D-Bus hat geschrieben:Anti: alles knirscht, aber Linchen ist ja da
Alles ist übertrieben, für meinen gezwungener Maßen improvisierten Saisoneinstieg bei ambitioniertem Ziel bin ich ja eigentlich erstaunlich beschwerdefrei bis letzte Woche durchgekommen, aber dann war leider Schluß. Linchen und auch ich haben hart an TFL und Gluteus gearbeitet, aber der Lauftest heute morgen war eindeutig: Lockeres Laufen zwar mit normaler Bewegung, aber nur unter Schmerzen möglich, eine Q-Session morgen oder auch nur in den nächsten 5 Tagen würde den Heilungsprozeß um 2 Wochen zurückwerfen. Die Muskelfunktion ist zwar wieder hergestellt, aber die Reizung, insbesondere auch der Sehnenansätze ist noch stark vorhanden. Insofern ist Hamburg leider offiziell gecancelt.
Ich möchte mich erst mal bei allen hier für die Unterstützung der letzten Zeit bedanken, insbesondere auch Korinna, die wohl überhaupt erst den Ausschlag gegeben hat, dass ich es wenigstens versucht habe und die es mir mit Ihrem letzten Angebot auch nicht gerade leichter gemacht hat mit der Absage. Auch für viele Trainingstips an alle, aber insbesondere auch an Holger, Aber es geht einfach nicht. Dennoch herzliches Danke!
2015 hab ich nach einem total verhauenen 10er-WK alle meine Laufsachen, inklusive FR, in einen Müllsack getan und wollte sie wegwerfen. Ich war schon im Treppenhaus, bin dann aber umgedreht und zwei Wochen später meine HM-PB gelaufen.
Insofern hab ich mir gedacht, ich kann vielleicht daraus lernen und die Theatralik diesmal überspringen.
Linchen und ich denken, dass das Bein noch eine weitere Woche Ruhe und dann 7-10 Tage sanften Einstieg braucht, um wieder voll belastbar zu sein. Ich hab einen Startplatz für den Berlinmarathon, also ist das nächste Hauptziel auch klar.
Aus dem Scheitern jetzt kann ich gestärkt hervorgehen: Ich weiß erst mal, dass durchaus noch PB-Potential auf allen Distanzen da ist, das zeigt die Form, die sich zuletzt abzeichnete. Aus der Tatsache, dass die Form sehr schnell gekommen ist, kann ich wiederum mehr Sicherheit bei der Planung ziehen und zurückhaltender mit den Intensitäten umgehen. Mein Körper reagiert ziemlich gut auf Training, ich brauche gar keine Monstereinheiten, um auf einen hohen Level zu kommen. Und zuletzt, da hat Levi vollkommen recht, hab ich jetzt eine noch bessere Kenntnis über die Belastungsverträglichkeit- und vor allem Zeit für eine ordentliche Grundlagenphase, die vieles leichter machen kann.
Der 35er mit EB, das etwas überzogene Tempo und dann die 3 x 5 km MRT waren offensichtlich risikoreich. Vermutlich hätte ich das mit mehr Grundlage (und etwas mehr Stretching und Problemzonentraining, was ich die letzten Wochen vernachlässigt habe) vertragen oder hätte auch Glück haben können, dass keine so brutale Verletzung daraus resultiert, aber so ist das Leben. Hätte klappen können, hat nicht.
Ich will jetzt noch nicht behaupten, dass ich weiß, wie es geht, aber ich weiß zumindest wieder etwas klarer, wie nicht.
In diesem Sinne - Never Stop
Anti