Liebe Andreah, liebe Bergschreckin (so einen Schreck hab ich gar nicht bekommen *hihi*), lieber Roland, es hat mich riesig gefreut euch zu sehen. DIE Überraschung war natürlich Bergschreck, wie sie da vor mir stand

Und Andreah hat an unserem VP gleich mal mit angepackt und aufgepasst und nicht nur mit mir gequatscht

Dankeee

Und der Roland hat prima gekämpft und eine tolle Leistung erlaufen. Glückwunsch noch einmal dafür.
Und ich dachte mir, ein paar Worte kann ich über das Wochenende auch noch verlieren...
Als abzusehen war, dass ich nicht würde starten können, hab ich keine Sekunde überlegt und bot an, mich für die Vereinsfreunde als Betreuer zur Verfügung zu stellen. Da kann man bei einem solchen Lauf nicht genügend helfende Hände zur Verfügung haben. Immerhin hatten wir 19 LäuferInnen am start. Einige hatten zwar "private Betreuer" vor Ort, wir Rebecca ihren Mann, Bernd seinen Kollegen und Alexander gleich dir halbe Familie. Aber die anderen wollten wir so gut unterstützen wie nur möglich, damit sie das beste Laufergebnis abliefern können, was in ihnen steckt. Immerhin war das kein Nullachtfuffzehn-Lauf

Zusammen mit El Cheffe Jörg Stutzke waren wir ein gutes Zweierteam. Nebenbei protokollierte Jörg noch die Rundenzeiten einiger wichtiger Schützlinge. Und natürlich mussten wir auch noch die Gegner im Auge behalten, bei den Mädels sollte es ein harter Kampf um die Plätze nach Nele werden, das stand vorher schon fest. Nele war von niemandem zu schlagen, sie läuft derzeit in einer eigenen Liga, aber Pamela Veith musste gut im Auge behalten werden, da ging es um die Medaillen!
Der Rennverlauf war von Beginn an spannend. Nele hielt sich viele Runden fast im Windschatten der führenden Männer. Also mindestens 10 Kilometer war sie ihnen auf den Fersen und das sah nach einem Abenteuer aus, das nicht gut gehen konnte. Das war nahezu 4er Pace! Das konnte sie nicht auf Dauer aufrecht halten, ein Einbruch nahezu vorprogrammiert. Dabei sah sie so gut und entspannt aus. Ein toller und lockerer Laufstil! Die führenden Männer liefen lange zusammen als Gruppe, auch hier war es eine Wonne, sie zu beoachten. Da die Runden mit 1,522 km relativ klein waren, vereinfachte das die Verpflegung schon etwas. Die Läufer konnten uns ansagen, was sie nächste Runde benötigen würden und wir hielten das dann bereit, so dass sie es ohne Verzögerung nehmen und weiter laufen konnten. In dem Leistungsbereich wird am VP nicht angehalten! Jeder hatte dazu auch seine eigene Verpflegung zusammengestellt und angemixt. Ganz nach den Vorlieben und was sie vertrugen. Die Aufteilung der Verpflegung an sich war allerdings ungünstig. Zuerst die offizielle Verpflegung des Veranstalters und danach die Eigeverpflegung, wo auch wir unseren Pavillon hatten, fast am Ende des Verpflegungsbereiches. Ungünstig daher, wäre es anders herum, dann könnten die Läufer ihre Nahrung (Gele, Brei, was auch immer) nehmen, im Rennen oder schnellem Gehen essen und dann bei der offiziellen Verpflegung mit Wasser runter spülen. So bin ich viele male Patricia und Maria ein Stück entgegen genangen und gab ihnen das Futter und bei unserem Stand konnten sie dann nachtrinken. Unsere Evelin hatte dagegen eine Edelbetreuung. Da Benjamin "nur" einen Trainingslauf für die 24 Stunden in Basel absolvieren sollte, sollte er sich die kompletten 6 Stunden auf der Strecke laufend betreuen. Also lief er vor dem VP etwas voraus, besorgte, was sie benötigte und rannte ihr dann hinterher um es ihr zu reichen. "Nebenbei" sollte er sie zu 72 km pacen, was sie nur knapp verfehlte. Dies war auch regelkonform, da er sich immer mit ihr in der selben Runde befand. Auf diese Art hatte er eine Art 6 Stunden langes Fartspiel

Die letzte halbe Stunde hat der Trainer ihm dann gesagt, dass er nun für sich Gas geben soll. Also noch eine Endbeschleunigung obendrauf. Soviel zu korrektem Ultratraining
Derweil zog Nele ihre Runden ohne ersichtliche Ermüdungserscheinungen. Das war jedes mal ein toller Anblick. Aber auch unsere Mädels liefen ein klasse Rennen. Allen voran Rebecca, die spätere Vizemeisterin. Auch ihr war auch später kaum anzusehen, wie viele Kilometer sie schon in den Beinen hatte. Eine tolle Kämpferin. Gefolgt von Sarah, der bis in die letzte Runde das lächeln nicht verging, wenn sie an uns vorbei lief. Wunderbar! Aber richtig spannend war der Zweikampf zwischen Patricia Rolle und Pamela Veith. Die beiden waren immer in der selben Runde. Leider bekam Pät unterwegs Probleme, die sie leicht ausbremsten. Da musste sie beißen aber gab sich nicht geschlagen. Derweil auch Pamela zu kämpfen hatte, was man ihr auch ansah. Als Pät wieder hinter Pamela zurück fiel, schickte Jörg ihr Annett hinterher und sie soll sie mal etwas aufbauen und anpeitschen. Ha! In der Runde überholte Pät sie wieder und gab fortan die Führung nicht mehr her. Am Ende hatte sie 600 Meter Vorsprung und sicherte sich den Gesamt-Vierten Platz. So hatten unsere Mädels Platz 2 bis 4 inne. Und Nele? Sie hatte keinen Einbruch! Sie verlangsamte kontrolliert das Tempo und zog ihr Ding durch. Bereits eine knappe Stunde vor Ende war abzusehen, dass der Rekord in greifbarer Nähe war. Nur auf den letzten Runden sah sie etwas angestrengter aus. Und sie schaffte es dann auch und erlief sich 82,998 Kilometer. (Roland hat da oben einen Zahlendreher

)
Bei den Männern hatte ich das Rennen nicht so im Blick, allerdings begeisterte mich unser Alexander Dautel. Eine Weile sah es so aus, als könnte er sich noch Bronze erlaufen. Aber auch er hatte mit einer leichten Krise zu kämpfen, die etwas an Metern kostete. Aber da hat er toll gekämpft und am Ende noch alles versucht, was möglich war. Es reichte für einen vierten Platz. Auch bei den anderen LäuferInnen aus dem Verein lief es zwischendurch mal schlechter und dann wieder besser. Selten bei einem solchen Lauf, dass es durchgehend bestens läuft. Da muss man aufmuntern und anfeuern und das hilft auf Dauer auch.
Neben den Einzelleistungen gab es für uns ganz tolle Mannschaftsergebnisse. Bei den Frauenmannschaften erreichten wir Platz 1, 2 und 4 und bei den Männern Platz 1 und 3!

Da ist die Freude riesig und das macht dann schon Stolz in einem solchen erfolgreichen Verein zu sein und zu dem Erfolg beigetragen zu haben.
Und hier hab ich auch noch ein paar Bilder vom Wochenende:
https://picasaweb.google.com/1059695133 ... oqLybiD9wE
Gruss Tommi
Mein Tagebuch:
forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade
"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."
Thorsten Havener