So, den hab ich auch noch geschafft, fertig zu kritzeln
Ha ha ich kann ja nicht genug kriegen näch
Aber vor dem Erfolg muss der Schweiß fließen und auch dazu bin ich nach Thüringen gereist. Nicht nur Freunde wieder sehen und ne Menge Bierchen süppeln, nein auch Laufen war Pflicht. Blankenhain ist zwar nicht der Thüringer Wald aber hier ringsrum ist auch jede Menge schöne Gegend und teilweise über 200 Meter Höhenunterschied zwischen höchster Erhebung und Ilm- bzw. Schwarzatal. Dass dieses Wochenende so schönes Wetter herrschte, war wie ein Geschenk. Heute am Sonntag war es zwar etwas kälter als gestern und die Sonne versteckte sich hin und wieder, aber es war immer noch richtig schön. Allerdings gab es da etwas, was meine Lust loszulaufen etwas dämpfte. Muskelkater! Sowas hatte ich ja schon lange nicht mehr in den Oberschenkeln. Nicht, dass das nun überraschend kam
Ich ahnte, was mich auf den ersten Metern erwarten würde. Allerdings wusste ich da noch nicht, wie es mir am Montag gehen würde
Heute wollte ich mit beiden Geräten laufen, der Garmin und der Suunto, um noch besser vergleichen zu können, was mir nun besser gefällt. Da es gefühlt eben etwas kälter war, zog ich noch ein Shirt mehr an als gestern. Eine gute Entscheidung.
Dann wetzte ich fast zur selben Zeit wie gestern los. Die ersten paar hundert Meter durfte ich noch gemütlich auf dem asphaltierten Radweg einhoppeln, ehe es an den ersten Anstieg und rein in den Wald ging. Und die Beine klagten doch nicht so heftig, wie befürchtet. Nach nicht langer Zeit, fühlte sich alles wieder fein an und es machte wieder großen Spaß. Okay, ein paar hundert Meter zog etwas in der unteren Wade, aber es war eher eine Verspannung. Nichts schlimmes also und nach ner Weile gab sich das auch wieder. Vom Tempo her lief ich wie gestern, völlig nach Gefühl und immer so, dass es gut anstrengte, aber mich nicht zu schnell kaputt machte. Und da es beständig auf oder ab ging, war an ein gleichmäßiges Tempo eh nicht zu denken. Und genau das wollte ich hier ja und das gefiel mir so. Und ich merkte auch heute, was Läufer, die in solcher Gegend wohnen, mir voraus haben. Diese Abwechlsung beim täglichen Laufen kann man im Flachland nur ungenügend ersetzen. Von den mentalen Vorteilen mal ganz abgesehen. Ah! Nächstes Wochenende geht es in den Laufpark Stechlin, da ist es auch schön
Aber dazu später mehr, wenn es aktuell ist.
Da ich heute nur 21 Kilometer laufen wollte, aber das Ilmtal durchqueren und noch ein Stück weiter in den Wald und die Anhöhe westlich der Ilm minehmen wollte, verlief meine Strecke ziemlich geradeaus bis zu besagtem Tal. Dadurch waren die An- und Abstiege erst einmal eher gemächlich. Und auch die Wege gut ausgebaut. Es muss ja auch nicht immer übelster Trail sein, näch.
Aber auch so war das schön. Ratz fatz war ich auch schon an der Ilm, lief durch München
und dort an dem Rittergut vorbei. Dort kann man sicher hübsche Partys feiern. Und zack ging es wieder hinauf. Fein fein
Aber einen großen Abstecher wollte ich da eh nicht machen. Lustigerweise gab es dort, wo mein Track lang führte keinen Weg mehr. War ich wohl etwas zu optimistisch. Na, da bin ich halt einen fast nur gedachten Forstweg steil hinab gekraxelt. Das hat mal so richtig Spaß gemacht. Also doch Trail. Und in einem Bogen zurück nach München. Dort ein Stück die Straße entlang, bis ich links abbiegen musste.
Da erwartete mich ein Werkstor mit Schild "Betreten verboten". Es gab aber einen Durschlupf den ich nutzte
Und ich lief dann an einer alten Industriebrache vorbei bis es keinen Weg mehr gab. Da hab ich mich mal wieder durch die Büsche geschlagen bis ich vor der Ilm stand. Nun ja, da war nur Flüsschen und keine Brücke weit und breit. Ich hatte nun die Wahl, zurück zur Brücke von vorhin oder in die andere Richtung bis nach Tannroda. Ach, ich klettere erst einmal runter und mache ein hübsches Foto von der Ilm. Und als ich so da unten stand dachte ich mir, so tief ist das Flüsschen doch gar nicht. Sicherlich Arschkalt, aber ich will ja keine Stunde darin baden. Ich wollte nun aber auch nicht ewig schauen, wo es am gemütlichsten ist. Gerade rüber war das Ufer halbwegs begehbar. Ein paar Meter weiter war es zwar flacher, aber das Ufer nicht zu betreten. Och ja, wird wohl bis zu den Knien gehen und so schnell fliest das Wasser auch nicht. Und für den schlimmsten Fall war meine Kamera und auch das Händy wasserdicht. Und was kann sonst schon schlimmes passieren? Bin ich eben pitschnass und wenn ich dann laufe, werde ich schon wieder warm werden. Also Schuhe und Socken ausgezogen und Hosen hoch gekrempelt und voooooorsichtig los gewatet. Anfangs war es gut erträglich aber nach paar Sekunden merkte ich, wie eisig das doch ist. Fiel nicht gerade leicht, da dennoch schön weiter vorsichtig zu bleiben um nicht wegzurutschen. Darüber vergaß ich leider, im Wasser ein Foto zu machen
Es ging auch alles glatt, nur das Wasser war etwas tiefer als gedacht und ging mir fast bis zum Hintern. Die Hose war also pitschnass
Am Anderen Ufer musste ich mich an den Wurzeln festkrallen, da es dort schon rutschig war, bis ich aufs Trockene kam. Nichts zum Abtrocknen aber die Hose ist ja sowieso nass. Außerdem hab ich keine 10 Kilometer mehr vor mir, da machen nasse Socken nicht groß Probleme. Auch der Restweg am Ufer, bis ich richtig die Böschung hoch konnte war ich sehr vorsichtig und mir passierte auch nix. Und wie erwartet war ich nach einigen Minuten wieder schön warm in den Beinen als wäre nichts gewesen. Meine Stimmung war natürlich dadurch blendend und der weitere Heimweg machte noch viel Laune.
Einzig, und ich muss da noch einmal drauf zurück kommen, die Suunto zeigte mir ein weiteres mal, dass sie so gar nicht zu mir passt. Ich kam an ein Wegstück, dass ich vorhin bereits in der anderen Richtung lief. Aber ich wusste nicht mehr genau, muss ich der Linie geradeaus oder der links folgen. Ich passte vorher (etwas zu spät) an meiner Garmin den virtuellen Partner an und lief erst einmal geradeaus. Und siehe da, der VP bog links ab, hätte ich ich rechtzeitig etwas voraus laufen lassen, hätte ich ihm schön folgen können. Und gleichzeitig kam auch schon die Warnung, dass ich die Strecke verlassen habe. Mit der Suunto allein wäre ich noch weit die falsche Strecke entlang gelaufen ohne dass ein Hinweis gekommen wäre. An der Stelle stand fest, dass ich die Uhr zurück schicken werde.
Ich lief dann noch einmal wie gestern ein gutes Stück den Asphaltweg entlang und noch einmal legte ich gutes Tempo trotz sanftem Anstieg hin. Den Unterschied in den Beinen zu gestern merkte ich da wohl. Aber es war gut und war ja Training. Und ich freute mich dann doch sehr, als ich wieder zu Hause war. Oh doch, heute war ich um einiges fertiger in den Stelzen. Und das freute mich. Hatte sich der Lauf doch voll gelohnt.
Und nun muss ich mit dem Muskelkater in den Oberschenkeln fertig werden. Aber Jammern hilft nichts, ich will die Woche noch einmal hübsch Kilometer sammeln, ehe ich mich nächste Woche ausruhen und auf Marburg vorbereiten werde.
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1. |
2. |
3. |
4. |
5. |
6. |
7. |
Gesamt |
Strecke |
3,010 |
2,930 |
3,120 |
2,590 |
2,230 |
3,470 |
4,270 |
21,620 |
Zeit |
19:39 |
15:57 |
20:36 |
17:30 |
15:31 |
22:03 |
24:51 |
2:16:06 |
Tempo |
06:32 |
05:27 |
06:36 |
06:45 |
06:57 |
06:21 |
05:49 |
06:18 |
Und die Strecke:
Laufstrecke Blankenhain | Wald- und Berglauf um Blankenhain ... | GPSies
Und ich hab auch hier noch das Höhenprofil
Gruss Tommi
Mein Tagebuch:
forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade
"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."
Thorsten Havener