blende8 hat geschrieben:Viele kompensieren fehlende Technik durch Kraft. Das gilt auch für die meisten Triathleten.
Das ist ja nicht grundsätzlich schlimm.
Nein, aber natürlich nur eine Notlösung, die aber hilfreich ist und in Grenzen funktioniert, weil Kraft sicherlich kurzfristig besser/zuverlässiger verbesserbar ist, als Technik.
Das Problem ist dann aber oft, dass die Technik nicht weiter verbessert wird, sondern mehr an der Kraft gearbeitet wird, weil das einfacher ist.
Ich kenne zumindest zwei Triathleten, die entweder sehr kräftig und/oder ausdauernd sind und auch hohe Umfänge schwimmen und sich in 3 Jahren kaum verbessert haben bezüglich der Wettkampfleistung. Einer davon ist so ein klassischer Kachelzähler, der 3-4 mal die Woche ins Wasser springt und 3-5km durchkrault, bis die Sonne untergeht.
Das bringt natürlich nicht nix, weil der schwimmt schon solide und kann danach gut Radfahren und Laufen und die andere schwimmt hohe Umfänge zumindest in den Monaten vor dem WK, das bringt dann selbst beim Brustschwimmen was, dass man danach noch sehr gut Radfahren und laufen kann.
Nur die Pace auf 100m und auch die WK-Zeit hat sich halt in 3 Jahren kaum verändert, das ist auch der große Unterschied zum Laufen und Radfahren. Wenn Du da ein paar Monate 60-80km läufst oder 250-400km Rad fährst, wirst Du in beiden Bereichen deutlich schneller werden, selbst wenn Du nicht auf die Technik achtest. Und wenn Du es machst, macht es nicht viel aus an Zugewinn.
Natürlich braucht man auch Kraftausdauer, aber die kommt mit regelmäßigem Training fast von alleine, würde ich sagen.
Mir fehlt dazu die Erfahrung, ich kann aber nur auf die genannten Stimmen verweisen, die da explizit auch auf Landtraining im Sinne von Zugseil, Liegestützen, Klimmzüge und/oder Gewichten verweisen. Und das auch durchaus bei nicht schnellen Triathleten.
Letztlich scheint mir aber ein Teil des Problems einfach zu sein, dass viele Triathleten nicht gerne schwimmen. Man muss halt ganz ehrlich sagen, dass man mit 1-2 mal Radfahren oder Laufen die Woche auch nicht wirklich weit kommt. Zumindest dann nicht, wenn man dann auch noch weder lang noch intensiv trainiert.
Und viele schlecht schwimmenden Triathleten scheinen mir beides zu machen: Also sehr wenig zu schwimmen und wenn, dann investieren sie deutlich weniger an Energie im Sinne von Fokus, Intensität und Ausdauer, als im Radfahren oder Laufen. Nur mit Wellness im Sinne von Wassermassage kommt man da vermutlich nicht weit.