Hallo,
ich weiß nicht so recht wohin mit der Frage, deshalb probiere ich es mal hier.
Ich laufe seit Februar 2014, 10er PB 55:38 (01/16), HM PB 2:08:XX (04/16)
Mich begleitet seit Beginn eine rheumatoide Arthritis, die immer sehr ruhig verlief. Letztes Jahr im September musste ich aufgrund einer OP (und Komplikationen) 5 Wochen pausieren. Im Anschluss daran bekam ich einen heftigen Rheumaschub. Trotz großer Aufstockung der Medikamente ist das Rheuma immer noch sehr aktiv. Die Prognose ist leider so, dass es wohl nicht mehr deutlich besser wird. Okay, dass ist jetzt nicht mein Problem. Ich kann mich damit angagieren nicht mehr 4x die Woche zu laufen. Dann sind es halt maximal 3x und ich versuche halt Alternativsport zu machen. Im akuten Schub muss ich auch mal pausieren. Leider nehme ich 3 Immunsubressiva, was zur Folge hat, dass ich zur Zeit wieder einen Infekt habe.
Zu meinem Leidwesen musste ich feststellen, dass ich von Tempotraining (vor allem Intervalle) massive Gelenkprobleme bekomme.
Also laufe ich jetzt, wenn ich denn gesund bin, immer so vor mich hin. Variation gibt es nur in der Streckenlänge.
Gestern hat es mich geritten und ich hab mich für den 10.9. für den HM vor unserer Haustür angemeldet. Natürlich könnte ich jetzt sagen, gut, einfach ankommen reicht. Aber so ein bisschen Ergeiz steckt natürlich immer noch in mir und ich würde so gerne wenigstens meine PB von letztem Jahr noch mal erreichen.
Hat jemand ne Idee, wie ich das ohne Tempotraining und mit meinen Voraussetzungen schaffen könnte?
Freue mich über Antworten
Viele Grüße
Sandra
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Wenn Du Deine PB wieder erreichen willst, mußt Du zumindest das erforderliche Renntempo dafür drauf haben. Ist das auch zu schnell für Intervalle?
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)
Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf
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Hallo Laufmuddi,
ich bin auch mit einer orthopädischen Großbaustelle gesegnet und plane auch gerade meinen x-ten Wiedereinstieg und habe auch das hehre Ziel, einen HM zu laufen, bevor ich in 18 Monaten 50 werde.
Ich habe auch jetzt ziemlich lange gebraucht, um meine Ansprüche an mich herunterzuschrauben, aber ich habe --hoffe ich
-- eingesehen, dass ich von Bestzeiten Abstand halten muss, um verletzungsfrei trainieren zu dürfen (ja, dürfen!) und vor allen Dingen nur so mein Ziel erreichen zu können.
Lieber 10 Minuten länger und schmerz- und verletzungsfrei, als Bestzeit und dann wieder wochenlang auszufallen und immer wieder von vorne anzufangen...
liebe Grüße
malu
ich bin auch mit einer orthopädischen Großbaustelle gesegnet und plane auch gerade meinen x-ten Wiedereinstieg und habe auch das hehre Ziel, einen HM zu laufen, bevor ich in 18 Monaten 50 werde.

Ich habe auch jetzt ziemlich lange gebraucht, um meine Ansprüche an mich herunterzuschrauben, aber ich habe --hoffe ich

Lieber 10 Minuten länger und schmerz- und verletzungsfrei, als Bestzeit und dann wieder wochenlang auszufallen und immer wieder von vorne anzufangen...
liebe Grüße
malu
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Hier kommt ein Gedanke des Ultraschlappers, der auch mal nen Marathon über 5 Stunden "läuft": Was spricht dagegen, einen HM einfach für den Genuss, ohne Blick auf das Tempo und die gelaufene Zeit zu laufen? Ich kann deinen Ergeiz ja sehr gut nachvollziehen. Aber wenn der Körper nicht mitspielt (und du weißt ja, dass ich genau weiß, wovon ich schreibe
) dann muss man manches nicht auf Biegen und Brechen durchziehen müssen.
Gruss Tommi

Gruss Tommi


Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade
"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."
Thorsten Havener
5
Mir wurde gestern auch vorgeschlagen, von einer Ultraläuferin aus meinem Verein, Stundenläufe zu machen, da dabei der Geschwindigkeitsdruck reduziert ist/wäre
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________
BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________
BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx
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Dazu kann ich dich auch nur ermuntern ;-)dicke_Wade hat geschrieben: Was spricht dagegen, einen HM einfach für den Genuss, ohne Blick auf das Tempo und die gelaufene Zeit zu laufen?
Ich bin letztes Jahr einen HM ohne Uhr gelaufen und fand das sehr entspannend.
Hintergrund war, dass ich vorher eine Verletzung (nicht vom Sport) hatte, die genäht werden musste und mit der Naht sollte ich nichts "Anstrengendes" tun.
Den HM wollte ich aber nicht platzen lassen und dachte, Wohlfühltempo ist ja nicht anstrengend.
Also ohne Uhr und was soll ich Euch sagen:
"Nur" sechs Minuten länger gebraucht, als ich vorher für den HM noch vor der Verletzung anvisiert hatte.
Lieber mit Spaß und Freude, wenn es gesundheitliche Einschränkungen gibt, als mit Ehrgeiz unbedingt eine bestimmte Zeit erreichen wollen.
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Lunedi hat geschrieben:...und mit der Naht sollte ich nichts "Anstrengendes" tun.
Den HM wollte ich aber nicht platzen lassen und dachte, Wohlfühltempo ist ja nicht anstrengend.


Gruss Tommi


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Thorsten Havener
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Danke für eure Antworten.
Ich weiß ja, dass ihr Recht habt...trotzdem hatte ich so einen kleinen Funken Hoffnung, dass es doch eine Möglichkeit gibt...die geforderte Pace wäre 6:06, jetzt bin ich immer zwischen 6:20 und 6:30 unterwegs. Naja, dann träume ich weiter und drücke mir selbst die Daumen, dass ich über den Sommer weniger Rheumabeschwerden habe und wenigstens ordentlich Umfänge machen kann.
Ich weiß ja, dass ihr Recht habt...trotzdem hatte ich so einen kleinen Funken Hoffnung, dass es doch eine Möglichkeit gibt...die geforderte Pace wäre 6:06, jetzt bin ich immer zwischen 6:20 und 6:30 unterwegs. Naja, dann träume ich weiter und drücke mir selbst die Daumen, dass ich über den Sommer weniger Rheumabeschwerden habe und wenigstens ordentlich Umfänge machen kann.
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Die Daumen drücke ich da gerne mit 
Gruss Tommi

Gruss Tommi


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"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."
Thorsten Havener
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Hallo liebe Rennmuddi,
nur mal so ein vorsichtiger Tipp aus der Greif Kiste... Das Ganze nennt sich Gummiband Training... Nun werden die Meisten wohl erst mal mit den Augen rollen
, weil der Greif und hart und so ...
Hier erst einmal der Link, was sich unter dem Gummiband verbirgt; https://www.greif.de/gummiband-rechner.html
O.k., warum nicht sukzessive 1x die Woche in dieser Richtung etwas probieren. Man kann das Ganze ja auch abspecken/entschärfen und anfangs die gesamte zusammengestoppelte Strecke in der HM Zielpace auf 10km ansetzen, dann später auf 12, 13km... erhöhen, bis es mit Training & etwas Glück vllt. Anfang/Ende August 15km am Stück in 6:06 / (besser 6:04 wären. )
Drumherum unter der Woche halt 2-3 langsamere, kleinere, gemütlichere Läufe, je nach Laune des Bodies & der Beine...
Im Sommer, könnte man ja mal eine kleine Zwischenbilanz ziehen, ob es funktioniert, wie der Körper auf diese Belastung & vor Allem auf die Zielpace reagiert... (danach noch der Feinschliff bis zum 01.09.
)
Auf jeden Fall viel Spaß, aber auch Erfolg bei dem Versuch. Daumendrücken inklusive

nur mal so ein vorsichtiger Tipp aus der Greif Kiste... Das Ganze nennt sich Gummiband Training... Nun werden die Meisten wohl erst mal mit den Augen rollen


Hier erst einmal der Link, was sich unter dem Gummiband verbirgt; https://www.greif.de/gummiband-rechner.html
O.k., warum nicht sukzessive 1x die Woche in dieser Richtung etwas probieren. Man kann das Ganze ja auch abspecken/entschärfen und anfangs die gesamte zusammengestoppelte Strecke in der HM Zielpace auf 10km ansetzen, dann später auf 12, 13km... erhöhen, bis es mit Training & etwas Glück vllt. Anfang/Ende August 15km am Stück in 6:06 / (besser 6:04 wären. )
Drumherum unter der Woche halt 2-3 langsamere, kleinere, gemütlichere Läufe, je nach Laune des Bodies & der Beine...
Im Sommer, könnte man ja mal eine kleine Zwischenbilanz ziehen, ob es funktioniert, wie der Körper auf diese Belastung & vor Allem auf die Zielpace reagiert... (danach noch der Feinschliff bis zum 01.09.

Auf jeden Fall viel Spaß, aber auch Erfolg bei dem Versuch. Daumendrücken inklusive




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Vielen Dank für den Tipp. Leider sind diese Wechsel zwischen schnell und langsam Gift für meine Gelenke. Ich denke, wenn ich was in Richtung Tempo machen werde, dann vermutlich "Tempodauerläufe".
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Das sollte doch automatisch klappen, da dein normales Lauftempo fast HMRT ist: 6:25 -> 385 Sekunden; 6:06 -> 366 Sekunden; 385 / 366 = 1,05. D.h., du läufst "immer" nur um die 5% langsamer als dein Wunsch-HMRT. Erstens ist das sehr spezifisches Training, und zweitens sollte ein Renntempo immer deutlich schneller als das normale Lauftempo sein.Laufmuddi hat geschrieben:die geforderte Pace wäre 6:06, jetzt bin ich immer zwischen 6:20 und 6:30 unterwegs.
Somit sind das auch keine Wechsel zwischen "schnell und langsam", sondern zwischen HMRT und HMRT+5%. Solche Wechsel um +/- 5% werden die Gelenke gar nicht merken.Laufmuddi hat geschrieben:Vielen Dank für den Tipp. Leider sind diese Wechsel zwischen schnell und langsam Gift für meine Gelenke. Ich denke, wenn ich was in Richtung Tempo machen werde, dann vermutlich "Tempodauerläufe".
Allerdings wären für dich 15 km TDL bei gemittelten 23 Wochenkm in 2017 viel zu viel. Vorschlag, wenn du TDLs einbauen möchtest (sollte aber, wie gesagt, nicht nötig sein):
Setze TDL=Pace auf 6:00 min/km, und GA2 auf 6:10 min/km. Dann läufst du jede Woche 1x TDL oder GA2 (immer abwechselnd).
Du hast ja noch ewig Zeit bis zum 10.9. Fang mit diesen Einheiten 10 Wochen vorher an:
Woche 1: 7 km GA2
Woche 2: 5 km TDL
Woche 3: 8 km GA2
Woche 4: 6 km TDL
Woche 5: 9 km GA2
Woche 6: 7 km TDL
Woche 7: 10 km GA2
Woche 8: 8 km TDL
Woche 9: 6 km TDL
Woche 10: Zielwettkampf
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming
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Vielen Dank, das hört sich für mich sehr vernünftig an! Meine WKM sollen sich wieder bei ca. 35 einpendeln, im April hatte ich leider 2 Infekte, aber im März sah das schon sehr gut aus und da möchte ich auch wieder hin.
Hihi, und ich entspreche leider nicht dem normalen Läufer, bei mir ist zwischen Training und WK keine so große Spanne. Hab bisher nicht einmal ein gutes Training im WK umsetzen können
Hihi, und ich entspreche leider nicht dem normalen Läufer, bei mir ist zwischen Training und WK keine so große Spanne. Hab bisher nicht einmal ein gutes Training im WK umsetzen können

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Wenn das bisherige Training sich nicht in WK-Leistungen umsetzen ließ: Vielleicht solltest du dann gelegentlich "schlechter" - im Sinne von langsamer - trainieren, um dein Pulver nicht im Training zu verschießen, sondern im WK schneller zu werden? Nur so 'ne Idee ...
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Einfach regelmäßig einige Steigerungen einschieben oder mal nur ein bißchen schneller laufen.
Steigerungen können bei 3x die Woche bei jedem Lauf sein und wirken in deinem Bereich.
Doch es macht gerade bei körperlichen Problemen wenig Sinn, am PC Empfehlungen für Trainingspläne zu geben. Du mußt probieren, was dein Körper mitmacht und ständig nachjustieren.
Steigerungen können bei 3x die Woche bei jedem Lauf sein und wirken in deinem Bereich.
Doch es macht gerade bei körperlichen Problemen wenig Sinn, am PC Empfehlungen für Trainingspläne zu geben. Du mußt probieren, was dein Körper mitmacht und ständig nachjustieren.
Neue Laufabenteuer im Blog
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Hallo,
wollte mal ein kurzen Zwischenbericht abliefern.
Nachdem ich dem Mai die km wieder hochfahren konnte, habe ich im Juni angefangen auf 4 Läufe/Woche auszubauen. Einmal hatte ich richtig Bock mal zu testen, was denn noch so geht und bin 3x1600m mit 1Min TP gelaufen. 5:31, 5:36 und 5:41. Damit war ich mega zufrieden, wenn ich bedenke, dass ich vorher Monate lang kein Tempotraining gemacht habe.
Diese Woche habe ich das erste mal seit September die 40 WKM geknackt, bin ganz zuversichtlich, dass ich das jetzt die nächsten 2 Monate aufrecht halten kann.
Werde mich jetzt an den Vorschlag von D-Bus halten und mit den TDL im Wechsel mit den GA2-Läufen starten (vielleicht ja doch ein müh schneller?). Die erste Woche hab ich glatt verpennt, wir waren im Urlaub, bin dort aber einmal 10,7km in 6:16 gelaufen und das ist ja auch nicht sooo schlecht
Viele Grüße
Sandra
wollte mal ein kurzen Zwischenbericht abliefern.
Nachdem ich dem Mai die km wieder hochfahren konnte, habe ich im Juni angefangen auf 4 Läufe/Woche auszubauen. Einmal hatte ich richtig Bock mal zu testen, was denn noch so geht und bin 3x1600m mit 1Min TP gelaufen. 5:31, 5:36 und 5:41. Damit war ich mega zufrieden, wenn ich bedenke, dass ich vorher Monate lang kein Tempotraining gemacht habe.
Diese Woche habe ich das erste mal seit September die 40 WKM geknackt, bin ganz zuversichtlich, dass ich das jetzt die nächsten 2 Monate aufrecht halten kann.
Werde mich jetzt an den Vorschlag von D-Bus halten und mit den TDL im Wechsel mit den GA2-Läufen starten (vielleicht ja doch ein müh schneller?). Die erste Woche hab ich glatt verpennt, wir waren im Urlaub, bin dort aber einmal 10,7km in 6:16 gelaufen und das ist ja auch nicht sooo schlecht

Viele Grüße
Sandra