RunningPotatoe hat geschrieben:Das ist nur dann "seltsam", wenn man partout Äpfel mit Birnen vergleichen will, weil man den Unterschied zwischen R und I nicht verstanden hat.
Daniels lässt die Wiederholungen nicht volle Kanne sprinten, sondern submaximal so laufen, dass sich dabei die für dich optimale Lauftechnik automatisch einstellt. Das R-Tempo hat nichts mit dem zu tun, was man für ein jeweiliges VDOT "schaffen" sollte, sondern es ist - zumindest bei Daniels - fast schon eine Bremse, die verhindern soll, dass man in Maximalsprints verfällt, die bei Nicht-Sprintern gerne mal verkrampft enden.
Außerdem sind 200 m so kurz, dass ein wesentlicher Teil der dafür benötigten Energie anaerob bereit gestellt wird. Erst bei längeren Belastungsdauern spielt die aerobe Energiebereitstellung eine zunehmende Rolle. Und die Pausen sieht Daniels deshalb ausdrücklich als voll erholsam vor, um die Lauftechnik voll entfalten zu können. Wenn ich eine Art Stolz herauslese, dass du die R-Läufe mit kürzeren Pausen "schaffst", ist das eher ein Hinweis darauf, dass du vermutlich zu sehr aufs Tempo und zu wenig auf eine blitzsaubere Lauftechnik achtest.
Hmm, bisher hatte ich es halt eher so verstanden, dass die noch etwas schneller sind als die I Teile. Und dafür kürzer.
Ich hab für eine 400m Runde etwa 2 bis 2:05 Minuten, wenn ich das mache. Es fehlt nicht viel zu den von Daniels empfohlenen 2 bis 3mal so lange "Pause" wie die schnellen Teile, aber ein bisschen fehlt, ja. Kann ich sicher auch auf 300m ausdehnen die Pause, wenn das besser ist.
Erholsam ist das Tempo bei meinen Pausen auf jeden Fall, ich komme mit der Atmung wieder richtig runter. Ist ja auch kein Wunder. rund 1:15 bis 1:20 für die 200m Pause, ich gehe zwar nicht, aber laufe sehr langsam mit kleinen Schritten.
Sprints gegen Ende der 200m mache ich nicht. Ich ziehe wie bei den 400m für "I" das Tempo durch. Bei den 400m I-Trainings prüfe ich das sogar mit einem Blick auf die Uhr bei 200m, dass ich nicht die ersten 200m deutlich schneller bin. Toleranz eine Sekunde, ich nutze eine normale Armbanduhr dafür.
Lauftechnik. Ja, das leuchtet ein. Geht bei "R" ja um effizientes Laufen, was ich gehört habe. Die spannende Frage dabei: Wie erkenne ich bei mir selber während des Laufens saubere Lauftechnik? Klar, kein hartes Stampfen, lieber rundes Laufen. Schritttempo ist bei diesen Läufen eh hoch. Aber sonst, was noch?
Was ich als seltsam bezeichnet hab ist nicht, dass ich die 200m absolut gesehen schneller renne, sondern wie viel sich da getan hat. Ja, es ist noch keine sehr lange Zeit, die ich so trainiere. Aber bei den Tempoläufen habe ich bisher keine 10 Sekunden auf den km damit gewonnen, eher nur 6 bis 8. Während ich die I Sessions ohne gefühlt mehr Last jetzt bereits 4 bis 5 Sekunden auf 400m schneller mache als das erste Mal. Und bei den R Sessions sind es 2 bis 3 Sekunden auf 200m. Die Veränderung geschieht hier irgendwie schneller als bei den Tempoläufen.