nur ma ausprobieren mit den Bergen) Aber es war auhc echt viel wandern dabei mit insgesamt 3h. Aber sooo langsam wollt ich heuet nicht sein
@kk66 Jaaa, so in etwa stell ich mir das auch vor. Die Hoffnung stirbt zu letzt.

Und schreibt hier nicht soviel, das kann ich ja sonst kaum alles nachlesen. Ich muss jetzt in die Uni, ein Wochenend-Seminar :weinen:

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

2096
MRun hat geschrieben:aber irgendwo ist man doch nur auf die dinge stolz, die einem nicht in den schoß fallen, die nicht leicht sind usw.
Und das ist der Punkt, an dem im Sport Training ins Spiel kommt.

Gruß,

Carsten

2097
@MRun

zum Thema Marcel Wüst:

Bist du jemals auf einem Rennrad gesessen und wettkämpfmäßig gefahren??

wenn nein, würde ich mal schön die Klappe halten im Bezug auf sich quälen und sich nicht quälen. Klar die Leute verdienen ihr geld mit Rad fahren, aber es sind immer noch Menschen. Und DIESE Radfahrer die Etappen gewinnen quälen sich eben noch ein Stück mehr.....
Meiner Meinung leistet der auch Letztplazierte der Tour de France wesentlich mehr als irgendein Sportler überhaupt.....und die Tour ist ja nicht das einzieg Rennen im Jahr. Marathonläufer/Ultraläufer begrenzen das ganze ja etwas...

Und die Strecken zu laufen um sich beweisen zu müssen ist ja eigentlich total unsinnig.....was bringts mir zu wissen dass ich 100km durchstehen kann und diese aber indiskutabel gelaufen bin (irgendeine 08/15Zeit)? Dafür bereite ich mich nicht auf sog. Wettkämpfe vor.
hang loose:winken:

2098
rennmops hat geschrieben:@MRun

zum Thema Marcel Wüst:

Bist du jemals auf einem Rennrad gesessen und wettkämpfmäßig gefahren??

wenn nein, würde ich mal schön die Klappe halten im Bezug auf sich quälen und sich nicht quälen. Klar die Leute verdienen ihr geld mit Rad fahren, aber es sind immer noch Menschen. Und DIESE Radfahrer die Etappen gewinnen quälen sich eben noch ein Stück mehr.....
Meiner Meinung leistet der auch Letztplazierte der Tour de France wesentlich mehr als irgendein Sportler überhaupt.....und die Tour ist ja nicht das einzieg Rennen im Jahr. Marathonläufer/Ultraläufer begrenzen das ganze ja etwas...

Und die Strecken zu laufen um sich beweisen zu müssen ist ja eigentlich total unsinnig.....was bringts mir zu wissen dass ich 100km durchstehen kann und diese aber indiskutabel gelaufen bin (irgendeine 08/15Zeit)? Dafür bereite ich mich nicht auf sog. Wettkämpfe vor.

bei bestimmten distanzen gibt es keine indiskutablen zeiten mehr.
da kann man das bewältigen der strecke am stück bereits als erfolg ansehen.

aus diesem grund sind 100m läufe auch nicht so populär oder besser gesagt angesehen wie marathonläufe.

ich glaube übrigens, dass sich ein läufer genauso quälen kann wie ein radfahrer.
es gibt auch mehr-etappen ultraläufe.

2099
MRun hat geschrieben:wenn du hier in hannover wohnen würdest, dann siehst du die strecke schon als wellig an. hier ist alles flach. vielleicht mal ne autobahnbrücke.

.

-Deister
-Ith
-Weserbergland
-Benther Berg(naja eher niedlich)

wo ein Wille ist, könnte auch eine Steigung sein
"Wer eher klein ist, braucht sich nicht so weit zum Schnürsenkel bücken"
aus Sander L. "Große Worte" 1896, Kapitel 3, Seite 531
Bild

2100
MRun hat geschrieben:du verstehst mich nicht recht.

du machst es einem auch schwer mit deinen sich widersprechenden Aussagen. :D

Wenn
zweitens:
es ist nicht mein ziel, mich zu quälen.
warum dann
aber ich suche mir nur ziele aus, wo ich mich quälen muss und die das bisher erreichte übertreffen.
?

Und bezgl. 100m-Sieger-Popularität und Ultra-Bekanntheit:

du machst denselben Fehler wie der Spatz. Schau mal über deinen Tellerrand, (is schwierig, wenn man so klein ist, ich weiss)

stell dich in die Fußgängerzone deines Ortes und frag die Leute, ob ihnen eher Justin Gatlin/Shawn Crawford/Alex Kosenkow was sagt oder Michael Sommer/J. Lukas/René Strosny.
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
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