D-Bus hat geschrieben:Alcona: was war/ist denn los? Hoffentlich nichts schlimmes?
Da sowieso nichts Wichtiges anstand, dachte ich mir, ich lasse die linke Achillessehne mal komplett ausheilen. Sie hatte im Sommer angefangen, nicht nur alle paar Wochen/Monate mal kurz ein wenig unangenehm aufzufallen (meist wenn ich sehr viele Höhenmeter absolviert habe), sondern ich habe sie so ziemlich permanent leicht gespürt, teilweise auch schmerzhaft. Zudem war sie sichtbar deutlich dicker als die Achillessehne rechts. Also 2 Wochen komplett Pause und danach ca. 4 Monate Laufpause und dafür mehr oder weniger täglich 1-2 Stunden spazieren (teilweise auch sehr zügig).
Mittlerweile habe ich seit mindestens einem Monat (eher länger) überhaupt nichts mehr gespürt und die Verdickung ist praktisch komplett weg und nur noch ertastbar, wenn man ganz genau weiß wo und wonach man suchen muss. Das (starke) Zudrücken ist zudem einfach nur noch ganz normal unangenehm und schmerzt ebenfalls überhaupt nicht mehr. Von daher werde ich jetzt ganz vorsichtig wieder mit laufen anfangen und mal schauen wie es sich entwickelt.
Ich muss aber ehrlich gestehen, so langsam hatte ich mich an die täglichen Spaziergänge gewöhnt. Allerdings musste ich mich bei den gelegentlichen schnellen Spaziergängen immer ziemlich zusammenreißen, um nicht automatisch langsamer zu werden. Ein Tempo von schneller als ca. 8 min/km kann ich nur halten, wenn ich mich wirklich konzentriere, sonst lande ich meist so bei 9-10 min/km, je nach Gelände. War aber ganz interessant auszuprobieren. Und mit etwas Übung und wenn man es darauf anlegt und technisch sauber geht, kriegt man den Puls ziemlich schnell zumindest in die Nähe von dem, was man in einem Dauerlauf so erreicht. 5 Stunden tägliches Gehen, wie das vor etwas über 100 Jahren im Marathontraining teilweise praktiziert wurde, müssten jetzt aber trotzdem nicht sein.
PS. Klingt – wie fast immer bei mir

– ziemlich nüchtern und sachlich. Anfangs hat mich die erzwungende Laufpause jedoch ziemlich genervt. Als ich mich dann aber an die Spaziergänge gewöhnt habe – was erstaunlich schnell ging – konnte ich diese wirklich genießen. Und das gelegentliche schnelle Gehen war anfangs alles andere als einfach und auch "richtiges Training". War also insgesamt ein ziemlich cooles Experiment, das ich so sonst sicher nie durchgeführt hätte. Wird auch interessant zu sehen sein, wie viel an "Fitness/Form" ich verloren habe in der Zeit. Ich vermute, wenn ich die letzten 1-2 Monate nicht fast ausschließlich gemütlich spazieren gegangen wäre und die gelegentlichen schnellen Einheiten beibehalten hätte (und weniger krafttrainingsfaul gewesen wäre), wären die Einbußen noch deutlich geringer gewesen.