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Marathon über 5 h: Ist das noch ein Marathon?

3751
joejochen hat geschrieben:Doch! Die Quote sub3h für männlich U40 noch deutlich im einstelligen Bereich sein. Man sollte sich auch einmal eingestehen, wenn man nicht im Recht ist!

Joe
In einem anderen Thread (glaube "wo ist die Grenze") hast du aber selbst behauptet, dass 35:00 auf 10 Km fuer einen 22jaehrigen mehr als machbar ist. Die Statistik widerspricht dir aber auch.
Selig sind Jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem schweigen

3752
Letztlich ist das ein Streit um des Kaisers Bart und reine Glaubensfrage, da der Nachweis weder für das eine noch für das andere angetreten werden kann.

Ich persönlich halte - bei konsequentem gezieltem Aufbau - 3 h für recht viele U40 für machbar, eher auch erreichbar als unter 35 auf 10 km, aber ob das dann 20%, 40% oder 60% wären, lässt sich doch nie verifizieren. Da helfen Statistiken genauso wenig wie sonstwas.

Ist letztlich aber auch schnurzegal.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

3753
&quot hat geschrieben:Doch! Die Quote sub3h für männlich U40 noch deutlich im einstelligen Bereich sein. Man sollte sich auch einmal eingestehen, wenn man nicht im Recht ist!
Oh bitte. Lies mal meinen Post vollständig. Ich schreibe nirgends, dass alle U40er in unter 3h durchkommen. Das was Du schreibst, setzt voraus, dass jeder Starter eine optimale Vorbereitung hinlegt. Die Quote derer, die *das* tun, würde ich aber, etwa bei einem großen Marathon, auf deutlich unter 5% schätzen. Wenn überhaupt.

Weder schnell, noch ausdauernd: 53,77 / 1:56,54 / 2:31,04 / 3:58,65

3754
burny hat geschrieben:Letztlich ist das ein Streit um des Kaisers Bart und reine Glaubensfrage, da der Nachweis weder für das eine noch für das andere angetreten werden kann.

Ich persönlich halte - bei konsequentem gezieltem Aufbau - 3 h für recht viele U40 für machbar, eher auch erreichbar als unter 35 auf 10 km, aber ob das dann 20%, 40% oder 60% wären, lässt sich doch nie verifizieren. Da helfen Statistiken genauso wenig wie sonstwas.

Ist letztlich aber auch schnurzegal.

Bernd
So ist das.

Aber die Frage war: Passt das Gleichnis 3h beim Mann = 3:20h bei der Frau. Da sind wir noch nicht weiter. Ich bleibe bei meiner Behauptung: Ja, passt.

Weder schnell, noch ausdauernd: 53,77 / 1:56,54 / 2:31,04 / 3:58,65

3755
romawi hat geschrieben:In einem anderen Thread (glaube "wo ist die Grenze") hast du aber selbst behauptet, dass 35:00 auf 10 Km fuer einen 22jaehrigen mehr als machbar ist. Die Statistik widerspricht dir aber auch.
Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern? Neue Erkenntnisse, neue Meinung.

Joe
Mein Flow ist mein Ziel!

3756
alsterrunner hat geschrieben:Oh bitte. Lies mal meinen Post vollständig. Ich schreibe nirgends, dass alle U40er in unter 3h durchkommen. Das was Du schreibst, setzt voraus, dass jeder Starter eine optimale Vorbereitung hinlegt. Die Quote derer, die *das* tun, würde ich aber, etwa bei einem großen Marathon, auf deutlich unter 5% schätzen. Wenn überhaupt.
Post hatte ich gelesen. Auch ein zweites Mal. Wurde nicht überzeugender. Deine 5% optimale Vorbereitung sind reinste Spekulation, meine obigen 3,5% Fakt. Aber egal. Wir müssen uns hier ja nicht einigen. Man kann an die Erde als Scheibe glauben, doch dies wäre dumm, da alle Fakten dageben sprechen. Das Beispiel hinkt zwar ein wenig, passt aber doch ganz gut.

Joe
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3757
Moin,
TinaS hat geschrieben:Was interessiert dich hier mehr? Das theoretisch unter optimalen Bedingungen machbare oder der Erwartungswert und die Standardabweichung?
In dem Sinne zitiere ich mich mal selbst:
D-Bus hat geschrieben:Mal für die jeweiligen Mittelwerte betrachtet:
- 45 ml/(kg min) untrainiert
- 12.5% Trainierbarkeit

=> 45 *1.125 ml/(kg min) = 50.6 ml/(kg min)

Hmmmm. Damit wird der Durchschnittsmensch wohl immer und ewig an den 40 min / 10 km scheitern.

Hätte ich nicht gedacht. Aber gut, man kann das auch anders rechnen. Mir ist auch nicht klar, wie Alter und Geschlecht da drin stecken.

Hier findet man die Durchschnittswerte alters- und geschlechtabhängig.
Z. B. average, male 16-25: 42 - 46
Demnach sollten die obigen Zahlen eher für junge Männer als für alte Frauen gelten.
Und folgere daraus, dass dieser Durchschnittstyp erst recht an den sub-3 scheitern wird.
burny hat geschrieben:Ich persönlich halte - bei konsequentem gezieltem Aufbau - 3 h für recht viele U40 für machbar, eher auch erreichbar als unter 35 auf 10 km, aber ob das dann 20%, 40% oder 60% wären, lässt sich doch nie verifizieren. Da helfen Statistiken genauso wenig wie sonstwas.
Schön. Meine Schätzung: 33%.
alsterrunner hat geschrieben:So ist das.

Aber die Frage war: Passt das Gleichnis 3h beim Mann = 3:20h bei der Frau. Da sind wir noch nicht weiter. Ich bleibe bei meiner Behauptung: Ja, passt.
Finde ich auch. Oben meintest du aber 3:00 (M) = 3:30 (F), und da wäre mir der Unterschied von fast 17% zu groß.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

3758
Marathon über 3 h: Ist das noch ein Marathon? :D

Ich hab mir mal die Mühe gemacht und die Ergebnisliste des Berlin-Marathons 2010 gefiltert (nach männlich, Herkunft Deutschland) und daraus folgende Finisher-Tabelle erstellt:

Statistik Finisherliste Berlin-Marathon

Darin sind alle Läufer unter 3:10 Stunden aufgelistet, einmal nach einzelnen Minuten gruppiert, und einmal in 5-Minuten-Blöcken.

Insbesondere wenn man sich die obere Statistik (nach einzelnen Minuten) anschaut, sieht man, dass es unterhalb von 2:40 sehr mau wird.

In der 5-Minuten-Gruppe von 2:35 bis 2:39 finishen 58% weniger Läufer als zwischen 2:40 und 2:44.

Alsterrunner hatte ja bei 2:40 eine "Schallmauer" für ambitionierte Freizeitläufer gesehen. Dies scheint in der Statistik belegt zu sein.
Auch die deutlich sichtbare "Anhäufung" knapp unterhalb von 3:00 Stunden scheint Indiz zu sein, dass die 3-Stunden-Grenze von vielen Läufern bei hinreichend Motivation machbar zu sein scheint.
Insofern schließe ich mich da dem Alsterrunner mal an. :)

Oder wie interpretiert ihr diese Grafik?
Bild

PB: M: 2:53:30 (Essen 2013) • HM: 1:21:24 (Fühlinger See 2013) • 10km: 36:17 (Leverkusen 2014) • 5km: 18:14 (Düsseldorf 2013)

3759
Dorrian hat geschrieben: Auch die deutlich sichtbare "Anhäufung" knapp unterhalb von 3:00 Stunden scheint Indiz zu sein, dass die 3-Stunden-Grenze von vielen Läufern bei hinreichend Motivation machbar zu sein scheint.
Insofern schließe ich mich da dem Alsterrunner mal an. :)

Oder wie interpretiert ihr diese Grafik?
So anerkennenswert die Mühe ist, die du dir da gemacht hast, so nichtsagend ist dennoch das Resultat. Das sagt nämlich gar nichts aus.

Die Häufung unterhalb von 3 Stunden wirst du bei jeder Schwelle finden, also auch bei 3:30, 4:00 etc. Das ist doch völlig logisch, dass viele auf sowas hintrainieren und der größte Teil, der es überhaupt schafft, dann knapp schafft.

Was bei dieser Auswertung fehlt, ist:
- der Prozentsatz bezogen auf alle (oder meinetwegen alle U40) Läufer, und der ist verschwindend klein
- der Anteil derjenigen, die für 3 h trainiert haben und drüber geblieben sind oder aufgegeben haben

Wenn du eine einigermaßen valide Aussage darüber haben wolltest, wie hoch der Anteil 3 h-Läufer U40 mit entsprechend langfristigem und gezieltem Training ist, dann müsstest du einen genügend großen repräsentativen Querschnitt nehmen (also auch solche, die momentan gar nicht laufen) und die über einen langen Zeitraum, etwa 10 Jahre begleiten (denn so lange kann es dauern, bis man im Marathon seinen Zenit erreicht hat), und dann gucken, wer es irgendwann in dieser Beobachtungszeitspanne packt und wer nicht.

Nur wer wollte solch einen Aufwand treiben für eine Frage, die aus Glauben Wissen machen soll, die aber von geringem praktischen Nährwert ist? Denn im Endeffekt nützt es dem Einzelnen, der das schaffen will, ja auch nichts, wenn er weiß, von meinen Mitstreitern packen es 7,6% oder 22,8% oder 54,9%. Er weiß damit immer noch nicht, ob er nun einer der restlichen 92,4% oder 77,2% oder 45,1% ist.



Bernd
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3760
burny hat geschrieben:Wenn du eine einigermaßen valide Aussage darüber haben wolltest, wie hoch der Anteil 3 h-Läufer U40 mit entsprechend langfristigem und gezieltem Training ist, dann müsstest du einen genügend großen repräsentativen Querschnitt nehmen (also auch solche, die momentan gar nicht laufen) und die über einen langen Zeitraum, etwa 10 Jahre begleiten (denn so lange kann es dauern, bis man im Marathon seinen Zenit erreicht hat), und dann gucken, wer es irgendwann in dieser Beobachtungszeitspanne packt und wer nicht.

Bernd
Eine Stichprobe von bis 10000 bis 30000 männlichen Marathonläufern bei den größten Marathons und davon ca. 55% M40 oder jünger (sehr aus der Hüfte geschossen) sollte doch eine ausreichende Stichprobe sein, um eine valide Aussage über Marathonzeiten treffen zu können. Klar geht es nur um Wahrscheinlichkeiten, diese sind dennoch aufschlussreich.

Ob man persönlich zu den 3,5%, 7% oder 12% sub3h-Läufern als M40er oder jünger gehört, hängt ab von Training, Trainingsalter, Alter, Gesundheit, Konstitution etc. und - Talent. Der Erfolg ist also stückweit beeinflussbar, aber eben nur eingeschränkt (insbes. Talent).

Joe
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3762
Rolli hat geschrieben:Hä?
Wenn keine Bestenliste, dann auch nicht Bestenlistefähig...
Das Du vermessene 5er gefunden hast, das ist doch eine andere Geschichte.

Gruß
Rolli
Naja, die Bestenlistenfähigkeit von Strecken ist das eine, das Führen von Bestenlisten das andere. Den Landesverbänden oder Kreisverbänden steht es imo z.B. frei, eigene vom DLV abweichende Bestenlisten zu führen. Der SHLV führt z.B. im Schülerbereich 5k-Straßenlauf-Bestenlisten/ -Landesrekorde:

Landesrekorde

Der DLV wird wohl z.B. auch solche Schüler-5k-Straßenlauf-Bestenlisten führen, habe ich aber auf Anhieb nicht gefunden.

Joe
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3764
Es ist nicht persönlich gemeint, aber wenn du methodisch so schlampig argumentierst:
joejochen hat geschrieben:Eine Stichprobe von bis 10000 bis 30000 männlichen Marathonläufern bei den größten Marathons und davon ca. 55% M40 oder jünger (sehr aus der Hüfte geschossen) sollte doch eine ausreichende Stichprobe sein, um eine valide Aussage über Marathonzeiten treffen zu können. Klar geht es nur um Wahrscheinlichkeiten, diese sind dennoch aufschlussreich.
dann wundert mich diese Aussage nicht:
joejochen hat geschrieben:Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?
Alsterrunner und andere argumentieren doch nicht, dass jeder das aus dem Stand heraus kann, sondern ein großer Teil nach intensivem, langjährigem Aufbau. Also musst du für Beweis oder Gegenbeweis genau solche Läufer betrachten. Und nun frage ich dich:
- Was weißt du über das Training der Berlin-Finisher?
- Wie intensiv war es?
- Wie viele Jahre Aufbau haben die Läufer hinter sich?
- Wie systematisch betreiben sie ihr Training
etcetc.

Was weißt du darüber? Genau: nämlich nichts! Also ist es auch völlig egal, ob da 20, 500 oder 40.000 Läufer beteiligt sind, weil du die Grundvoraussetzung, die die Befürworter der These "Mit langjährigem, gezieltem, systemtatischen Training schafft fast jeder U40 sub 3" außer acht lässt.

Bernd
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3765
burny hat geschrieben:Alsterrunner und andere argumentieren doch nicht, dass jeder das aus dem Stand heraus kann, sondern ein großer Teil nach intensivem, langjährigem Aufbau. Also musst du für Beweis oder Gegenbeweis genau solche Läufer betrachten. Und nun frage ich dich:
- Was weißt du über das Training der Berlin-Finisher?
- Wie intensiv war es?
- Wie viele Jahre Aufbau haben die Läufer hinter sich?
- Wie systematisch betreiben sie ihr Training
etcetc.

Was weißt du darüber? Genau: nämlich nichts! Also ist es auch völlig egal, ob da 20, 500 oder 40.000 Läufer beteiligt sind, weil du die Grundvoraussetzung, die die Befürworter der These "Mit langjährigem, gezieltem, systemtatischen Training schafft fast jeder U40 sub 3" außer acht lässt.

Bernd
Jeder kann und sollte seine Meinung ändern, falls er neue Erkenntnise hat. Dazu stehe ich ("Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern.")!

Ich bleibe dabei und sehe dies nicht als methodisch schlampig an: Eine (normalverteilte) statistische Analyse von Marathonläufen liefert Wahrscheinlichkeiten über Laufzeiten eines bestimmten Läufers - je nach Stichprobe z.B. alle LäuferInnen, männliche Läufer, männliche Läufer bis 40 Jahre, männliche Läufer ab 41 Jahre etc. Diese hinreichend große Stichprobe sollte repräsentativ sein, also ambitionierte Läufer, Eventläufer, Luschen, Cracks, Talentierte etc.

Dann wird man eben feststellen, dass statistisch z.B. ca. 10% der Männer bis 40 Jahre und z.B. ca. 2% der Männer ab 41 Jahre <3h finishen können. Dies klingt einigermaßen plausibel. Dies zeigt z.B., dass ein 45jähriger Mann statistisch sehr unwahrscheinlich sub3h läuft, deutlich wahrscheinlicher >3h. Tatsächlich und nicht statistisch kann er aber zu den <3h-Läufern gehören, falls er entsprechend trainiert, das notwendige Trainingsalter etc. UND genug Talent hat. Denn ohne genug Talent geht nix für <3h.

Auch ohne empirische Statistik weiß jeder Läufer natürlich, dass es mit zunehmendem Alter cet. par. schwieriger ist <3h zu finishen. Aber die Statistik zeigt ihm/ ihr auf, wie wahrscheinlich dies ist.

Joe
Mein Flow ist mein Ziel!

3766
Ich glaube, alleine eine solche empirische Studie zu designen erfordert mehrere Jahre Diskussionen im Vorfeld. :)
Hier kommen wir also vorerst nur mit anekdotischer Beweisführung weiter. :D

Ich mach mal den Anfang, und zitiere aus einem Greifschen Newsletter:
In früheren Jahren hatten wir bei uns den Läufer Oliver. Er war von den "Traktoren" noch ein Spezialfall, so etwas wie eine "Pistenraupe". Ganz langsam, um ja nicht umzufallen.

Oliver lief schon zwei Jahre mit uns und versuchte sich auch immer wieder an den 400 m. Trotz letztem Einsatz gab es nur Dampf, Keuchen, Schweiß. Mehr kam nicht. "Ich werde es niemals im Leben schaffen die Runde unter 96 sec zu laufen" (4 min-Tempo), so seine Aussage nach den wiederholten Versuchen schnell zu laufen.

Nur der Trainer gab ihm immer wieder Hoffnung: "Mache weiter du wirst schneller!" Ich glaube, er glaubte mir nicht, aber versuchte es dennoch immer wieder.

Oliver gab nicht wie andere auf. Immer und immer wieder versuchte er sich an den langen Sprints. Sekunde um Sekunde fielen seinem Fleiß zum Opfer. Und im dritten Jahr knackte er die 72 sec über 400 m und im vierten Jahr die 3 h im Marathon. Nur mit Fleiß und Beharrlichkeit hat er es von der Pistenraupe zum richtigen Läufer geschafft.
Was sagt uns das? Dass wir mit der Diskussion hier so auch nicht weiterkommen. :(
Bild

PB: M: 2:53:30 (Essen 2013) • HM: 1:21:24 (Fühlinger See 2013) • 10km: 36:17 (Leverkusen 2014) • 5km: 18:14 (Düsseldorf 2013)

3767
joejochen hat geschrieben:Die (empirische) Statistik sagt etwas ganz anderes: Man kann davon ausgehen, dass die gelaufenen Marathonzeiten normalverteilt (glockenförmiger Verlauf und symmetrisch) sind [...]
Hmm, weiss nicht, wenn ich mir dies hier anschaue
More marathon statistics foot4ward
sieht es nicht so eindeutig aus. Unsymmetrisch mit langem Schwanz (beginnt irgendwo bei 5h, harhar :teufel: ) und auch mit deutlichen Peaks (weil eben kein echter stochastischer Prozess, Leute glotzen auf die Uhr, wollen subX laufen, hängen in Grüppchen ab oder kleben an einem Pacemaker etc)
There are two types of people: those who run, and those who should.

3768
minipunk hat geschrieben:Hmm, weiss nicht, wenn ich mir dies hier anschaue
More marathon statistics foot4ward
sieht es nicht so eindeutig aus. Unsymmetrisch mit langem Schwanz (beginnt irgendwo bei 5h, harhar :teufel: ) und auch mit deutlichen Peaks (weil eben kein echter stochastischer Prozess, Leute glotzen auf die Uhr, wollen subX laufen, hängen in Grüppchen ab oder kleben an einem Pacemaker etc)
OK, mag sein. Nenne mir eine geeignetere Verteilung (F-, t-, Chi-Quadrat-Verteilung)? Nicht Ernst gemeint. Ist schon zu lange her, als ich mich damit beschäftigt hatte.

Aber noch einmal kurz zur These: "Mit langjährigem, gezieltem, systemtatischen Training schafft fast jeder U40 sub3h". Diese These lässt sich mit den vorhandenen Stichproben von z.B. Marathonläufen nicht klären, da die zu betrachtenden Läufer/ Nichtläufer mit ihren relevanten Eigenschaften (Taining, Trainingsalter etc., siehe alsterunner, Burny) nicht bekannt sind. Deshalb ist und bleibt dies eine Diskussion ohne Substanz.

Substanz haben allerdings die Statistiken von vorhandenen Marathonläufen (siehe oben), die eine eindeutige Sprache sprechen.

Joe
Mein Flow ist mein Ziel!

3769
&quot hat geschrieben:Aber noch einmal kurz zur These: "Mit langjährigem, gezieltem, systemtatischen Training schafft fast jeder U40 sub3h". Diese These lässt sich mit den vorhandenen Stichproben von z.B. Marathonläufen nicht klären, da die zu betrachtenden Läufer/ Nichtläufer mit ihren relevanten Eigenschaften (Taining, Trainingsalter etc., siehe alsterunner, Burny) nicht bekannt sind. Deshalb ist und bleibt dies eine Diskussion ohne Substanz.
Meinetwegen.
&quot hat geschrieben:Substanz haben allerdings die Statistiken von vorhandenen Marathonläufen (siehe oben), die eine eindeutige Sprache sprechen.
Nein. Die Ergebnisse sagen überhaupt nichts aus.

Fast ärgere ich mich etwas, dass ich nicht Sport studiert habe. Dann hätte ich jetzt vielleicht ein Fahrrad weniger im Keller, aber ich könnte eine Bachelorarbeit zum Thema "Leistungspotentiale beim Marathonlauf in der MHK" schreiben. Falls ich mal in 15 Jahren ein Sabbatical einlege, werde ich mich daran machen. Genug Marathontrainingsgruppen in Hamburg um eine statistisch relevante Anzahl von Läufern zusammen zu kriegen, gibt es.

Weder schnell, noch ausdauernd: 53,77 / 1:56,54 / 2:31,04 / 3:58,65

3770
1.) Man wähle aus der Bevölkerung eine möglichst große Zahl an Probanden per Zufall aus, mit den Einschränkungen:
• Männlich
• Alter: 18 bis 35 Jahre
• Körperlich unversehrt
• Ohne sportliche Vergangenheit
• Maximaler BMI von 30

2.) Diese Probanden erhalten nun die Aufgabe: Bis zu einem Stichtag, der genau fünf Jahre in der Zukunft liegt, einen Marathon in unter 3 Stunden finishen.

3.) Als Anreiz gibt's für jeden, der es schafft, einen Betrag X als "Siegprämie" (z.B. 100.000 Euro).

4.) Wäre ich Bill Gates, würde ich glatt mal 'ne Milliarde locker machen und 10.000 Probanden suchen. :teufel:
Bild

PB: M: 2:53:30 (Essen 2013) • HM: 1:21:24 (Fühlinger See 2013) • 10km: 36:17 (Leverkusen 2014) • 5km: 18:14 (Düsseldorf 2013)

3771
Dorrian hat geschrieben:1.) Man wähle aus der Bevölkerung eine möglichst große Zahl an Probanden per Zufall aus, mit den Einschränkungen:
• Männlich
• Alter: 18 bis 35 Jahre
• Körperlich unversehrt
• Ohne sportliche Vergangenheit
• Maximaler BMI von 30

2.) Diese Probanden erhalten nun die Aufgabe: Bis zu einem Stichtag, der genau fünf Jahre in der Zukunft liegt, einen Marathon in unter 3 Stunden finishen.

3.) Als Anreiz gibt's für jeden, der es schafft, einen Betrag X als "Siegprämie" (z.B. 100.000 Euro).

4.) Wäre ich Bill Gates, würde ich glatt mal 'ne Milliarde locker machen und 10.000 Probanden suchen. :teufel:
BMI von 30 ist zu hoch. Wir reden von Normalgewichtigen.
Selig sind Jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem schweigen

3772
Zitat aus dem Spiridonartikel zum Thema 30 Jahre Frankfurt Marathon:

"Die Finisherzahlen unter 3:00 h sind heute Legende. 1.210 oder 24% von 5.117 Finishern waren es 1983!"

Früher waren eben doch alle besser :D .

Gruß Rono

3773
Erst einmal Glückwunsch zu deinen 1:57,07 :daumen: .
alsterrunner hat geschrieben:Meinetwegen.
Da ist wirklich deutlich mehr als "meinetwegen"! Für deine Fragestellung wäre eine aufwendige Studie mit relativ großer Stichprobe unter Berücksichtigung diverser Merkmale relevant (Alter, Trainingsalter, Trainingsintensität, Trainingsumfang, Trainingstage etc., siehe oben). Dann müsstest du deine Frage als Null-Hypothese formulieren und diese testen (Stichworte alpha-, beta-Fehler, Bestimmung der Verteilung --> hier wohl Normalverteilung, Signifikanzaussagen etc. ). Das ist analytische Statistik vom Feinsten und interessiert keinen normalen Läufer. Hatte ich mal auf der Pfanne, aber lange her.
alsterrunner hat geschrieben: Nein. Die Ergebnisse sagen überhaupt nichts aus.
Nein, die Ergebnisse sagen nur nix für deine Fragestellung aus!

Die Ergebnisse sagen aber sehr wohl etwas über die Verteilung von Marathonzeiten aus. Die Daten könnte man natürlich auch nach Altersklassen und/ oder Geschlecht oder sonstwie aufschlüsseln, z.B. <M40, nur männlich, nur weiblich etc. Dann wären die Ergebnisse differenzierter.

Ich denke, hierauf können wir uns einigen.

Joe
Mein Flow ist mein Ziel!

3774
Rolli hat geschrieben:Hä?
Wenn keine Bestenliste, dann auch nicht Bestenlistefähig...
Das Du vermessene 5er gefunden hast, das ist doch eine andere Geschichte.

Gruß
Rolli
für den Schülerbereich werden vom DLV 5 km Bestenlisten geführt


Upps .... hat schon jemand geschrieben ..... Merke: "Erst den Thread zuende llesen, dann posten!" ....sorry

[
Bild

3777
lillienbusch hat geschrieben: Ou Man und wie fühlt man sich nach den 5 Stunden laufen?
Müde.
lillienbusch hat geschrieben: Mein Gott , das könnte ich nie aushalten.
Ich bin mal brutto bei ca. 5 Stunden durch das Ziel gelaufen. Der Sprecher meinte irgend etwas von mentaler Härte - ob er uns lahmen Krücken Honig um den Bart schmieren wollte, kann ich nicht beurteilen.

Knippi
Die Stones sind wir selber.

3779
lillienbusch hat geschrieben:Ou Man und wie fühlt man sich nach den 5 Stunden laufen? Mein Gott , das könnte ich nie aushalten.


Darum laufen die ganzen Luschen auch viel schneller. Bei denen reicht die Kondition nicht für 5 Stunden. :hihi:

Gruß Rono

3780
rono hat geschrieben:Darum laufen die ganzen Luschen auch viel schneller. Bei denen reicht die Kondition nicht für 5 Stunden. :hihi:

Gruß Rono
Auch ein Gesichtspunkt. :zwinker5: .
Aber wenn es nicht um die Kondition geht, sondern einfach mental ums Durchhalten....
Ich erinnere mich, für mich mal irgendwann 4 Stunden als Zeitgrenze für Wettkämpfe gesetzt zu haben, weil mir alles noch längere ewig vorkam. (Erinnert mich dran, wenn ich irgendwann mal einen Ultra laufen sollte. :D )
Insofern Hut ab vor allen, die die Stärke haben fünf Stunden durchzuhalten.

3781
lillienbusch hat geschrieben:Ou Man und wie fühlt man sich nach den 5 Stunden laufen? Mein Gott , das könnte ich nie aushalten.
Nicht signifikant anders als nach 4. Vermute ich, ich hab ja unter 5 Stunden gebraucht...

tina

3783
Bin ich eigentlich der einzige, dem es bei diesem Threadtitel regelmäßig kalt den Rücken runterläuft? :D

Wo führt das noch hin?

Ist eine Schrittlänge unter 1 Meter noch "laufen"?

Ist Rock ohne Elvis noch Musik?

"Two and a half men" ohne Charlie Sheen noch eine Fernsehserie?

:confused:
Tretroller - Ich steh drauf! :D

Bild

:idee:Ein neuer Weg ...:idee:

3784
Michi_MUC hat geschrieben: Ist eine Schrittlänge unter 1 Meter noch "laufen"?
:confused:
Wenn du es unbedingt wissen willst. Definitiv NEIN.
Selig sind Jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem schweigen

3786
Santander hat geschrieben:Aktuell plant Pro 7 eine deutsche Fassung mit Mike Krüger als "Charlie Harper".
Das wäre dann ungefähr noch so viel "two and a half men", wie über 5 h noch ein Marathon ist... :winken:

Weder schnell, noch ausdauernd: 53,77 / 1:56,54 / 2:31,04 / 3:58,65

3787
Michi_MUC hat geschrieben:Bin ich eigentlich der einzige, dem es bei diesem Threadtitel regelmäßig kalt den Rücken runterläuft? :D

Wo führt das noch hin?

:confused:
Ist ein kalter Rücken ohne kalten Rücken überhaupt ein kalter Rücken? :klatsch:

3788
Dampfsohle hat geschrieben:Ist ein kalter Rücken ohne kalten Rücken überhaupt ein kalter Rücken? :klatsch:
Pardon.
Ist ein Reh ohne kalten Rücken noch eine Mehlspeise?

Sorry. Hatte gerade einen österreichischen Moment. :P :D
Tretroller - Ich steh drauf! :D

Bild

:idee:Ein neuer Weg ...:idee:

3789
Zitat:
Zitat von Michi_MUC
Ist eine Schrittlänge unter 1 Meter noch "laufen"?

romawi hat geschrieben:Wenn du es unbedingt wissen willst. Definitiv NEIN.

Im Laufe des Wachstum eines Menschen verändert sich auch die Schrittlänge.
Welche Schrittlänge hat ein Sechsjähriger :confused:

3791
sub3 ist für jeden gesunden männlichen Läufer machbar (wenn er natürlich eine vernünftige Vorbereitung hat, mehrere Jahre bereits läuft und auf seine Ernährung achtet). Schließe mich alsterrunner an.

Um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen....






















Nein!

:-)
Viele Grüße Dennis

3793
psyXL hat geschrieben:sub3 ist für jeden gesunden männlichen Läufer machbar (wenn er natürlich eine vernünftige Vorbereitung hat, mehrere Jahre bereits läuft und auf seine Ernährung achtet .....
.... und vom lieben Gott das nötige Talent mitgekriegt hat.
Man sollte zwar nicht Birnen mit Äpfeln vergleichen, aber ein total unmusikalischer Mensch wird auch nicht zum Opernsänger nur weil er viel und lange genug übt und auf seine Gesundheit achtet. :teufel: :zwinker2:
Tati
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3795
Tati hat geschrieben:.... und vom lieben Gott das nötige Talent mitgekriegt hat.
Man sollte zwar nicht Birnen mit Äpfeln vergleichen, aber ein total unmusikalischer Mensch wird auch nicht zum Opernsänger nur weil er viel und lange genug übt und auf seine Gesundheit achtet. :teufel: :zwinker2:
Den Opernsänger würde ich eher mit einer sub2:10 vergleichen und nicht mit sub3 :teufel:
Viele Grüße Dennis

3796
psyXL hat geschrieben:Den Opernsänger würde ich eher mit einer sub2:10 vergleichen und nicht mit sub3 :teufel:
Du warst offensichtlich noch nie in einem kleinen Provinztheater :wink:

tina

3797
psyXL hat geschrieben:Den Opernsänger würde ich eher mit einer sub2:10 vergleichen und nicht mit sub3 :teufel:
:daumen:

So ist es. Aber schön zu sehen, dass meine 3h-These auch von anderen vertreten wird :)

Weder schnell, noch ausdauernd: 53,77 / 1:56,54 / 2:31,04 / 3:58,65

3798
alsterrunner hat geschrieben: :daumen:

So ist es. Aber schön zu sehen, dass meine 3h-These auch von anderen vertreten wird :)
so alleine bist Du mit Deiner Meinung nicht. Jeder hat aber für das was er nicht bereit ist zu tun seine eigene Erklärung. Ein sicher unwiderlegbares Argument ist immer die Talentfreiheit. Die läßt dann auch die bereits erbrachten Dinge umso größer strahlen. Hat man ja alles ohne Talent vollbracht und damit noch härter erarbeitet
:hihi: :hihi: :hihi:
Bewegung ist Fortschritt - Stillstand ist Rückschritt

Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht!

3800
sportfan hat geschrieben:so alleine bist Du mit Deiner Meinung nicht. Jeder hat aber für das was er nicht bereit ist zu tun seine eigene Erklärung. Ein sicher unwiderlegbares Argument ist immer die Talentfreiheit. Die läßt dann auch die bereits erbrachten Dinge umso größer strahlen. Hat man ja alles ohne Talent vollbracht und damit noch härter erarbeitet

Das gilt aber für den Opernsänger ganz genauso. Mal im Ernst: hat sich irgendjemand von denen, die den Opernsänger (welchen? Pavarotti, Frau Bartoli oder vielleicht doch eher das Chormitglied am Provinztheater) mit sub 2:10 vergleichen mal näher mit Musik, speziell mit Gesang befasst? Hat irgendjemand mal den Trainingsaufwand eines professionellen Musikers investiert? Wenn nein, wieso seid ihr dann sofort bereit zu glauben, dass das Singen einer Operarie eine größere Talentkomponente hat als das Laufen eines Marathons unter 3 Stunden? Ganz ehrlich: wenn ich den selben Aufwand wie ein Profimusiker ins Singen stecken würde, würde ich mir weit eher eine Opernarie zutrauen als einen Marathon unter drei Stunden mit dem Trainingsaufwand eines Spitzenläufers.



tina, singt nur unter der Dusche
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