D-Bus hat geschrieben:Speziell bei Pfitz wäre mein Problem, dass er regelmäßig 3 - 4 Q-Einheiten pro Woche drin hat, wenn man denn die sogenannten MLR mitzählt und entsprechend hart läuft. Das gilt insbesondere, wenn man auf ihn hört und sich tatsächlich von Anfang auf das Wunsch-MRT bezieht. So wird dann schon der Januar anstrengend (und stark formgebend), so dass man sich dann im März schon am Ende fühlen könnte. Wenn man dann noch der Typ ist, der immer schneller oder länger als geplant läuft, ist noch eher die Luft raus.
Solche Diskussionen haben wir natürlich jede Saison...
Aber man kann ja dann auch jede Saison für sich oder auch von anderen was lernen. Bei mir ist z.B. der Erkenntniseffekt auch ziemlich groß, ich hatte ja, um genau den von Dir beschriebenen Problemen zu entgehen, folgende Pfitz-Modifkationen vorgenommen:
- Die ersten 8 Wochen unterhalb der angegebenen Umfänge geblieben
- die, aus meiner Sicht auch sehr frühen und stark formgebenden kurzen TDLs gestrichen oder entschärft
- Ruhewochen zusätzlich (vom Umfang her) massiv entschärft bzw. zusätzlich eingefügt, weiterhin 1 wirklicher Ruhetag pro Ruhewoche
- nach WK, 35ern und MRT-Läufen Mo. nur leichtes Crosstraining
- zweiten MLR in der Woche ohne Progression und MLR nach Q-Einheit stark entschärfte Progression
- MRT und MLR-Progression im Plan in den ersten Wochen nach Puls/Gefühl entschärft (also nicht stur nach MRT-Ziel-Pace)
- Keysessions wie z.B. harten VO2-Max-Einheiten und TDLs um mind. einen Tag verschoben, um mindestens einen Ruhetag zusätzlich einzufügen
Und die vorläufige Erkenntnis ist interessanter Weise: Das war trotzdem noch sehr hart und ist ziemlich eng geworden.

Wobei ich glaube, dass ich da einfach auch den Regenerationsbedarf meiner zusätlichen Workoutkurse unterschätzt habe, rückblickend ist der Regenerationsbedarf aber kein Wunder: Von der muskulären Belastung können die mit jeder 8 x 1000 Einheit mithalten. Andererseits bringen sie mir unheimlich viel für die Belastbarkeit, weshalb ich es wohl zukünftig so lösen werde, dass ich sie anfangs verstärkt und später selten bis gar nicht einfüge. Ich hab sie jetzt auch ersatzlos gestrichen. Und auch 90 min regeneratives Cardiotraining hinterlassen Spuren, auch wenn der Anstrengungsgrad gefühlt niedrig ist.
Tatsächlich war es beispielsweise letzte Woche so, dass ich die zwei Kurse nicht nur aus Formgründen reingenommen habe, sondern auch, weil sie einfach, trotzd Anstrengung, soviel Spaß machen.

Aber in so einer Phase geht's halt nicht nur darum...
Das Gleiche gilt für Bergsprints, die ich sicher auch spät im Programm beibehalten werde, die ich aber, wie auch die Treppensprünge, vom Regenerationsbedarf unterschätzt habe.
Heute morgen bei den 14 lockeren Kilometern hab ich schon gemerkt, wie müde die Beine sind, insofern werden Donnerstag vielleicht sogar nur Steigerungen anstehen, dafür lasse ich es dann am Sonntag ausgeruht knallen. Auch ein Overreaching kann der Ausgangspunkt zu einer Topform sein.
Dennis, Jan und Sven: Vielen Dank für die Rückmeldungen und Vorschläge, ich durchdenke dann nochmal alles und wird vermelden, was ich mache. Denke aber, wenn ich die nächsten 4 Wochen peu a peu Ermüdung abbaue und die Form mit spezifischen Einheiten rauskitzel, können wir in HH zusammen das Pflaster entzünden.
