Banner

Die Rennkartoffel will's noch mal wissen

1052
RunningPotatoe hat geschrieben:Darfst aber ruhig "Christoph" zu mir sagen ... :D
Und ich dachte immer, der hieße "Karel" mit Vornamen... :wegroll:

Mo, 19.12.2016 --- LR1 (flach + etwas EB)

1054
Long Run LR1 18 km mit EB. Damit ich nicht auch noch Auslaufen dranhängen muss, plane ich 17 km mit EB + 1 km AL. Zieltempo für die ersten zwei Drittel ist 6:40/km, mit der Option, auf den ersten Kilometern etwas zu bummeln. Und ich ziehe diesen Joker vom Start weg, komme nur mühsam inne Puschen. Obwohl ein spürbarer Ostwind (3 Bft) anfangs hätte helfen sollen, tat er aber nicht. Erst ab KM 3 läuft's halbwegs rund.

Insgesamt 18,1 k mit 30 Hm, davon 12 km @6:38/km und 5 km @6:28, 6:27, 6:25, 6:59, 6:22. Der Ausrutscher 6:59 war mit Anstieg zum Maulwurfshügel, da ging nicht mehr viel. Auf den KM 3 bis 17 geht der Puls von 141 auf 156 (=76,2 bis 84,3 %), Schnitt 150 (=81,1 %). Kommt mir etwas höher vor als sonst. Irgendwie musste ich heute die ganze Zeit konzentriert bei der Sache sein, um nicht sofort ins Schlurfen zu verfallen.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

1055
Heute bei Lilly gelesen:
clarinette hat geschrieben:Ich hatte auch direkt nach dem Lesen hier im Thread die Schuhe bestellt, aus den selben Argumenten wie Lilly. [...]
Danke Gecko!
Mann, ihr macht mich noch ganz gecko mit eurem Salming-Getue. Auch haben will ! :D

Sehe ich das richtig, dass ihr die alten Salming Race bestellt habt, die es im Netz für 30 Euronen gibt, und nicht das aktuelle Modell Race R3 für € 90 oder so ?

Ich hatte heute beim LaLa irgendwie ein Schlüsselerlebnis mit meinen "High Heels" (Mizuno Wave Rider 19 mit 12 mm Sprengung). Die trage ich regelmäßig bei LaLas oder gemütlichen Läufen. Sind ja schön bequem, aber heute fühlten sie sich richtig Scheiße an. Irgendwie war ich heute etwas müde und kriegte die Lauftechnik nicht so ganz perfekt auf die Reihe. Ich landete heftiger auf der Ferse als sonst. Das wurde zwar schön abgefedert, fühlte sich aber auch schwammig an. Nach 10 km meldete sich meine Achillessehne ganz leicht, was sie sonst während des Laufens (auch bei Tempoläufen oder Berg) eigentlich nie tut. Und nach 10km kann es unmöglich die Länge des Laufs gewesen sein. Ich bringe das mit diesem schwammigen Gefühl und der "bequemen" heftigeren Fersenlandung in Verbindung. Die Schuhe haben jetzt 480 km drauf, was bei mir sonst eigentlich keine Entfernung ist.

Ich habe noch den ASICs Dynaflyte mit 8 mm Sprengung im Programm, und der fühlt sich eigentlich besser an. Ist zwar auch ordentlich gedämpft, verführt aber nicht so zur Fersenlandung. Den verwende ich bei Tempoeinheiten, die auch mal 14 km lang sein können mit EL, AL, TP etc. Demnächst ist mal Ersatz für meinen Brooks Ghost 7 fällig, den ich übrigens seit 1.080 km in der etwas breiteren Damenversion trage, weil ich mit (Straßen-)Schuhgröße 40 in 08/15-Sportgeschäften nur wenig Auswahl an passenden Herrenschuhen finde. Weil der Ghost an den Fersen stark abgetragen ist, verwende ich ihn nur noch 1x die Woche fürs Lauf-ABC. Wenn der Salming für mich und meine Achillessehne bei normalen Läufen nix iss', kann ich ihn ja immer noch fürs Lauf-ABC verwenden (da geht eh' nix außer Vorfuß). Und wenn auch das Mist ist, sind verkackte € 30,- ja nun auch nicht die Welt. (Besser als € 120,- für ein Dämpfungsmonster in den Sand gesetzt.) Anscheinend taugt der Salming ja immer noch als Romika-Killer, wenn man euren Berichten glaubt. :D

Wie auch immer, der nächste Schuh ist fällig und ich will mal die Richtung "weniger" anstatt "immer mehr" versuchen. Sagt einer, der sein Leben lang hirnlos in Stabilsofas unterwegs war ... :klatsch:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

1056
Meine Erfahrung sagt dazu, dass je weicher die Dämpfung desto stärker der "Dotz"... ich neige bei weicheren Schuhen dazu, dass ich nach einiger Zeit weniger mitarbeite beim Abfedern - wenn ich mich dann konzentriere, wie ich eigentlich laufe, kann ich das zwar korrigieren, aber ich muss dauernd aktiv darauf achten - bei strafferen Tretern passiert das von alleine.
Aber - wenn deine Schuhe, die du jetzt in Gebrauch hast, Minimum 8 mm sind - tu dir den Gefallen und weihe die flachen Rennsemmeln bei möglichst moderatem Tempo ein... Vorderfuß hin und her - vorsichtig sein, ist nie verkehrt und losbolzen kannst du dann ja immer noch damit. (Meine Wahl wär ja eher Pearl Izumi N1 - da hast du etwa 5 mm und der Übergang ist nicht so krass.)

1057
RunningPotatoe hat geschrieben: Wie auch immer, der nächste Schuh ist fällig und ich will mal die Richtung "weniger" anstatt "immer mehr" versuchen. Sagt einer, der sein Leben lang hirnlos in Stabilsofas unterwegs war ... :klatsch:
Wieso so selbstkritisch? Du warst/bist doch sehr erfolgreich beim Training.

Normalerweise sagt man immer "Never change a winning team".

Ich selbst war gezwungen mein Team etwas zu verändern wegen Achilles.
Weniger Dämpfung, aber Stabilschuh, hatte auch Erfolg.

Irgendwo hatte ich mal gelesen, dass die armen AS bei Dämpfung wie auf einem Trampolin hoch und runter springen, damit also mehr belastet werden. Ob das stimmt? Keine Ahnung, hört sich aber recht logisch an.
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

1059
Durchbeißerin hat geschrieben:Jetzt ändere doch endlich mal deine 10 km PB... die ist doch nicht ernsthaft 1 Stunde und 57 Minuten - oder bist du da auf einem Bein gehüpft? :D
:peinlich:

Danke fuer den Hinweis! :daumen:

Das war die geplante Zeit, die ich in 30 Jahren laufen werde, evtl mit Rollator.
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

1061
Durchbeißerin hat geschrieben:Aber - wenn deine Schuhe, die du jetzt in Gebrauch hast, Minimum 8 mm sind - tu dir den Gefallen und weihe die flachen Rennsemmeln bei möglichst moderatem Tempo ein... Vorderfuß hin und her - vorsichtig sein, ist nie verkehrt und losbolzen kannst du dann ja immer noch damit.
Wenn ich's mir nochmal recht überlege, plane ich jetzt auch gar keinen harten Umstieg. Die Tatsache, dass ich nach lauter 12 mm Schuhen mich mit 8 mm (die ich bisher nur 1 oder 2 mal die Woche, meist bei schnelleren Einheiten, trage) wohlfühle, legt sicher nicht zwingend den Schluss nahe, dass ich jetzt sofort auf 5 mm umsteigen muss. Der nächste Schuh, den ich für "normale" Läufe verwende, wird zwar eher Richtung 8 statt 12 mm gehen (und muss auch sonst "passen"), aber die Veränderung sollte auch nicht riesig ausfallen.

Einen 5 mm Minimalschuh sehe ich eher als Experiment, so wie ich im Sommer rein spaßeshalber mal ganz barfuß gelaufen bin und zu meiner Überraschung damit recht gut klar kam - wobei die Umfänge wohlweislich sehr bescheiden blieben. Wenn ich jetzt mal kleines Geld auf einen Salming Race oder einen Pearl Izumi N1 setze, dann bleibt das ein bescheidener, tastender Versuch, z.B. ausschließlich für's Lauf-ABC. Da kann fehlende Fersentechnologie wohl nicht allzu viel kaputt machen. Für's Alltagslaufen werde ich definitiv weniger revolutionär vorgehen, aber trotzdem vorangehen.

Ansonsten gilt sicher auch:
Dr. Wurst hat geschrieben:Wieso so selbstkritisch? Du warst/bist doch sehr erfolgreich beim Training.

Normalerweise sagt man immer "Never change a winning team".
Oder auch: Man soll nicht mitten im Fluss die Pferde wechseln. Der Fluss ist die HM-Vorbereitung für Mai 2017. Da bin ich jetzt mitten im tiefen Fluss und habe derzeit offenbar recht ordentlichen Grund unter den Füßen. Aber das jetzige Trainingsniveau (auch wenn es nach Weihnachten für drei Wochen mal deutlich herunter gefahren wird) ist durchaus belastend. In der Situation einen brutalen Schnitt bei den Schuhen zu machen wäre schon etwas mehr als nur optimistisch.

Danke euch für eure Ratschläge.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

1062
Hallo Kartöffel,

also erst einmal : Ja, das sind genau die alten 2014er, die gerade überall verschleudert werden!

Ansonsten kann ich auch nur sagen: Vorsicht! Gerade wenn Du von einer ganz anderen Seite kommst.
Nutze die Schuhe nur für kurze Einheiten oder nimm einen Rucksack mit und laufe damit die ersten oder letzten Kilometer eines längeren Laufes. (Die wiegen ja echt nix)
Es geht ja nicht nur um die Sprengung. Es gibt auch Schuhe mit wenig Sprengung aber trotzdem dicker Dämpfungssohle.
Die Race sind echt flach!

Dem Satz unserer Durchbeißerin
Meine Erfahrung sagt dazu, dass je weicher die Dämpfung desto stärker der "Dotz"...
stimme ich voll zu! Man läuft halt automatisch leiser in flachen Schuhen, umsichtiger, aufmerksamer, aktiver...

Aber das ist ein Prozess, den der Körper erstens lernen muss und zweitens (selbst wenn er lernwillig ist) Zeit für die Anpassung braucht.
Du kennst ja meine Meinung dazu.

Einen Versucht ist es sicher mal Wert, alleine schon, um Dir mal ein anderes Lauferlebnis zu bieten. Das heißt ja nicht, dass Dir das auf Dauer gefallen muss. Vielleicht ist das überhaupt nicht Deins und das ist dann auch OK.
Aber ich persönlich finde es immer hochspannend, Potentiale auszuloten. :)
Tonic ohne Alkohol ist Ginlos...
Mein Blog: GinFit.de
Gabelstapler Glukose // Wie man NICHT auf Sub3 trainiert // GeckoanalysisDie bekanntesten FORENBANANEN // Guter Laufstil vs. schlechter Laufstil
Ewige Bestenliste Saison 2016/2017 : 5km: 19:24 ---- 10km: 40:20 --- HM: 1:29:02 --- M: 3:25:52
Ziele 2019: Zunehmend abnehmen...

1063
@Gecko
Wie fallen die Race aus im Vergleich zu deinen anderen Schuhen... ich hab z.B. bei fast allen meinen Schuhen US 9,5 bzw. Gr. 41 und die sind großzügig bemessen, weil ich normalerweise auch gern lang unterwegs bin und da brauch ich Luft für die Zehen...
andererseits hab ich Puma Faas 500 in Gebrauch - und die nutz ich sehr gern für 10er - aber ich hab da fast das Gefühl, die sind einen Tick zu großzügig vorne - also - viel Gelaber - kurze Zusammenfassung: :klatsch:
Ist es sinnvoll deiner Erfahrung nach, die Race knapper zu wählen als Langdistanzschuhe - Langdistanz bis 35 km im Training.
Und/oder... wo finde ich evtl. eine verlässliche Größentabelle...

1064
@Gecko: Deine Anmerkungen und auch Mahnungen treffen bei mir voll ins Schwarze.
gecko hat geschrieben:Nutze die Schuhe nur für kurze Einheiten
Ich werd's definitiv auf die Einheit mit dem Lauf-ABC beschränken, und die führt mich nicht weit von zu Hause weg. Zur Not kann ich zurück kriechen.
gecko hat geschrieben:Dem Satz unserer Durchbeißerin stimme ich voll zu! Man läuft halt automatisch leiser in flachen Schuhen, umsichtiger, aufmerksamer, aktiver...
Das ist etwas, was ich auch schon seit einiger Zeit beobachte. Ich will's aber nicht übers Knie brechen - es ist auch noch nicht allzu viele Wochen her, dass ich nach langen Läufen mit dem Mizuno Wave Rider geschwärmt habe, wie toll das Laufgefühl war. :confused:
gecko hat geschrieben:Einen Versucht ist es sicher mal Wert
Welch ein herrlicher Freud'scher Verschreiber ... Dir glaub ich den aufs Wort ! :wink:
gecko hat geschrieben:Einen Versucht ist es sicher mal Wert, alleine schon, um Dir mal ein anderes Lauferlebnis zu bieten. Das heißt ja nicht, dass Dir das auf Dauer gefallen muss. Vielleicht ist das überhaupt nicht Deins und das ist dann auch OK.
Aber ich persönlich finde es immer hochspannend, Potentiale auszuloten. :)
Genau das wird der Angang sein.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

1065
Durchbeißerin hat geschrieben:@Gecko
Wie fallen die Race aus im Vergleich zu deinen anderen Schuhen... ich hab z.B. bei fast allen meinen Schuhen US 9,5 bzw. Gr. 41 und die sind großzügig bemessen, weil ich normalerweise auch gern lang unterwegs bin und da brauch ich Luft für die Zehen...
andererseits hab ich Puma Faas 500 in Gebrauch - und die nutz ich sehr gern für 10er - aber ich hab da fast das Gefühl, die sind einen Tick zu großzügig vorne - also - viel Gelaber - kurze Zusammenfassung: :klatsch:
Ist es sinnvoll deiner Erfahrung nach, die Race knapper zu wählen als Langdistanzschuhe - Langdistanz bis 35 km im Training.
Und/oder... wo finde ich evtl. eine verlässliche Größentabelle...
Hi, also ich habe die ja alle als Schnapper geschossen und insofern nicht mal meine richtige Größe erwischt.
Die sind mir eigentlich ein ganz bisschen zu klein.
Normalerweise habe ich Schuhgröße 43 und die Meisten meiner Schuhe kaufe und laufe ich auch genau in dieser Größe.
Nun haben die Race, die ich erworben habe 42 1/3 und die Speed sowie die Distance 43 1/3
Die Race sind also (theoretisch) ein Drittel zu klein und die Anderen ein Drittel zu groß... Passen tun mir alle, was soll ich sagen.
Ja die Race sind ein bisschen eng und ich wünschte mir etwas mehr Luft in der Zehenbox aber dafür sind sie unheimlich weich und flexibel im Obermaterial, so dass die anderen Paare sich sogar eher noch enger anfühlen. Derzeit sehen meine Laufkilometer in meiner Salming Trilogie so aus:

Race: 37Km
Speed: 31Km
Distance: 36Km

und ich komme in allen Dreien gut klar, ohne Druckstellen oder sonstwelche unangenehmen Befindlichkeiten. Ich bin da aber auch unempfindlicher als Andere hier.
Tonic ohne Alkohol ist Ginlos...
Mein Blog: GinFit.de
Gabelstapler Glukose // Wie man NICHT auf Sub3 trainiert // GeckoanalysisDie bekanntesten FORENBANANEN // Guter Laufstil vs. schlechter Laufstil
Ewige Bestenliste Saison 2016/2017 : 5km: 19:24 ---- 10km: 40:20 --- HM: 1:29:02 --- M: 3:25:52
Ziele 2019: Zunehmend abnehmen...

1067
Na ja eine Drittel Nummer zu klein..... Hat ja gar nicht jede Firma solche Unterteilungen

EDIT: Ohhh Fehler oben !!!!
42 2/3 haben meine Race nicht 42 1/3, also wirklich nur eine Drittelnummer
Tonic ohne Alkohol ist Ginlos...
Mein Blog: GinFit.de
Gabelstapler Glukose // Wie man NICHT auf Sub3 trainiert // GeckoanalysisDie bekanntesten FORENBANANEN // Guter Laufstil vs. schlechter Laufstil
Ewige Bestenliste Saison 2016/2017 : 5km: 19:24 ---- 10km: 40:20 --- HM: 1:29:02 --- M: 3:25:52
Ziele 2019: Zunehmend abnehmen...

Mi, 21.12.2016 --- LR2 (flach)

1068
Es geht zur Zeit etwas durcheinander. Den gestrigen Erholungs-/Leichten Lauf musste ich aus Zeitgründen auf heute verschieben. Dafür geriet er aber deutlich länger, weil ich heute mit den flacheren ASICs Dynaflyte über eine längere Strecke hinweg die Gegenprobe zum vorgestrigen LR1 machen wollte. Von der Haustür weg runter zur Flackstrecke am Kocher, dort 6 km wie immer und dann aber über den Kocher rüber und auf den letzten fast 5 km meiner Panoramarunde zurück. Fast genauso lang wie die Panoramarunde, aber nur halb so viele Hm und mittendrin (KM 3,0 bis 12,0) sehr flach. Kalt (-2°C), Nebel, fast windstill.

Der Anfang (bergab) geht noch halbwegs zügig mit 6:44 und 6:39, aber dann wede ich schon langsamer, nach KM 4,0 bleibt alles nur noch über 7:00/km (7:19/km für KM 5 bis 12). Bin allgemein müde und habe heute gar keine Lust zu kämpfen. Mit den Dynaflytes laufe ich, obwohl hart an der Schlurfgrenze, tatsächlich aber automatisch recht sauber. Fühlt sich vordergründig an wie Mittelfußlandung, ist es aber nicht ganz. Mehr eine sehr entschärfte Fersenlandung, bei der der Vorfuß unterstützend hinzukommt, bevor die Ferse von der vollen Körperlast getroffen wird. Ob das an der geringeren Sprengung liegt oder daran, dass die anfangs sehr bequeme Dämpfung nach 280 km doch schon deutlich nachgelassen hat, kann ich nicht sagen. Nach 7 km spüre ich mal ganz leicht die Achillessehne, danach aber nicht mehr, obwohl ich heute intensiv darauf achte. Am Montag, mit den Mizuno Wave Rider 19, merkte ich was nach 10 oder 11 km, musste dann aber um das Tempo kämpfen, was mich - sollte da noch länger was mit der Achillessehne gewesen sein - dann wohl davon ablenkte. --- Eine bloße Momentaufnahme, die schüchtern für weniger Sprengung und weniger bequeme Dämpfung zu werben scheint, aber insgesamt zu unbedeutend für ein valides Urteil.

Der steile Aufstieg aus dem Kochertal ab KM 12,0 weckt erstaunlicherweise noch mal kurzzeitig die Lebensgeister. Da komme ich trotz der Müdigkeit ordentlich hoch, auch die anschließenden Wellen machen mir weniger aus, als ich in der heutigen Vefassung erwartet hätte.

Insgesamt 13,9 km mit 75 Hm, @7:21/km über alles. Ich verbuche das mal als LR2, länger will ich diese Woche jedenfalls nicht mehr laufen. Polar spuckt mir - wie um mich zu verhöhnen - für diesen gefühlten Gurkenlauf den best Running Index ever aus (53). Gut, mein Puls war mit durchgängig 130/185 = 70,3 % so niedrig und vor allem konstant wie selten (wohl weil ich es zuließ, immer langsamer zu werden).

Morgen mache ich nur einen echten Erholungslauf (kurz und langsam), aber das scheint mir hilfreicher zu sein als zu pausieren. Ob ich allerdings am Freitag wirklich wie geplant den 5k Testlauf starte, entscheide ich dann. Macht nur Sinn, wenn ich mich gut fühle.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

Do, 22.12.2016 --- Erholungslauf

1069
Heute wie geplant nur ein kurzer, langsamer Erholungslauf, nur 5 km, 45 Hm, 7:21/km, HF=130 (/185 = 70%) - nicht weiter der Rede wert.

Aber das Schuhthema lässt mich nicht mehr los. Heute zum Vergleich wieder die Mizuno (12 mm Sprengung) angehabt, die ich doch so lange als soooo bequem empfunden hatte. Heute beim Loslaufen auf den ersten flachen Metern schon das Gefühl, ich laufe auf Eiern, wie mit Einlagen unter den Fersen. Muss doch tatsächlich kurz innehalten um mich zu vergewissern, dass ich nicht aus Versehen wieder den ausgemusterten Stabilschuh erwischt habe (beide sind blau). Dann, bergab verstärkt sich das noch - klar, bergab landet man mehr auf der Ferse als flach oder bergauf. Im Flachen dann aber immer noch dieses Gefühl, da sitzt was unter den Fersen und zwingt mich, die Knie stärker zu beugen - kommt mir vor wie die "perfekte" Sitzhaltung, die ich doch weitgehend überwunden glaubte. Bei drei eingestreuten, moderaten Steigerungen war dieses Gefühl schwächer, wohl weil die Körperhaltung da besser ist. Aber ich kann doch nicht nur schnell laufen ?

Der einzige Abschnitt, wo sich die Mizuno heute gut anfühlen, ist der Schlussanstieg - endlich sind die "Ferseneinlagen" weg. (Auch wieder klar, denn bergauf landet man ja automatisch mehr auf dem Vorfuß.) Den ganzen Lauf über wünschte ich, ich hätte heute die Dynaflytes (8 mm) an, die hätten sich ganz bestimmt anders angefühlt.

Ich bin etwas verwirrt. Einerseits soll man ja auf seinen Körper hören und der hat mir diese Woche bei drei Läufen dreimal dasselbe starke Signal gesendet - weg von den Fersensofas ! Andererseits ist es nicht so lange her, dass ich die Mizuno richtig klasse fand. Rede ich mir jetzt nur was ein ? Schieße ich mich auf die Schlappen ein und höre nun schon die Flöhe wachsen und das Gras husten ? Auch zu bedenken: Diese Woch bin ich insgesamt etwas müde. Verstärkt das die Körperempfindung in wünschenswerter Weise oder laufe ich nur deshalb auf Eiern, weil ich müde bin und nicht weil ich Schuh X oder Y anhabe ?

Fragen über Fragen. Ich werde in den nächsten Tagen keine neuen Schuhe kaufen - vor Weihnachten sicher nicht und danach im Umtauschwahnsinn ganz sicher auch nicht. Werde wohl erst im neuen Jahr dazu kommen, den Laufschuster meines Vertraues heimzusuchen. Bis dahin werde ich die beiden Treter abwechselnd tragen und die Sache beobachten. Irgendwie habe ich gerade das Gefühl, an einem wichtigen Scheideweg zu stehen, etwas grundlegend richtig oder grottenfalsch machen zu können. Mal abwarten. Aber das ständige Beobachten und Vergleichen kriege ich jetzt wohl nicht mehr aus dem Kopf. :klatsch:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

1070
RunningPotatoe hat geschrieben: Ich bin etwas verwirrt. Einerseits soll man ja auf seinen Körper hören und der hat mir diese Woche bei drei Läufen dreimal dasselbe starke Signal gesendet - weg von den Fersensofas ! Andererseits ist es nicht so lange her, dass ich die Mizuno richtig klasse fand. Rede ich mir jetzt nur was ein ? Schieße ich mich auf die Schlappen ein und höre nun schon die Flöhe wachsen und das Gras husten ? Auch zu bedenken: Diese Woch bin ich insgesamt etwas müde. Verstärkt das die Körperempfindung in wünschenswerter Weise oder laufe ich nur deshalb auf Eiern, weil ich müde bin und nicht weil ich Schuh X oder Y anhabe ?
Ist doch eine Sache der Gewöhnung. Bin mal auf Messe mit einem Mercedes Sprinter gefahren, nachher zurück gekommen und in meinen normalen Wagen umgestiegen, da dachte ich, ich säße auf der Straße, und die Kupplung war so unendlich schwer zu treten. Der Körper passt sich halt an die Signale, die er ständig erhält, an und empfindet sie bald als normal. Das "absolute Gefühl" (analog zum absoluten Gehör) gibt es wohl nicht. Oder doch: wenn Schmerzen einsetzen. Dann war's zu hart.

1071
Das dauert und geht verdammt schnell Christoph :D

Also eine "echte" Umstellung des Körpers, bei der eine Anpassung stattgefunden hat, bei der sich Muskeln, Sehnen und auch das Laufgefühl wirklich nachhaltig verändert haben.... das dauert!
Schnell geht es hingegen - genau wie Alderarmin sagt-, dass Dein Gehirn nach kurzer Eingewöhnung wieder Normalität in dem was auch immer empfundenen einkehren lässt.
Gutes Beispiel mit der Kupplung!

Da die flachen Schuhe völlig andere Bereiche fordern, kann ich nur nochmal sagen: Bleibe vorsichtig und nutze krass andere Schuhe als Deine gewohnten, zunächst nur moderat!
Tonic ohne Alkohol ist Ginlos...
Mein Blog: GinFit.de
Gabelstapler Glukose // Wie man NICHT auf Sub3 trainiert // GeckoanalysisDie bekanntesten FORENBANANEN // Guter Laufstil vs. schlechter Laufstil
Ewige Bestenliste Saison 2016/2017 : 5km: 19:24 ---- 10km: 40:20 --- HM: 1:29:02 --- M: 3:25:52
Ziele 2019: Zunehmend abnehmen...

1072
Alderamin hat geschrieben:Bin mal auf Messe mit einem Mercedes Sprinter gefahren, nachher zurück gekommen und in meinen normalen Wagen umgestiegen, da dachte ich, ich säße auf der Straße, und die Kupplung war so unendlich schwer zu treten.
Hehe, das kenne ich auch. Hatte früher jahrelang und regelmäßig in Swindon/England zu tun. War immer nur mit Leihwagen ab Heathrow zu schaffen. An die Rechtssteuerung hatte ich mich immer spätestens dann gewöhnt, wenn ich den Car Park verließ und auf die M4 einbog. Bei der Rückkehr genauso - mein eigenes Auto kam mir immer erstmal fremd vor - der erste Versuch, den Gang einzulegen, endete regelmäßig in der Seitenablage der Fahrertür. :D Spätestens beim Einbiegen aus dem Parkhaus auf die Straße war's aber dann schon wieder mein gewohntes Auto. :wink:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

1073
gecko hat geschrieben:Also eine "echte" Umstellung des Körpers, bei der eine Anpassung stattgefunden hat, bei der sich Muskeln, Sehnen und auch das Laufgefühl wirklich nachhaltig verändert haben.... das dauert!
Das Komische ist ja, dass ich beide Schuhe schon seit gut 5 Monaten trage (Mizuno: 480 km, Dynaflyte: 280 km) und mich an beide schon super gewöhnt hatte. Und jetzt plötzlich - ohne dass sich objektiv etwas verändert hätte, an das ich mich erst mühsam gewöhnen müsste - finde ich die Mizuno auf einmal grottig, obwohl das doch, wie die Laufleistungen zeigen, mein Alltags-Brot-und-Butter-Laufschuh für fast jede Gelegenheit war. Das einzige, was sich in den letzten Tagen tatsächlich verändert hat, sind ein paar Gedanken in meinem Kopf über Minimalschuhe für ganz spezielle, seltene Läufe.

Ich werde in den nächsten ein, zwei Wochen mal die Gewichte verschieben und den flacheren ASICS Dynaflyte zunehmend öfter laufen. Wenn sich die Eindrücke bestätigen, wird der nächste "richtige" Laufschuh einer mit weniger Sprengung (d.h. eher Richtung 8 als 12 mm) und vielleicht auch weniger Dämpfung sein .

Die Spielerei mit einer Rennflunder à la Salming Race o.ä. (was ja mal der Auslöser für diese Diskussion war) bleibt ein spärlich verwendetes Experiment, ganz so wie im Sommer meine Barfußlauferei. Versprochen.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

So, 25.12.2016 --- Leichter DL (Hügel)

1074
So, nun hat mich der Vorweihnachtsstress, den ich an sich meide wie der Teufel das Weihwasser, doch noch voll erwischt. Allerdings hatte der nicht primär etwas mit Weihnachten zu tun, sondern damit, dass ich vorher partout noch meine Baustelle vom bisherigen "Staubniveau" herunterholen und den blanken Estrich grundieren wollte, so dass beim Fegen nicht ständig neuer Staub entsteht. Dazu sollten aber vorher alle Dreckarbeiten erledigt sein. Deshalb Endspurt mit 16-Stundentag bis zum 23.12., 23:00, es wurde noch fleißig geschweißt und geflext und spät am Abend dann endlich der Fußboden grundiert. Puuuuh ! Heiligabend dann Wohnung putzen. Gerade noch rechtzeitig fertig geworden zur traditionellen Bescherung bei Tochter+Familie. Auf der Strecke blieben (a) der gepante 5k Testlauf und (b) überhaupt irgendwelche Läufe am Freitag oder Samstag. Gestern am Sonntag wäre fast das Gleiche nochmal passiert - beim Grübeln über dem kompizierten Fliesenverlegungsplan glatt die Dämmerung verpennt - zu spät für einen Lauf bei Tageslicht. Und der Bauch sowieso noch zu voll. Aber dann, am Abend, gab's kein Halten mehr, ich musste die Hufe einfach nochmal schwingen ! Statt Abendessen also doch nochmal raus. Ich wusste von früher, dass ich unserem Dorf mit viel Kreativität einen beleuchteten Kurs von 10 km abringen kann. Und gestern hatte ich gleich zu Beginn noch ein paar Ideen für weitere Schlenker, träumte von 12 km oder so ...

Es geht ständig auf und ab, hatte die Passagen, wo ich sonst im Alltag nie hinkomme, gar nicht mehr so steil in Erinnerung. Aber vielleicht ist's auch nur der Weihnachtsbraten, der heute steil geht. Trotz gewissenhaften Klogangs vor dem Lauf meldet sich bei km 6 der Darm erneut. Ich versuche das zu ignorieren, was aber nicht so recht klappen will - alle Muskeln locker lassen, aber einen richtig fest anzuspannen ist verdammt schwierig. Irgendwann gebe ich das verkrampfte Gestelze auf und kürze ab nach Hause.

Es werden nur 9,0 km mit 175 Hm. Aber ich bin trotzdem zufrieden, mich überhaupt aufgerafft zu haben. Und der weihnachtichen Kalorienbilanz wird es auch nicht abträglich gewesen sein.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

KW 50 (19.12. bis 25.12.2016)

1075
Tag Lauftyp Hm km gesamt min/km Posting Kommentar
MONTAG LR1 (flach, m. EB) 30 18,1 6:38 (17 km) #1051
DIENSTAG
MITTWOCH LR2 (flach) 75 13,9 7:21 #1065
DONNERSTAG Erholungslauf 45 5,1 7:21 #1066
FREITAG
SAMSTAG
SONNTAG Leichter DL (Hügel) 175 9,0 --- #1071 Dorfrunde abends
Summe: 325 Hm 46,1 km
Legende: siehe hier

Wochenfazit
Zeitnot gegen Ende der Woche macht daraus eine Erholungswoche. Auch nicht schlecht.


Ausblick auf die kommende Woche
Ruhige Woche. Details lege ich spontan fest.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

1076
Top-Leistung! Auch ein Privileg, 46 km als Erholungswoche zu bezeichnen. :zwinker5:
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

Mo, 26.12.2016 --- Leichtes Fahrtspiel (Hügel)

1077
Wieder statt Abendessen die Dorfrunde gedreht, diesmal die 12,0 km mit 205 HM vollgemacht - im Sinne von: eine Tour dieser Länge gefunden ohne große Wiederholungen. Aber da geht noch mehr, das Kaff ist in den letzten 12 Jahren doch tatsächlich gewachsen. Habe heute nur einmal eine falsche Abzweigung erwischt und damit einen lohnenden Umweg verschenkt. :D

Heute an den Anstiegen mal etwas Dampf gemacht, um in Wallung zu kommen. Fühlte sich ganz gut an, aber auch noch reichlich ausbaufähig.

Werde wohl in den nächsten Wochen mal öfter abends laufen, um das Tageslicht für meine Renovierungsarbeiten komplett nutzen zu können. Trifft sich gut, dass für die nächsten drei Wochen kein Plan ansteht. :wink:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

1078
Sieht doch gut aus.

Mit deiner Dorfrunde geht's dir wie mir. Ich mach' mir mittlerweile ein Spiel daraus, soviele KM wie möglich durch's Dorf zu laufen ohne eine Strecke zu doppeln. :daumen:

Jahresrückblick 2016, Teil 1.

1079
Jahresrückblicke sind jetzt ja in. Und nachdem das Jahr nicht mehr lange zu leben hat, bin ich schon dabei, mir meine Gedanken zu machen. Ich mach's mal in Häppchen - hier der erste.


1. Prähistorische Ausgrabungen

Nachdem bei mir ja alles immer etwas epischer ausfällt, finde ich es angemessen, uns zur Einleitung mal mit einem Jahrtausendrückblick einzustimmen. :D

Ich führe Trainingstagebücher seit meinen ersten Laufversuchen Anfang der 1980er Jahre. Allerdings waren die noch rein analog, d.h. fein säuberlich in einen papiernen Tischkalender gepinselt. Bei irgendeinem Umzug gingen die mal komplett verloren. Schade drum, würde heute gerne mal wieder drin stöbern und schauen, was ich damals für einen Blödsinn trieb. Seit einem Wiedereinstieg 1999 (einer von vielen !) führe ich mein Trainingstagebuch in EXCEL, auch heute noch, im Zeitalter der world wide Datenkraken. Und seitdem ist tatsächlich alles noch erhalten.

Jüngst hatte ich mal Anlass, darin zu graben und dabei entstand die folgende Übersicht meiner Jahreskilometer dieses (und z.T. des vorigen) Jahrtausends: :D

Jahr
km
Kommentar
1999
1.485
Wiedereinstieg (mindestens der dritte !) nach mehrjähriger Pause und 20 kg Übergewicht. Dauerprobleme mit Fußheber, Achilles- und Patellasehne
2000
845
halbjähriger Auslandsaufenthalt und fortgesetzte Probleme bremsen aus
2001
59
Feb: am Ende sehr sporadisches Laufen schläft nun ganz ein
2002
1.365
März: Wiedereinstieg, dieselben Probleme, aber halbwegs erträglich
2003
608
wenig Zeit wegen Hausrenovierung, ab Nov. aber wieder voll dabei
2004
2.139
voll reingehauen, HM in 1:47:15 (Bräunlingen, Okt.), vor allem die Knieprobleme bleiben aber
2005
1.595
Marathon-Training, jetzt mit Hund, 250 km/Mo. Abruptes Achilles-Aus im Juli
2006
0
Arbeitsüberlastung
2007
93
Arbeitsüberlastung, Wiedereinstiegsversuch im DEZ (20 kg Übergewicht)
2008
591
Arbeitsüberlastung, Laufen schläft schon nach 4 Mon. wieder ein
2009
0
2010
0
2011
0
2012
0
2013
140
kurze Zuckung vor erneutem Dornröschenschlaf ...
2014
392
1.9.: Wiedereinstieg ins aktuelle "Läuferleben" (17 kg Übergewicht)
2015
1.801
Achilles bremst ab August
Summe:
11.113 km
Wie man sieht, ziemlich chaotisch, immer on-off. Rinn inne Kartoffeln, Probleme einfangen, raus auße Kartoffeln. Muss ich erst 65 J. alt werden, dass sich das mal grundlegend ändert . :wink:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

1080
Hurra, ein weiterer Jahresrückblick steht bevor. Ich bin gespannt.

Und da ich hier bei dir eine gesunde Mischung aus Lauf- und Schreibkunst erwarte, freu ich mich richtig drauf.
:)

Di, 27.12.2016 --- Leichter DL (Hügel)

1082
Ooops, bin spät dran mit diesem Bericht. :peinlich:

Das Dorfrouten-Puzzle hat mich voll gepackt. Zwar will ich heute gar nicht besonders weit laufen, aber die Extraschleifen, bei denen ich mich gestern verhedderte, will ich trotzdem probieren. Also lasse ich ein paar "todsichere", d.h. gut bekannte Schleifen (allesamt mit Anstiegen) weg, um nicht zu viele KM zu machen. Außerdem heute recht gemütlich. Einmal, an einem besonders steilen Anstieg, aus schierer Faulheit nur gewandert.

Insgesamt 9,3 km mit 145 Hm (voll ausgelaufen hätte die Runde ca. 13,6 km mit über 200 Hm, obwohl auch da noch etwas ginge). Sobald ich es geschafft habe, die komplette Runde mal fehlerfrei zu laufen, werde ich die Tour hier als GPS-Track einstellen.


P.S.: Zwei lustige Begebenheiten bei diesem Lauf gab ich anderswo schon zum Besten.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

Sa, 31.12.2016 --- Leichter DL (hügelig)

1084
Heute nochmal ein paar Fliesen verlegt und statt Mittagessen (das von vorgestern sollte mir nicht nochmal passieren) dann eine urgemütliche Runde auf der abgekürzten Panoramarunde (8,9 km mit 130 Hm). Der Nebel war den ganzen Tag nicht verschwunden, und so waren es nachmittags noch frische -3°C.

Zeit spielte keine Rolle (irgendwas weit über 8:00/km). Wäre ich etwas schneller gelaufen, hätte ich aber noch zum Geburtshelfer werden können, und das kam so. Auf dem Rückweg im Kochertal fiel mir schon auf, dass mal wieder eine Schafherde durchgezogen war. Habe ich schon öfter mal bemerkt - die Hinterlassenschaften sind dann ja unübersehbar. Was die im Winter da suchen könnten, ist mir schleierhaft. Und dann, nach einer Wegbiegung stand vor mir, direkt neben dem Weg, plötzlich ein einzelnes Schaf - ganz verloren. Von der Herde, Schäfer oder Hunden keine Spur. Das Schaf hatte zwei Lämmer dabei, ganz mager und zerbrechlich. Das fand ich schon seltsam. Noch seltsamer fand ich, dass die Kleinen ganz nass waren. Hatten die gerade im Kocher gebadet ? Aber so blöd kann nicht mal ein dummes Schaf sein (wenn es so etwas denn gäbe). Dann des Rätsels Lösung: Im Gras lag eine "Riesenqualle", offenbar die Placenta. Dem Mutterschaf waren heckseitig noch die Spuren einer sehr kürzlichen Geburt anzusehen. Die Kleinen schickten sich gerade an zu trinken, wussten aber offensichtlich noch nicht so recht, wie das funktioniert. Ich wollte das Trio nicht weiter stressen und schlurfte ratlos weiter. Hoffte, den Schäfer noch irgendwo zu entdecken, aber nichts. Irgendwie ließ mir das aber keine Ruhe. Um eine - offenbar geglückte - Geburt machen Tiere ja nicht halb so viel Geschiss wie wir Menschen. Aber wenn's heute Nacht nochmal richtig kalt wird, könnte das für die Kleinen dann doch gefährlich werden. Von streunenden Hunden, Werwölfen und aus Läuferforen entsprungenen Säbelzahntigern mal ganz zu schweigen. An Silvester ein Tierheim anrufen ? Zwecklos, hatte ich an Neujahr schon mal versucht, als mir ein in der Silvesternacht ausgerissener Hund morgens im Wald zulief. Die Polizei verständigen ? Puuuuh ... Kurz vorm Gartentor hatte ich die Lösung. Der Beginn der heutigen Tour führt an einem einsamen Schrebergärtchen vorbei. Da steht öfter mal (heute aber nicht) ein SUV mit der Aufschrift "Tierrettung ***". Ort und Telefonnummer zwar vergessen, aber das Internet macht's möglich. Dort angerufen - um 16:00 an Silvester noch jemanden erreicht ! - und den Fall nebst Fundort geschildert. "Ich fahre gleich mal hin" war dann der erlösende Satz.

Ein gutes Laufjahr geht zu Ende mit einer guten Tat und zwei neuen, lammfrommen Erdenbürgern, was will man mehr haben ?

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

KW 52 (26.12.2016 bis 01.01.2017)

1085
Tag Lauftyp Hm km gesamt min/km Posting Kommentar
MONTAG Leichtes Fahrtspiel (hügelig) 205 12,0 7:52 #1074
DIENSTAG Leichter DL (hügelig) 145 9,3 8:35 #1079
MITTWOCH
DONNERSTAG Leichter DL (flach) 20 10,0 ca. 7:20 #1080
FREITAG
SAMSTAG Leichter DL (hügelig) 130 8,9 --- #1081
SONNTAG
Summe: 500 Hm 40,3 km
Legende: siehe hier

Wochenfazit
Erholungswoche (eigentlich die zweite). Trotzdem seltsam müde.


Ausblick auf die kommende Woche
Ruhige Woche. Details lege ich spontan fest.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

1086
Jahresrückblick 2016, Teil 2

Weil die Zahlen nun komplett sind, wollen wir die mal vorab abfackeln. Keine Angst, ein wertender Rückblick kommt auch noch, aber vermutlich wohl doch erst nächstes Jahr. :wink:


2. Das Jahr 2016 in nackten Zahlen

Hier mal eine Übersicht meiner diesjährigen Trainingskilometer:

Monat km Kommentar
Januar 182 Beginn des eigenen Trainingsplans
Februar 175
März 178
April 182 17.4.: Stadtlauf Öhringen (10k): 1:02:03 (nicht vermessen)
Mai 176 anhaltender Formeinbruch
Juni 200 4.6.: Spargellauf Lampertheim (10k): 1:08:12 :klatsch:
Juli 101 zurückgeschaltet
August 157 neues Ziel: HM
September 197
Oktober 201
November 218 erste Versuche mit Pfitzinger
Dezember 240
Summe: 2.208 km
Jetzt wünsche ich erstmal allen treuen Lesern dieses Tagebuchs einen guten Rutsch und ein gutes Händchen für die Neujahrsvorsätze ! Gecko hat's ja schon vorgemacht, wie man sowas stressfrei gestaltet. :wink:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

1087
Lieber Christoph,

Ich wünsche dir auch alles Gute fürs neue Jahr, dass du verletzungsfrei bleibst und weiterhin frisch und fröhlich durch die Lande läufst!

Gerade weil du auch mit einem hohen BMI angefangen zu laufen hast, bist du ein Vorbild für mich :)

Grüße Kris

1088
Hallo Christoph,

nicht sicher, ob hier noch ein Teil 3 folgt.

Zu Sicherheit gratuliere ich Dir schon mal zum im Jahr 2016 Erreichten: über 2000 km, am Jahresende gesund und verletzungsfrei, alle Laufkrisen in 2016 erfolgreich bewältigt, Auseinandersetzung mit 1.000.000.000 Aspekten des Laufens :wink: ,; ich denke, dass ist ein tolles Startpaket für ein erfolgreiches Laufjahr 2017.

:daumen:

Gee

PS: Ich hoffe, Dir fällt positiv auf, dass ich alle Anspielungen auf das Thema 10 km sub60 bewusst vermeide :wink:

1089
Hallo Kris & Gee,

vielen Dank für die guten Wünsche.
geebee hat geschrieben:nicht sicher, ob hier noch ein Teil 3 folgt.
Doch, kommt noch. Wurde zumindest hier
RunningPotatoe hat geschrieben:Keine Angst, ein wertender Rückblick kommt auch noch, aber vermutlich wohl doch erst nächstes Jahr.
so versprochen. Ich bin zur Zeit mit meinem Renovierungsprojekt ein wenig im Verzug. Obwohl meine Frau bewundernswerten Langmut an den Tag legt, habe ich beschlossen, jetzt wo ich beim Lauftraining mal geplanterweise die Zügel etwas lockerer lasse, meinen Fußboden entsprechend stringenter voranzutreiben (z.B. Silvester und Neujahr voll durchgepowert). Ich habe 52 m² Fliesen auf dem Zettel und schaffe pro Tag gerade mal 4 bis max. 5 m², Wobei die Fummelei erst noch kommt. Mein bewährter Anspruch bei sowas ist: "Ich brauche 10x so lange wie ein Fachmann, aber dafür ist das Ergebnis dann - je nach Fachmann - auch 1 bis 3 mal so gut ". Dass ich mir ausgerechnet Diagonalverlegung vorgenommen habe, beschleunigt die Sache nun auch nicht gerade.

Für den Jahresrückblick möchte ich aber nicht irgendwas zwischen Tür und Angel hinrotzen, sondern mal ein wenig in Aufzeichnungen stöbern und Zusammenhänge aufspüren (bzw. vermeintliche Zusammenhänge entmystifizieren). Das braucht seine Zeit, ist mir aber wichtig, bevor das HM-Training Mitte Januar ernsthaft losgeht.
geebee hat geschrieben:PS: Ich hoffe, Dir fällt positiv auf, dass ich alle Anspielungen auf das Thema 10 km sub60 bewusst vermeide :wink:
Dafür vergebe ich doch mal glatt und großzügig 3 Schleimpunkte. :D

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

1090
in wunderschönes Laufjahr, Potatoe und dass du nie mehr wieder aufhören musst!!!
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

1092
Hallo zusammen,

ja, ich lebe noch. Ernähre mich aber derzeit ausschließlich vonm Fliesenkleber ... :wink:

Mein Renovierungsprojekt wuchs mir phasenweise etwas über den Kopf, weshalb ich als erstes mal alle Internet- und Forumsaktivitäten auf Null setzte. Darüber hinaus bin ich auch seit einer Woche nicht mehr gelaufen. Zuletzt am 3.1.2017 abends 14,8 km durchs Dorf (neuer Distanzrekord für meine Dorfrunde). Durchgängiges Glatteis machte die Tour zu einem jämmerlichen Gestoppel mit einem Schnitt von sage und schreibe 9:23/km. Also schnell vergessen diesen "Lauf". :D

Da ich meinem Renovierungszeitplan durch einen zweiwöchigen Kraftakt (7 Tage die Woche 14 bis 16 Stunden gekniert oder gebückt am Boden) nun etwas Luft verschaffen konnte, kann ich jetzt wieder ans Laufen denken. Klar - nächsten Montag, am 16.1.2017, soll ja mein HM-Trainingsplan beginnen. Mal sehen, wie ich da wieder reinkomme. Aber schlimmer als bei anderen Leuten der Wiedereinstieg nach einer Grippe (die ich ja per Definition nicht kenne) kann's auch nicht werden. Also, demnächst sind hier wieder Lebenszeichen zu empfangen. :wink:

Ein erstes davon wird gleich folgen.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

Jahresrückblick 2016, Teil 3 (Gesundheit)

1093
Die kürzliche nochmalige Durchsicht meiner Trainingstagebücher seit 1999 brachte es an den Tag: Ich hatte eigentlich immer und durchgehend irgendwelche orthopädischen Probleme.

Am harmlosesten waren noch die Probleme mit dem Fußhebermuskel außen neben dem Schienbein. Bei jedem Neueinstieg hatte ich wochen- bis monatelang damit zu kämpfen. Die Ursache war mir schon damals klar: Überlastung dieses Muskels durch ausgeprägte Fersenlandung, welche ich damals als etwas völlig Normales, Unabänderliches für Freizeitläufer ansah - je schneller, desto Ferse ... :D Also immer Augen zu und durch, bis der Muskel kräftig genug war und Ruhe gab. Was den diesmaligen Wiedereinstieg im September 2014 betrifft, findet sich davon gar nichts - weder in meiner Erinnerung noch in meinem Trainingstagebuch. Da ich zu Beginn an meinem Laufstil nichts geändert hatte, dürfte der diesbezüglich problemlose Einstieg wohl am ehesten dem Laufband geschuldet sein, auf dem ich die ersten Monate einen sehr großen Anteil meiner Trainingseinheiten zubrachte. Auch dürfte die Tatsache, dass ich nach dem Wiedereinstieg das Tempo bei weitem nicht so schnell erhöhen konnte wie früher, einen positiven Nebeneffekt auf die Fußheber gehabt haben. Nach den diesjährigen Veränderungen meines Laufstils (Entschärfung der Fersenlandung, hin zu mehr Mittelfuß) sollten Fußheberkrämpfe aber ein für allemal der Vergangenheit angehören.

Dann waren da früher regelmäßig massive Knieprobleme, vor allem und jahrelang an der linken Patellasehne. Erst bei der jüngsten Durchsicht der Aufzeichnungen wurde mir wieder bewusst, wieviele Jahre ich mich damit vergeblich rumgequält hatte. Mir wurde mal per MRT (oder war's ein Szintigramm ?) ein "Jumper's Knee", also eine Auffaserung der Patellasehne) diagnostiziert. Auch davon ist in diesem Läuferleben praktisch gar nichts zu spüren. Ich vermute, dass die Abkehr von gestützten Schuhen (von denen mir bei der orthopädischen Laufanalyse auch explizit abgeraten wurde) segensreich wirkt. Wenn's doch gelegentlich mal ganz leicht im Knie zwickt, erweist sich das eigentlich immer als Folge achtlosen Schlurfens. Bei Besinnung auf einen ordentlichen Laufstil (auch bei schärferem Tempo) verschwindet das fast augenblicklich, wobei die Patellasehne bisher sowieso nicht involviert war. Selbst die letzten vierzehn - fliesenlegend auf dem Boden (knieend und hockend) verbrachten - Tage machen mir überhaupt nichts aus.

Bleibt von den früheren Problemen die Achillessehne. Eigentlich erstaunlich, dass die nach dem sehr abrupten und heftigen Aus Mitte 2005 beim Wiedereinstieg fast ein Jahr lang Ruhe gab, bevor eine deutliche Trainingsintensivierung ihr dann doch wieder den Rest gab. Mit Hilfe der einschlägigen Übungen gelang es mir, die Sache wieder in den Griff zu bekommen, ohne längere Laufpausen einlegen zu müssen. Auch dieses Jahr spüre ich hin und wieder mal eine gewisse Morgensteifigkeit in der rechten AS - mehr als eine sanfte Mahnung es nicht zu übertreiben ist das aber nicht. Vor Weihnachten meinte ich zwar mal, als mögliche Ursache die stärker gedämpften Schuhe mit hoher Sprengung (Mizuno Wave Rider 19) als mögliche Ursache ausgemacht zu haben. Seither laufe ich fast durchgängig nur die wesentlich flacheren ASICS Dynaflyte. Es wurde daraufhin besser, was aber auch an dem in den letzten Wochen wieder verringerten Pensum liegen kann. Da ich seit einigen Monaten gar kein exzentrisches Dehnen der Wadenmuskulatur betreibe, habe ich aber überhaupt keinen Grund, mich zu beklagen. Ich würde sagen, das Thema Achilles habe ich im Griff - und wenn's tatsächlich mal wieder eskalieren sollte, weiß ich, was zu tun ist und was mir hilft.

Völlig neu in meiner Morbiditätspalette tauchte dieses Jahr das Thema "hinterer Oberschenkel" auf. Erstmals ins Bewusstsein trat das im April 2016 beim Öhringer Stadtlauf, genauer gesagt beim Einlaufen, als ich nach ausgiebigem Eintraben noch ein paar Steigerungen einstreute, die mir im Adrenalin-Push wohl etwas zu schnell gerieten. Auf dem ersten KM im Wettkampf spürte ich ein leises Ziehen im hinteren rechten Oberschenkel, wovon der Wettkampf mich aber alsbald ablenkte. Dieses Problem hinderte mich aber nicht, noch zwei richtig starke, von weiteren Steigerungen gesegnete Trainingswochen dranzuhängen. Danach wurde das Oberschenkelproblem dann aber immer deutlicher einschränkend und ging auch von selbst nicht mehr weg - ich musste mir fachkundige Hilfe organisieren. Die Suche nach einem guten Physiotherapeuten nahm einge Zeit in Anspruch, war aber schließlich von Erfolg gekrönt. Seit Ende August einmal alle 4 Wochen aufgesucht, wurden neben der Symptombehandlung meine Schwachstellen in Lauftechnik und muskulärer Balance gnadenlos aufgedeckt. Die verordneten Hausaufgaben zeigten alsbald positive Wirkung. Die Behandlungssitzungen waren jeweils so konzentriert und intensiv, dass ich völlig vergaß, genauer nach den Ursachen zu fragen. Erst bei der vorläufig letzten Sitzung Ende November kam zur Sprache, was die eigentliche Ursache ist: Piriformis-Syndrom. Klar, der maltraitierte Ischias kann weit in die Beine ausstrahlen, auch in die Oberschenkel, und das scheinbare Wandern des Phänomens erklärt sich damit auch.

Nach alledem kann ich es kaum glauben, aber es ist so: das Jahr 2016 war, wie schon 2015, eines der konstantesten Jahre meiner Laufkarriere, was Verletzungsfreiheit und kontinuierliches Training angeht. Ich führe das zurück auf (phasenweise) vermehrtes Krafttraining sowie diverse Verbesserungen in der Lauftechnik und auch auf die Abkehr von Stabilschuhen hin zu Neutralschuhen, auch wenn ich das derzeit nicht beweisen kann. Schönes Gefühl, mit 67 Jahren dankbar feststellen zu dürfen, dass die orthopädischen Probleme nicht zu-, sondern abgenommen haben.

[Wird fortgesetzt]

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

1094
Ahoi, melde mich wieder zurück an Deck. Gestern der erste Lauf nach 11 Tagen. Wählte die Panoramarunde 13,8 km, weil die nach 4 km die Option zum Abkürzen bietet. Da fühlte ich mich allerdings so super, dass ich diesen Joker großkotzig ausschlug. Nach 8,3 km Plauderpause mit dem Schäfer - ja, genau, mit demjenigen, welcher... (Schäfchen wohlauf, er hatte die junge Mutter absichtlich von der Herde getrennt, also viel G'schiss um nix gemacht. :wink: )

Danach kam ich nicht so mehr richtig rein, die Beinmuskulatur wollte nicht wirklich mehr. Kein Wunder nach der langen Pause. Mit ein paar Gehpausen langsam nach Hause gehoppelt. Diese abziehend vermelde ich heute 12,6 km mit 120 Hm @7:22/km. War trotzdem ein schöner Lauf, der erste auf einer ganz dünnen Neuschneedecke.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

So, 15.01.2017 --- Erholungslauf 7,1 km

1095
Heute waren tagsüber die Beine steif (vom gestrigen, ungewohnten Lauf) und der Rücken verkrampft (vom mehrstündigen, durchgehend gebückten Arbeiten am Fußboden). Die ersten Schritte waren daher schon recht seltsam, aber nach ein paar hundert Metern stellte sich ein wunderbarer Erholungseffekt ein. Alles wurde lockerer und frische Luft wirkt ja sowieso immer Wunder.

Tempoehrgeiz war heute nicht angesagt - wäre bei mittlerweile wieder überfrierendem Schneematsch auch nicht besonders ratsam gewesen. Unterwegs fiel mir dazu ein geistreicher Spruch ein (ich glaube, von der Durchbeißerin): Wenn man bei Eis oder Schnee ausrutscht, liegt's an der Lauftechnik. Oder so ähnlich. Mit etwas Besinnung auf die Lauftechnik kam ich tatsächlich rutschärmer über die Runden. Danke ! :wink:

Insgesamt 7,1 km mit 45 Hm und 7:54/km.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

Jahresrückblick 2016, Teil 4 (Athletiktraining)

1096
Für den Schlußpunkt meiner Jahresbilanz habe ich mir mal ein paar kritische Gedanken aufgehoben.

Wie man weiß, war ich Anfang 2016 angetreten, die 10k in 60 min. zu knacken. Und wie man auch weiß, ging das grandios in die Hos' - nach einem unerklärlichen Leistungseinbruch, beginnend vier Wochen vor dem entscheidenden Wettkampf in Lampertheim. Spekuliert wurde viel.

Dann ein weiter Anlauf im Herbst, bginnend mit ruhigem Joggen bis hin zu 65 km/Woche mit ersten, erfolgversprechenden Tempoeinheiten. Ab Weihnachten dann geplantes Zurückschalten. Auch wenn das Trainingspensum der letzten Vorweihnachtswoche durch anderweitige Prioritätensetzungen in Mitleidenschaft gezogen wurde, hatte ich am Schluss das Gefühl, dass es leistungsmäßig irgendwie schon wieder abwärts ging. Der bloße KM-Umfang war es nicht, auch wenn ich das jetzt nicht beweisen kann.

Diesen seltsamen Leistungseinbrüchen galt es mal auf den Grund zu gehen. Die haben wirklich die Qualität, mir den Spaß am Laufen vermiesen zu können, wenn das immer so ein Lotteriespiel ist.

Also wühlte ich mich mal wieder durch mein diesjähriges Trainungstagebuch und bin auf eine augenfällige Korrelation gestoßen. Die Leistungseinbrüche dieses Jahres (und z.T. auch des letzten Jahres) begannen immer einige (typisch 3 bis 6) Wochen, nachdem mein bis dahin zeitweilig recht intensives und regelmäßiges Zusatztraining (d.h. Krafttraining für Beine und Rumpfstabi, Dehnen, Achillestraining, Blackroll) mal wieder mehr oder weniger abrupt einschlief. In früheren Läuferleben machte ich wegen anhaltender orthopädischer Probleme zwar recht regelmäßig meine Dehnübungen, zusätzliche Kraftübungen aber nur äußerst sporadisch. Meine Leistungsfähigkeit hat sich da noch allein aus dem Lauftraining heraus entwickelt und auch gehalten, und zwar auf einem Niveau, mit dem ich immer recht zufrieden war. Das scheint nun, mit zwölf Jahresringen mehr unter der Rinde, völlig anders geworden zu sein - das Athletiktraining hat offenbar immens an Bedeutung gewonnen, mein Wohl und Wehe hängt nun viel direkter und stärker davon ab. Nicht dass das besonders überraschend käme, denn man kann eigentlich überall nachlesen, dass dem so ist. Mein Physiotherapeut hat mir das kürzlich mal so dargestellt: "Natürlich können Sie auch in Ihrem Alter noch Kraft aufbauen, Sie müssen nur viel dafür mehr tun als die jungen Leute." So weit, so bekannt. Wie eine Keule trifft mich aber die Erkenntnis, wie gravierend für mich dieser Zusammenhang in den letzten Jahren anscheinend geworden ist.

Zu kämpfen habe ich damit unter anderem deshalb, weil ich bisher immer das Laufen als mein Haupttraining angesehen habe und den vielfaltigen Rest als notwendiges Übel, belegt mit dem verräterischen Sammelbegriff "Zusatztraining". Da der Fisch bekanntlich vom Kopf her zu stinken beginnt, ersetze ich als allererste Sofortmaßnahme mal diesen irgendwie abwertenden Begriff durch "Athletiktraining". Klingt doch gleich viel wichtiger und positiver, oder ? :D

In der Tat muss ich dieses Jahr mal den Paradigmenwechsel schaffen und vom lästigen Übel eines ungeliebten "Zusatztrainings" wegkommen hin zu einem gewollten Athletiktraining als gleichwertigem Bestandteil des insgesamten Trainingspensums. Ein guter Anlass dazu liegt direkt auf der Hand. Buchstäblich morgen beginnt mein 15wöchiges HM-Training (weitere Infos dazu folgen auf dem Fuße) und nach dem zuvor Gesagten macht der ganze Alarm doch wohl nur dann Sinn, wenn ich die Grundlage dazu - meine athletische Verfassung - nicht aus den Augen verliere. Deshalb erkläre ich hiermit wöchentliche Athetikeinheiten zum integralen, gleichberechtigten Bestandteil meines Trainingsplans und werde darüber auch wöchentlich berichten. Um mich schämen zu müssen, wenn es wieder mal einschläft.

Kann übrigens sein, dass diese Analyse falsch ist und meine Leistungseinbrüche (auch noch) andere Ursachen haben. Diese hier scheint mir aber immerhin so wahrscheinlich, dass sie einen nachhaltigen Versuch der Verifizierung wert ist. Ich hasse die üblichen guten Vorsätze zum Neuen Jahr, aber dies ist mal einer, der es wert scheint.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

Mo, 16.01.2017 --- Long Run (LR1) 16,3 km

1097
Feierliche Eröffnung meines 15wöchigen HM-Trainings nach Pfitzinger.

Da standen gleich mal 10 Meilen Long Run auf dem Zettel. Angesichts der gerade beendeten Pause hatte ich davor schon etwas Respekt, hätte mich sehr gut auf meine Flachstrecke flüchten können - 16k flach hätten mir heute völlig gereicht. Aber der absolute Traum eines winterlichen Laufwetters (-7°C, strahlender Sonnenschein, kaum Wind und auch der zunächst von hinten) ließen mich ein paar Hm in Kauf nehmen, um dem leichten Nebel im Tal zu entkommen. Deshalb heute erneut die Panoramarunde, an die aber zwecks Erreichung der Plandistanz am hintersten Ende ein Schweinsohr angeflanscht werden musste. Nun ja, ein sehr schmales Schweinsohr, nämlich ein 1 km langer Stichweg hin und zurück. Aber der Reihe nach.

Der Schnee auf den Feldwegen war wenig berührt und selbst die wenigen vereisten Fahrspuren waren meist sehr griffig. Während der ersten halben Stunde fiel mir unangenehm auf, wie sehr die eiskalte Luft in Bronchien und Lungen schneidet. Um dieses unangenehme Gefühl abzumildern, unternahm ich doch tatsächlich ein paar Versuche, Mund- und Nasenatmung gleichzeitig zu betreiben. Brachte aber nur wenig, da es gerade auf den ersten KM ja deutlich bergauf ging und der Nasenluftanteil entsprechend schrumpfte. Da half nur langsam den Berg hochmachen. Oben angekommen war auf einmal alles gut - ich konnte normal tief atmen, ohne dass es sich frostig anfühlte. Die Schneekristalle funkelten in der gleißenden Sonne wie Brillanten. Was für ein Traum ! Da ich dachte, dass mir die 16 km noch zu schaffen machen würden, blieb ich sehr langsam, wenn auch stets auf Antischlurf bedacht. Irgendwelche Tempovorgaben aus dem Plan durften mich heute mal gepflegt kreuzweise.

Dann kam das o.g. Schweinsohr und mir kam in den Sinn, dass ich auf dem Rückweg nach langer Zeit mal wieder meine eigenen Spuren im Schnee würde sehen können. Das hat in der Vergangenheit immer zu einer Mischung aus Heiterkeit und Depression geführt. Sah es doch so aus, als wäre Charly Chaplin gerade vorbeigewatschelt - Füße nach außen und hinter der Ferse eine Schleifspur, die gefühlt 10x länger war als der Schnee tief, also ein Schlurfwinkel von arctan (0,1) = 5,7°. :D Da wollte ich doch mal schauen, was ich inzwischen so gelernt hatte. Also den Hinweg dieser Sackgasse konzentriert auf gute Lauftechnik geachtet. Auf dem Rückweg dann die Bestätigung: die Füße setzten fast parallel zur Laufrichtung auf und der Landewinkel der Ferse war sehr steil, mit einer Schleifspur, die deutlich kürzer war als der Schnee tief. Und das war jetzt nichts krampfhaft Aufgesetztes, sondern annähernd das, was ich im Alltag als nur halbwegs ordentliche Lauftechnik erlebe.

Unten im Tal war der Weg noch unberührter. Und da mir bewusst wurde, dass ich die 10 Meilen trotz des Umwegs immer noch knapp verfehlen würde, wiederholte ich das Spielchen einfach nochmal. Umgedreht und 200 m zurück gelaufen. Dann wieder gewendet und normal weiter. Auch hier sah mein Spurenbild ganz anders aus als früher.

Die Müdigkeit setzte heute zwei, drei Kilometer später ein als vorgestern auf dieser Strecke. Heute gabs auch keine Gehpausen, auch wenn ich den Schlussanstieg nur noch im Rentner-Spaziertempo hoch"gelaufen" bin. Es geht also wieder voran.

Insgesamt 16,3 km mit 145 Hm und 8:00/km auf den ersten 14,5 km.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

2017 --- und wie geht's nun weiter ?

1098
A propos Pfitzinger - da schulde ich noch ein paar Infos.

Ich hatte hier ja schon berichtet, dass mein erster Saisonhöhepunkt der HM beim Trollinger-Marathon am 7.5.2015 in Heilbronn sein soll. Und für einen Trainingsplan hatte ich mich auch schon entschieden, nämlich den HM-Plan B aus dem (schon etwas betagten) Buch "Roadracing for Serious Runners" von Pete Pfitzinger und Scott Douglas. Plan B besagt, dass es der mittelschwere von drei unterschiedlichen HM-Plänen ist. Im November/Dezember hatte ich probeweise schon einige Wochen angelehnt an die Strukturen dieses Plans trainiert und - trotz anfänglicher Skepsis insbesondere wegen zweier langer Läufe pro Woche - zunehmend Gefallen daran gefunden. Zumindest während dieser Probezeit hatte der Plan mich gefordert, aber nicht überfordert.

Der Plan dauert 15 Wochen und steigert sich von 48 WKM zu Beginn auf 80 WKM in der 6. und 5. Woche vor dem Zielwettkampf. Er umfasst folgende Grundelemente:
  • LR1 "Längster" Langer Lauf (16 bis 24 km)
  • LR2 "Zweitlängster" Langer Lauf (11 bis 16 km)
  • Laktatschwellen- und VO2max-Training im wöchentlichen Wechsel
  • Basic Speed (Steigerungen) in jeder zweiten Woche
Die Verteilung dieser Kerneinheiten auf die Trainingswoche lässt Pfitzinger offen (bis auf die üblichen Vernunftregeln, wie z.B. keine zwei harten Einheiten an aufeinander folgenden Tagen). Er gibt aber eine Beispielwoche an, deren Schema sich für mich in etwas abgewandelter Form gut bewährt hatte und welches daher vorerst wie folgt beibehalten werden soll:

Montag: LR1
Dienstag: leichter Lauf
Mittwoch: ---
Donnerstag: VO2max / Schwelle
Freitag: LR2
Samstag: leichter Lauf (mit Lauf-ABC und Steigerungen)
Sonntag: ---

Dazu habe ich gegenüber Pfitzinger folgende Änderungen vorgenommen:
  • Leichter Lauf von Mittwoch auf Dienstag vorgezogen, da ich mit wirklich kurzen und langsamen Erholungsläufen gerade auch nach anstrengenden Einheiten beste Erfahrungen gemacht habe.
  • Leichter Lauf von Sonntag auf Samstag vorgezogen - aus demselben Grund und da das besser in meinen familiären Kontext passt.
Kann sein, dass ich zu Pfitzingers Beispielwoche zurückkehre, wenn aufgrund steigender WKM die beiden Leichten Läufe länger werden müssen als nur erholsam. Das entscheide ich dann, wenn ein Bedarf entsteht.

Die Trainingspaces leitet Pfitzinger mit einigen vagen Regeln aus Wettkampfzeiten ab. In einem späteren Buch (welches mir aber bisher nicht vorliegt) gibt es dazu eine Zeitentabelle, deren Inhalt den Angaben von Jack Daniels recht ähnlich sieht. Aus reiner Faulheit werde ich meine Trainingspaces daher nach Daniels bestimmen. Obwohl das Makulatur ist, da mein letzter Wettkampf 7 Monate und einen Neubeginn zurückliegt und der nächste erst vier Wochen vor dem Ziel-HM sein wird. Ich bin daher auf mehr oder weniger kluge Schätzungen meiner aktuellen Leistungsfähigkeit angewiesen. Im Rahmen dieser Unsicherheit ist es daher völlig wurscht, ob ich meine Trainingstempi "nach Pfitzinger" oder "nach Daniels" grob über den Daumen peile. Laufen muss ich sie ja trotzdem selbst ... :wink:

In der aktuellen ersten Woche werden wohl noch Kompromisse wegen der gerade erst beendeten 10tägigen Laufpause erforderlich sein. Notfalls kann ich sogar eine der ersten Trainingswochen wiederholen, da ich bis zum Zielwettkampf noch eine Woche Reserve im Plan habe.

Wie gestern schon ausgeführt, gehört auch Athletiktraining zwingend in meinen Wochenplan. Darüber werde ich gesondert berichten.


HFmax
Wie vor Monaten schon mal angedeutet, scheint mir meine bisherige Schätzung für HFmax von 185 bpm zu hoch gegriffen, möglicherweise bedingt durch eine "Messanomalie" der V800 während des Öhringer Stadtlaufs. Jedenfalls tue ich mich seitdem extrem schwer, Werte von 90% HFmax zu erreichen oder gar kurzzeitig mal zu überschreiten. Ich kehre daher zu meiner früheren Annahme zurück und arbeite b.a.w. mit der
Schätzung: HFmax = 180 bpm

(Immer noch deutlich höher als der übliche Formelwert 223 - 67 = 156.)

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

1100
RunningPotatoe hat geschrieben:
Im November/Dezember hatte ich probeweise schon einige Wochen angelehnt an die Strukturen dieses Plans trainiert und - trotz anfänglicher Skepsis insbesondere wegen zweier langer Läufe pro Woche - zunehmend Gefallen daran gefunden. Zumindest während dieser Probezeit hatte der Plan mich gefordert, aber nicht überfordert.
Eine – zugegebenermaßen oberflächliche – Auswertung deiner Wochenberichte lässt mich vermuten, dass der von dir beschriebene gefühlte Leistungseinbruch im Dezember eben doch damit zusammenhängt. Du hast im Oktober verletzungsbedingt geringere Wochenumfänge gehabt, die du dann ab November nach oben geschraubt hast. Da war zwar mal eine Entlastungswoche dabei, da hast du aber auf mehr Hügel und Kraft verwiesen.

Ich finde einen Umfang von 55-60 km pro Woche nicht wenig, schon gar nicht, wenn er jetzt auch noch mit zwei Läufen garniert ist, die länger als üblich sind.

Dass dich das (noch) etwas überfordert, halte ich für weitaus wahrscheinlicher als den von dir ausgemachten Zusammenhang mit weniger/gar keinem Krafttraining. Den halte ich eher für abwegig. Wenn sich das auswirken sollte, würde ich eher orthopädische Probleme erwarten, keinen Leistungseinbruch.

Gruß
Markus
Antworten

Zurück zu „Tagebücher / Blogs rund ums Laufen“