Hallöle an alle

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sporadisch überfliege ich euch immer mal wieder und jetzt wollte ich ein kurzes Lebenszeichen zwischendurch geben.
Ich kopier mal rein was ich auf Strava und Facebook geschrieben hab... :
Würzburg-Marathon 2025
Ja, es gibt sie, Marathons die sehr gut laufen. Das sind die Wettkämpfe, bei denen sich zumindest die erste Hälfte lockerflockig anfühlt. Ich hatte dabei schon das Gefühlt, dass ich schwebe, dass es keine Schwerkraft gibt. Einen gewissen Einbruch hatte ich zwar meistens, schaffte aber 5 Marathons unter 3:15 (3:03, 3:05, 3:07, 3:09, 3:12) von insgesamt bisher 14 Marathons, bei denen ich ins Ziel kam. Dabei war der erste mit über 3:45 der langsamste, aber einer der schönsten.
Dann gehe ich aber auch immer mal wieder mehr oder weniger ein.
Letztes Jahr habe ich ausgesetzt, da ich keine großen Umfänge gelaufen bin. Zu oft hatte ich leichte bis mittlere Achillessehen-Probleme (bzw. irgendwas mit der Verbindung zum Knöchel ). Dieses Jahr hatte ich ursprünglich auch keinen Marathon vor - nur kürzere Wettkämpfe. Dann kam ich aber gut ins Training, konnte auch wieder längere Strecken problemlos laufen und entschied mich, meinen Osterurlaub zu verschieben, um ihn um den Würzburg-Marathon herum zu legen.
Ich kam schnell ins spezifische Training und hatte ein paar starke Trainings-Einheiten, die Mut machten. Allerdings war dieser Zeitraum recht kurz und ich zweifelte schon, ob die Ausdauer letztlich für mein Ziel sub3:15 reicht. Tempomäßig sollte ich das gut drauf haben, aber halt die Ausdauer ...??!
Dann habe ich mir beim Balkonputzen vor ein paar Tagen den Rücken leicht verdorben und hatte Verspannungen.
Die Wettervorhersage ließ auch keine wahre Freude aufkommen. Wobei Regen ja besser ist, als Hitze.
Naja, so fuhr ich am 25.05.25 mal wieder nach Würzburg. Dieses Mal haben sich wohl mehr als doppelt so viele Läufer für die verschiedenen Wettbewerbe angemeldet, als in den letzten beiden Jahren. Die Corona-Delle scheint endgültig überwunden zu sein.
Organisatorisch lief alles gut und reibungslos.
Ja, um 10 nach 9 gings dann los. 10 Minuten vorher startete der 10er. Dann gab es Blocks für unter 3:30 und darüber. Ich sortierte mich im sub3:30er Block ein. Ich kam soweit ganz gut ins Rennen, spürte aber doch nach wenigen Kilometern eine Art Blockade im Rücken. Irgendwie hatte ich dann auch ein bisschen steifes Gefühl in den Beinen. Der Puls blieb verhältnismäßig weit unten. Eigentlich hätte ich schon Potential für ein leicht höheres Tempo gehabt. Das Problem mit dem Kreuz verschwand zwar nach ca. 20 Kilometern, schneller ging dann aber doch nicht mehr. Und ab Kilometer 26/27 wurde es leicht langsamer.
Dann, ca. bei Kilometer 29 fuhr der erste kleine Krampfanfall in meine rechte Wade. Das wurde häufiger und heftiger. Noch konnte ich das irgendwie halbwegs ignorieren, bzw. rauslaufen. Aber es verlangsamte mich weiter. Jo, und dann kam das linke Bein ca. ab km 35 auf die grandiose Idee, solidarisch mit der rechten Wade zu sein und fing ebenfalls an lustig drauf los zu krampfen – abwechselnd mit Rechts. Ein Hoch auf die Symmetrie! Das zwang mich noch langsamer in Würzburg rumzuschleichen. Bei km 38 hatte ich das Gefühl, dass der Stecker gezogen wurde und ich ging ein Stück. Insgesamt machte ich ein paar Gehpausen. Andere hatten aber ähnliche Probleme und wanderten auch immer mal ein Stück umher.
Das Wetter stellte überhaupt kein Problem dar. Es nieselte mal, dann war es zeitweise wieder trocken, dann kam Regen auf und wurde wieder weniger. Insgesamt war das sogar eher angenehm... Kalt fühlte es sich zumindest nicht an. Vorm Start hatte ich noch ein dünnes Regencape übergezogen, welches ich kurz vorm Countdown entsorgte...
Das Ergebnis von 3:25:54 ist zwar nicht das, was ich mir vorgestellt habe. Letztlich bin ich aber froh, noch halbwegs würdevoll ins Ziel gekommen zu sein, auch wenn ich zuletzt ständig autschte und immer mal wieder ein „Scheiße“ von mir gab.
Die Zukunft ist ungewiss, im Allgemeinen, wie auch ein bisschen im Läuferischen.
Vielleicht werde ich die Umfänge an den Wochenenden im Schnitt wieder ein gutes Stück hochfahren um wieder mehr Ausdauer in den Körper zu bekommen. Und falls ich im nächsten Jahr beschließe, wieder in Würzburg zu sein, fange ich früher mit dem spezifischen Training an. Dann sollte eine sub3:15 noch gut realistisch sein. Voraussetzung ist, dass bspw. die Achillessehne stabil bleibt (in der Hinsicht hatte ich nur zeitweise ein ganz leichtes Hintergrundrauschen gespürt) und keine anderen größeren gesundheitlichen Probleme entstehen. Auch im privaten und beruflichen Umfeld muss es einigermaßen passen.
Noch ein bisschen was zur Statistik:
Der Marathon ist ein 2-Rundenkurs durch Würzburg. Vor Beginn der 2. Runde kann man sich entscheiden bei der Halbmarathon-Marke auszusteigen. Das wird dann offiziell als Halbmarathon gewertet.
Nach 42,2km kamen ins Ziel:
- 650 Männer – davon 119. Gesamtplatz – 18,31% (also wenigsten noch im 1. Fünftel)
- davon schafften es immerhin 40 unter 3 Stunden...
- in der Altersklasse m50 kam ich auf den 11. Platz von 52 – 21,15%
- insgesamt 18 haben abgebrochen …
- 158 Frauen kamen ins Ziel
- davon waren 14 Frauen schneller als ich und drei davon schafften es unter 3 Stunden.
- 4 haben abgebrochen
Insgesamt 74 Teilnehmer haben sich umentschieden und nur den Halben absolviert..
Euch wünsche ich weiter Gesundheit und dass alles möglichst so klappt, wie ihr euchs vorstellt
