Ich bin Veganer, habe ketogene Ernährung noch nie ausprobiert, aber sonst schon vieles. Essen spielt eine große Rolle in meinem Leben und ich versuche mit mir selbst bzw. meinem Hunger in Einklang zu leben. Da erlebe ich auch viele Dinge, die ich als Tiefschläge empfinde, aber mein Hunger gehört nunmal zu mir und ich lerne ihn zu akzeptieren. Ich esse seit ca. einem halben Jahr keinen Industrie- bzw. Haushaltszucker mehr, welchen ich durch Agavendicksaft und auch Ahornsirup (und manchmal Kokosblütensirup), aber meistens durch selbstgemachtes Dattelmus ersetze. Für mich persönlich ist es wichtig, zu akzeptieren, dass ich mich selbst mit allen meinen Eigenheiten so annehme, wie ich bin. Klar würde ich mit 10 kg weniger deutlich schneller laufen können, aber das hab ich nicht drauf. Irgendwas in mir selbst kann das nicht und wenn ich jetzt zugeben soll, dass ich willensschwach bin, dann muss ich das wohl. Aber das macht mich auch zu einem Menschen und ich werde diesen Menschen nie durch eine Maschine ersetzen können.
Ob es mich schneller, langsamer, gesünder oder ungesünder macht, vegan zu leben, kann ich nicht beurteilen. Auch war ich oft sportlich verletzt - also könnte jemand sagen "wärst du nicht vegan, dann....". Glaube ich zwar nicht, aber beweisen kann ich es nicht und vor allem werde ich es nie. An einem Beispiel erläutert: da bin ich zufällig mal auf einen veganen Influencer gestoßen (youtube Algorithmus oder so), der viele Gewichte hebt (Bodybuilder könnte man sagen), der vegan war, dann wieder nicht, dann vegan, dann wieder nicht und dann hat er ein Video gemacht, in dem er erklärte, wie er dies oder das dann doch wieder besser konnte (sportlich gesehen), als er wieder Fleisch aß. Dann sagte er aber auch, dass andere Aspekte in seinem Leben den Bach runtergingen. Er ist in sein altes Suchtverhalten zurückgefallen, nahm wieder diverse Drogen, begann glaube ich wieder zu rauchen etc.
Als unglaublich reife Erklärung sagte er, dass er das daraus herleitete, dass er - als er das letzte Mal wieder begann, Fleisch zu essen - nicht mehr im Einklang mit seinen inneren Werten lebte. Das war eine introspektive Meisterleistung, die ich nachvollziehen konnte, da es mir mittlerweile egal ist, ob ich als Veganer schneller, langsamer, leistungsstärker oder leistungsschwächer bin. Da ich aus anderen Gründen Veganer bin.
PS.
Lasst Euch nicht mit meinem Geschwafel nerven....LG, schönes Wochenende

und auch von mir Gratulation an Vögelchen
